Habe seit gestern nun dieses Teil
Als ich gestern dort war, war ich erst doch wieder unschlüssig, denn es ist bei weitem nicht so, dass ich mit meinem "normalen" Instrument nichts mehr tun müsste
Im Gegenteil.
Ich war gerade mal 10 Minuten dort in Warstein und bat meinen HZIMM, er möchte doch mal etwas spielen, dass ich den Klang hören kann.
Er konnte nun nur rechts oder links getrennt spielen.
Hmm, ob sich das überhaupt lohnt, dachte ich.
Währenddessen kamen zwei mögliche Kunden ins Geschäft und der jüngere (wohl der Sohn) interessierte sich auffällig nur für die Garmoschkas. Beiden sah man an, dass sie aus Russland kommen.
Herr H. fragte ihn, ob er so etwas spielen könne.
Der nickte und fing an zu spielen.
Erst musste er etwas suchen, wo die passenden Bässe zu den Tönen liegen.
Aber dann legte er los und ich hatte eine Gänsehaut. Er hat mit dermaßen viel Gefühl dieses Instrument gespielt. Außer Kalinka noch etliches andere mit Läufen usw. Traumhaft. Es war ein unglaublicher Zufall. Aber so werde ich natürlich nie spielen können.
Die Frage, ob ich so etwas möchte, hatte sich damit erledigt.
Herr H. montierte noch einen Balgschutz und ich bekam eine russische Garmoschka-Schule.
Die Noten kenne ich ja, so ist es nicht allzu schwierig, hier zurechtzukommen, auch wenn alles russisch dort steht.
Notfalls kann mein Mann noch etwas russisch von seiner Schulzeit her.
Nur stehen überall Zahlen drunter und das geht überhaupt nicht.
Die Bässe kann man sich gut merken (wie beim Akkordeon), sie sind sehr logisch aufgebaut. Natürlich gehört auch hier viel Übung dazu. Aber durch das Akkordeon komme ich damit gut zurecht.
Mit den Knöpfen ist es schon schwieriger.
Jetzt sind überall Ferien, außer im Chor, und so werde ich mich hauptsächlich mit dieser Garmoschka beschäftigen.
Viele Grüße
Jutta
Die Garmoschka ist aus einer Zusammenarbeit meines HZIMM und der Firma Dino Baffetti entstanden.
Er bekam immer wieder Reparaturfälle von schlecht verarbeiteten Instrumenten und hatte die Idee, nun ein entsprechendes Instrument in besserer Verarbeitung mit einer guten Firma zusammen zu entwickeln.
Dadurch hatte er die Option, vorerst allein diese Instrumente vertreiben zu dürfen, bevor sie überall erhältlich sind.