Wieviel geld kann man in zukunft für produktionen in folgender qualität verlangen ?

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Hallo beisammen,
ich hoffe ihr könnt mir einwenig helfen,
derzeit ist mein homestudio akustigmäßig in planung, mit technik, ordentlicher software und allem drum und dran komme ich auf ca. 10.000€ baukosten

mein knowhow kann man diesem lied entnehmen, dass wure bei mir im schlafzimmer aufgenommen
( fertiger mix, kein master)


insgesamt haben wir für das lied 1 tag recording gebraucht und ca. weitere 10 std editing, und 10std mixing
also insgemsamt ca. 28 Arbeitsstunden

nun ist mir klar dass ich kaum 15€ stundenlohn + steuer verlangen kann, das könnte 1. keine band bezahlen und 2. ist die qualität das auch nicht wert denke ich mal

nur was meint ihr dazu ? welchen pauschalpreis könnte ich für eine solche Produktion von einem lied in meinem neuen studio mit vll. 30% besserer qualität verlangen ?

Ich hab da jetzt an vll. 180€ pauschalpreis inkl. steuern gedacht...
 
Eigenschaft
 
Ich würde an deiner Stelle nicht einen Pauschalpreis pro Song machen sondern dich stundenweise oder tagesweise bezahlen lassen. Es kann ja auch mal sein, dass du länger brauchst fürs aufnehmen, die Band was ausprobieren will, du beim Mix dich verdaddelst bzw. die Band nicht zufrieden ist etc. etc.
Es gab hier schon ein paar Threads dazu, wo Leute die eigene Studios haben berichtet haben wie ihr Werdegang mit der Bezahlung war. Freunde von mir lassen sich teilweise auch mit Equipment bezahlen, im Sinne von "Kauf mir einen geilen Kompressor, gib ihn mir vor der Aufnahme und du hast gleichzeitig ne geilere Aufnahme". Gibt viele Möglichkeiten.
Ansonsten find ich die Aufnahme jetzt qualitativ nicht so hochwertig - mir wäre sie jetzt keine 180€ wert.
 
Ich würde an deiner Stelle nicht einen Pauschalpreis pro Song machen sondern dich stundenweise oder tagesweise bezahlen lassen. Es kann ja auch mal sein, dass du länger brauchst fürs aufnehmen, die Band was ausprobieren will, du beim Mix dich verdaddelst bzw. die Band nicht zufrieden ist etc. etc.

das würde aber sicher dazu führen dass es den rahmen der kunden wesentlich sprengt, auch wenn ich mir die arbeit mache... :)

Freunde von mir lassen sich teilweise auch mit Equipment bezahlen, im Sinne von "Kauf mir einen geilen Kompressor, gib ihn mir vor der Aufnahme und du hast gleichzeitig ne geilere Aufnahme". Gibt viele Möglichkeiten.

so ähnlich hatte ich das auch mal vor, jedoch endet dass bei der ein oder anderen band sicherlich in einem nie endenden recordingprozess
immer mit dem spruch im hintern: ja aber wir haben dir dass ding doch gekauft...

Ansonsten find ich die Aufnahme jetzt qualitativ nicht so hochwertig - mir wäre sie jetzt keine 180€ wert.

ganz ehrlich - mir auch nicht...
ich denke mal so 80€ wäre ein super preis leistungs-verhältniss
besonders in meiner umgebung, aber dann hätte ich einen effektiven stundenlohn von 2,85€
und nun mal ehrlich, mein ziel ist es zwar nicht profit aus meiner arbeit zu schlagen sondern lediglich in 2-3 jahren auf 0 raus zu kommen
aber so wären nichtmal die heizungskosten oder gar mietkosten gedeckt, welche normalerweise anfallen würden (bei mir glücklicherweise nicht der fall)

ein weiteres problem dass ich sehe ist dass sich im umkreis von ca. 20km weitere 4 tonstudios befinden, eins schlechter als das andere, nicht von der technik, aber vom know-how
und leider wird jede band sagen, warum soll ich dir genausoviel oder gar mehr zahlen als wie dem kerl der ein 100.000€ mischpult hat

gutes beispiel: letze woche rufte mich ne band an, sie hat bei einem der tonstudios aufgenommen, 3 songs für 300€
dieser hatte eine soundcraft konsole für ca. 100k€
jedoch kann der nicht mixen und sie sind total unglücklich mit der aufnahme, ich soll sie doch bitte abmischen..
gesagt getan, sie waren danach total glücklich damit, aber ich konnte so einiges feststellen: clipping auf den overheads, die ganze konsole war fürn ar*** denn die wurde nur als mic-vorverstärker hergenommen :D
das ganze wurde mit einer RME hammerfall in cubase eingespeist dort lediglich mit einem einzigen uad-kompressor bearbeitet und fertig solls gewesen sein...
-> wirklich lächerlich

aber wie soll man den bands sagen hey, ich hab nichtmal ein mischpult, aber trozdem klingen meine aufnahmen besser als alles vergleichbare in der nähe ?!
die würden mich nichtmal anrufen wenn meine internetpresents kein mischpultfoto hätte.

