Wieviel Röhren braucht ein guter Röhrenamp (DT50)

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Hallo Leute,

ich bin über diesen Amp von Line6 "gestoßen"
https://www.thomann.de/de/line6_dt50_112_combo.htm oder http://de.line6.com/dt50/
Auf Youtube klingt er geil aber er hat lediglich 2 Vorstufen und 2 Endstufenröhren?!

Ich weiß das da auch etwas Moddelling drin ist aber es soll ein vollwertiger Röhrenamp von Bogner sein. Stellt sich mir mal die grundsätzliche Frage: Wieviel Röhren braucht ein guter Röhrenamp eigentlich?

Ich habe jüngst mit einem Egnater Renegade geliebäugelt der ca. 7 Röhren hat, bei vielen hochwertigen Amps sieht es ähnlich aus z.B. Mesa Boogie selbst mein alter AC15 hat 3 Vorstufenröhren. Welchen Einfluß hat die Röhrenanzahl eigentlich genau auf den Sound?
 
Eigenschaft
 
Mit mehr Röhren läßt sich mehr Verstärkung und/oder Leistung realisieren. Und mehr Verstärkung macht mehr Verzerrung möglich. Muß aber alles nicht. Das ist schon das Einzige, was man zum Einfluß sagen kann.
 
Wieviel Röhren braucht ein guter Röhrenamp eigentlich?
so lange der sound stimmt ist doch völlig wurst wieviele glaskolben da drin stecken. die anzahl der röhren ist doch kein qualitätsmerkmal... mein blackstar ht-5 hab übrigens ganze 2 stück und klingt klasse :)

edit: wenn dir die röhrenzahl aber so wichtig sein sollte, wär der rodenberg flexamp 5 sicher was für dich. der hat ganze 24 :)
 
Ich glaub auch nich,daß die Röhrenanzahl unbedingt darüber ne Aussage zuläßt,wie das Teil klingt. Mein Gigmaster hat 3 und klingt in meinen Augen sprich Ohren einfach toll :great:
 
Gegenfrage: Wieviele Zylinder benötigt ein vernünftiges Auto? Reichen 2 (à la 2CV) oder müssens 12 oder gar 16 sein? Kannst Du nicht beantworten und genauso ists mit den Verstärkern denn eigentlich kann man die Qualität eines Röhrenamps nicht an der Anzahl der Röhren festmachen, denn Prinzipiell kann ich mit 2 Röhren ( 1x Vorstufe und 1x Endstufe) einen netten kleinen Amp basteln. Mehr Röhren bedeutet meist höhere Verstärkung, das vorhanden sein eines röhrengepufferten Effektwegs/Reverbs, Mehrkanalfunktionalität, etc.
 
Au Backe, ich sehs schon kommen wies gleich in diesem Thread hier abgehen könnte. Tut mir einen gefallen und lasst es nicht so weit kommen, dass sich auch hier wiedr die Köpfe virtuell eingeschlagen werden.

Röhren sind einfache Bauteile, die je nach Bedürfnissen in der Menge variieren können. Rückschlüsse von wegen gut und schlecht kann man aufgrund der Röhrenzahl definitiv nicht machen, wer sich so weit aus dem Fenster lehnt wäre echt töricht.

Gruß, David.
 
Au Backe, ich sehs schon kommen wies gleich in diesem Thread hier abgehen könnte. Tut mir einen gefallen und lasst es nicht so weit kommen, dass sich auch hier wiedr die Köpfe virtuell eingeschlagen werden.
na das will doch auch keiner. Ich habe einfach nur keine Ahnung von der Technik. Ich kann mir nicht vorstellen das es nur um Philosophie bei den Röhren geht. Sicherlich ist es eine Geschmacksfrage wann ein Sound gut klingt aber was die Röhrenanzahl ausmacht (z.B. Verzerrung) müsste doch auch viele sachliche Aspekte haben oder? ich freue mich jedenfalls über alles was mehr Licht ins dunkel gibt.:great:
 
na das will doch auch keiner. Ich habe einfach nur keine Ahnung von der Technik. Ich kann mir nicht vorstellen das es nur um Philosophie bei den Röhren geht. Sicherlich ist es eine Geschmacksfrage wann ein Sound gut klingt aber was die Röhrenanzahl ausmacht (z.B. Verzerrung) müsste doch auch viele sachliche Aspekte haben oder? ich freue mich jedenfalls über alles was mehr Licht ins dunkel gibt.:great:

