Wie wirkt eine Band professionell ?

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tom delonge
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Hey,

Ich benötige eure Hilfe.

Irgendwie finde ich fehlt es unserer Band an Professionalität .

Ein gutes Beispiel : Gestern einen Gig gehabt und die ersten 2 Songs so mega geil und dann reißt am Anfang von 3ten Song das Bassdrumfell , dadurch haben wir uns da zum totalen Toastbrot gemacht .
Ach ja man sollte noch erwähnen ,dass wir die erste Band war wo viele vorne standen und gepogt (wie schreibt man das ...hehe ? ) haben .

Naja,vllt habt ihr ein paar Tipps ,wie man an Professionalität dazu gewinnen kann .


Sorry für die vielleicht etwas unschlüssige Darstellung des Problems .

Vielen vielen Dank schon mal im voraus

Ps : Ich hab das e bei ein im Threadtitel vergessen .
 
Eigenschaft
 
Professionalität hat mit so vielen Dingen zu tun.

- Fehlerfreies Spielen der Songs
- Einstudierte Songanfänge / -abschlüsse
- Angemessene Bühnenshow
- Angemessene Zwischenansagen
- Konzentrierter Soundcheck
- Gute Vorbereitung (griffbereite Ersatzgitarre, etc.)
- Bühnendisziplin während der Songpausen (kein lautes "Schräng - kling - quietsch"- Soundfummeln des Gitarristen)
- Wenig bis keine Zwischendurch- Tonanweisungen über Mikro ("Hey Technik, bitte mehr Hall auf dem Gesangsmonitor")
- Kommunikation / Interaktion miteinander und mit dem Publikum ("Seid ihr gut drauf?")
- Spontanität mit unvorhersehbaren Ereignissen (denn irgendwas passiert immer)
- Cool bleiben: Das Publikum merkt nicht alles und muss auch nicht alles merken.

Wenn in der oben beschriebenen Situation keine andere Bassdrum sofort verfügbar ist, ist es IMHO das Professionellste, einfach ohne Bassdrum weiter zu spielen anstatt den Gig länger zu unterbrechen. Hauptsache die Stimmung ist gut. Höchstens kann man erklären: "Wir haben hier ein kleines Problem mit der Technik, aber davon lassen wir uns nicht den Spaß verderben, ODER???". Und dann rockt man weiter. Bei Stellen, wo die Bassdrum unverzichtbar ist, muss der Drummer halt auf die Standtom ausweichen. Songs mit Doppelbasselementen muss man möglicherweise weglassen.

The Alarm haben 1986 mal ein kostenloses Open Air mit 25.000 Zuschauern gespielt, das sogar live über MTV übertragen wurde. Nach der Hälfte des Sets ist das Bassdrumfell gerissen. Also haben sie einfach weiter gerockt, und es hat kaum einen gestört.

Alex
 
Wenn es darum geht, dass eure Performance auf der Bühne unter unvorhergesehenen Ereignissen leidet, würde ich sagen, ihr solltet an zwei Punkten arbeiten:


Punkt 1: Vorbereitung ist alles!
Wenn euch überraschende Vorkommnisse aus der Bahn werfen, sorgt dafür, dass es so wenig wie möglich davon gibt. Also Equipment in Top-Zustand bringen, die wichtigsten Show-Abläufe VOR den Shows ausreichend üben, vernünftigen Rider erstellen und den Veranstaltern im Voraus zukommen lassen und überhaupt alles, was in eurem Einflussbereich steht, vorher kontrollieren und ggf. ändern.

Je besser eure Vorbereitung, desto weniger Probleme gibt's bei der Show.


Punkt 2: Das Unvorhergesehene erwarten!
Natürlich kann (und wird) immer etwas schiefgehen. Es gibt aber verschiedene Strategien, um damit umzugehen.