nun stellt sich mir auch die frage ob ich in Gimmicks investieren sollte...
viele blinkende lichter und angebliche high-end geräte mit unbekanntem preis :D

aber nun gut, ich glaube das wird langsam OT
zurück zum thema, vll ein paar andere meinungen wieviel ich für sowas verlangen könnte ?
bzw. würdet ihr zum nachteil der aufnahme die zeit des mischens und editings drastisch kürzen um einen besseren stundenlohn zu bekommen ?
statt individuell atmer und störgeräusche aus der aufnahme raus zu filtern einfach ein noise-gate drüberklatschen ?
natürlich würde die aufnahme nur geringfügig schlechter werden und ich könnte mir viel zeit sparen, aber wenn die qualität schlechter wird kann ich wohl kaum noch von einem tonstudio sprechen
 
Also das was man da hört ist nicht besonders gut. Gitarren zu laut, Drums kaputt komprimiert uns seitenlastig. Ich als Band würde mich damit nicht zufrieden geben und nichts zahlen wollen, bis es gut klingt. Ich denke das beim Mischen und Mastern das alles kaputt ging.
Vielleicht solltest Du dich nur auf das Recording beschränken und mit jemanden eine Art Partnerschaft machen, welcher dann abmischt und mastert?
Dann könntest Du vielleicht eher Pauschalpreise machen. 100€ für Recording und 60€ für abmsichen z.B. Du kannst Dich auch mit dem Mischer darauf einigen, bei mehr Songs weniger zu verlangen. Ich denke nicht das euer Ergebnis in einem neuem Gewand besser wird. Die Aufnahme sicherlich, aber das Know How beim Mischen und Mastern lässt sich nicht kaufen.
 
Klar gibt es Bands mit denen muss man "psychologischer" umgehen um sich nicht in unendliche Aufnahmen zu verstricken. Da muss aber jeder selber seinen Weg finden, wie man das nett und freundlich rüberbringt.
Das Geld in Equipment zu investieren ist find ich schon ein guter Weg. Ein echter Urei klingt einfach geiler als das PlugIn, mal abgesehen davon wirkt das auch auf die Bands.

Vielleicht mal als Geldbeispiel ein Studio aus meiner Heimat.
http://www.petemusik.de/

Der hat jetzt kein über Equipment, ist aber ein recht guter Techniker. Nimmt 200€ pro Tag, wobei das dann reine Recordingzeit ist und er Mixen und Mastern umsonst macht.

Find ich vom Prinzip ganz okay, einziges Problem was ich mir vorstellen könnte als Musiker ist, dass dann nur nach Rezept gemischt wird. Da du aber noch höchstwahrscheinlich mit sehr viel Elan bei der Sache bist, sollteste lieber einfach mischen und schauen was passiert. Was du später schneller machen kannst wirste dann schon selber merken. Sachen wie mit Noise Gate die Atmer filtern, klar kann man das machen. Aber vielleicht würde es auch dem Song gut tun die Atmer drin zu lassen oder nur teilweise rauszunehmen. Wenn du ein paar mal das Noise Gate auf die Vocals gehauen hast, neigt man schnell dazu es immer zu machen ohne drüber nachzudenken...

So jetzt mal abschließend: Ich würde nicht zu tief ansetzen und nicht zu hoch. Wenn du es umbedingt pro Song machen willst dann sind 80€ okay. Fürs Recording wirste auch nicht immer einen Tag brauchen, ich hab auch schon in 4h einen Song aufgenommen, manche hier wahrscheinlich schon 2h :p
Wenn du pro Tag an die Sache gehen willst würde ich 100€ ansetzen. Dann haste einen Stundenlohn von 12€ bei 8h Arbeit, dann würde ich aber mixen inklusive machen bzw. die ersten 2 Mixe und danach stundenweise, damit du dich nicht verhedderst.
 
Hi,

versteif dich nicht zu sehr darauf, die Sache in 3 Jahren abgezahlt zu haben. Mit ~80€ / Song kommt das wahrscheinlich nicht hin.

