wolbai
R.I.P.
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Das Gitarren-Riff im Intro war die Grundidee für diesen gitarrenlastigen Rocksong im 80er-Jahre-Stil. Und es ist für mich immer wieder erstaunlich, welch merklichen Einfluss ein Gitarren-Riff, im Gegensatz zu einer Gesangsmelodie mit unterlegten Akkorden, dann auf die weitere Ausgestaltung eines Songs nimmt und ihn damit klanglich prägt.
Der E-Bassteil wurde mit einem Sire Marcus Miller V7, über einen Marshall JVM 410 Gitarrenverstärker, eingespielt. In punkto Stilistik orientierte ich mich dabei an der perkussiven Plektrumspielweise meines 70er/80er Jahre Basshelden Helmut Hattler. (Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich Mitte der 70er Jahre den Song "Nam Nam" vom Kraan-Livealbum mit einem Grundig-Tonbandgerät auf halber Geschwindigkeit herausgehört habe ...). Mit seiner besonderen Spielweise ist er für mich nach wie vor ein Phänomen: Ich würde vermutlich jeden Song, bei dem er mitspielt (ohne alle zu kennen) an seiner speziellen Spieltechnik erkennen. Welcher deutsche Bassist kann von sich behaupten, eine eigene Spieltechnik entwickelt zu haben …
Die Lead Vocals in den Strophen und Refrains sind dieses Mal komplett doppelt eingesungen. Ich fand das für den Song passend. Es erzeugt - ganz ähnlich zu doppelt eingespielten Gitarrenparts - sehr viel Fülle im Sound.
Auch den Text möchte ich nicht unerwähnt lassen. "Along The River" steht hierbei als Sinnbild für den Fluss des Lebens.
Im Kern geht es dabei um eine der für mich wichtigen Lebensfragen (auf die auch dieser Text leider keine allgemeingültige Antwort liefert): Inwieweit bin ich bereit, mich mit Lebenssituationen anzufreunden bzw. versuche diese in meinem Sinne zu verändern. Und wo ist dabei ggf. der richtige „Absprungzeitpunkt“, wenn es eben nun für einen selbst nicht weiter geht? Anders formuliert: Wo endet die allzu bequeme Flucht vor Problemen und wo beginnt die Selbstzerfleischung?
Für die Gitarrenparts habe ich mir diverse Inspirationen bei meinen 70er/80er Jahre Gitarristen-Lieblingen geholt. Daraus hat sich dann das nachfolgende „musikalische Gitarren-Kochrezept“ für diesen Song ergeben: Man nehme eine Prise Southern Rock, zwei Teelöffel Glam Rock und schmecke das Ganze mit einer Messerspitze australischem Fundamental Rock ab. Als Solo-Beilage wird dann noch etwas Whitesnake-Moore Gitarrensalat serviert
Die Keys (A-Piano, E-Piano, Organ, Strings, Synthi-Lead) wurden mit einem Alesis Midi-Keyboard und Steinberg Halion Sonic 3 Plugins eingespielt.
Die Drumspur ist mit Toontrack EZ Drummer 2 erstellt. Ich habe sie jedoch merklich mit Cubase-Tools (insbesondere dem Midi-Editor) im Nachgang verfeinert.
Beim Mixing wurden u.a. diverse Tools von Baby Audio verwendet.
Besonders hervorheben möchte ich diesmal das überaus kreative und vielfältige Baby Comeback Delay. Genau genommen ist es deutlich mehr als ein reines Delay. So verfügt es u.a. über eine Transient-Shaper-Funktion und einen Ducking-Modus. So habe ich das Delay u.a. bei den Gesangsstrophen im Prinzip zum Bestandteil der Gesangsmelodie gemacht, in dem ich ein punktiertes ¼-Notendelay mit der besagten Ducking-Funktion verwendet habe. Die mitgelieferten ca. 50 Presets sind Spitze! Der Preis von ca. 40 USD ist für mich ein No-Brainer. Ich kann die Tools von Baby Audio sehr empfehlen.
Das Mixing und Mastering wurde mit Steinberg Cubase Artist und diversen iZotope-Produkten durchgeführt. Für analoge Wärme und Klangsättigung wurden u.a. die Britson-Plugins von Sonimus eingesetzt.
Wenn Ihr weitere Fragen zum verwendeten Recording-Equipment und den eingesetzten Mixing/Mastering-Tools habt, dann einfach stellen. Ich antworte gerne.
Für umsonst und drinnen - viel Spaß beim Anhören / Ansehen. Ich habe fertig
Über Eure Feedbacks zum Song und meinem „Beipackzettel“ freue ich mich!
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