"Wireless-PA" - möglich?

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Synergisto
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Hallo!

Schon länger überlege ich, wie man sinnvoll eine kleine, gut transportable PA zusammenstellen kann für Bars/kleine Bühnen, welche v.a. unkompliziert, schnell und ohne allzugroßen logistischen Aufwand auf/abgebaut werden kann.
Besetzung: Drums, Vocal, Piano, Bass, Sax

Mein Wunsch ist eine "Wireless-PA", um sich möglichst viel Verkabelung zu sparen.

Folgende Idee kam mir:

Da erfahrungsgemäß die Verkabelung Mixer bzw. Amp zu Speaker/Monitoren ein "Nervfaktor" ist (Kabel ziehen/Bodenfixierung, etc.), könnte man doch überlegen, das SONOS-System für diesen Zweck zu nutzen. Da Sonos ja ein eigenständiges WLAN aufbaut, könnte man mE folgendes Setup überlegen:

Mischer -> SONOS Connect

Raumbeschallung: 2 Aktivboxen, je mit Sonos Connect

Monitoring: Ein/mehrere Sonos Play 1 oder 3

Dabei könnte man die Lautstärkeregelung via Ipad/Android übernehmen. Daß dann natürlich kein separates Monitor-Abmischen via Aux, etc., möglich ist, würde ich in Kauf nehmen.

Hat jmd mit sowas schon mal Erfahrung gemacht - oder gibt es ggf. sogar ne günstigere/sinnvollere Lösung?

LG,

Synergisto
 
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Also ich persönlich würde keine "Wireless PA" zusammenstellen, da mir die gefahr von Funkstörungen gerade im WLAN Bereich zu groß sind.
Du musst dabei ja bedenken, dass jenachdem, wo diese aufgebaut wird auch andere WLAN Netzte in der Umgebung funken, was schnell zu störungen kommen kann.
Ich muss hier jedoch nochmal betonen, das ich damit keinerlei Erfahrungen habe, und das Sonos System nicht kenne!
 
ob das funktioniert kann ich dir nicht genau sagen - bin mir sogar sicher dass das in der Theorie recht gut klappt und an sich keine wikrlich schlechte Idee ist. Allerdings hätte ich ziemliche praktische Bedenken ob das System von dir besonders Zuverlässig und Ausfallsicher ist und ob es da nicht u.U., nachdems 9mal stressfrei funktioniert hat dann plötzlich beim 10ten mal nachm Soundcheck in nem vollen raum, uU mit mehr potenziellen störquellen (andere Netzte, evtl irwelche seltsamen Störungen u Einstreuungen von HAndys u mobilen W-Lanhotspots plötzlich nicht mehr möchte - oder sich auch mal aufhängt. Ich denke da gelten zuverlässigkeitsmäßig nochmal andere Maßstäbe als bei Funkmikros oder Digitalpulten.

Außerdem frage ich mich ob du wirklich soviel Verkabelung einsparst: Wenns bloß um 2 aktivboxen geht wäre die alternative ja 2 XLR-Strippen ziehen...den Aufwand halte ich noch für vertretbar...bei den Monitoren das selbe. Strom musst du ja eh ziehen. Und mit deiner Lösung hättest du stattdessen diese Sonos-Kisten da rumstehen. Idealerweise kannst du mit dem Mastersignal ja sowieso auf die MuCo-Rückkanäle. Du musst du trotzdem noch von den Empfängern zur PA bzw zu den Monitoren. Und zwar von Cinch Anschlüssen und mitnochmal extra Steom wenn ich grade richtig sehe. Was habt ihr für Monitore? Aktiv? dann musst du ja jetzt Strom und Signal legen und mit deiner Lösung eben 2mal Strom (korrigier mich wenn ich falsch liege). Falls ihr sogar passive habt habt ihrr doch eh bloß ein Kabel pro Box...

Ich würde also sagen dass du dir da mehr Probleme mit ins Boot holst als du zu lösen versuchst und dass das ne Idee ist die ich vlt mal testen (ohne Publikum und große Investitionen!!) würde aber der ich ziemlich skeptisch gegenüberstände...ich würde es nicht unbedingt machen....Vlt. besteht ja noch an anderer Stelle ooptimierungsbedarf - wie sieht denn euer aktuelles Setup aus? Vielleicht lässt sich ja irgendwo ein Subcore auf der Bühne verlegen in dem du z.B. Alles was nach vorne geht (Sends für Gesangsmonitore, Gesangsmikros usw) und eine größere Stagebox hinten, z.b. beiim/unterm Schlagzeug, von da kommen ja oft die meisten Kabel...das würde vlt nochmal n paar Strippen weniger bedeuten....
Vg.fuu
 