Eine kleine Beispiel-Rechnung:
10.000 €
geteilt durch 36 Monate (3 Jahre)
geteilt durch 80 €/Song

sind im Durchschnitt 3,5 Songs/Monat.
Manche Bands wollen nur 1 oder 2 Songs aufnehmen, andere ein ganzes Album. Lass uns mal annehmen, du hast im Durchschnitt 4 Songs / Band - dann müsstest du über die 3 Jahre hinweg konstant 1 Band pro Monat da haben. Findest du so viele Bands in deiner Umgebung, bei der Konkurrenz? Denn wenn eine Band im Studio war, kommt sie meist nicht nach 6 Monaten schon wieder... :gruebel:

Das nur als Hinweis was die finanzielle Sache angeht.

MfG, livebox
 
Erstmal herzlich willkommen in der freien Marktwirtschaft. ;)

Wenn ich die Preise hier so lese, treibt es mir echt das Wasser in die Augen. Dann sind die sicher noch nicht mal halbwegs realistisch kalkuliert, z.B.:

Wenn du pro Tag an die Sache gehen willst würde ich 100€ ansetzen. Dann haste einen Stundenlohn von 12€ bei 8h Arbeit, dann würde ich aber mixen inklusive machen bzw. die ersten 2 Mixe

Gehen wir mal vom Kleinunternehmer ohne Umsatzsteuer aus. Schon was die Arbeitszeit angeht: Meiner bescheidenen Erfahrung nach hat man - wenn man wirklich alles berücksichtigt - immer pro gebuchtem Tag mindestens ein bis zwei Stunden Arbeitsaufwand, den man nicht extra in Rechnung stellen kann: Kommunikation und Organisation, Vor- und Nachbereitung der Session, etc. Sind wir also schon vorsichtig bei eher 10 EUR/h.

Dann glaube ich kaum, dass die Betriebskosten realistisch berechnet sind. Kleines Beispiel: Ich würde sicher kein Tonstudio betreiben ohne entsprechende Versicherungen. Was wenn im Studio irgendeinem Kunden etwas Ernsthaftes passiert, gesundheitlich? Was, wenn Du eine 5000 EUR Klampfe vom Kunden kaputt machst? Die Release-Party deines Kunden ins Wasser fällt, weil Du krank bist und die CD nicht rechtzeitig fertig wurde?

Ich denke eher, wenn man gnadenlos und ehrlich alles durchrechnet von den eigenen Spritkosten bis zur letzten Kaffeebohne, bist Du dann vielleicht bei 5 EUR/h - vor etwaiger Einkommensteuer.

Das ist das eine. Was die Qualität der Produktionen angeht: Wenn wir das Beispiel nehmen, muss ich sagen: Das ist eine Produktion auf unterem Proberaum-Niveau, wie sie heute jede 2. Band problemlos selbst machen kann. Viele können das selbst sogar wesentlich besser. Wenn ich eine Band davon überzeugen kann, für ihr Demo programmierte Drums zu nehmen, kann ich fast jede Band dazu bringen, dass sie in Eigenregie mit Equipment im Wert von wenigen Hundert Euro bessere Produktionen macht. Ein Tag Einarbeitung und eine idiotensichere Anleitung plus regelmässigem Feedback.

Und ich stimme mit Preci55ion überein, das Problem liegt hier sicher nicht am Equipment, etc., also wenn die 10.000 EUR investiert sind, wird das vermutlich keinen besonderen Qualitätssprung machen. Der Schuß kann sogar nach hinten losgehen: Komplexeres Setup kann jemanden auch schnell überfordern. Und je mächtiger die Werkzeuge, desto mehr kann man damit auch zerstören (z.B. was Kompression angeht, KEINE ist meistens wesentlich besser als Falsche). Wenn man nicht alleine mit den "Boardmitteln" halbwegs vernüftiger DAWs und Einsteigerequipment eine halbwegs professionelle Produktion hinbekommt, wird das auch mit Equipment im 100fachen Wert nix. Das ist die harte Wahrheit. Wer auf einer 100 EUR Fenderkopie-Gitarre nicht spielen kann, der kann es auch nicht auf einer x-tausend EUR Retro-Strat mit 30m Marshall-Stacks und Effekt-Racks im Rücken. Das einzige, was wirklich NIE schadet ist die Verbesserung der Regie- und Aufnahmeakustik. Aber in diesem Fall liegt hier sicher nicht das zentrale Problem.