Mach dir da auch keinen Vorwurf, nur so ein Thema entwickelt sich hier im Board, wenn es ein bißchen Eigendynamik entwickelt, gut und gerne mal zum Glaubenskrieg. (;
Die Röhrenanzahl sagt auch erstmal nicht viel über den Grad oder die Art der Verzerrung aus. Da sind Röhrentyp und viele andere Faktoren ausschlaggebender, die auch nicht zwangsläufig die Röhre direkt betreffen, sprich Schaltung. Da wirst du hier auch mittels Suchfunktion sehr gut fündig werden, solche Dinge wurden schon oftmals diskutiert. Die richtigen Technikexperten werden sich wohl auch noch zu Wort melden und noch Fleisch in Form von Fachinfos an die Knochen geben.

Aber es gibt auch Amps die ganz ohne Röhren geil klingen. Ist eine dieser Mythen die oftmals rumgeistert: Kaum ist ne Röhre drin, ists super. Ich habe schon reine Transistoramps gehört, die so manchen Amp mit Alibiröhre oder auch mehr als das, in den Sack gesteckt haben. Dein Hinterfragen find ich aber gut, so kommst du wenigstens dahinter, was nun am ehesten der Wahrheit entspricht. (;

Gruß, David.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd eher darauf achten das der Amp nicht übermäßig viele Röhren hat.
Röhren sind Verschleißteile und müssen [mal mehr mal weniger regelmäßig] ersetzt werden.
Und wenn du jetzt nen Am mit 8 oder mehr Röhren hast und alle auswechseln willst wirds teuer.
[Man gehe davon aus einigermaßen hochwertige Röhren zu kaufen].

Mir persöhnlich reicht eine [oder auch zwei] Vorstufenröhre[/n].
Ich hab in Trier in nem Musikgeschäft den Vox Valvetronix 15 kurz angetestet
[da war noch so einer der hat lautstark nen Ibanez Promethan Bassverstärker angespielt und irgendwann wurds mir zu dumm]
und ich fand der lang und jetzt obacht trotz nur [!]einer[!] Vorstufenröhre für meinen Geschmack recht gut.
 
mhm, mein hauptamp hat eine ECC83 mit parallel geschalteten systemen als eingangsstufe, eine weitere als PI-Stufe, die dann PPIMV zum zerren mitverwendet werden kann und danach zwei EL84 im Gegentakt.
macht also 2x ECC83 und 2x EL84 für bühnentauglich laute blues- und rocksounds.
halbleiter in dem amp sind btw. ein gleichrichter und zwei schutzdioden für den ausgangstrafo. mehr nicht.

das neueste projekt wird noch karger, trotz vollröhre: eine ECC83 für zwei vorstufensysteme, danach eine EL84 in Class A für fünf vollröhrenwatt mit ein paar drivereserven. halbleiter in dem amp: ein gleichrichter und eine LED als einschaltkontrolle...

viel hilft ergo nicht zwingend viel... ;)
 
[E]vil;5023055 schrieb:
wenn dir die röhrenzahl aber so wichtig sein sollte, wär der rodenberg flexamp 5 sicher was für dich. der hat ganze 24 :)
Warum spielste nicht direkt nen Röhrenoszi oder gleich nen guten alten Röhrenrechner? :D
bull-gamma3.jpg
 
ein anderer sachlicher Fakt: je mehr Röhren, desto mehr Nebenkosten ;)
 
Wieviel Röhren braucht ein guter Röhrenamp (DT50)

Beim DT50 spielt Modelling mit rein, es ist kein Vollröhrenamp, daher ist hier die Anzahl der Vorstufenröhren eher wenig wichtig.
Ansonsten hat Bluesfreak die Frage wieder mal sehr kompetent beantwortet: ab zwei Röhren kann man gut klingende Vollröhrenamps bauen (siehe Fender Champion, VHT Special6 usw.).

Zusätzlich muss man sagen, dass Vollröhre nicht sein muss für guten Klang, siehe u.a. einige Hybrid-Randalls.
 
Mittlerweile hat sich die " Transistortechnik ",etc. weitgehend etabliert.Bei dem Entwicklungsstand vor 25 Jahren hatte die Röhre die Nase vorn,mittlerweile kann man das so nicht mehr pauschalieren.Gute Cleansounds waren auch vor 25 Jahren schon mit Transistoramps zu machen.Bei Zerrsounds hat man auch aufgeholt.Mein Gigmaster hat eine Röhre in der Vorstufe und 2 als Endstufe und klingt gut.Ich hatte mehrere Amps mit 2 Vorstufenröhren zum direkten Vergleich zu Hause ,die klangen nicht besser...halt etwas anders,aber das ist bei jedem Amp so,daß er schaltungsbedingt seinen eigenen Charakter hat.
 