So ein Home Entertainment System wäre mir für eine (vielleicht auch noch bezahlte) Show zu unsicher. Bei eurer kleinen Besetzung würde ich nicht mal dran denken.
Ausnahme für Funk: Gesangsmikro, Sax Anclipmikro und eventuell Bass - Funkstrecke.
Der Rest lässts sich sicher leicht verkabeln.
Funk ist überall da sinnvoll, wo sich der Akteur bewegt, oder wenn schnell auf- und abgebaut wird (dann aber gleich mit Funk - Akkulautsprecher)
Noch ein Punkt zu den Sonos: Zuhause ist die Latenz ziemlich egal. Kleine Verzögerungszeiten gegenüber dem Sender machen nichts, weil es ja keine Referenz gibt. Bei Musiker Funkstrecken wird sehr auf geringe Latenz geachtet.
Amsonsten werden gerne Gitarrenfunken verwendet, um Lautsprecher "nachzurüsten". Oder In-Ear Funken: 1 Stereo Sender und 2 Empfänger, die jeweils so beschaltet sind, dass sie nur einen Kanal an den jewiligen Lautsprecher weitergeben.

Wenn du per Tablet mischen willst, dann kannst du inzwischen Mischpulte im Stage Box Format kaufen (das werden gerade immer mehr), die nur noch per Tablet bedient werden.
So ein Teil in ein Rack mit den entsprechenden Anschlüssen und eventuell die Funkempfänger für die Drahtlosstrecken mit rein -> passt.
Nebenan gibt es ein Review mit Vorschlägen, die dir helfen könnten.

Ach so: es gibt inzwischen auch PA Lautsprecher mit Blue Tooth Interface:
Z.B.
Die Frage ist, ob dir Bluetooth sicher genug ist.

Gruß
Christoph
 
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Das wird mit jetzitgem Stand der Technik aufgrund der Latenz im Live-Bereich nicht klappen. Brauchst ja nur mal auf den digitalen InEar Markt schauen, da warten alle seit Jahren darauf und doch geht nix weiter und das sind nur im Falle von Stere 2 Funkstrecken. Es gibt bereits IEM Systeme auf digitaler Basis aber deren Preis ist jenseits von gut und Böse. Mit einem Mackie DL Pult + IPad und einem IEM system wo du dann beim Kopfhörerausgang einen Wandler zwischenhängst damit du auf den Line Level kommst würde das schon umsetzbar sein aber sinnvoll? Ne. Teuer? Jap, schweineteuer. Bester Klang und Zuverlässigkeit bleibt eben beim Kabel.
 
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Mal ne Frage dazu: Kann ich denn über Tablet mischen, digitale Funken betreiben und dazu eine wireless PA? Wo läuft das alles? Habe ich da nicht Überlagerungen? Gibt es irgendwo etwas zum Nachlesen, wie alles zu verstehen ist, oder ist digital nicht digital? Und wie ist das dann, wenn sich Tablet und Mixer einen Wlanbereich aufbauen? Ich suche also einmal Basics.
 
Hm..ja gut, ihr habt nicht unrecht - da ich an diese play 1 od. 3 als monitor dachte, würd ich mir da zumindest die verkabelung empfänger -> speaker sparen, aber die stromfrage bleibt, das stimmt. Akkubetrieb wäre wohl auf dauer zu unsicher. da ist wirklich die überlegung, ob man mit passiven speakern nicht im endeffekt gleichen oder sogar weniger aufwand hat..und das mit der latenz - da hatte ich mir bisher noch keine gedanken drum gemacht, aber im zweifel kann es zum problem werden. das sonos netzwerk soll ja angeblich soooo störungsfrei sein - aber im zweifel, wärs blöd wenn mitten im gig plötzlich das netz zusammenbricht, stimmt schon. vllt verwerf ich den gedanken und arbeite besser nur mit passiven systemen - ein allen @ heath PA12 CP (also den AMP) hab ich, also sollte das dann eher kein problem sein....

PS: Blue Tooth hat den großen nachteil, daß man dort nicht mehrere geräte pairen kann, geschweige denn, dann noch die lautstärke regeln....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@BluesJoe: Wenn ich es richtig verstanden habe, baut Sonos sich ein eigenes peer-to-peer Netzwerk auf(SonosNet). Da gibt es so u.a. (neben diversen speakern) ein teil, das nennt sich sonos connect, und macht im prinzip nix anderes, als eine externe audioquelle (z.B. heimische HiFi-Anlage) in das netzwerk einbinden. Soll angeblich alles überlagerungsfrei und stabil arbeiten..