Vergleicht man die Qualität etwa mit dem von Thompsen verlinkten Beispiel, das letztlich in der gleichen Preisregion arbeitet, wie Du sie anpeilst, muss man sagen, da liegen qualitativ schon Welten dazwischen. Auch das sind sicher keine Top-Produktionen, aber handwerklich größtenteils sehr ok und vom Preis-/Leistungsverhältnis her angemessen.

Ich kann ja verstehen, dass man sein Hobby einigermassen luxuriös betreiben will und das auf die Art und Weise refinanzieren will. Was mich aber leicht verstimmt ist, wenn man den Markt noch weiter gedankenlos kaputt macht.

Zwei Vorschläge: Für mich ist es - wie oben angedeutet - heutzutage viel schlauer, lieber die Bands zu coachen und zu beraten, dass sie einfache und "idiotensichere" Sachen selbst machen kann. Es ist imho schlicht schwachsinnig, z.B. die Band teuere Studiozeit für's Tracken von E-Gitarren "verschwenden zu lassen". Das Budget der Leute ist begrenzt und wenn ich's ihnen dafür abnehme, schneide ich mich in's eigene Fleisch, da ich selbst meinen "Stundenlohn" enorm drücke. Sollen sie das doch in Ruhe (=bessere Performance und unter'm Strich bessere Produktion) selbst machen mit einem günstigen Interface nebst beiliegendem Cubase. Zum Reampen und für "akustische" Aufnahmen sollen sie dann in's Studio kommen und dann kann man auch halbwegs vernünftig abrechnen.

Zweitens anstatt sich gewagt über die Konkurrenz zu mockieren, würde ich lieber das Gespräch suchen, versuchen, alle an einen Tisch zu bringen und möglichst gute Ansätze zur KOOPERATION zu finden. Der eine kann vielleicht die besten Drumaufnahmen machen, der nächste hat die besten Amps und der Dritte macht das beste Mastering. Warum also nicht die Kunden vernünftig teilen. Damit ist sowohl den Anbietern als auch den Kunden geholfen. Wie gesagt, der Markt ist sowieso total am Boden und verträgt keinen weiteren Konkurrenzdruck. Es kann auch DIR passieren, dass morgen irgendein gelangweilter, nicht ganz untalentierter Millionärssohn daherkommt, sich ein Studio für 100k hinstellt und auch für 100 EUR am Tag "arbeitet" und den Markt im Umkreis von 100 KM kaputt stampft...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die Preise hier so lese, treibt es mir echt das Wasser in die Augen.

Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass der Threadersteller, dass nicht hauptberuflich machen will bzw. vielleicht sogar schwarz (darf ich das überhaupt schreiben?). Immerhin wurde ja am Anfang von Homerecording gesprochen.
Und das die Preise am Boden sind sollte ja bekannt sein, was noch mehr dafür spricht, dass man sich durch besonderen Einsatz gegenüber den anderen hervorheben sollte. Ich denke auch das eine Kooperation mit den anderen Studios eher schwierig ist. Aufnehmen ist ja nicht wie jeder andere Dienstleistungsberuf. Das eingehen auf die Band, deren Wünsche, Ideale und Gefühle sollen aufgenommen werden und dafür ist so eine Art "Freundschaft" find ich umumgänglich damit am Ende alle glücklich mit dem Produkt sind. Ich würde auch lieber alles in einem Studio machen, wo ich dem Techniker vertraue und weiß, dass ich ein gutes Produkt bekomme.
 
Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass der Threadersteller, dass nicht hauptberuflich machen will bzw. vielleicht sogar schwarz (darf ich das überhaupt schreiben?). Immerhin wurde ja am Anfang von Homerecording gesprochen.

Nunja, sobald jemand eine Dienstleistung anbietet, bewegt er sich auf dem Markt. Ob er Geld nimmt oder nicht, es schwarz macht oder weiß. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich absolut kein Verständnis habe, wenn sich jemand schwarz auf diesem Markt bewegt und ehrlichen Anbietern, denen häufig genug das Wasser bis zum Hals steht, damit das Leben schwer macht, nur um sich eine Luxus-Hobby gönnen zu können! Da hätte ich auch wenig Mitleid, wenn entsprechende Konsequenzen folgen würden.

Und das die Preise am Boden sind sollte ja bekannt sein, was noch mehr dafür spricht, dass man sich durch besonderen Einsatz gegenüber den anderen hervorheben sollte.

Ich denke auch das eine Kooperation mit den anderen Studios eher schwierig ist.

