Windows Laptop für Recording und eventuell Bühne

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Selbender Sing
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Hi, ich habe jetzt einiges hier im Forum zum Thema Laptop gelesen. Mir fehlen aber noch ein paar Antworten.
1) Ich möchte auf jeden Fall einen Windows Lap
2) der soll auch nicht in die Knie gehen, wenn man live ein Klavier spielt, ein paar schöne Effekte (auch Hall) draufpackt, und vielleicht noch ein paar andere Instrumente samt EQ Compressor, etc parat haben möchte.
3) ich kann kaum glauben, daß man wirklich für 600-1000,- ein vernünftiges Teil bekommen soll.
4) würde lieber mehr ausgeben, wenn ich dann sicher sein kann, daß ich keine Probleme bekommen, weder beim Abmischen, noch beim Produzieren mit vielen Samplesounds, noch auf der Bühne.
5) würde zunächst noch XP verwenden wollen
6) brauche ich 64bit?, kann ich dann meine Programme noch verwenden?
7) Was sollte man nehmen, welche Leistungsdaten sollte die Kiste haben

Vielen Dank schonmal für die Antworten
 
Eigenschaft
 
Hi!

1) machbar
2) machbar
3) Fortschritt :nix:
4) machbar :D mehr ausgeben geht immer
5) Sicher? XP ist 9 1/2 Jahre alt. Mit Updates und Service Packs wurde noch etwas nachgebessert, aber trotzdem - mit fast 10 Jahren ist das System schlicht und einfach veraltet. Aber selbst Sicherheits-Updates werden in Kürze eingestellt werden. Microsoft hat schon 2 Anläufe dazu hinter sich, konnten es sich aber wegen massiver User-Proteste nicht leisten. Jetzt, mit Windows 7 auf dem Markt, sehe ich wenig Hoffnung (und auch Sinn), dass die "Gnadenfrist" noch mal verlängert wird. Besitzt du schon ein Interface? Denn die Interface-Treiber und - je nach Software - die DAW oder PlugIns sind meiner Ansicht nach das einzige, was eventuell noch gegen Windows 7 spricht. Kommt dazu, dass XP die heute gängigen Mehrkern-Prozessoren nicht wirklich toll unterstützt. (Es sei denn das wurde mit dem SP3 behoben - kann ich mir aber kaum vorstellen, dazu sind die Eingriffe zu tief)
6) Brauchst du >4GB RAM? Siehe hier oder SuFu
7) Wie du sicher in den andern Threads schon gelesen hast: Wichtig sind Taktrate, Arbeitsspeicher, interne "Bus-Geschwindigkeit", Geschwindigkeit der Festplatte, Bildschirm-Größe, Anschlussmöglichkeit fürs Interface, Stabilität (mechanisch) nicht zu vergessen!, ... eigentlich ziemlich viel, außer der Grafikkarte. (Gut, bei typischen Netbook-GraKa ist das was anderes, aber hier glaub nicht wichtig)

Ju... ich glaub die gängigen Hersteller wurden in den anderen Threads auch schon öfter genannt.

