Wie wurden die Effekte in diesen Songs erzeugt?

Autotune, das volle Programm?

Die Stottereffekte im zweiten kann man z. B. mit Stutter Edit von Izotope erzeugen.
 
Ich höre da auch nichts besonders Aufregendes: Pitchkorrektur und Compression. Im zweiten Song wird sie einzelne Phrasen eingesprochen haben ("DJ, turn it up") und die Produzenten haben das dann in der DAW zurechtgeschnitten und mehrfach eingefügt. Oder sie haben ein Plugin verwendet, wie @Abendspaziergang schon sagte.
 
Nun, man hört die typischen Autotuneartefakte. Ich hasse diese mehr oder weniger und nutze kein Autotune, daher kann ich dir nicht genau, was und wie das geht. Im einfachsten Fall alle Knöpfe drücken und getreu dem Motto "viel hilft viel" verfahren. Wenn dich das interessiert, schau dir am besten mal Tutorials oder Reviews zu Autotune oder einem der zahlreichen Konkurrenten an.

Und ja genau. Ist im Grunde ein Delay, aber du kannst stark parametrisieren, welche Teile mitgenommen werden und welche nicht und wie sie verzögert werden.
 
Also ich bin hier auch bei Autotune. Dazu kommt aber eben auch noch, dass da nicht nur eine Stimme im Refrain drauf ist, sondern mindestens 3 (Quinte, Oktave) dazu und das oft auch noch in Stereo - also Haupttrack + x Backingspuren. Zumindest im ersten Song.
Und bei Kandidaten wie Kesha werden die Stimmen i.d.R. auch eingesungen und nicht mit Harmonizern oder Pitcheffekten dazu erzeugt.
Der Rest wie oben schon erwähnt, Delay, Compression.
 
In wie fern wird das denn mit Autotune gemacht? kannst du da etwas ins Detail gehen?

Ich hole mal etwas aus, da ich nicht weiß, wie tief deine Vorkenntnisse gehen. Zur Not überspring die ersten zwei Absätze.

Der Name Auto-Tune wird heute allgemein verwendet, bezeichnet aber eigentlich nur das Produkt des Herstellers Antares, der die Anwendung in den 90ern als erster auf den Markt gebracht hat. Ich verwende daher lieber den Begriff Pitch-Correct(ion), da es auch Konkurrenzprodukte gibt..

Der eigentliche Zweck ist demnach die automatische Tonhöhen-Korrektur. Pitch-Correct wird inzwischen mutmaßlich in fast jeder Popmusikproduktion verwendet. Zurückhaltend und zweckdienlich eingestellt, ist diese Anwendung für die meisten nicht oder kaum hörbar.

Einstellbar ist neben vielen anderen Parametern auch die Geschwindigkeit, mit der die Tonhöhe korrigiert werden soll. Und die ist mW mitverantwortlich für diesen eigenwilligen Effekt.

Vereinfacht: Je schneller dieser Geschwindigkeits-Parameter eingestellt ist, umso mehr wird die Stimme verfremdet. Erster Welthit mit diesem (Neben)-Effekt war wahrscheinlich "Believe" von Cher Ende der 90erjahre. Sehr stark hörbar benutzt man diesen Sound seither in vielen Rap-Produktionen. Etwas dezenter, aber immer noch gut hörbar auch in Pop-Produktionen wie hier bei Kesha.

Pitch-Correct ist nicht nur im Studio Standard. Mittlerweile ist es ebenso in den meisten Multi-Effekt-Pedalen eingebaut, so dass der Effekt auch Hobby-SängerInnen als Preset auf der Bühne und im Proberaum zur Verfügung steht. Wenn man's mag.


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