WINSTON-Verstärker von Helmut

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heinz102
Guest
Hallo Helmut,

Du hattest beim Ttreffen erwähnt, dass Du einen WINSTON-Röhrenverstärker zur Reparatur weggegeben hast. Hast Du ihn schon zurück und getestet?

Im Moment werden von PEAVEY Topteile (Vollröhre) mit dem Namen "WINDSOR HEAD" für 329 Euro angeboten (Preis bei Thomann). Ist meines Erachtens für einen Vollröhrenverstärker ein guter Preis.

Gruß
Volker
 
Eigenschaft
 
Hallo Volker,

die Reperatur ist fertig, aber erst seit Anfang der Woche. Ich werde ihn demnächst abholen und testen. Danach kann ich ja ein paar Bildchen machen und über meine erste Erfahrungen berichten. Angeblich macht der Amp aktuell 110 W, das wäre richtig fett. Bin selber schon gespannt, wie ich mit der Klangregelung zu Recht komme.
Der Amp ist eigentlich ein Bassverstärker und hat eine besondere Klangregelung, die einzelne Frequenzbänder absenkt und nicht anhebt, wie sonst bei Amps üblich. D.h. in "Nullstellung" wird das komplette Frequenzspektrum unverändert durchgelassen.
Ich habe aber zwei Modifikation vornehmen lassen. So ist ein seperater Eingang direkt vor der Röhrenendstufe vorhanden, also ohne Vorstufe und Klangregelung. Da könnte man z.B. eine Röhrenvorstufe wie den O&G davorhängen, oder auch den Amp als lineare Endstufe nutzen.
Die zweite Mod ist, dass die eingebaute Vorstufe seperat zu regeln geht, wie das z.B. bei Gitarrenamps üblich ist, und somit ähnlich der O&G Vorstufe zum Anzerren des Signals genommen werden kann.
Wie gesagt bin schon sehr gespannt.

Welche Leistung hat den der Peavey und ist das tatsächlich ein Vollröhrenverstärker, dann ist der Preis allerdings sehr interessant. Habe das fast für den Winston ohne die Reperatur bezahlt.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut,

na, da bin ich auch 'mal gespannt.

Also der PEAVEY hat lt. Beschreibung 100 Watt und ist ein einkanaliger Vollröhrenverstärker; hier die Beschreibung bei THOMANN:

Röhrenverstärker mit 100 Watt RMS an 16,8 oder 4Ohm
4 selektierte EL34 Röhren und 3x 12AX7 Röhren
ein Kanal mit High und Low Eingängen
3-Band EQ
Gainboost
Effect Loop schaltbar
Class A-A/B Texture Regler
Presence Regler
Resonance Regler

und er Link dazu: https://www.thomann.de/de/peavey_windsor ... b364cbc708

Wenn das alles stimmt, ist das ein guter Preis.

Ich habe seit Sonntag das Verstärkerteil meines HAMMOND-Verstärkers vor dem SOLTON-Leslie; klingt nicht übel, aber es fehlt ein bisschen der Bass und der Biss. Habe allerdings die Frenquenzweiche noch nicht modifiziert.

Gruß
Volker
 
ja der Peavery liest sich wirklich gut. Hat für die Gitarristen evtl. den Nachteil, dass es ein "Einkanaler" ist, aber für uns Keyboarder ist das vollkommen ausreichend. Ich würde an Deiner Stelle mal beim Rockshop in Karlsruhe schauen und evtl. testen, die haben den bestimmt da.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut,

ich denke Du hast Recht, der Preis liegt daran, dass es nur ein Einkanaler. Ich selbst habe im Moment keine Ambitionen, wollte einfach nur den Hinweis geben, weil wir beim Treffen ja über Alternative Verstärker gesprochen haben.

Gruß
Volker
 
Hallo zusammen,

nachdem den Amp ins alte Gehäuse wieder eingebaut habe, konnte ich die ersten Tests mit dem Winston an einem passiven 760er Leslie machen.
Der Amp hat 2 Eingänge mit unterschiedlicher Empfindlichkeit (für 5 mV und 15 mV). Auffällig ist, dass beide Eingänge nicht für ein Linesignal ausgelegt sind, was dann auch gleich zu Verzerrungen in der Vorstufe führt. Demzufolge habe ich dann den Ausgangspegel der Orgel so weit reduziert, bis letztlich die Verstärkung nicht mehr ausreichte. :(
So blieb nur in dieser Konstellation nur die Wahl entweder eine frühe und sehr starke Vorstufen-Verzerrung (2x ECC 808) in Kauf zunehmen, oder auf grössere Lautstärken zu verzichten. Das ist logischerweise kein befriedigfendes Ergebnis :evil:

Die Vorstufe mit ihrer 3-Band Klangregelung als solches, erlaubt bei richtiger Pegelanpassung gute differenzierte Klangvariationen, was als Bassverstärker bestimmt wertvoll ist. :)