MfG, livebox
 
Noch ein paar kleine Ergänzungen:
2. Das kann auch sehr von der eingesetzten Soundkarte abhängen: Die preisgünstigeren Modelle (so bis 300 Euro) lassen die CPU des Rechners ordentlich mitarbeiten während die teureren Modelle eigene DSP-Chips haben, die Audio-Berechnungen unabhängig von der Rechner-CPU durchführen.
5. Ich weiss nicht ob man die neuesten Sicherheitsupdates unbedingt auf einer Maschine braucht, die speziell für Musik-Anwendungen gedacht ist. Auf jeden Fall ist XP ein ausgereiftes Betriebssystem, was Win7 erst noch beweisen muss (auch wenn ich selbst davon bisher auch ziemlich begeistert bin). Fakt ist, dass ich bei meinem Musik-XP zwar das SP3 noch integriert habe aber einen Teufel tun werde, da jemals noch irgendwelche MS Updates einzuspielen ;-) Internet, Flash, AV-Software, WLAN etc pp. geht und gibt's nicht in dieser Konfiguration.
Ich habe vor kurzem mein komplettes System auf Win7 gehoben (sprich Win7 mit vlite auf 4GB geschrumpft und sonst an Musik-Software alles neu installiert), bin aber nach 2 Wochen wieder zurück auf XP (ich wusste schon warum ich vorher von diesem ein komplettes Image gezogen hatte ;-). Grund: Performance. Während XP unter Last rund 700MB der Pagefile belegt sind es unter Win7 über rund 1,4GB. Ist zwar nur ein Anhaltspunkt, aber ich habe es vor allem beim Preset-Umschalten meiner VST-Host-Software gemerkt und das NERVT ;-)
6. Ob du deine Programme unter einem 64bit System nutzen kannst wird dir der entsprechende Hersteller beantworten können. Aber bei den gängigen Produkten sollte das der Fall sein mittlerweile.
7. Ich würde neben der Taktrate des Prozessors insb. auch auf den L2-Cache achten. Wenn du Preise vergleichst wird dir auffallen, dass ein Laptop mit 2.5Ghz und einem L2-Cache von 2MB in der Regel günstiger sein wird als eins mit "nur" 2GHz und einem 4MB L2-Cache. Vorteilhaft vor allem beim Streamen von der Disk, z.B. bei Klavier-VSTi's.

Ach eins noch: Mach dir mal Gedanken wieviel Speicherplatz du wirklich auf der Platte brauchst, vielleicht kommt ja auch eine SSD für dich in Frage? Ist zwar teurer (und hat weniger Speicherplatz), aber wesentlich schneller (also die teureren von den SSDs ;-). Auch das Defragmentieren gehört mit den SSDs der Vergangenheit an.

Viele Grüße
hisdudeness
 
Hallo, hisdudeness,

das mit dem Defragmentieren bei SSDs würde ich so nicht unterschreiben. Soweit ich da informiert bin, schreibt die SSD in 4-KB-Blöcken, löscht aber in 512-KB-Blöcken. D. h. anfangs sind noch genug freie Blöcke zum Beschreiben da, aber später wird der Controller immer häufiger 512er-Blöcke einlesen und feststellen, daß da eventuell nicht mehr genutzte Daten drin stehen, die er löschen muß, also wird auch hier mit der Zeit die rasante Geschwindigkeit etwas ausgebremst. Entweder bietet der Hersteller ein eigenes "Trim"-Tool an, womit man das von Zeit zu Zeit manuell erledigen kann oder Windows 7 macht das automatisch, wenn die Firmware der SSD dafür vorgesehen ist.

Viele Grüße
Klaus
 
Hmm, interessant. Artikel die ich zum Thema gelesen habe besagen, dass durch Defragmentieren die Lebensdauer der Festplatte sinkt. Prinzipiell liegt der Vorteil beim Defrag einer konventionellen Disk darin, dass der (mechanische) Lesekopf nicht so oft bewegt werden muss, wenn Daten über verschiedene Blöcke verteilt auf der Platte liegen.
Bei SSDs hast du hingegen eine Lebensdauer, die sich auf Schreibzyklen pro Zelle bezieht. In der Regel bei MLC SSDs garantierte 10.000 pro Zellen (soll in der Praxis aber wesentlich höher liegen).
Fraglich ist dabei dann halt, ob der Geschwindigkeitsvorteil durch das Defrag die Reduzierung der Lebensdauer lohnt.

Aber um ganz ehrlich zu sein: In der Praxis habe ich selbst meine konventionellen Platten sehr selten defragmentiert. Die Ergebnisse eines Defrag waren bei mir nicht wirklich spürbar. Aber das ist meine persönliche Erfahrung/Meinung.

Viele Grüße
hisdudeness
 
2. Das kann auch sehr von der eingesetzten Soundkarte abhängen: Die preisgünstigeren Modelle (so bis 300 Euro) lassen die CPU des Rechners ordentlich mitarbeiten während die teureren Modelle eigene DSP-Chips haben, die Audio-Berechnungen unabhängig von der Rechner-CPU durchführen.
Welche Soundkarte kann denn der CPU-Rechenarbeit abnehmen? Ist mir keine bekannt und technisch auch nicht möglich. Denn dann müsste ein X86-Chip drauf sitzen und kein DSP. Auf dem DSP können nur Effekte laufen, die auch speziell für diesen progarmmiert sind. Es gibt in der Tat Soundkarten mit so einem Effekt DSP drauf, aber da laufen dann eben nur die Effekte, die da mitgeliefertn werden. Und ob man die immer so als normales VST-PlugIn verwenden kann, weiß ich auch nicht.

