Wieviel Ohm ist besser?

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MAl wieder ein Ohm Problem.
Was ist für den Röhrenamp besser: Eine 16Ohm Box oder eine 4Ohm Box? Oder ist das völlig egal? (Bitte nicht schlagen für diese Frage!):D
 
Eigenschaft
 
Dem Amp ist das absolut egal, solange er auf die jeweilige Lastimpedanz eingestellt werden kann...

MfG Stephan
 
je nach dem was der Amp verträgt,zuviel oder zu wenig Ohm ist gefährlich.Welchen Amp meinst du :confused:
 
Ich verstehe die Ausgangsfrage so: ein Verstärker bietet einen 4 und einen 16 Ohm Boxenausgang. Eine Box kann wahlweise auf 4 bzw. 16 Ohm geschalten werden. Wie sollte man die Box anschließen, um optimale Leistungs- und Klangausnutzung zu erhalten?
 
Ich verstehe ich die Frage auch.
Ich glaube bei früheren Marshalls war es so, dass der 16Ohm-Ausgang die besten Ergebnisse lieferte, weil der Trafo aus Kostengründen an den anderen Impedanzen irgendwelche Schwächen aufwies.
Kann das so jemand bestätigen oder berichtigen?
Grüße,
Niklas
 
Ich zitiere mich mal selbst aus einer PN, die ich gerade verschickt habe:

OneStone schrieb:
Im Übrigen ist es so, dass man einen solchen Übertrager streng genommen nur für EINE Impedanz optimieren kann, d.h. die ganzen Übertrager mit wasweißichwievielen Anzapfungen sind immer scheiße, weil man sie nie so optimieren und wickeln kann wie den, den du vor dir hast. Das sind immer Kompromisse.

Also: Man kann den AÜ nur für eine Impedanz optimieren und das ist dann beim Marhall anscheinend die, deren Wicklung am längsten ist, weil die die beste Kopplung hat, also die 16-Ohm-Wicklung.

Aber meiner Meinung nach sind das Nuancen, wegen denen ich keine andere Box kaufen würde...

MfG Stephan
 
Ich verstehe die Ausgangsfrage so: ein Verstärker bietet einen 4 und einen 16 Ohm Boxenausgang. Eine Box kann wahlweise auf 4 bzw. 16 Ohm geschalten werden. Wie sollte man die Box anschließen, um optimale Leistungs- und Klangausnutzung zu erhalten?

Genau, das ist die Frage. Im übrigen handelt es sich um ein JCM 800 Top Mod.2204.
 
Wars nicht so, dass niedrigere Impedanzen mehr Brillianzen ergeben? Das hat mir mal jemand gesteckt (war glaub sogar in diesem Forum). Zudem hat man scheinbar an dem Anschluß mit der niedrigeren Ohmzahl eine stärkere Ausgangsleistung (Halbierung der Ohmzahl -> Ausgangsleistung mal 1,5)
 
Zudem hat man scheinbar an dem Anschluß mit der niedrigeren Ohmzahl eine stärkere Ausgangsleistung (Halbierung der Ohmzahl -> Ausgangsleistung mal 1,5)
Bei Transistorverstärkern ist das so (der Faktor 1,5 gilt aber nicht für alle Geräte). Würde mich auch interessieren, wie's bei den Röhrenamps aussieht.
 
Bei Transistorverstärkern ist das so (der Faktor 1,5 gilt aber nicht für alle Geräte). Würde mich auch interessieren, wie's bei den Röhrenamps aussieht.

Guter Transistoramp: Halbierung der Impedanz => (fast) Verdoppelung der Leistung
Guter Röhrenamp: Gleiche Leistung bei allen Abgriffen.

"Schlechte" Geräte: Irgendwas anderes. Klingen können sie dennoch gut :D

MfG Stephan
 
Um mal etwas Licht ins Dunkel zu sprühen und bereits existierende Statements zu ergänzen, muss ich erst mal a bissi historisch ausholen:

Insbesondere in früheren Epochen waren die Übertrager von HiFi-Geräten in einer Weise so komplex verschachtelt, dass sie zahlreiche Sekundärwicklungen aufwiesen (4-8 sekundäre Einzelwicklungen), die jeweils nach einem gewissen Schema (manchmal recht komliziert) seriell, parallel oder in einem seriell-parallel Mix zusammengeschaltet werden mussten, um die damals üblichen Ausgangsimpedanzen von 3,75; 7,5 und 15 Ohm zu ermöglichen. Und diese Übertrager waren üblicherweise so aufgebaut, dass bei JEDER Impedanz immer ALLE Sekundärwicklungen unter Feuer standen ;)

Sinn & Zweck des Ganzen war, dass trafointern keine Teilwicklung ungenutzt und stromlos war, um eine möglichst gute Kopplung, einen möglichst hohen Wirkungsgrad mit geringen Verlusten durch Minimierung der Streuinduktivitäten zu erreichen.