Als nächstes habe ich dann die Endstufe des Amps (ohne eingebaute Vorstufe) an dem nachträglich eingebauten Eingang mit dem Orgelsignal beaufschlagt. Zunächst direkt ohne irgend etwas dazwischen und danach mit der in Reihe geschalteten O&G-Vorstufe. Dieser nachträglich eingebaute Endstufeneingang kommt auf jeden Fall mit den Ausgangspegeln (Line Out) der Orgel deutlich besser zu Recht, als die interne Vorstufe. Diese Amp arbeitet an diesem Eingang bis zu einer hohen Lautstärke ohne Verzerrung, erst bei den letzten 10-15% kommen die Röhren in die Begrenzung.
In Verbindung mit dem zwischen Orgelausgang und Verstärkereingang geschalteten O&G eröffnet es die Möglichkeit, auch bei geringen Lautstärke die Orgel bereits nach Geschmack anzuzerren.

Fazit:
Um den Amp als Leslieverstärker gut einsetzen zu können, braucht man entweder den direkten Endstufeneingang, auch wenn dann die Klangregelung ausser Betrieb ist (der Amp arbeitet, offensichtlich in dem für die Orgel relevanten Frequenzbereich, einigermassen linear, sodass man auch ohne Klangregelung auskommt), oder man benötigt ein entsprechendes Dämpfungsglied mit Pegelanpassung für die interne Vorstufe. Ansonsten ist der Amp aber ein richtiges Kraftpaket.
Ob sich das finanziell lohnt, z.B. in der Bucht nach einem solchen Amp zu suchen, hängt vom Einsatzgebiet und dem Preis ab. Ich hatte den Amp, denke ich bereits zu teuer ersteigert, sodass es nur den Weg nach vorne gab und ich nochmals einen ähnlich hohen Betrag in die Reperatur des Amps stecken musste. Dafür hätte man sich fast zwei von den von Volker angeführten Röhrenamps kaufen können.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut,

schade, dass es nicht so geklappt hat. Eine Frage hätte ich aber: Du sprichts von einem "Dämpfungsglied", das man vorschalten könnte. Wäre das so aufwändig? Als Laie würde ich meinen, dass das einfach zu bewerkstelligen ist. Ich habe nämlich auch so ein Teil (Röhrenbodentreter BRIT BOOST von VOX), der auch bei geringem Orgel-Pegel schon zu zerren anfängt und so für mich keinen Wert hat. Da habe ich wohl das gleiche Problem wie Du und wäre an einer gpnstigen Lösung interessiert. Andernfalls werde ich diesen Booster wieder verkaufen (der funktioniert übrigens trotz Röhre mit einer 9-Volt-Batterie, was wohl eher selten ist).

Gruß
Volker
 
Hallo Volker,

ich habe noch nicht weiter darüber nachgedacht, wie ein solches Dämpfungsglied beschaffen sein müsste. In erster Näherung hätte ich gesagt, dass man nur das Ausgangssignal der Orgel entsprechend abschwächen muss, was sich an meinem Lineout grundsätzlich via Poti einstellen lässt, sodass die Vorstufe des Amps auch nur mit der dafür vorgesehenen Signalspannung (5mV oder 15 mV) beaufschlagt wird.
Aber so richtig ist mir das eben nicht gelungen, entweder es verzerrte zu früh oder die Verstärkung war zu gering oder der Brumm zu laut. Das Poti an meinem Lineout-Ausgang löst auch nicht fein genug auf.

Aber durch die zusätzlich eingebaute Eingangsbuchse, die direkt zur Endstufe geht, ist das ja kein Problem -nicht das hier der Eindruck entsteht ich wäre mit dem Amp unzufrieden. Lediglich die Kosten waren etwas hoch, aber man muss auch sehen, was alles gemacht und getauscht wurde:
- VDE gerechter 230V Anschluss, Buchse und komplett neue Masseverdrahtung
- alle Lastwiderstände
- alle Elkos
- alle Röhren 4x EL 34 und 2 ECC808 (die ECC808 sind selten und besonders teuer)
- der zusätzliche Endstufen-Eingang und der Lastabschluss für die interne Vorstufe
- sonstige Kleinteile
- nicht zu vergessen die Arbeitszeit

Alles in allem ist der Amp für mich in der Form gut brauchbar, ob als Leslieverstärker mit oder ohne O&G oder einfach als Röhrenverstärker mit einer Box, z.B. für mein Wurli. Ich werde den Amp demnächst in der Probe und danach evtl. auch auf der Bühne mal ausprobieren.

Gruss Helmut
 
Bis auf das Chasis und die Potis ihren Knöpfen und dem Gehäuse ist fast alles neu.
So hier drei Bildchen von dem Amp:
DSCF0323.JPG
 

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Hallo Helmut,

Hübsch isser geworden.
So ein Dämpfungsglied ist keine Zauberei: das sind einfach zwei Widerstände, die als Spannungsteiler in die Phase und gegen Masse geschaltet werden. Die kann man sogar direkt in einen Klinkenstecker mit einbauen - Werte liefere ich nach.

