Wolfstöter :)

Fastel
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http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfton

Ich habe damit starke Probleme am E-Bass (H-Saite schwingt dauernt mit und brummt). Was gibts für zuverlässige Möglichkeiten die nicht behindern? Was dazwischen klemmen geht auch nicht so gut, da ich manchmal den Daumen dann auf die H Saite lege.
 
Eigenschaft
 
Hi Fastel!

An einen Wolfton in dem Sinn wie er bei Streichinstrumenten auftreten kann mag ich nicht so recht glauben. Ich halte das für ein ganz normales Resonanzverhalten wenn man auf einer anderen Saite ein H oder Fis (Quinte und 2. Ton der Obertonreihe) spielt. Dann beginnt die HS auch mitzuschwingen. Und durch deren Masse - das hatten wir gestern schon per PN. Streich' auf Deinem KB mal ein E auf der DS, dann wirst Du sehen und hören, daß die ES auch ziemlich stark mitschwingt. Das ist völlig normal, beim Wolfton handelt es sich um unerwünschte Schwingungen zwischen Saite, Korpus und Untersaiten (die zwischen Steg und Saitenhalter) und das jault dann richtiggehend.

Zur Vermeidung des Phänomens halte ich nur eine geeignete Spieltechnik für angemessen. Normalerweise liegt bei mir der rechte Daumen beim 5-Saiter meistens als Stütze und zur Dämpfung auf der HS, manchmal auch auf der ES, damit werden dann beide Saiten gedämpft. Nur wenn ich auf der HS spiele dient der PU als Stütze für den Daumen - oder ich spiele die HS gleich mit dem Daumen. Das ist meine Technik. Da ich ja von der Konzertgitarre komme ist auch die Haltung meiner linken Hand dementsprechend. Wenn man aber so spielt, daß der linke Daumen hinter dem Hals hervorschaut kann man die HS natürlich auch mit dem linken Daumen dämpfen.

Grüße

Thomas
 
Ich denke hier lohnt sich auch wirklich nur eine entsprechende spieltechnik wie schon
geschrieben... allerdings bin ich irgendwie gegen die meinung, dass der daumen auf
der saite aufliegen sollte anstatt auf dem PU... aber wahrscheinlich kann ich das nur
sagen, weil ich vergleichsweise lange finger habe.

wenn ich spiele [ausschließlich 4 saiter], dann liegt mein daumen immer auf dem PU auf.
Spiele ich die E saite, dann dämpft ja sowieso die greifhand die anderen saiten.

Gehe ich eine saite herunter, dann dämpft die greifhand immernoch die D und G saiten und
die E saite wird durch die spielhand gedämpft, da ich immer durchziehe bis mein zeige-
bzw mittel- bzw ringfinger die E saite erreicht.

Wenn ich jetzt noch eine saite [auf D] heruntergehe, dann dämpft mal wieder die greifhand
die G saite ab. die A saite wird wieder durch die durchrutschende spielhand gedämpft.
was ist nun mit der E saite?... die lösung ist mMn eigentlich ganz einfach:
ich lege/hake oder tippe mit meinem kleinen finger auf die E saite.

Spiele ich nun ganz unten auf der G saite, dann tut der ringfinger das gleiche was der kleine
kleine auf der E saite macht mit der A saite.

erklärt klingt das vllt ein wenig kompliziert und ich muss sagen, als ich mir diese spielweise
ausgedacht habe dachte ich mir auch eben genau das. wenn man sich aber wirklich mal
auf den hosenboden setzt und das gut übt merkt man von mal zu mal wie natürlich das ganze
ist.

