Ich lass' mal die übrigen Gründe à la die Vernarrtheit in Musik, der musikalische
Anspruch und auch das Interesse und die Neugier am selbigen mal
außenvor und beleuchte stattdessen mal das Thema von einer anderen
Perspektive:
Was würd' ich denn als Hobby/Leidenschaft haben, wenn ich mich NICHT
der Gitarre zugewendet hätte ?
Dann wär' ich jetzt wahrscheinlich ein mittelmäßig erfolgreicher
UT99-progamer, der sich mit der Crème de la Crème der internationalen
Szene herumschlägt, was definitiv geil ist ! ... aber wenn einem nach
stundenlangem Spielen, und das oftmals tagelang als fester Bestandteil
seines Lebens, irgendwann, wenn es still ist, dieses fade Gefühl heimsucht,
dass man eigentlich gerade (die vergangenen Tage) vollkommen gefangen
in dieser virutellen Welt war (die zweifelsohne Spaß bis zum
Abwinken macht ! ) und de facto doch gar nichts gemacht hat, und
ganze Tage damit verbracht hat, einfach nur dazusitzen, und in einen
Bildschirm reinzustarren und geistig Weltflucht zu begehen...
bestürzt einem plötzlich diese Passivität, der man sich schleichend
hingegeben hat...
mal ganz abgesehen davon, dass der Ruf und das Können, was man sich
beim online-gaming verschafft, in der Realität gar keinen greifbaren
Nennwert hat...
Das ist echt eine komische Entwicklung. Aus just 4 fun fängt man an,
hat Spaß, lacht sich über komische Situationen in den Gefechten
schlapp, und ist beim Spielen aufgedreht wie ein 12-jähriger, und kaum
sieht man sich um, findet man sich auf einmal in erbitterten Kämpfen
um die Spitze der bekannten Ranglisten, die täglich von tausenden anderer
fortgeschrittener Aspiranten begutäugt und mitverfolgt wird, wieder ...