Wie gesagt, imho verträgt der Markt absolut keine weitere Konkurrenz mehr, wenn nicht bald nur noch reine Hobbyisten 'rumtollen sollen. Es erschrickt mich oft, wie unreflektiert die ganzen Thesen vom "Wettbewerb" ausgesprochen werden und wie tief sie inzwischen in's allgemeine Gedankengut als vermeintliche Selbstverständlichkeiten eingedrungen sind. Das gilt ja nicht nur am Beispiel Musikmarkt. Jedes mal wenn ich Phrasen höre mit "Wettbewerbsfähigkeit", "Wirtschaftsstandort", etc. denke ich mir: "Wie lange glaubt man eigentlich noch, dass man das Zusammenleben der Menschen als Wettbewerb betreiben kann?" Aber hier haben wir ein schönes Beispiel: Ich sage mehr Wettbewerb wird mittelfristig alle "umbringen", deshalb gibt es zur Kooperation keine Alternative.

Aufnehmen ist ja nicht wie jeder andere Dienstleistungsberuf. Das eingehen auf die Band, deren Wünsche, Ideale und Gefühle sollen aufgenommen werden und dafür ist so eine Art "Freundschaft" find ich umumgänglich damit am Ende alle glücklich mit dem Produkt sind. Ich würde auch lieber alles in einem Studio machen, wo ich dem Techniker vertraue und weiß, dass ich ein gutes Produkt bekomme.

Klar. Da agiert halt der mit dem besten Draht zur Band als "Produzent" und leitet und organisiert alles. Es spricht ja auch nichts dagegen sich etwa gegenseitig in die Studios einzubuchen. "Für die Drums gehen wir zu XY und machen die Aufnahmen dort."
 
Danke erstmal für eure antworten...
zuerst möchte ich besonders der gnadenlosen Kritik danken, dies ist warscheinlich die erste die ich akzeptiere gerade weil sie so ehrlich ist...

zum mix: ja, ich weiß dass dort der größte fehler liegt, ich beschäftige mich größtenteils mit den großen fach-büchern und tipps/tutorials im netz,
jedoch sollte ich mal das ganze überdenken und vll zu einem erfahrenen engineer gehen und in den semesterferien als lehrling bzw. assistent mitarbeiten.

auch wenn ich bereits im unterforum kritik und tipps zum mix speziell zu dem song ein thema erstellt habe würde es mich interessieren was genau euch an der mischung stört ?
dass keine tiefenstaffelung existieren kann ist mir klar, denn das ganze wurde über meine kopfhörer gemischt, auch frequenzmäßig könnte ich dem ein oder anderen fachbuch entnehmen dass ich gravierende fehler gemacht habe. Jetzt wird mir erst klar dass es sich deutlich beist und ich die philosophie weniger ist mehr erst langsam verstehe, z.b. die rhytmusgitarren wurden 3 mal eingespielt und mich anstatt auf eine fest zu legen habe ich alle 3 über das stereopanorama verteilt... das ganze klingt ein wenig durcheinander und kämpft um die aufmerksamkeit des hörers, auch dass die lead-gitarre gleichzeitig mit dem gesang gespielt wird stelle ich als gravierenden arrangement fehler fest.

an den aufnahmen wird es vermutlich nicht liegen, denn die drums wurden peniebelst mit einem e-drum eingespielt, in bfd2 eingespiest und anschließend im editor verfeinert, die gitarren klangen roh super, auch da haben wir bei der aufnahme experimentiert um das beste ergebniss zu erreichen...

doch wo sollte ich ansetzen um weiter zu kommen ? die woche sehe ich zu einem anderen privaten tonstudio und frag einfach mal ob der ein wenig als lehrmeister fungieren könnte... (freichheit siegt) :)
und auch wenns nicht klappt so frage ich einfach bei weiteren größeren tonstudios an.

vielleicht klingt auch der mix nur bei mir super,
falls ihr die selben kopfhörer hättet (AUDIO TECHNICA ATH-M40FS) wäre ich sehr dankbar über eine spezielle kritik hierrüber, wie ihr den mix darauf empfindet bzw. allgemeine kritik in dem speziellen thread, aber nun back to toppic

in wiefern die mixingqualität durch eine gute akustik (3000€ allein für die akustik) + passenden montoren (Adam S3X-v und K+H OY) steigt kann ich leider noch nicht sagen, jedoch werde ich dann den ganzen mix nochmal aufrollen und die threads aktualisieren

Besonders der gedanke an eine zusammenarbeit gefällt mir immer mehr, ich denke ich sollte euren Rat befolgen, einfach mal bei den tonstudios vorbeisehen und freundlich reden, mal sehen was dabei rauskommt, denn eig. kann es ja nur von vorteil sein

zu der vergütung, diese möchte ich ausschließlich versteuert vornehmen...
das gewerbe werde ich aber erst anmelden sobald alles fertig gebaut ist, natürlich könnte ich zwar steuerlich viel profitieren und absetzen, jedoch möchte ich das nicht, denn damit würde ich letzenendes mehr ausgeben als ich real habe und mich auch noch beim staat in die miesen reiten falls das ganze nicht so profitabel wird, denn man darf nicht vergessen, ich versuche mir nur ein eigenes umfeld zu schaffen um in den semesterferien mit meinem hobby einwenig geld zu verdienen.