Aus Economy-Gründen und auch um Fehlverschaltungen der bis zu 16 Sekundärkabel zu vermeiden ging man später - insbesondere bei Nicht-HiFi Instrumentalamps - dazu über, nur noch eine Sekundärwicklung am Stück auf den Trafo aufzubringen, aber man spendierte ihr gezwungenermassen Abgriffe/Anzapfungen für kleinere Impedanzen.

Ergo: Wenn ein 4/8/16 Ohm Übertrager in eine 8 Ohm Last geht, dann sind nur noch 71% der gesamten Sekundärwindungen aktiv, bei 4 Ohm Last gar nur noch 71% der Sekundärwindungen. Die unvermeidbaren Folgen der Abgriff-Nutzung bei brach liegender Rest-Sekundär sind schlechtere Kopplung/geringerer Wirkungsgrad und durch das Ansteigen der Streuinduktivitäten auch überproportional verminderte Übertragung der höheren Frequenzen.

Aber - don't worry - diese erhöhten Verluste liegen durchaus in einem Bereich, den man getrost als 'marginal' bezeichnen kann - also anstatt 90% Wirkungsgrad nur noch 88% bei 8 Ohm oder 87% bei 4 Ohm - um hier mal ein auf realistischen Schätzungen basierendes Beispiel zu konstruieren.

In Betracht zu ziehen wäre jedoch noch, dass z.B. bei 4 Ohm Last der doppelte Stromfluss vorliegt im Vergleich zu 16 Ohm Last und gleicher Leistungsübertragung! Meint, dass bei Verwendung des gleichen Kabelquerschnittes die Übertragung an eine 4 Ohm Last doppelt soviel Kabelverluste beschert, als bei 16 Ohm ;)

Soundunterschiede entstehen natürlich auch durch unterschiedliche Lasten - jedoch kann und darf man nicht generell sagen, dass durch das schlechtere Höhenübertragungsverhalten des Übertragers bei 4 Ohm Last nun auch der Gesamtsound höhenloser oder bassiger sein wird! Veränderte Lasten haben so viele veränderte Wechselwirkungen zwischen Lautsprecher und Übertrager/Endstufe zur Folge, dass da durchaus die Veränderung anderer Wechselwirkung die Höhendämpfung mehr als ausgleichen kann und somit sogar das Gegenteil der Fall ist.

Man kann auch keine Regeln alá "wenn -> dann" aufstellen, denn es kommt IMMER auf den individuellen Lautsprecher/die Lautsprecher-Kombination und die jeweilige Endstufe an! Also - was bei Amp A tightere Bässe und brillantere Höhen gebracht haben mag, kann mit den selben Speakern an Amp B genau anders herum ausfallen :gruebel:

Merke: Experientia est optima rerum magistra!

Larry
 
Hi Larry,

ah interessant! Das erklärt wohl, warum mein Marshall in der 8 Ohm Einstellung und dem internen 8 Ohm Speaker lauter ist als in der 4 Ohm Einstellung mit dem internen Speaker plus 8 Ohm Zusatzbox, oder?

Grüße,

Chris
 
Hi!

Dies als Grund zu sehen halte ich für gewagt. Der zusatzspeaker sollte der Lautstärke da schon noch mal "helfen". Ich denke auch nicht, dass der Effekt den Larry beschreibt derart deutlich zu hören ist. Da ist wahrscheinlich die Räumlichkeit in der der Amp steht wesentlicher für die Wahrnehmung der Lautzstärke/ des Sounds.
 
Merke: Experientia est optima rerum magistra!