7. Ich würde neben der Taktrate des Prozessors insb. auch auf den L2-Cache achten. Wenn du Preise vergleichst wird dir auffallen, dass ein Laptop mit 2.5Ghz und einem L2-Cache von 2MB in der Regel günstiger sein wird als eins mit "nur" 2GHz und einem 4MB L2-Cache. Vorteilhaft vor allem beim Streamen von der Disk, z.B. bei Klavier-VSTi's.
Naja, ich würde allgemin einfach drauf achten wie schnell die CPU unterm Strich ist. Ob das nun durch den Cache oder die Takfrequenz erreeicht wird ist mir als Kunde ziemlich egal. Zumal ich da ja auch nur innerhalb eines Prozessortyps vergleichen kann.
 
Es geht nicht um DSP-Effekt-Chips. Warum glaubst sind RME und Motu Soundkarten so viel besser in Sachen Latenz UND CPU-Belastung als andere (und kosten auch ein Vielfaches eines 100,- Euro Soundkarten-Interfaces?)

Und Taktfrequenz ist eine Sache, der L2 Cache eine ganz andere. Wieso kannst du nur innerhalb eines Prozessortyps vergleichen? Vergleiche von Benchmarks unterschiedlicher Prozessoren sind doch interessant. Und es gibt durchaus unterschiedliche Prozessoren mit der gleichen (oder fast gleichen) Taktfrequenz, aber unterschiedlichen L2-Caches.

Wenn ich ein bisschen Luft habe, werde ich gerne ein paar Infos hier zusammenstellen. Allerdings ist das was du hier schreibst schlicht falsch.
 
ALso bzgl. den SSD. Das Problem, dass Basselch angesprochen hat, hat natürlich nichts mit dem Defragmentieren zu tun. Das sind zwei komplett andere Sachen. Ich denke er hat damit wohl einfach ansprechen wollen, dass eine SSD nicht unbedingt wartungsarmer ist als eine HD?!

Bei der HD ist ja das Problem bzgl. fragmentieren, dass die HD tatsächlich beim Lesen langsamer wird weil sie sich die Fragmente auf der Platte "zusammensuchen" muss. Beim Schreiben ist das kein problem, sofern die HD irgendwo noch Platz hat alles an einem Stück zu schreiben. (unter gewissen Vorbehalten)

Bei der SSD ist Fragmentierung kein Problem, da es eigentlich gar keine Fragmentierung gibt. (es ist ja keine Platte da auf der die Daten verstreut sein können) Die SSD bleibt also schnell egal ob fragmentiert oder nicht. Damit verkommt das Defragmentieren zu einem sinnlosen Vorgang, der unnötige Lese-/Schreib- und Löschvorgänge durchführt und somit unnötigerweise die Lebensdauer einer SSD verkürzt. Hierzu muss man allerdings sagen, dass aktuelle SSDs mit der Lebensdauer kein Problem mehr haben. (das war primär eine schwäche der ersten billigen JMicron Controller)
Was bei den SSD ein "Problem" ist, ist das was Basselch geschrieben hat. Gelöschte Daten werden nicht wirklich gelöscht. Das ist bei HDs auch der Fall. Aber während eine HD einfach das "ungelöschte" überschreibt muss die SSD zuerts löschen und dann schreiben. Das führt zu einer verlangsamung beim Schreiben. Um das zu ändern gibt es Trim-Programme resp. bestimmte OS in Kombination mit gewissen SSDs macht das automatisch von Zeit zu Zeit. Dabei werden diese ungelöschten Daten wirklich gelöscht.
Ich dachte lange Zeit das dürfte ordentlich nerven. Muss nun aber sagen ich habe meine SSD schon seit gut einem halben Jahr und es stört kaum, da man es nur sehr selten durchlaufen lassen muss und das trimmen selber geht nur ein paar Sekunden. :)
 

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