Eine mir bekannte Band verfällt z.B. bei Problemen mit gerissenen Saiten o.ä. in eine Art "Pausenmodus", in dem die restlichen Bandmitglieder ein nettes kleines Instrumentalstückchen spielen, während der Sänger das Publikum unterhält. Ist das Problem behoben, geht's direkt weiter. Situation elegant gelöst und sogar noch das Publikum dabei unterhalten.

Eine andere Band hat für den Fall eines totalen Stromausfalls immer zwei Megaphone bereitstehen, mit denen die Show dann sozusagen a capella weiterläuft, bis das Problem behoben ist.

Die Beispiele zeigen: Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Überlegt euch doch einfach mal, was alles schiefgehen könnte und wie man am besten darauf reagiert. Ihr habt sicher selbst super Ideen! :)


Ansonsten gibt es noch etwas, was für euch arbeitet: Die Zeit bzw. eure mit der Zeit wachsende Bühnenerfahrung. Irgendwann habt ihr sozusagen "alles gesehen, alles erlebt" ("been there, done that, suffered hard"), und euch wirft so schnell nix mehr aus der Bahn.

Hoffe, das hilft schon mal ein bisschen weiter...
 
Hallo !
Eine Band wirkt nicht professionell - eine Band ist dann professionell, wenn sie soweit ist, aber bis dahin muss sie sich erstmal ihre Sporen verdienen. Und das bedeutet: Bühnenerfahrung, Bühnenerfahrung und nochmals Bühnenerfahrung.
Da stellen dann auch gerissene Bassdrumfelle kein größeres Problem dar, man spielt einfach weiter, wie weiter oben schon geschrieben wurde, oder improvisiert - dazu braucht man aber Routine und eine gewisse Abgebrühtheit, und die kriegt man eben nur durch viele gigs und den oft unerwarteten/lustigen/schrecklichen/bizarren Erlebnissen, die damit verbunden sind.

Wenn ich an meine eigene musikalische Karriere zurückdenke, dann muss ich sagen, dass mich als Anfängerin eine Menge Dinge total nervös gemacht haben, z.B. ein Monitor-Ausfall oder ein Texthänger. Heute fällt der Monitor aus und ich singe einfach weiter; vergesse ich den Text, dann singe ich irgendwas anderes, als ob nix wäre. Etwas Unvorhergesehenes kann immer passieren, wichtig ist nur, dass man sich nicht aus dem Konzept bringen lässt.
Je sicherer und souveräner man auf das Publikum wirkt, desto professioneller - und dazu ist natürlich auch eine gute Vorbereitung das A und O, wie LeGato schon sagte.
schöne Grüße
Bell
 
Hey,

Vielen Vielen Dank für die Antworten .

Eig fande ich das wir gut vorbereitet werden ,ich hatte ne Ersatzgitarre dabei ,aber das sowas reißt hätte ich niemals gedacht ... ich habe auch einfach weiter gemacht ,aber er ist dann aufgestanden und hat gebölkt wie am Spieß ..hehe

Aber man hätte doch auch einfach das Pedal weiter nach rechts stellen können ,oder ?

Meine Unprofessionalität des Abends war ,dass ich dann keine richtige Lust mehr hatte und entäuscht war ,weil es ist schon geil ,wenn das Publikum voll wird und es gepogt wird .
Naja ,war unser 3ter Auftritt ich hoffe die Routine kommt noch ..hehe

Liebe Grüße und Vielen Dank noch mal !!!
 
Natürlich gibts vermeidbare Probleme, denen man durch ne gute Vorbereitung entgegen wirken kann, oder Probleme, die man auf der Bühne lösen können sollte.

Wir sind mittlerweile ziemlich Paranoid und haben immer eine Ersatzgitarre, -bass und Saiten dabei, wobei die ersten beiden für ne Band auf unserem Level nicht üblich ist.

