Ich hab mir ein billiges LD-System gekauft für den Zweck...
Ziel: InEar-Mixe abhören und ggf. Störungen auf Signalen lokalisieren! NICHT(!!!!!) Mischen. Dafür reicht das Ding so gerade aus....
Aber man hört den Compander und es ist nicht gerade rauschfrei....
Hab mir nun ein günstiges T-Bone IEM 100 besorgt und weiß noch nicht recht, was ich davon halten soll. Bei einigen Signalen klingt es völlig o.k., bei größerem Bassanteil ist der Klang dann allerdings vom Compander stark beeinträchtigt (hab mir mal ein File vom USB-Player des X32 draufgelegt). Bei leiseren Signalanteilen scheint der Compander auch nicht so recht zu wissen, was er tun soll. Alles in allem: Wenn ein konsistentes Signal anliegt, mit nicht zu viel Dynamik, nicht zu viel Bassanteil... dann klingt es ganz o.k. ABER: Ich will auf meinem Kopfhörer ja Signale auf Probleme checken - wie in aller Welt soll das mit einem System gehen, bei dem der Compander das Signal mal wenig hörbar und mal heftig beeinflusst? Ich fürchte, das wird so nicht gehen (Störungen im Signal wie Verzerrungen lassen sich so jedenfalls nicht sicher feststellen).
Dein Hinweis "man hört den Compander" hätte ich wohl als Warnung verstehen sollen. WENN man ihn hört, dann ist es teilweise echt übel. Als InEar hat das System sicher seine Berechtigung und der Grundsound (mit einem eigenen Kopfhörer getestet) hat mir schon zugesagt. Aber für meine Zwecke war das dann wohl doch nichts...
...und damit kommt wieder die Frage auf, ob ein im UHF-Bereich arbeitender Wireless-(HiFi-)Kopfhörer nicht mindestens ebenso (wenn nicht besser) geeignet wäre. Oder hört man da den Compander ebenso heftig? Ist wahrscheinlich zu befürchten. Ich sehe mich im Geiste dann doch wieder ein Kabel legen, aber eigentlich würde ich wirklich gern flexibel sein.
EDIT: Habe jetzt noch etwas mehr mit verschiedensten Songs vom USB-Player getestet. Richtig heftige Probleme hat der Compander mit leisen Signalen (z.B. ein ruhig gespieltes Rhodes), außerdem mit allen Signalen die nicht gleichbleibend oder gar impulshaft sind (z.B. Jamiroquai). In diesem Fall wird das Rauschen von der nicht gerade feinen (manchmal regelrecht "flatternden") Regelung des Companders moduliert und kann - vor allem bei tiefen Frequenzen - unfassbar nervig klingen (erinnert klanglich dann durchaus an heftige Distortion, vielleicht verzerrt der Compander die tiefen Frequenzen auch tatsächlich). Außerdem reagiert die Expanderfunktion bei speziellen Signalen verblüffend unruhig (bei lauten Bassparts fährt das ganze Signal unruhig hoch und runter).
Außerhalb dieses Bereichs "hört man den Compander" auch - klingt halt wie ein schlecht eingestellter Compressor, der dem Signal seinen flatternden/pumpenden Sound aufprägt. Bei dynamisch eher gleichbleibenden oder eher mittigen Signalen / Stimmen fällt es erstaunlicherweise gar nicht so sehr störend auf (dementsprechend als IEM für Sänger vielleicht gar nicht übel) - aber ein Mix mit fettem Bass klingt dann schon sehr anstrengend.
Nun ja - Flexibilität liefert das System schon, aber die Klangqualität ist doch ziemlich eingeschränkt. Als "Notlösung", wenn man keinen festen FOH-Platz hat kann das vielleicht mal helfen, im anderen Fall ist eine einfache Kabelverlängerung für den Kopfhörer sicher die bessere Lösung.