Winterreise von Schubert - Die Krähe

Erdie
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Ich habe mich vor Jahren mit der Winterreise von Schubert beschäftigt, auch im Rahmen meines damaligen Gesangsunterichts. Mich würde mal Eure Meinung dazu intessieren. Aufgetreten bin ich nie, da ich mich zu keinem Zeitpunkt reif genug dafür gefühlt habe. Begleitet hat mich ein ehemaliger Arbeitskollege. Irgendwann habe ich das dann komplett aufgegeben weil mich der Frust geplagt hat, weil die Stimme mit zunehmenden Alter nachläßt.

Die Krähe - Winterreise (Schubert)

Inzwischen würde ich das auch etwas anders interpretieren. Ich finde es ist z. B. etwas zu langsam.
 
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@Erdie
Ich traue mich immer nicht, den Gesang oder generell die Musik andere Künstler zu beurteilen, weil ich keine Ahnung von Musik habe. Ich kann nur sagen, ob es mir gefällt oder nicht....und mir gefällt es 😊


Liebe Grüße Sylvana
 
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Es ist, soweit ich dass beurteilen kann, schön gesungen! Stimmlich gefällt es mir gut.

Du hast recht, das wird üblicherweise ein Stück schneller genommen. Eine gute Referenz wäre glaube ich so ziemlich die Fischer-Dieskau. Auch Quasthoff macht es schneller.

Man kann es durchaus so langsam machen. Es wird aber immer schwieriger, einen guten Spannungsbogen zu gestalten. Also die ganze Phrase "Eine Krähe war mit mir aus der Stadt geflogen" wirklich zusammenzuhalten und nicht nur Ton neben Ton zu setzen (übertrieben formuliert). Also etwas leiser beginnen, zur Krähe und zur Stadt etwas Intensität aufbauen, die Töne schön verbinden.
ZB bei deinem ersten "aus der Stadt gezogen" fällt mir das "Nebeneinandersetzen" auf.
Bei "bis heute für und für" finde ich das dagegen gut umgesetzt!

Ich denke, das wird im schnelleren Tempo einfacher, weil man die Töne nicht so lange halten muss. Die Begleitung ist ja nicht so schwer, das sollte gut gehen.

Stimmlich wie gesagt ist das doch gut. Ich bin kein Sänger, aber ich hätte da nichts auszusetzen. Danke fürs Einstellen!
 
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Danke für das Feedback. Es ist schon etwas her als ich das aufgenommen hatte. Damals war meine Referenzaufnahme Dietrich Henschel, aufgenommen von Eberhard Sengpiel, mein Tonmeister Vorbild. Ich habe ihn nie kennengelernt aber zumindest ein paar Emails mit ihm austauschen dürfen. Ich habe sehr viel von ihm gelernt, im Prinzip den ganzen Webauftritt von ihm aufgesaugt. In der besagten Aufnahme wird das Stück sehr langsam gesungen, ich fand das spannend, es war viel langsamer als die älteren Aufnahmen von Dieskau und hatte mich inspieriert. Aber es war wohl etwas zu viel aus heutiger Sicht. Leider mache ich heute nichts mehr. Als Hobbysänger geht einem irgendwann die Luft aus wenn man praktisch nie Gelegenheiten zum Auftreten hat weil man immer denkt, man wäre nicht gut genug weil einem der "normale" Beruf die ganze Energie aussaugt. Im Prinzip war es auch so. Ich hatte Auftritte, bei denen die Stimme gar nicht mehr lief weil ich in der Firma in irgendwelchen Meetings die Diskussionen so viel Stress erzeugt haben, dass es sich wie eine Klammer um den Hals gelegt hat. Aus diesem Dilemma bin ich nie rausgekommen und habe es letztlich dann ganz aufgegeben.
 
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...und habe es letztlich dann ganz aufgegeben.
Eigentlich schade. Die Aufnahme gefällt mir sehr. Auch wenn deine Stimme nicht mehr ganz die von früher ist, ich bin sicher, ein Schubert-Lied, heute gesungen von dir, würde mir um Klassen besser gefallen als vieles, was mir sonst so um die Ohren fliegt.
Da war doch schon mal was, gerade mal 18 Jahre her ;-)
Interessant dabei ist, dass ich als Rock- und Folk-Gitarrist (aber Klassik-Liebhaber) schon ewig nichts mehr von Schubert gehört habe und du mich ihm wieder näher gebracht hast. Das ist doch was!
Also: warum postest du das Lied, wenn das für dich alles vorbei ist, da steckt doch mehr dahinter? Traust du dich nur nicht, es nochmal zu versuchen?
 
Das ist schon schade. Ich hab mehrmals Pause gemacht mit dem Singen, aus verschiedenen Gründen. Mangelnde Räumlichkeiten, mehrere für Nichtsänger "Luxus"-gesundheitsprobleme, die aber bzgl. Singen extrem ätzend sind ;) Aber ich beiß mich weiter. Gegen Stress hilft natürlich nichts, außer ihn zu verringern.
Könnte es auch sein, dass deine Sprechtechnik (gar subtil) suboptimal ist, und das mehr ins Gewicht fällt, wenn du bei Diskussionsstress mehr & energischer redest, und dann einfach die Stimme mehr belastet ist? (inkl. evtl muskulärer Verspannungen und so).
Das ist jedenfalls auch eins der Probleme, woran ich arbeite.

Was Bariton & Schubert betrifft, bin ich eher Fan von z.B. Heinrich Schlusnus. Noch ein paar Semester älter als Fischer-Dieskau ;)
 

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