EDIT: so habe noch einmal sehr konsequent das lied angehört und muss sagen dass ich selbst einwenig schockiert bin wenn ich das ganze mit neutraler ansicht anhöre...
das ganze drückt und kämpft um die aufmerksamkeit des hörers... es sind nicht nur feinheiten die nicht passen sondern das gesamtbild ist zum kotzen...
schade um das schöne lied...
auch die starke und unpassende kompression fällt trotz der ungeänderten abhörsituation auf...
ich werde nochmals den mix komplett überarbeiten und ende der woche hier online stellen

komisch wie einem aufeinmal alles ins auge sticht wenn man ehrliche kritik bekommt anstatt zu den sonstigen bewertugen wie: ja, klingt schon gut, weiter so ...
irgendwie habe ich gerade zum ersten mal das gefühl zu wissen wo ich hingreifen muss um das zurecht zu biegen...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Uranus

Ich gebe zu das ich wahrscheinlich mit einer großen Portion Halbwissen hier am Start bin und dass du da deutlich mehr Erfahrung hast, aber so werden halt auch mal Sachen besprochen die anderen vielleicht auch nicht so klar sind. Ist halt ein schwieriges Feld. Ich hatte auch mal den Plan Tontechnik beruflich zu machen, habs aber nach 3 Jahren aufgegeben, weil es mir als zu großes Risiko erschien, möchte aber schon versuchen Mut zu vermitteln. Wer sich anstrengt kann auch in der Branche Erfolg haben.

@Nobieesd

Geht doch vom Gedanken vollkommen in die richtige Richtung. Kein Meister ist vom Himmel gefallen und mit jedem Mix wird man besser. Ich kann bloß immer predigen sich nicht auf Lehrbücher zu versteifen. Mal abgesehen davon, dass ein vielleicht "schlechter" Sound auch genial sein kann und das einzig passende für die Band sein kann. Ich verweise immer gerne auf Nirvana - Bleach, ein super Album mit einem sowas von schlechten Sound.
 
Hi,
an den aufnahmen wird es vermutlich nicht liegen, ...

Ich denke, hier liegt ein großer Denkfehler. 90% der Aufnahmen scheitern an eben genau diesem Punkt. (ich selbst muss mir da sicherlich auch an die Nase fassen, keine Frage)

Letztendlich sollte doch Ziel sein, die einzelnen Spuren so aufgenommen zu haben, dass lediglich mit Panning und Lautstärkeregelung schon ein ordentlicher Sound erzeugt wird.
Denkbarst schwierige Aufgabe, da man gerade zu Beginn einer Aufnahmesession meist nur wenig Planung hat, in welche Richtung der Song geht und wie sich der Gesamtsound zusammenfügt.
Einen Guten Tontechniker macht es wohl gerade aus, schon vorher zu wissen, wie er den Sound haben möchte um dann mit geeigneter Abnahme eben jenen bestmöglich aus dem Instrument herauszuholen.

Das braucht viel viel Übung und ich sehe da keine Chance, das mit einer Handvoll Aufnahmen wirklich erlernt zu haben.

Andererseits: Bands lassen sich ins Arranging und in die Songstruktur ja oft nicht besonders gerne reinreden -- noch weniger von einem Neuling auf dem Gebiet. Mehr als sich schrittweise rantasten mit "vll könnte man dies und jenes da auch anders spielen" und jede Aufnahme ein wenig mehr "eigene Note" in die Songs bringen ist da in meinen Augen nicht möglich. Zumal die Damen und Herren der Kapellen sich ja meistens bei den Songs auch was gedacht haben.


doch wo sollte ich ansetzen um weiter zu kommen ?
Die Tonstudios haben sicherlich besseres zu tun, als irgendjemanden (und sorry, aber für die bist du nur so jemand) zu unterweisen.
Ohne SAE-Abschluss oder ähnlichem geht da meistens nichts. Und mit hätte man hoffentlich genug Ahnung um sich die Basics nicht mehr von den Leuten dort abschauen zu müssen. Da gehts dann hauptsächlich um Connections und so weiter.

