WOLFEN - The Truth Behind

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macgernot
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Die Frage, die sich mir im Vorfeld des langerwarteten Wolfenalbums THE TRUTH BEHIND stellte, war eine ganz simple, aber essentielle zugleich: Wie packt der Fünfer aus dem Großraum Köln das Unternehmen an, den grandiosen Vorgänger HUMANITY ... SOLD OUT! aus dem Jahre 2004 zu übertreffen und ein wenig aus den Gedächtnissen der Headbanger zu löschen? Anstatt mit zähem Gerede, geben Wolfen die Antwort auf diese Frage mit einer gehörigen Dose Metal.


Wolfen - The Truth Behind :great:
Fakt ist, an HUMANITY ... SOLD OUT!, das mit seinen zahlreichen Glanzlichtern das bis dato stärkste Wolfenwerk darstellte, hängt sich die Band, um den Flitzefingergitarristen und Songwriter Frank J. Noras, nicht auf. Soll heißen: Lauwarme und aufgewärmte Kost im Stile der 2004er Veröffentlichung sucht man auf THE TRUTH BEHIND vergebens, der Weg des Wolfpacks geht geradewegs weiter, beschäftigt sich nicht mehr als nötig mit der Vergangenheit.

Die thrashig-melodische Antwort kommt dieses mal mit neun klaren Statements aus, in denen man forscher an die Sache herangeht als beim Vorgänger. So findet sich in der wolfentypischen Einstiegsnummer „The Last Chance“ ein psychedelisches Pantera-Riffing à la Dimebag Darrell, in „Zeroes & Heroes“ oder „Rain“ klare Thrashverweise gen alte Metallica bzw. Slayer und in der neuen Bandhymne „Wolfpack“ megadeth-artige Elemente wieder, wohingegen in „Another Hunger“ sogar die Death-Grenze angekratzt wird. „CD einlegen, Player aufdrehen und kräftig abrocken“ heißt das Motto!

Neben Produzent J.F.R. (Northern Tales), welcher der Platte einen noch druckvolleren Anstrich verpasste, hat auch Sänger Andreas von Lipinski einen weiteren Zahn zugelegt. Sein tiefer Stimmanteil ertönt noch furchteinflößender, während seine Ausflüge in höhere Gefilde gleichzeitig noch geschmeidiger in den Ohren der Fans erklingen. Daher haben sich Wolfen nicht nur auf eine härtere, sondern auch auf eine melodischere, vornehmlich die Refrains beherrschende, Ausrichtung fixiert, was dem Ganzen jegliche Anlaufzeit nimmt. Hierbei muss man nur „Raisin' Hope“ betrachten, das mit seinen leicht balladesken Zügen selbst einem Stratovarius-Anhänger gefallen könnte.

Fazit: Zum wiederholten Male ist es den Kölnern gelungen, eine hohe Vorlage im Tor unterzubringen. THE TRUTH BEHIND ist ein Album, das alle bisherigen Fans mehr als nur zufrieden stellen und darüber hinaus viele neue dazu gewinnen wird. Was gibt es besseres als melodisch eingebetteter Thrash Metal nach amerikanischem Muster? Nicht viel.
Mein Review zu HUMANITY ... SOLD OUT! hatte ich mit der bejahenden Antwort auf die Frage, ob Wolfen noch immer die Zukunft des deutschen Power Metal seien, abgeschlossen. Anno 2006 kann ich dem nicht mehr allzu viel hinzufügen, außer: Titelverteidigung geglückt!

VÖ: 9. Juni 2006

Tracklist:
1. The Last Chance
2. Zeroes & Heroes
3. Rain
4. Raisin' Hope
5. Y 2 K
6. Signs
7. Another Hunger
8. The Deception
9. Wolfpack

Anspieltipps: The Last Chance, Rain, Raisin' Hope, Signs

Diskografie:
1998 – Demo ’98
1999 – Apocalyptic Waltz
2001/02 – Don’t Trust The White
2004 – Humanity ... Sold Out!
2006 – The Truth Behind

Band Line-Up:
Andreas von Lipinski – Gesang
Frank J. Noras – Gitarre
Björn Grüne – Gitarre
Gernot Thiel – Bass
Holger Bloempott – Schlagzeug
 
Eigenschaft
 
leider kenne ich die Truppe bloss von Samples, aber so wie du ihr neues Werk beschreibst, muss ich wohl oder übel nochmals ein Ohr riskieren.
 

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