Wieviel Watt braucht eine Box?

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javadomi
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Hallo,
ich hab mir eine gebrauchte Marshall 1960A Box :great: gekauft, da ich mir demnächst ein neues Topteil anschaffen möchte. Wir haben im Proberaum zwei Röhrenamps stehen: 1x Marshall DSL 401 (Combo) mit 40 Watt und 1x Vox Nighttrain (Topteil) mit 15 Watt.
Nun wollt ich gerne wissen, ob ich mit einen dieser Amps schonmal über diese 300 Watt Box spielen kann.
Auf der Marshall Homepage stand, dass unterdimensionierte Ausgangsleistungen für die Box schädlich sein könnten. Aber was ist nun unterdimensioniert? Gibt es dafür vielleicht eine Formel? :p

Gruß
 
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Eine Box sollte (bei Röhren) immer mindestens so viel Leistung haben, wie die Endstufe, besser mehr. Und immer nur ein Amp dran. wenn Sie Stereo ist, dann immer nur einer in eine Seite.
 
Na da die Box ein "wenig" mehr verträgt als die Topteile liefern, nämlich 300 Watt, sollte doch alles in Ordnung sein.

Ich erkenne da dein Problem nicht so recht. :redface:
 
hi javadomi!

ja, wie die anderen schon sagten - bei gitarrenspeakern ist es nur wichtig, dass die speaker die leistung des amps "vertragen".
da passt das schon mit deinen 40w oder 15w amps an einer 300w box.

bei pa-systemen kann es durchaus zu problemen führen wenn ein verstärker "clippt" - das finden manche lautsprecher gar nicht gut...

cheers - 68.
 
Ich poste mal die Stelle aus der Marshall Seite auf die sich javadomi bezieht:

www.marshallamps.de schrieb:
4.4. Beachte, daß bei Verwendung von unterdimensionierten Endstufen (zu wenig Leistung) die Gefahr groß ist, daß die Endstufe im Clipping betrieben wird. Dies ist im Einzelfall mit einem Gleichspannungsanteil am Endstufenausgang vergleichbar und kann damit ebenfalls zum Verbrennen der Lautsprecherschwingspulen führen.

Vielleicht hilft das jemandem!?
 
Eine Box sollte (bei Röhren) immer mindestens so viel Leistung haben, wie die Endstufe, besser mehr. Und immer nur ein Amp dran. wenn Sie Stereo ist, dann immer nur einer in eine Seite.

Ich betreib dir einen Herbert mit über 200W an einem Greenback mit 25W. Uhh :D Wenn man seine Lauscher benutzt geht das in Ordnung. Auf Bandlautstärke würd ich damit aber nicht rauf fahren...

Lg :)
 
Ich poste mal die Stelle aus der Marshall Seite auf die sich javadomi bezieht:[...]
Das trifft nur für Hochtöner zu, die kann man so in der Tat zerschießen, aber Tief-/Mitteltöner, wie es Gitarrenspeaker sind, stecken das klaglos weg, solange die Speaker die entsprechende Leistung verkraften können.

Im Übrigen: schonmal überlegt was Verzerrung ist? Richtig, Clipping. ;)
Da müssten Gitarrenboxen ja reihenweise explodieren.
 
Wenn transistoren clippen, bzw transistor-endstufen, dann kann das passiern. aber wie schon gesagt, bei röhren in der endstufe passiert nix, ich mein eben diese legendäre entstufenzerre is ja genau das, und da sind bisher eher weniger speaker explodiert.
aber weiter unten, gut beobachtet, bei bass-speakern mit hochtönern und transen-endstufen muss man vorsichtiger sein, desshalb haben einige bass-amps auch warnleuchten drin, die vor endstufenclipping warnen ;)
 
Wie ist das dann bei einem verzerrten Bass der an ner Box mit Hochtöner hängt?
Der ist dann entsprechend abgesichert, da er für so etwas gedacht ist.
Bei PA und HiFi-Krempel bekommen die Hochtöner allerdings durch die vielen Obertöne mehr zu schaffen, als sie vertragen können und überhitzen.
[...]desshalb haben einige bass-amps auch warnleuchten drin, die vor endstufenclipping warnen ;)
Das haben sie wohl eher, weil es scheiße klingt und das niemand hören möchte.;)
Mit clippenden Transenendstufen zerstört man genausowenig Gitarrenspeaker und mit clippenden Röhrenendstufen (ach entschuldigung, bei Röhren heißt das ja "sättigend", weil man schon ziemlich satt im Kopf ist, wenn man so weit aufdreht:D) kann man genausogut Hochtöner killen.
 