Was ich empfehlen würde: Such dir jemanden in deiner Umgebung, der ebenfalls hobbymäßig oder semiprofessionell was in die Richtung macht und fahrt eine Produktion gemeinsam. Zwei Köpfe haben sicherlich auch Halbwissen und machen Fehler, aber so hat mn wenigstens zwei Paar Ohren die unterschiedlich wahrnehmen und empfinden. Dem Gesamtergebniss wird das sicherich gut tun. Muss ja nicht für ewig sein.


Und dann die Sache mit dem lieben Geld. Wenn ich mir anschaue, was ich zeitlich und nervlich in meinen bisherigen Produktionen investiert habe -- Gangshouts nachts um halb fünf um rechtzeitig fertig zu werden, wildester Mailverkehr mit konfusem Inhalt... Naja reden wir nicht drüber. Immerhin ist es Hobby und macht unheimlich Spass. Zu sehen, wie sich die Puzzelteile nach und nach zusammenfügen ist doch immer wieder ein erhebendes Gefühl.
Dennoch: Die Bands die bei mir aufgenommen haben verschenke ihre CDs zu Weihnachten oder verkaufen sie auf Konzerten < 50 Leute zum Selbstkostenpreis. Und bei der Liebe zur Musik, die ich in allen Fällen sehr genieße, habe ich persönlich einfach den Anstand, KEIN Geld zu verlangen. Zumal es diese Bands meist eh nicht hätten und somit sie ohne Aufnahme und ich ohne Aufnahmemöglichkeit dastehe(n).

Ob ich damit den "Profis" das Wasser abgrabe? Kaum. Ob ich damit meine Chancen steigere doch irgendwann ehrliches Geld verdienen zu können? Auf jedenfall!
Das hat nichts mit "Luxushobby" zu tun sondern mit dem Gedanken für schlechte oder nicht nachweisbar ausgezeichnete Leistungen einfach ehrlicherweise kein Geld nehmen zu wollen. -- Letztenlich werden die Bands, die es sich leisten können, auch sehr genau hinschauen, was geboten wird. 200€ sind eine Stange Geld, da wird sich vorher informiert und wenn die Referenzsounds nicht klingen, wird auch ganz schnell ne Alternative gesucht.
->
Natürlich der Gedanke im Hinterkopf, mit jedem mal besser zu werden, neue Dinge zu lernen und auch Verbindungen zu schliessen. So eine Studiosession schweißt ja auch zu sammen.
Klar, die Band wird nicht in den nächsten 6 Monaten auf dem Teppich stehen, aber vll. in einem Jahr? Und wenn dann das Ergebnis gut war, die Leute sich wohlgefühlt haben (und das ist afaik viel viel wichtiger) und der dann evtl. unterbreitete Preis für beide Seiten vertretbar ist -- warum nicht :D

Gedankensprung: Sich nach Stunden bezahlen lassen? Es soll, jedenfalls mir, Spass machen. Deshalb ist gerade auch das Endergebnis ausschlaggebend! Ich würde mich unheimlich ärgern, wenn aus reiner Gewinngier meinerseits das Endergebnis leidet. Dann wenn überhaupt einen realistischen Rahmen abstecken "x Tage für y Songs + Vorproduktion + Genug Zeit falls mal was nicht auf anhieb klappt."

Klar, irgendwelche schweineteueren Studios können es sich leisten, gegenüber dem Musiker einen enormen Druck aufzubauen (und manchmal hilft das auch enorm) allerdings kann man gerade im hobby wie semiprofessionellen Bereich NICHT davon ausgehen, mit den Leuten zu arbeiten, bei denen jeder oder jeder zweite Take sitzt.



Zum Thema Monitorboxen:
Glaub nicht, dass der erste Song auf Boxen gemischt ein wunderwerk wird. Ich behaupte sogar noch, er wird deutlich schlechter.
An eine Box muss man sich gewöhnen, was ein langsamer, schwieriger Prozess ist. Gerade als ich von Kopfhörern auf Boxen umgestiegen bin. Der Soundeindruck ist doch enorm verschieden und gerade im Bassbereich tun sich neue Welten auf -- in die man als Neuling auch erstmal freudig hineinstolpert und sämtliche Fallstricke nimmt, die es zu nehmen gibt.
Aber: Mit der Zeit wirds besser, man lernt die Box und die Eigenheiten kennen, man lernt einschätzen, was wie muss, dass es passt.

