Wieviele Mics sind für Drum-Abnahme sinnvoll

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Hallo zusammen

Ich hoffe, dass ich im richtigen Unterforum bin und dass der Titel aussagekräftig genug ist.

Ich habe da mal eine Frage, wieviele Mics für die Drum-Abnahme notwendig, bzw. sinnvoll sind.
Wir haben ein 16-Kanal Mischpult und da belegt der Drummer alleine 10 Kanäle:
5 x Tom
1 x Bassdrum
1 x Snare
1 x Snare
2 x Overhead
Das bedeutet, dass wir für den Rest der Band einen Kanal zu wenig haben.
Jetzt gibt es 2 Ansätze:
Wir brauchen unser altes 12-Kanal-Mischpult für den Drummer und gehen dann vorgemixt in das 16-Kanal-Pult (mMn der ungünstigere Weg)
Oder:
Wir specken bei der Drum-Abnahme ab.
Wer hat uns einen Tipp, welche Mic-Konfigurierung sinnvoll ist.
Thx und Gruss,
Tom
 
Eigenschaft
 
Minimal ist keins notwendig. Meist jedoch mindestens die Basstroimmel.
Das geht dann hoch bis "ahstdusnichtgesehen" wenn das Set extrem umfangreich ist, viele Toms, Becken, Snares, Hihat usw.
Es ist halt auch eine Frage der Örtlichkeiten in denen gespielt wird und auch der Musik die gemacht wird.
Ich habe meist am liebsten vier MIkros (Bass, Snare, 2x Overhead). Je nach Anwendungssituation kommen dann noch Tom-Mikros und Hihat-Mikro dazu. Mehr ist dann eher selten, z.B 2. Snare- und Bass-Mikro. In kleienren Clubs ist es aber eher nicht notwendig solchen Aufwand zu betreiben.

Erzähl mal wo ihr so spielt und wie groß es dort ist und was ihr dort spielt.
 
Kommt darauf an, was ihr damit vorhabt.
1 Overhead + Bassdrum -> reicht oft schon
2 Overheads + Bassdrum -> besser
2 Overheads + Bassdrum + 1x Snare -> "normales / vernünftiges" Live-Setup für kleine bis mittlere Gigs, wo das Schlagzeug alleine nicht mehr laut genug ist
2 Overheads + Bassdrum + 1x Snare + 3xTom (Euer Drummer hat 5 Toms?)
... nach oben gibt's keine Grenze, man kann sich auch dusselig mikrofonieren ;)

Also ich würde eher abspecken, als Mixer in Mixer zu stecken, denn ich finde, dabei steigen Fehlerrisiko und Aufwand unverhältnismäßig zum Soundgewinn. Am ehesten würde ich das zweite Snaremikro oder die Toms weglassen (oder falls ne Tom doppelt mikrofoniert ist, da zuerst sparen).

PS man kann ansonsten auch die zwei Overheads in einen Kanal zusammenlegen.
 
Ich würde als erstes die OH weglassen.
Blech ist eh meistens zu laut.
 
Erzähl mal wo ihr so spielt und wie groß es dort ist und was ihr dort spielt.

Wir spielen in kleineren Locations, aber wir schneiden in der Regel die Auftritte und die Proben mit (Direkt ab Pult - A&H QU-16 - auf USB-Stick)


Euer Drummer hat 5 Toms?

Also ich würde eher abspecken, als Mixer in Mixer zu stecken, denn ich finde, dabei steigen Fehlerrisiko und Aufwand unverhältnismäßig zum Soundgewinn. Am ehesten würde ich das zweite Snaremikro oder die Toms weglassen (oder falls ne Tom doppelt mikrofoniert ist, da zuerst sparen).

PS man kann ansonsten auch die zwei Overheads in einen Kanal zusammenlegen.


Ich denke auch, abspecken ist besser.

Zu den Tom's: so sieht das Drumset aus:

IMG_1066-2.JPG
 
Vielleicht bin ich ja blind, aber wenn ich da so zähle komme ich auf 4 Toms. Die Toms rechts im Bild da nah beieinander könnte man auch mit einem Mic abnehmen. Die links eventuell auch.....
 