Seit dem Update des Sonos Controllers auf 3.7 dürfen sich Android-Geräte direkt mit SonosNet
(dem Sonos-eigenen Drahtlos-Netzwerk) verbinden.

Am besten mehr nachlesen unter: http://sonos-de.custhelp.com/app/answers/detail/a_id/2230/~/informationen-über-sonosnet

LG,

Synergisto
 
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Im Haus meiner Eltern haben wir überall Sonos aufgebaut. Sie waren quasi eine der ersten hier in Österreich die das System ausprobiert haben und dass es stabil läuft... naaaaaaja, Sonos mittlerweile vielleicht an sich schon aber wenn ein mal der Router zickt dann ist's vorbei mit dem Spaß und dann ist man mal gut mindestens 30 Sekunden beschäftigt bis wieder alles läuft. Sonos ist ein Home Entertainment System, das kommt nicht auf die Bühne. Allein schon die Latenz ist EWIG, braucht ja so schon eine gewisse Zeit bis die Verbindung zwischen den einzelnen Sonos Geräten hergestellt ist, sprich wenn ich "Wohnzimmer" anwähle und dann den Radio aktivieren möchte braucht das schon etwas. Ganz zu schweigen von der wirklichen Latenz die stattfindet wenn du ein Musikinstrument drüber schicken willst. Glaub mir da bist du sicher bei einer halben Sekunde wenn nicht Sekunde Latenz und das ist unspielbar.

Wie du selber schon sagst, der Aufwand mit WLAN oder Bluetooth ist so heftig und vor allem teuer dass sich das nicht rendiert, noch dazu mal abgesehen von Latenz, Soundqualität, Fehleranfälligkeit etc.
Vielleicht ist es in 10 Jahren so weit aber der aktuelle Stand der Technik gibt das nicht her, nicht mal im über Pro Bereich gibt es solche Systeme und das hat auch seinen Grund.

Kabel rein und sorgenfrei spielen. Basta. Gut, günstig und seit Jahrzehnten bewährt. :great:
 
Ich kenne kein Consumer-System, was vertretbare Latenzen (<< 10 ms) bieten würde. Schon aus dem einfachen Grund, weil dies bei der Entwicklung keine Rolle gespielt hat. Von der Zuverlässigkeit und Reichweite gar nicht zu reden.
Drahtlos, zuverlässig und günstig schließt sich im professionellen Bereich immer aus.
Die günstigste und zugleich zuverlässigste Lösung ist ein Kabel.
 
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Gut, die meinungen sind ja eindeutig..:D

Da werd ich wohl das gute alte kaberl weiterhin nutzen und einfach mal 10 jahre abwarten..eigentlich müsst doch drahtlose vernetzung auch im bühnenbereich heutzutage nicht mehr soooo ein problem darstellen, sollte man meinen.

Naja, wir werden sehen!

Vielen dank allen für die antworten!

LG,

Synergisto
 
Die Luft als Funkmedium teilen sich nun einmal alle Geräte. Deswegen ist die Kapazitätsgrenze relativ schnell erreicht. Zusätzlich gibt es keine Garantie, dass die Funkwellen immer am Empfänger ankommen. Beim Kabel wiederum hat jedes Gerät seine eigene persönliche Verbindung, die es sich weder mit anderen Geräten teilen muss, noch Gefahr besteht, dass die Verbindung ausfällt.
 
Die Luft als Funkmedium teilen sich nun einmal alle Geräte.
Ganau das!
Hab ich ja in meinem ersten Post auch schon erwähnt :D
Wenn wireless kein Problem wäre, würde man heute wahrscheinlich alles Wireless machen, aber das geht leider ncoh nicht :D
 
Das wird wohl auch immer weniger gehen, wenn man sich anschaut wie die Telcos sich Spektrum krallen.
 
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Wir mussten mal für eine Sprachbeschallung in einem Foyer eine Box per Funk anbinden.

Dafür haben wir dieses Set benutzt:

das lief ohne Probleme und absolut störungsfrei. Es musste nur einer eingeteilt werden, der regelmäßig die Akkus kontrolliert (alle paar stunden)
2 davon wären nicht mal so viel teurer wie 3 Sonus Connect.

Genauso lässt sich ein beliebiges In-ear-Set für so etwas missbrauchen. Je nachdem wie teuer es denn nun werden soll, bekommst du schon 2 Sets zum Preis von einem Sonus Connect
 
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warum nicht mal ans xr18 von behringer oder ähnliche system denken... der sound hat noch kabel... die steuerung verzeiht einem ein bisschen latenz... (wer einen fader oder mute schalter im millisekunden bereich schneller schiebt/drückt als ich werfe den ersten stein ;) )
 

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