Gruß,
Harald
 
Hallo Helmut,

den Verstärker kenn ich noch von früher (oder so ein änliches Teil); sieht richtig gut aus. Die Front erinnert mich an Country - Cowboy :D .
Gruß
Volker
 
Hallo Volker,

Winston wollte ich Ende der 60er immer haben, es kam aber nie dazu. Winston war preislich jedenfalls eher erschwinglich, als die amerikanischen Amps in der Zeit. Allerdings wusste ich damals nicht, dass es ein deutscher Amp war bzw. ist. Der Kollege, der ihn jetzt restauriert hat, ist vom Aufbau und einigen Komponenten recht angetan gewesen. Der Amp war ja noch bei Echolette (Klemt) entwickelt worden, wurde bereits bei Dynacord gefertigt und unter Echolette und Winston vertrieben. Die alten Verstärker des Herrn Klemt, z.B. auch die legendäre Gesangsanlage aus M40 + Echo NG51, waren auch nicht schlecht. Dazu 2x LE4 und fertig war meine erste Gesangsanlage.

Echolette Amps werden in ebay auch immer noch vertickt.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut,

ich bin dir ja noch die Infos zu einem Dämpfungsglied für deine Orgel schuldig.
Bei deinem Winston und der Hammond darfst du getrost gleich um 40dB absenken.
Der Teiler passt bequem direkt in einen Klinkenstecker.

Gruß, Harald

Dämpfungsglied.jpg
 
danke Harald.

Gruss Helmut
 
Hallo zusammen,

ich hole den alten Beitrag mal wieder hoch, weil ich mit dem Winston aktuell ein bestimtes Vorhaben verfolge und mich dazu Eure Meinungen interessieren.
Im Moment könnte ich für € 200,- eine zum Amp passende Winston Box erwerben. Unklar ob dass eine Bass- der Gitarrenbox ist, sie ist mit 2x12 bestückt. Was macht man dann als Keyboarder mit dieser Kombination, die ja eher ein Bassverstärker als Keyboardverstärker ist? Aber ich hatte den Verstärkerkopf mal bei Harald an einem Leslie angeschlossen und darüber ein Rhodes gespielt. Das klang richtig gut!
Demzufolge liegt jetzt nahe den Amp am Rhodes und/oder am Wurlitzer zu betreiben. Das große Fragezeichen ist also wie klingt die Box in Verbindung mit den beiden E-Pianos?
Ein Wurlitzer besitze ich, beim Rhodes bin ich immer noch in froher Erwartung, dass mich das Rhodes noch dieses Jahr erreicht :lol:
Wer von Euch im Raum Stuttgart hätte denn ein Rhodes zum Testen griffbereit und würde mit mir zusammen die Kombination austesten ?

Gruss Helmut
 
hallo Helmut,

ich hatte den Amp, als er bei mir war, mal testweise an eine Fender Bassbox mit dem 2x15 JBL - K130 angeschlossen. Für den E-Bass eine geniale, umhauende Kombination, aber für's Rhodes fehlten ein wenig die oberen Mitten. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei der Winston Box ähnlich ist.

Ende der 70er Jahre habe ich mal meine Farfisa über eine solche Winston Box gespielt - das mit dem Klang war ähnlich. Ich habe damals einen Aufsatz mit Hochtönern dazu gestellt (war damals die große Zeit der Piezos :shock: und die gab es dann im 3er oder 4er Pack in einem kleinen Aufsatzgehäuse).

Für's Rhodes oder Wurlitzer würde ich dir eher eine andere Lösung empfehlen und die Box würde ich eher deshalb kaufen, weil es dann ein vollständiges, zusammen passendes Gespann ist.

Gruß,
Harald
 
habe die Box gekauft :D Das mit den Höhen bestätigt sich wie Harald es beschrieben hat.
Es gab von Winston 2 Boxen, die eine war mehr als Bassbox gedacht und die andere für Gitarren. Es steht auf der Box nichts drauf und reinschauen kann man nicht einfach, ergo ich weiss nicht welcher Typ es ist. Der Verkäufer hat sie mit meinem Amp und einer Gitarre vorgeführt und da klang es schon amtlich. Mit meinem Wurlitzer Piano klingt es recht ordentlich. Allerdings nicht so brilliant, wie über ein Mischpult, aber durchaus wurlitzertypisch, die Mitten-Klangregelung ist da sehr wirkungsvoll. Der Höhenregler ändert so gut wie nichts mehr, ich denke die Speaker übertragen das nicht mehr.
So ein steckbares JBL-Hörnchen, wie es sie gab, würde da bestimmt helfen :mrgreen:

Gruss Helmut
 
Hi Helmut,

klingt doch super - herzlichen Glückwunsch zum Kauf! Hast mal ein Bild der neuen Kombination?

Viele Grüße,
Martin
 

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