@6Red6Dragon6:
Ich habe in meinem Beitrag nur Marshall zietiert, die das GENAU SO in einem PDF über den Lautsprecheranschluss von GITARRENAMPS UND GITARRENBOXEN/SPEAKER geschrieben haben.
Die haben sich eindeutig nicht auf Hochtöner bezogen sondern auf Gitarrenspeaker.

MfG,
Les-Paul-Fan
 
Weiß ich doch.;)
Ich wollte Dir auch nicht ans Bein pissen oder sowas, falls es den Eindruck gemacht hat, meine Antwort war rein sachlich gemeint!


Aber es sollte zu wundern geben, dass die Marshalljungs das da reinschreiben und trotzdem 100W-Amps zusammen mit 300W-Boxen verkaufen...
 
wahrscheinlich passiert denen das 1 von 1 000 000 000 mal und wenn dann einer ankommt und sagt: "hier ihr habt gesagt das müsste gehen", dann sagen die: "haben wir doch da und da geschrieben und wenn du das nicht machst ist das dein pech."
 
Marshall schrieb:
4.4. Beachte, daß bei Verwendung von unterdimensionierten Endstufen (zu wenig Leistung) die Gefahr groß ist, daß die Endstufe im Clipping betrieben wird. Dies ist im Einzelfall mit einem Gleichspannungsanteil am Endstufenausgang vergleichbar und kann damit ebenfalls zum Verbrennen der Lautsprecherschwingspulen führen.
Beim Clipping entsteht kein Gleichstromanteil und was dabei passiert, ist auch nicht damit zu vergleichen. Ein Gleichspannungsanteil wäre ein Offset, also eine zeitunabhängige Auslenkung in eine Richtung.
Beim Clipping enstehen zusätzliche Oberschwingungen, aus einem Sinus wird zunehmend ein Rechteck. Die Leistung wird also höher und das meiste davon bekommt der Hochtöner ab. Da diese in der Regel nicht sehr belastbar sind, im Gegensatz zu den anderen Chassis, führt dies schnell zu Beschädigungen. Natürlich mag auch die Schwingspule eines Gitarrenchassis Clipping auf Dauer nicht so gerne, aber die können schon deutlich mehr ab, als Hochtöner.
Man muss hier auch das "unterdimensioniert" richtig verstehen.
Es heißt nicht direkt "Belastbarkeit der Box ist geringer, als die Leistung der Endstufe", sondern vielmehr "die erzielbare Lautstärke mit der Endstufe ist zu gering". Denn dann dreht man den Amp so weit auf, dass die Endstufe ins Clipping kommt.

The Buzzaw schrieb:
Wie ist das dann bei einem verzerrten Bass der an ner Box mit Hochtöner hängt?
Das kann man so pauschal nicht sagen, prinzipiell bekommt der Hochtöner so natürlich mehr Leistung ab. Wenn aber die Obertöne beispielsweise durch EQ-Einsatz vor der Box begrenzt werden, kann das gut gehen. Meist macht man das sowieso, weil die durch Verzerrung entstehenden Obertöne im obersten Frequenzbereich eher unschön klingen (vgl. verzerrte Gitarre über Fullrangespeaker). Grundsätzlich empfehlen würde ich es aber nicht.
Piezotröten, die ja auch oft in Bassboxen stecken, macht das Clipping eher weniger aus, aber Hochtöner mit Schwingspulen mögen das nicht so sehr.

6Red6Drogon6 schrieb:
Der ist dann entsprechend abgesichert, da er für so etwas gedacht ist.
Bei PA und HiFi-Krempel bekommen die Hochtöner allerdings durch die vielen Obertöne mehr zu schaffen, als sie vertragen können und überhitzen.
Du hast nicht ganz unrecht, aber hast du dir schon mal einen ordentlichen PA-Hochtöner angeschaut? Und dagegen die kleinen Dinger, die in der Regel in Bassboxen stecken? Richtige PA-Hochtöner können viel mehr Leistung ab, als übliche Basshochtöner, die einfach kleine PA-Hochtöner sind. Im PA-Bereich verwendet man diese aber nur in wirklich kleinen Boxen, in den großen kommen in der Regel 1"-Treiber mit 1,5" Schwingspule oder größere rein, geht bis 4" Schwingspule.

Um auf das Problem des Threadstellers zurück zu kommen:
Ich sehe da kein Problem.
 

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