An den Mikros erkennt man dass es zwei Standtoms gibt.
Ich denke mit den 4 Standardmikros (BD, SN, 2xOH) kann man in kleinen und mittleren Locations schon arbeiten. Wenn das Blech zu laut wird, gibt man sie halt nicht auf die PA, aber mit aufnehmen kann man sie ja. Wenn der Drummer dann auch die Regel "Fell feste und Blech leise" befolgt dann wirds auch was mit der Mikrofonierung.
Oder ihr besorgt einen Qu32, dann habt ihr 26 Kanäle für das Set, das reicht dann eventuell für jedes Tom Oben und Unten und jedes Blech einzeln;-)
 
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Ich würde zuerst auf das 2. Snaremikro verzichten.
Wenn das nicht geht die zwei kleinen Toms zusammen mit einem Mikro abnehmen.
Da haste schon zwei Kanäle frei.
Mit nem Submixer würde ich nicht arbeiten wollen.
 
Das Blech vom Drumset ist bei kleinen und mittleren Locations eh so laut, dass man es im Prinzip nie mit auf der PA braucht.

Mein Lieblingssetup für solche Gigs besteht aus 3 Mikros: Kick, Snare und ein Kondensatormikro mit Kugel-Charakteristik in der Nähe des rechten Knies des Drummers (bei einem Rechtshänder, sonst eben umgekehrt). Man kann ein wenig mit der Positionierung spielen aber meist hat man sehr schnell einen wirklich schön ausgeglichenen Sound auf dem Kondensatormikro, bei dem man die Toms hört, auch noch schöne Transienten der Kick drauf hat und die Becken relativ dezent sind. Insgesamt ein guter natürlicher Klang des gesamten Drumsets und dank Kick und Snare Stütze auch mit ordentlich Druck. Ausserdem gibt es durch die dezente Mikrofonierung kaum Phasenprobleme.
 
Ich denke mit den 4 Standardmikros (BD, SN, 2xOH) kann man in kleinen und mittleren Locations schon arbeiten.
Sehe ich genauso :)
Das ist die halbe Miete und damit kann man bereits das Drumset für kleine Open Airs (Strassenfeste usw.) gut abnehmen.

Selbstverständlich kann pro Tom dann nochmal ein Mikrofon dazu. Bei eurer beschränkten Anzahl an Kanälen ist das die Frage ob man das tatsächlich machen muss.
Ich sage: nice to have, mehr nicht. Daher würde ich es nicht tun. Und ich versichere euch: bei zwei halbwegs ordentlichen Overheads klingt das Set auch ohne zusätzliche Tom-Mikrofonierung.
Zweimal die Snare abnehmen, da frage ich alle Beteiligten ernsthaft: wer hört das ausser - vielleicht - dem Tontechniker?

Ein separates Mischpult nur für den Drummer halte ich für oversized und überflüssig und umständlich. Wenn dann richtig machen und ein kleines Digitalpult - z.B. Behringer X32 Producer + Stagebox - nehmen.
 
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Die UNterseite der Snare nehme ich nur beim Recording oder wenn der Teppich beim Drumsound viel Rolle spielt (eingie Jazz und Worldmusic-Sachen brauchen das z.B. dann schon wenns richtig rascheln soll). Standard-Haudrauf-Musik brauchts nicht imo.
Früher, vor gefüghlten 1000 Jahren, war mein Vollsetup aber auch nie mehr als acht Mikros, der Bass ist seit damals per default auf Kanal 9, denn 1-8 war ja Schlagzeug. Wenn weniger Drummics dann war hin und wieder Plattz, Hauptsache Bass auf 9;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kick, Snare und ein Kondensatormikro mit Kugel-Charakteristik in der Nähe des rechten Knies des Drummers
Interessante Variante, werde ich mal ausprobieren. Danke für die Anregung.
 
müsste man dann under-belly nennen... :D

das Festival in Montreux hatte wohl mal 'ne zeitlang einen Vertrag mit Electrovoice
kann mich an Kits erinnern, die komplett mit RE20 oder 27(?) abgenommen wurden (an jeder Position)

cheers, Tom
 
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Die UNterseite der Snare nehme ich nur beim Recording oder wenn der Teppich beim Drumsound viel Rolle spielt (eingie Jazz und Worldmusic-Sachen brauchen das z.B. dann schon wenns richtig rascheln soll). Standard-Haudrauf-Musik brauchts nicht imo.