In diesem Sinne,
Ein verdammt interessantes Thema!

Laguna
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion ist ja schon OT, aber ich verweise einfach mal auf den Nettonutzen eines Gutes (oder eben auch der Produktion eines Musikstücks). Wenn die Band happy mit der Aufnahme ist, ist der maximale Preis den sie dafür zahlen würden genau der richtige. Aufnahmen sind Vertrauens bzw. Erfahrungsgüter. Auf Deutsch: Sprich mit den Band, habt euch lieb und macht faire Preise.
 
In einem so kurzen Post kann doch so viel Wahrheit stecken... :great:
 
Also ein Punkt der hier noch nicht genannt wurde(glaube ich): Die ganze Kalkulation braucht natürlich auch nen ordentlichen Workflow.

So ein song wie du ihn hier gepostet hast sollte 10, aller-allerhöchstens 15 Stunden deiner Zeit in Anspruch nehmen und dann auch fertig sein inkl. Master.
Dann kommst du auch langsam in Regionen, in denen du dich ordentlich bezahlen lassen kannst.

Ich schick dir mal ne PM.
 
Meiner Meinung nach müsste man hier wie so oft schon früher ansetzen: Dieses Arrangement wird nie wirklich gut klingen. Es ist alles - v.a. Drums - viel zu hektisch und betriebsam, da ist null Luft. Das ist recht typisch für Proberaum und unerfahrene Bands. Jeder haut rein, was das Zeug hält, letztlich "reden" alle viel zu viel, zu schnell und durcheinander. Das kommt u.a. daher, dass schon die Komposition sicherlich kein Jahrhundertwerk ist. Da spürt dann jeder eine gewisse "Langeweile" und man meint die fehlende Substanz könne man mit möglichst viel "Drive" in allen Instrumenten ausgleichen. Das funktioniert aber natürlich nicht. Es kommt hier kein "Groove" oder "Flow" auf. Dass dann das Ganze alles andere als auf den Punkt gespielt ist - ist ja auch schwierig, wenn eben kein "Punkt" da ist - multipliziert die Problematik natürlich. Eine Aufnahme, wo jeder Musiker seine eigene "Takteins" hat, KANN man schlicht nicht gut klingend mischen.

Der Punkt ist natürlich heikel - die Band will ja meist "ihr Ding" machen und Du sollst das nur "klingen" lassen. Aber es ist eben ein großes Problem der ganzen "Amateur"-Produktionen, dass es eben keine "Produktionen" sind, sondern reine Aufnahmen. Viel von dem Material kann aber einfach nicht klingen, das ist ein Grund warum heute viel "Schrott" unterwegs ist, obwohl heute praktisch jeder Zugriff auf Technik hat, die bis vor nicht allzu langer Zeit nur den Besten der Besten vorbehalten war. Das den "Kunden" zu vermitteln ist u.U. schwierig bis unmöglich. Es hängt aber natürlich auch von den eigenen Fähigkeiten als "Produzent" und Musiker ab. Wenn Du da Sachen vorweisen kannst (eigene Kompositionen, Produktionen, Fähigkeiten am Instrument etc.), die den Leuten großen Respekt abnötigen, ist das natürlich was anderes, wie wenn Du ihnen Sachen zeigst, die ihnen nicht gefallen. Dann werden sie sich natürlich nicht "reinreden" lassen.

Was jetzt diese Produktion angeht: Eine schlechte Spur wird nicht besser, wenn man 10 genauso schlechte Spuren drüberkleistert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Schlagzeug solo irgendwie groovt, egal welche Sounds Du drauflegst und egal wie lange Du dran rummischst. Groove ist übrigens nicht nur Timing, sondern auch Dynamik der einzelnen Schläge. Ein Dampfmaschinen-Hi-Hat macht keinen Groove. Wenn die Drums nicht grooven, macht's kein Instrument besser - im Gegenteil, es wird alles nur schlimmer. Meint man halt nur leicht, je mehr desto besser wird's. Das gilt aber nur, wenn halt alles gut ineinander greift. Wenn dieser Titel mit Drums, Bass und einer Gitarre nicht funktioniert, wird er nie funktionieren.

Auch wenn die Band keinen Bock hast, dass Du in ihrem Arrangement 'rumpfuschst, Du kannst es ja für Dich ausprobieren.
 
ich fand den drumsound eigtl am schlechtesten von allem ^^


für mich steht und fällt ein wirklich seehr großer teil einer produktion mit drum und gesangsound, der rest is überspitzt ausgedrückt nur füllmaterial ;)
 

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