Wireless Funksystem für Gitarre

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dickeskind
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hey ich hoff ich bin hier im richtigen Bereich gelandet!
Wie bereits im Titel geschrieben benötige ich ein wireless Funksystem für meine Gitarre.
Ich hab mich noch nicht erkundigt wieviel sowas kostet, aber viel mehr als 400 Euro solls nicht sein.
Erbitte um Vorschläge :)

lg Michi
 
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Ahoi!

Annehmbare Systeme bekommst du schon ab 150 €, die Obergrenze ist irgendwo bei 500-1000 Euro (macht aber nur Sinn, wenn du auf großen Bühnen spielst, mit zusätzlichen Antennen, das ganze im Rack eingebaut etc....)

Für das Budget kann ich dir die Geräte von Line 6 empfehlen, besonders das Relay G30.
Kostet aktuell knapp 300 €.

Ich hab's seit mehreren Jahren im Einsatz, hat mich nie im Stich gelassen, auch nicht unter mieserabelsten Bedingungen..
Du musst nur aufpassen, dass du es gut am Gurt befestigst.
Ich habe einen Ledergurt, und habe es mit der Klammer in einen der Schlitze gesteckt, mit denen bei den meisten Ledergurten der hintere Teil befestigt wird.
Das hält problemlos auch bei den wildesten Stage-Moves.

lg
 
Hi dickeskind,

ich hatte mal das Line 6 Relay G30. Das hat ganz gut funktioniert, bei größer werdender Entfernung wurde die Latenz allerdings spürbar.
In einem Musikladen habe ich allerdings mal einen Test mit einem Bass zwischen G30 und G50 mitbekommen. Fazit: G50 hatte einen viel besseren Klang, ich glaube die Latenz war bei der Entfernung auch besser. Ob das mit einer Gitarre genauso ist oder nur an den besser übertragenen tiefen Frequenzen, die bei der Gitarre nicht so relevant sind kann ich nicht sagen.
Ich empfehle dir die Line 6 Funken, die sind einfach zu bedienen. Teste aber die verschiedenen Versionen an, welche du benötigst.
Ich habe meine damals nur verkauft, weil ich sie nicht unbedingt brauchte sondern Kabel auch total okay waren für mich.

Gruß,
Sammy
 
ich hatte mal das Line 6 Relay G30. Das hat ganz gut funktioniert, bei größer werdender Entfernung wurde die Latenz allerdings spürbar.

Ist bei Kabeln nicht anders. Die Funkwellen breiten sich so schnell aus, wie die Spannung im Kabel… Was Du wahrgenommen hast, ist der "langsame" Schall, der, wenn Du Dich von Empfänger - und wahrscheinlich auch Amp - fortbewegst, eben seine Zeit bis zu Deinen Ohren benötigt ;)
 
Hi,

ich kann Dir auch das Samson Airline AP1 empfehlen; funktioniert tadellos und kann auch nach 2016 genutzt werden. Der Sender wird einfach in die Gitarrenbuchse gesteckt; eine Befestigung am Gurt ist nicht mehr nötig. Es gibt G-Style (für Gibson, Telecaster) oder F-Style-Sender (für Strat). Wenn du das Teil auf dem Pedal-Board betreibst kannst Du den Empfänger mit 12 VDC betreiben (es gibt Netzteile die sowohl 9 V als auch 12 V Anschlüsse besitzen)

- LG Hubert
 
Natürlich können Funk Systeme eine Latenz haben. Je nachdem wie das Signal digital codiert wird kann es eine gewisse Menge an Daten benötigen. Beim Decodieren dann das gleiche nochmal. Es muss ja nur sichergestellt sein dass der mittlere Datenstrom für Audio ausreicht. Und idealerweise ist die Latenz klein genug um nicht beim Spielen zu stören. Aber so direkt mit Lichtgeschwindigkeit ist da gar nichts. Kabel ist da immer direkter. Und Schall ist auch nicht gerade langsam.
 
Und Schall ist auch nicht gerade langsam.

Bei 20 °C sind es 343 m/s. Das ist verdammt schnell verglichen mit einem Gepard oder einem Wanderfalken, aber sooo schnell nu auch wieder nicht (siehe unten).

Spürbare Latenz liegt schon in ganz geringem Bereich (4...6 ms spätestens) und kann z.B. bei PA-Aufbauten über "knackigen Sound" und "laschen Sound" entscheiden. Hörbar wird Latenz je nach Gehör (bzw. Gehirn) und Training ab 8...12 ms. Wirklich störend z.B. beim Klavier spielen wird sie meiner Erfahrung nach, wenn es in Richtung 18 bis 20 ms geht. Auch Drummer dürften bei spätestens dieser Latenz schimpfen.

Bei 5 m Entfernung hat der Schall schon eine Laufzeit von über 14 ms.