Hmmm. Ich setze eigentlich oft Snare unten, ich finde ich bin dann im Sound einiges variabler. Aber jeder nach Geschmack. An den Anzahl Kanälen scheiterst heute in der Regal ja nicht mehr. Eher verzichte ich auf 1 Mic /Tom sondern verwende 1 für 2 :)

Gruss
 
Danke für eure Tipps, werden die verschiedenen Varianten mal ausprobieren.
 
Und ich versichere euch: bei zwei halbwegs ordentlichen Overheads klingt das Set auch ohne zusätzliche Tom-Mikrofonierung.
Das Problem bei Overheads sehe ich darin das Du da wirlklich alles mit drauf hast und nicht wirklich Einfluss auf den Sound nehmen kannst.
Ich bin auch dazu übergegangen eher die Toms zu mikrofonieren das bringt mir deutlich mehr.
Das Blech vom Drumset ist bei kleinen und mittleren Locations eh so laut, dass man es im Prinzip nie mit auf der PA braucht.
Auch meine Erfahrung es ist eher zu laut als das ich mir ein OH wünschen würde.
Habe lange OH mit aufgestellt und Sie dann doch runter gedreht.
 
Das Problem bei Overheads sehe ich darin das Du da wirlklich alles mit drauf hast und nicht wirklich Einfluss auf den Sound nehmen kannst.
Das ist selbstverständlich der Nachteil dabei. Aber man kann damit leben.
Bei der beschränkten Anzahl an Kanälen würde ich das so machen.
 
Das Problem bei Overheads sehe ich darin das Du da wirlklich alles mit drauf hast und nicht wirklich Einfluss auf den Sound nehmen kannst.
Ich sehe darin eher einen Vorteil. Einfluß nehmen kann ich durch die Positionierung und wenn du einen halbwegs guten Drummer hast dann bekommst Du mit den Overheads einen sehr natürlichen Sound hin. Wenn der Drummer eher ein Drescher ist dann ist es eh egal was du wo hinstellst, klingen tut es ohnehin sch....
Wenn es allerdings um so Kunstdrumsound wie z.B. in der Metalszene beliebt geht, dann sind Trigger ohnehin sinnvoller denn dort will eh keiner den Natursound des Sets hören.
 
ich finde beide Varianten haben was für sich, und je nach musik, bühne, etc. mach ich das eine oder das andere (vor einiger Zeit habe ich uahc bei vielen Sachen BD/SN/2OH gemacht weil ich damals kein Geld für genug Tommikrofone hatte^^).
Ich finde den Sound mit Overheads aber ohne Toms an sich sehr schön für viele Musikrichtungen wenn der Drummer entsprechend spielt aber nur dann und wenn zB Amps etc. weit genug wegstehen und gesänge laut genug sind um ohne Gain auf Anschlag auszukommen^^ (und die weit genug weg vom Drumkit stehen). Ich finde das klingt dann sauber, ausgewogen, recht natürlich usw...und wenns mal enger wird geht das immer noch, auch wenn es dann nicht mehr meine erste Wahl wäre (dann lieber overheads sehr leise und drummer mal bitten wenn er zB Toms spielt ordentlich reinzuhauen), sonst reichen fürs blech auch die Vocalmikros in den meisten Fällen (leider)^^
Ich hatte damit wie gesagt damals angefangen weil damals niemand bei uns Geld für einzelne Tommikros hatte^^:D aber wie schon gesagt, in einigen Fällen kann man damit gute Ergebnisse erzielen, das Set klingt sauber und wenn man beim mischen dran denkt lassen sich auch einigermaßen zufriedenstellende ergebnisse erzielen (aber eben nicht immer und man muss sich bewusst sein dass amn ein stück weit kontrolle aus der Hand gibt) wenns etwas enger wird (auch wenn es jicht meine erste Wahl wäre - wie schon gesagt).