Abgesehen davon, dass wie jetzt schon mehrfach gesagt grundsätzlih die Anzhal der Röhren kein Qualitätskriterium ist, so ist der DT50 nun wirklich ein Speziallfall. Ich habe im DT50-Thread im Newsbereich gerade noch einen Beitrag geschrieben:
https://www.musiker-board.de/news-e-git/406823-line6-dt50-amplifiers-4.html#post5023594
Irgendwie ist da noch nicht ganz klar, welche Rolle Röhren im DT50 da genau spielen, bzw. inwiefern der Sound durch das Modelling gemacht wird.
 
Ein guter Röhrenamp braucht NULL Röhren! :eek:
Beweis: Das EBS Classic 450 Bass-Topteil. :great:
Es sieht nicht nur aus wie ein Vollröhren Topteil der 60s/70s, es klingt auch so (inkl. exzellentem "Rotz Regler"). :cool:

Ansonsten stimme ich aber zu, dass ein guter Röhrenamp mindestens eine Röhre haben sollte, ein guter Vollröhrenamp zwei - eine für die Vor- und eine für die Endstufe.

Gruß
Andreas
 
Ansonsten hat Bluesfreak die Frage wieder mal sehr kompetent beantwortet: ab zwei Röhren kann man gut klingende Vollröhrenamps bauen (siehe Fender Champion, VHT Special6 usw.).

.

Ansonsten stimme ich aber zu, dass ein guter Röhrenamp mindestens eine Röhre haben sollte, ein guter Vollröhrenamp zwei - eine für die Vor- und eine für die Endstufe.

Ich würde sagen, dass beide Aussagen nicht stimmen.
Man kann auch mit einer Röhre gut klingende Röhrenamps bauen.

Und man kann auch mit einer Röhre einen gut klingenden Vollröhrenamp (stellt sich nur noch die Frage was eigentlich ein Vollröhrenamp ist) bauen.

Einfache Antwort auf einen Vollverstärker mit nur einer Röhre: ECL86 oder ECL82 verwenden :)

Prost,
Klöte
 
ein anderer sachlicher Fakt: je mehr Röhren, desto mehr Nebenkosten ;)

Das ist zwar ein sachlicher Fakt, in der Praxis relativiert sich das aber.

Die Vorstufenröhren unterliegen so gut wie keinem Verschleiß, die kann man, wenn man "auf Nummer sicher gehen" will, alle 7-8 Jahre mal wechseln. Oder es lassen. Bei meinem alten 5150 taten sie 15 Jahre ihren Dienst und es würde mich wundern, wenn der jetzige Besitzer sie mal gewechselt hätte. Da ist es dann auch relativ egal, ob man 2, 4, 6, oder - wie beim oben genannten Rodenberg - knapp 20 Stück nicht ersetzen muss ;)

Bei den 2-4 Endstufenröhren kommt's drauf an: Steht der Amp überwiegend in einem - zudem wohltemperierten - Proberaum, können die auch locker 10, 15 oder noch mehr Jahre ohne signifikante Soundverluste halten. Zu Hause sowieso.

Spielt man dagegen 30-40 Gigs im Jahr, bei denen der Amp gerne mal von der heißen Bühne in den kalten Kofferaum geschmissen wird, dann kann/sollte man die Endstufen-Röhren "sicherheitshalber" ruhig alle 2 Jahre wechseln. Allerdings eher wegen der mechanischen Belastung, die zu Schäden führen können.

Aber egal, ob man die Röhren nun alle 2 oder 10 jahre oder nie wechselt: Die Kosten dafür sind im Vergleich zu dem, was man im selben Zeitraum für Saiten ausgibt (gerade, wenn man mehrere Gitarren "gig-ready" hält) auch nur relativ hoch ...

... und die Tatsache, dass Saiten Verschleißteile sind, wird auch nie als "systemimmanenter Nachteil" des Gitarrespielens angesehen ;)
 
Das ist zwar ein sachlicher Fakt, in der Praxis relativiert sich das aber.

Die Nebenkosten im Amp steigen aber. Der Netztrafo muss ggf größer dimensioniert werden, jede Röhre braucht eine Fassung und die passende Beschaltung, was die Zahler der anderen benötigten Bauteile und den Platzbedarf im Chassis nach oben schraubt.

MfG
 
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