Digitale Audioverarbeitung hat zwangsläufig Latenzen die sich dann mit anderen Latenzen in der Signalkette aufsummiert. Aber da hat sich in den letzten Jahren anscheinend noch was getan in der Entwicklung; moderne Geräte brauchen i.d.R. nicht mehr als 3 ms. Und diese Latenz ist konstant. Der zeitliche Mehraufwand für ein 2,4 GHz Signal für ein paar Meter mehr fällt absolut nicht ins Gewicht, die Laufzeit des Schalls in der Luft dagegen deutlich.

MfG, livebox


P.S. Wer nicht selbst rechnen mag, schaut bei Sengpiel:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-schallweg.htm
 
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Ohh da war ich wohl zu faul zum rechnen. :redface: Danke für den Beitrag. Das mit den 5m hätte ich so auch nicht gedacht.
 
Nochmals zum klarstellen:

ANALOGE Funksysteme haben KEINE Latenz.
DIGITALE Funksysteme haben eine Latenz. Wie z. B. das brandneue digitale Funksystem von uns. Im besten Fall sind es 4 ms Latenz. Das ist die "Verzögerung" die auch entsteht wenn man ca. 1,4m weg vom Lautsprecher ist.

Im übrigen bringt die neue digitale Funkstrecke (GLXD) gerade für Gitarristen tolle neue Features mit sich. Als Empfänger steht neben den üblichen Rack-Empfänger auch ein Empfänger im Bodenpedal-Format mit integriertem Stimmgerät zur Verfügung. (Leider muss man auf diese Version aber noch ein paar Tage warten bis sie erhältlich ist).
http://www.shure.de/produkte/funkmikrofon_systeme/pg-sm-beta-funksysteme/beta-funksysteme

Diese digitale Funkstrecke arbeitet im 2,4 GHz Bereich mit einer friedlichen Koexistenz mit anderen WLAN Geräten. Sollte während dem betrieb weitere WLAN Geräte dazu geschaltet werden, so wechselt das GLXD System automatisch uns unhörbar auf eine andere Frequenz um.

Besten Gruß
 
Jürgen Schwörer;6538168 schrieb:
ANALOGE Funksysteme haben KEINE Latenz.

Ich möchte wirklich nicht stänkern, aber micht würde jetzt wirklich interessieren, wie groß das Delay ist. Meine Vermutung wäre, dass es trotzdem im µs Bereich ist.
Das wäre dann zwar klein, aber trotzdem kein Kabel.
 
Nun hören wir aber Flöhe husten ;-)

Also ... Funkwellen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Elektronen im Kabel eigentlich auch ... aber ja nach Material sogar eher langsamer. (Muss hier aber gleich betonen, dass ich mich damit noch nicht genauer beschäftigt habe und deshalb hier nur gesundes Halbwissen besteht :)
Fazit: Ob Kabel oder Funk - gleich schnell ... tendenziell das Kabel allerdings langsamer.

Nun aber ein paar Zahlenbeispiele:
100 m Reichweite des Funksenders. Ausbreitung mit Lichtgeschwindigkeit. Dauer bis das Signal am Empfänger ist: 0,2 µs.
Oder anders: um die gleiche Verzögerung bekommen wir das digitale GLXD System von 4 ms müsste man 1200 km vom Empfänger entfernt sein ;)

Fazit: Analoge Funksysteme haben KEINE Latenz :)

Besten Gruß
 
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Danke Jürgen, so sieht's aus!

Der Signalfluss im Kupferkabel (nicht der Elektronenfluss! der ist bedeutend langsamer) hat etwa 2/3 Vakuumlichtgeschwindigkeit, was bei 200.000 m/s bzw. 720.000 km/h läge. Funkwellen im Vakuum sind so schnell wie Licht im Vakuum, werden im praktischen Einsatz jedoch ausgebremst durch Reflektion, Beugung etc. Belastbare Aussagen dazu hab ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber Jürgen hat ja eben schon geschrieben:

Jürgen Schwörer;6538271 schrieb:
tendenziell das Kabel allerdings langsamer
...
Fazit: Analoge Funksysteme haben KEINE Latenz :)
 
ich hatte mal das Line 6 Relay G30. Das hat ganz gut funktioniert, bei größer werdender Entfernung wurde die Latenz allerdings spürbar.
In einem Musikladen habe ich allerdings mal einen Test mit einem Bass zwischen G30 und G50 mitbekommen. Fazit: G50 hatte einen viel besseren Klang, ich glaube die Latenz war bei der Entfernung auch besser. Ob das mit einer Gitarre genauso ist oder nur an den besser übertragenen tiefen Frequenzen, die bei der Gitarre nicht so relevant sind kann ich nicht sagen.
Kann ich überhaupt nicht bestätigen - wir hatten in der Band zeitgleich G30 und G50, auch untereinander oft gewechselt, kein Klangunterschied.