In der regel sind einfach der ring und kleine finger wesentlich mehr gekrümmt als die anderen,
wenn man die hand wirklich locker lässt. Hinzu kommt, dass sie [in der regel] auch noch kürzer
sind als die beiden anschlagenden finger. das bewirkt eine natürliche bewegung in eben diesen
zustand. dafür muss man garnicht erst ein motorisches gedächtnis ausbilden.
lässt man beide finger locker, dann fällt auf, dass der kleine finger sogar noch ein wenig mehr
"grundkrümmung" hat.

mein daumen bleibt die ganze zeit auf dem PU liegen. ich finde es aus dem grund besser, dass
der "gegenzug" nicht variiert je nach saitenspannung und saite.
ich persönlich habe mit der zeit einen relativ harten anschlag draufbekommen und würde, wenn
ich mit meinem daumen auf der E saite aufliegen würde eher die E saite ein gutes stück mehr
richtung A saite ziehen als die gesamte power in die A saite stecken zu können...
das ist für mich kraftverschwendung.

aber ich möchte nochmal anmerken, dass diese spieltechnik natürlich nur für leute funktioniert
bzw funktionieren kann die einen ähnlichen handbau haben... meiner erfahrung nach sind das
aber bei weitem die meisten menschen...

außer im bespielen der G saite sollte bei einem 5 saiter die technik analog funktionieren, da die
gesamtbreite des saitenfeldes bei 4 und 5 saitern nicht allzuverschieden sind. für den G saiten-
fall kann man sich was ausdenken...
 
Also ich habe es bisher auch immer so gemacht: kleiner Finger liegt auf der H Saite und Ringfinger auf der E Saite.
Aber manchmal wenn es etwas komplizierter wird scheint es so als bräuchte ich den Freiraum. Außerdem: wenn ich mit "Gitarristentechnik" Akkorde auf den 3 hohen Saiten spiele, brauche ich den Daumen hinter dem Griffbrett und habe kleinen und Ringfinger an ganz anderer Position. Mit Gitarristentechnik meine ich die Finger so einzuhaken und den Daumen für die Basssaiten zu nehmen. Und genau da brauche ich ne Lösung, da ich dann immer mal den Daumen ganz gerne auf die H Saite legen würde, bringt "etwas dazsichen stecken" auch nichts, da es dann durch das gewicht der Spielhand wieder raus fällt.

Etwa wie in diesem Beispiel.
http://www.youtube.com/watch?v=_WEEGWMn1e8
Man könnte es auch mit dem Handballen lösen.

achja: dass die Wolfstöne unter dem Steg entstehen wusste ich zumindest vom KB, nur dachte ich es gibt vielleicht ein analoges Wort für mein Problem. Und das Wort klingt einfach zu gut :D
 
was meinst du denn mit "Gitarristentechnik" genau?



...ich dachte du spielst bass? :p
 
...ich dachte du spielst bass? :p
die "konzertgitarrenzupftechnik" mit daumenzupfen auf den tieferen "basssaiten" verwende ich als vorwiegend thumbtrailer auch öfter. allerdings auf 4-saitern und nicht beim seemann ... ;)

@fastel: du spielst mit den fingern z.b. die d- und g-saite, dämpfst die a-saite, zupfst die e-saite mit dem daumen und die b-saite schwingt mit?
bekommst du m.e. auf dem ersten blick erstmal nur mit der greifhand hin. ist wie auf der konzertgitarre - oder eben wie beim e-/a-bass beim daumenankern auf dem pu. für genaueres bräuchten wir ggf. pics oder vid :nix:
 
@Saftglas
Naja wenn ich die Finger der Zupfhand benutze wie klassische Gitarristen... siehe Video oben.
 
Hi Fastel!

Gitarrentechnik: Zur Dämpfung gehört ja auch der "angelegte" Anschlag. Dabei berührt der anschlagende Finger die nächst tiefere (beim Daumen die nächst höhere) Saite für einen kurzen Moment bei schnelleren Passagen, bei langsam gespielten Einzeltönen kann er auch gleich dort bis zum nächsten Ton liegen bleiben. Dafür bedarf es aber einer steileren Handhaltung als im Beispiel des Rammstein-Titels.

Grüße

Thomas
 
Die meisten (?) Bassisten spielen wahrscheinlich so wie hier (s.u. im Video) erklärt - eine Technik, die funktioniert. Bei Richard Bona z.B. funktioniert es mit dem Daumen auf der H-Saite. Wenns um Anschlag mit dem Daumen geht, kann man vielleicht mal z.B. Anthony Jackson auf die Finger schauen.

 

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