In kleineren (kleine enge Bühne, alles steht gedrängt aber drumset muss abgenommen werden/soll laut werden; auch Genrebedingt) oder viel größeren Läden würde ich aber wann immer möglich alles einzeln abnehmen, da man mehr kkontrolle über alles hat uva die einstreuungen über die OH's wegfallen. Du kannst etwas sauberer michen und es wird, wenn mans gut macht duetlich aufgeräumter - aber das sit schon ein stichwort, wenn man noch etwas am Anfang steht oder nicht soo viel ERfharung hat oder auch evtl nicht direkt zum mischen kommt weil man auf der Bühne steht dann bedeuten zusätzliche Toms auch zusätzliche kanäle und damit arbeit und evtl stress - wenn man da fehler macht kann das Set relativ "schwammig" und matschig klingen...sollte das aber ein Problem sein wäre das UND 1-2 Overheads meine favorisierte Methode - dann kann ich wählen was gebracuht wird und entsprechend mischen (wahrscheinlich bleiben die Overheads dann den ganzen Abend zu weil sie nicht gebraucht werden aber man könnte^^)

In eurem speziellen Fall würde ich definitiv keinen Submischer verwenden; das ist eiine große fehlerquelle, ein gr0ßer Verkabelungsaufwand und ich habe gern alles auf einem Pult (gleiche EQ's, Dynamics, ich kann direkt mein Routing so anlegen wie ichs möchte und muss zB bei Auxen nicht ewig rumbasteln etc.).
Ich würde evtl. Kanäle bei den toms zusammenfassen wenn sie eng zusammenstehen und dann ein Overhead weglassen (sofern das andere "breit" genug ist - mono reicht wenn das alles aufnimmt) und evtl noch einen Snare-Kanal - ich habe zwar gerne 2 und finde man kann schön damit arbeiten im Grunde gehts in den meisten Fällen aber auch gut mit einem, es sei denn das reicht tatsächlich für eure Anwendung nicht oder ihr wollt unbedingt einen extrem fetten teppich^^ (erlaubt ist schließelich alles was gefällt und ihr müsst euch für euren Sound nicht rechtfertigen wenn ihr zufrieden seit! :D )
 
Naja wenn ich das gepostete Bild betrachte so sind da gestandene Herren am musizieren die jetzt nicht alles auf Teufel-komm-raus niederbrennen müssen. Somit vermute ich mal das der Bühnensound nicht allzu chaotisch ist. Da denke ich doch dass die mikrotechnische Viererbande schon ausreichen wird. Zur Not noch zwei Tommikros, wenn Platz am Pult ist. Die werden dann jeweils zwischen zwei Toms platziert. Vielleicht mag irgendwann der Drummer nicht fünf Toms mitschleppen (der Trend zum Zweitomset ist ja derzeit nicht zu übersehen;-)) dann wirds auch einfacher.
 
Das Problem bei Overheads sehe ich darin das Du da wirlklich alles mit drauf hast und nicht wirklich Einfluss auf den Sound nehmen kannst.
Ich bin auch dazu übergegangen eher die Toms zu mikrofonieren das bringt mir deutlich mehr.

Frage: Findest du auch, dass die Tom-Mikrofonierung förderlich ist, wenn man keine Gates verwendet?
Denn auf den Tom-Mics hat man nicht selten auch ziemlich viel Rest drauf (klar, weniger als auf den OHs, aber bei den ist das ja auch der Sinn der Sache).
Dann klingt es ggf. ohne die Tommikros wesentlich sauberer.
Vielleicht hat der TE ja Multigates - vielleicht ...


---
2. Snare-Micro: Wie geschrieben wurde dann, wenn der Sound der Snare in Richtung "teppichlastiger" verändert werden können soll.
Tom-Einzelmikrofonierung: Bei irgendwelchen Hardcore-Metal-Bands geht es soundtechnisch vielleicht nicht ohne. Aber im Normalfall wird sowas doch gut durch die OHs abgedeckt (die darf man dann natürlich nicht auch weglassen :D)
 

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