Wie auch - beide verwenden die selbe Schaltung, das G50 hat lediglich mehr Kanäle zur Verfügung (12 statt 6) und einen stärkeren Sender.
All das ändert am Klang nichts.

Kann's sein, dass du versehentlich bei einem der beiden die "Kabelsimulation" (einfach nur ein kleiner High-Shelf-Filter) aktiviert hattest?

Die Latenz, die du gespürt hast, war mit ziemlicher Sicherheit die Auswirkung der endlich großen Schallgeschwindigkeit (Schall ist langsamer als man glaubt) - dazu hat "livebox" eh schon alles geschrieben.
Ob Bass oder Gitarre ist für das Funksystem übrigens auch egal.
 
Jürgen Schwörer;6538271 schrieb:
Funkwellen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Elektronen im Kabel eigentlich auch
Ja. Das ist alles richtig. Nur geht es mir eben nicht um die reine Ausbreitungsgeschwindigkeit, sonder eben um die schon erwähnten FM? (De)modulations Vorgänge und der notwendige nachfolgende
Verstärker. Ich wage sogar zu behaupten, dass selbst wenn Sender und Empfänger direkt nebeneinander auf dem Tisch stehen, zwar eine kleine, aber messbare Verzögerung existiert. Es wird gerne
bei sowas immer nur das Medium betrachtet und die Schaltung einfach unterschlagen. Ich frage auch nur der Neugier halber. :)
 
Wenn das Ding analog funktioniert, dann geht es da einfach nur um ein paar Meter oder Kilometer leitungsfähiges Material, die das Signal *irgendwie* durchläuft und aufgrund der Materialeigenschaften, deren Anordnung und Verschaltung halt *irgendwas* passiert.

Und jetzt überleg mal, wie viel Meter Leitung das Signal im Mischpult und in den Lautsprecherspulen durchläuft und vergleich das mit der Funkstrecke.


Nebenbei, wenn du mit dem Thema weiter machen willst, mach sollten wir das besser abspalten - das gehört nicht zur ursprünglichen Fragestellung.
 
Nein du hast Recht. Es ist ja vernachlässigbar klein und die Schallgeschwindigkeit dominiert ja. Sorry für OT.
 
Oki - nochmals kurz OT: auch eine analoge Frequenzmodulation und Demodulation hat KEINE Latenz.
 
Auf jeden Fall unbedingt darauf achten, in welchem Frequenzbereich ein Funksystem arbeitet, da in Bälde eineige Frequenzen wegfallen oder gebührenpflichtig werden. Ich hab das erst vor einigen Tagen mal zusammengestellt und auf einen sehr guten Beitrag bei thomann verwiesen - insofern kommt das Thema jetzt hier wieder mit einem eigenen Thread auf, obwohl es dazu schon einiges gibt. Vielleicht mal im Board recherchieren (kann sein, dass es zu Funk-Mikros war, bei denen aber das Thema exakt dasselbe ist), bevor eine Frage innerhalb kurzer Zeit schon wieder einen neuen Thread ziert.

Passt auf jeden Fall auf, weil einige Verkäufer selbst keine Ahnung haben (oder vorgeben, die Betriebsfrequenzen nicht zu kennen - wobei einige Billig-Hersteller in der Tat die Frequenzen nicht mal auf der Verpackung angeben).

Meine Empfehlung: Line6 - notfalls gebraucht. Zwischen theoretischen Werten und Praxis ist ein riesen Unterschied. Wer eine Bachelor-Arbeit zur Technik schreiben will, kann sich getrost damit befassen, wer einen Einsatz in Realität vorhat, der solls einfach tun. Das Line6 System ist bei 100en von Bands im Praxiseinsatz, und die haben alle mit der Latenz kein Problem.

Es gibt inzwischen auch von anderen Herstellern ähnliche Probleme. Dass ich mich dazu nicht (lobend) äußere liegt nur daran, dass ich sie in der Praxis nicht kenne, und auf keinem Fall daran, dass sie nicht auch top wären. Ich steige halt nicht alle paar Monate um, aber bei einer Neuanschaffung sollte man schon die aktuellen Systeme am Markt in Erwägung ziehen.

Analoge Systeme würde ich einerseits wegen der Frequenz-Problematik und andererseits nicht mehr neu anschaffen, weil die digitalen Systeme einfach auf der ganzen Breite überlegen sind.

- - - Aktualisiert - - -

Hier ist der Link zum Beitrag von vor zwei Wochen!

Stichwort "Headset" oder "Funkmikrophone": https://www.musiker-board.de/saenger-equipment-voc/536885-headset-mikrofone.html#post6519351
 

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