Ja und genau deswegen habe ich deine Ausführung in sehr gekürzter Form wiedergegeben :D

Man kann natürlich einen Ausgangsübertrager fertigen, der mehrere Impedanzen bei gleicher Kopplung abdeckt, nur hat man dabei - wie du schon schreibst - massive Probleme mit der Anzahl der Wicklungen und der Komplexität diese zu verschalten. Mit einem einfachen Schalter oder Schaltbuchsen geht das nicht.

Wer Interesse an sowas hat, dem rate ich dazu, sich mal die Schaltbilder vom Telefunken V69 anzuschauen. Das ist da sehr aufschlussreich :D
Wasweißichwieviele Brücken umlöten, um die Impedanz zu ändern...ist zwar gut, aber im Livebetrieb schnell mal umschalten ist dann nicht drin :D

MfG Stephan
 
ah interessant! Das erklärt wohl, warum mein Marshall in der 8 Ohm Einstellung und dem internen 8 Ohm Speaker lauter ist als in der 4 Ohm Einstellung mit dem internen Speaker plus 8 Ohm Zusatzbox, oder?

Nein, aber es könnte ein Indiz dafür sein, dass der Speaker der Zusatzbox einern erheblich geringeren Wirkungsgrad hat als der interne und sich dies dann durch die 50/50% Leistungsaufteilung in verringerter Lautstärke äussert.

Larry
 
In Betracht zu ziehen wäre jedoch noch, dass z.B. bei 4 Ohm Last der doppelte Stromfluss vorliegt im Vergleich zu 16 Ohm Last und gleicher Leistungsübertragung! Meint, dass bei Verwendung des gleichen Kabelquerschnittes die Übertragung an eine 4 Ohm Last doppelt soviel Kabelverluste beschert, als bei 16 Ohm ;)

Mit einem Korrekturfaktor von 2 kommt es hin ;)
Es sind 4 Mal so große Verluste.
 
Mit einem Korrekturfaktor von 2 kommt es hin ;)
Es sind 4 Mal so große Verluste.

Doppelter Spannungsabfall wegen der doppelten Stromstärke, jedoch bei nur halb so grosser Spannung ergibt auf die jeweilige Ausgangsspannung bezogen den vierfachen Verlust bei der 4 Ohm Lösung gegenüber der 16-ohmigen - ergo: da hat er recht!

War schon recht spät, respektive schon sehr früh am Morgen, als ich das schrieb - da kann so'n Faktor zwei schon mal unter'n Tisch fallen :redface:

Larry
 
Doppelter Spannungsabfall wegen der doppelten Stromstärke, jedoch bei nur halb so grosser Spannung ergibt auf die jeweilige Ausgangsspannung bezogen den vierfachen Verlust bei der 4 Ohm Lösung gegenüber der 16-ohmigen - ergo: da hat er recht!

Oder viel einfacher gesagt: P = I^2 * R
Da R (des Kabels) gleich bleibt und du bei halber Lastimpedanz den doppelten Strom hast, landest du mit bei P2/P1 =(2*I)^2 / I^2 = 2^2 / 1^2 = 4/1 :)

Welche Spannungen da anliegen usw das ist dem Kabel ja egal :)

Aber wenn man diese Verlustleistung mal berechnet, dann wird man recht schnell feststellen, dass das Ganze sowieso irrelevant ist...

MfG Stephan
 
Oder viel einfacher gesagt: P = I^2 * R
Da R (des Kabels) gleich bleibt und du bei halber Lastimpedanz den doppelten Strom hast, landest du mit bei P2/P1 =(2*I)^2 / I^2 = 2^2 / 1^2 = 4/1 :)

Immer diese komplizierten Formeln da :confused:

:D

Larry
 
Immer diese komplizierten Formeln da :confused:

:D

Larry

Niemand hat behauptet, die Realität wär einfach zu beschreiben.

Was das Thema Ohm angeht:

Ich würde 4 Ohm Boxen meiden, da man meist keine weitere dranpappen kann. Dann bleiben noch 8 und 16 übrig. In wieweit ein Direktvergleich möglich ist steht auch in den Sternen, es werden den Lautsprechern mit unterschiedlichen Impedanzen unterscheidliche Sounds nachgesagt.
Wenn eine Box zwischen 4 und 16 Ohm schaltbar ist: ausprobieren was besser gefällt. Ein absolutes "besser" gibt es nicht. Wenn keine Unterschied zu hören ist dann halt auch egal.
 

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