Das beste Mittel ist trotzdem spontan bleiben und das ganze mit etwas Humor nehmen. Wenn man sich auf lustige art aus so ner Sache befreit kann das besser ankommen als ein perfekter Gig.
 
Ich habe in den letzten 20 Jahren vom mehrfachen Stromausfall über Equipmentausfall und besoffenen Zuschauern oder kompletten Bienenschwärmen auf der Bühne bis hin zu Schlägereien einiges erlebt und trotzdem haben wir jeden Gig irgendwie zur Zufriedenheit aller zu Ende gebracht.
Dabei würde ich uns nicht als "professionell" bezeichnen sondern wir bleiben einfach ruhig und haben Spaß an der Sache.
Wenn die Zuhörer merken das ihr die Probleme locker wegsteckt wird sie euch so etwas auch nicht übelnehmen. Aber gut vorbereitet sollte man trotzdem sein!
 
Professionell ist man dann wenn man seinen Position gefunden hat, das heißt wenn man sich der Situation angemenssen verhält.

Genauer lässt es sich schwer formulieren, dazu ist jedes Vorkommnis zu einzigartig.
 
Peinliche Situationen elegant meistern und vorallem peinliche Situationen meiden.
 
Um dem Drummer etwas Unterstützung zu geben: Das während eines Gigs ein Bassdrum-Schlagfell reißt, ist so dermaßen unwahrscheinlich, daß man das nicht vorbereiten kann! Und selbst wenn man ein Ersatzfell oder gar eine komplette 2. Hupe dabei hat, ist der Umbau zu langwierig, um durch ein paar instrumentale Spielereien und Späßen überbrückt werden zu können.
Spieltechnisch ist ein gerissenenes Fell für den Drummer die größtmögliche Katastrophe und klangmäßig sicherlich nicht durch eine tiefe Tom zu ersetzen, zumal wir Menschen zumeist keinen dritten Arm dafür freihaben.

Was ich damit sagen will: Das ist einfach extremes Pech! Vermutlich ist man am Besten beraten, einfach dem Publikum mitzuteilen, daß es eine Zwangspause wegen Umbaumaßnahmen gibt - wenn man ein Ersatzfell mithat - wohlgemerkt!
 
an der stelle vieleicht ein kleiner tip:
Oft kündigt sich ein Fellriß schon vorher an. Einfach beim soundcheck mal nen Blick auf den Aufschlagpunkt des Beaters werfen. Wenn das Fell dort schon wellig wird/Beule hat/ dünn aussieht, wenigstens nen dicken Streifen Gaffatape drüber machen. Für den Sound ist das echt egal, das Fell ist ja in dem Sinne eh schon nicht mehr zu gebrauchen.

Hab ich schon ein paar mal gemacht. Gibt einfach untenrum ein sicheres Gefühl:great:
 
Punkt 1: Vorbereitung ist alles!
Wenn euch überraschende Vorkommnisse aus der Bahn werfen, sorgt dafür, dass es so wenig wie möglich davon gibt. Also Equipment in Top-Zustand bringen, die wichtigsten Show-Abläufe VOR den Shows ausreichend üben, vernünftigen Rider erstellen und den Veranstaltern im Voraus zukommen lassen und überhaupt alles, was in eurem Einflussbereich steht, vorher kontrollieren und ggf. ändern.

Je besser eure Vorbereitung, desto weniger Probleme gibt's bei der Show.
Unbedingt!

Gut, die Professionalität einer Band ist nicht direkt proportional zum Umfang des Riders (*ähem*Iggy Pop*ähem*), aber ein gut ausgearbeiteter Rider, in dem an alles gedacht wird, macht nicht nur einen guten Eindruck, sondern kann auch vor Unannehmlichkeiten beim Gig schützen. Wenn man erst versucht, sich beim Veranstalter mit einem Minimalrider einzuschleimen, der auch nur "Könnte"-Punkte und nicht eine konkrete Forderung enthält, und dann vor Ort vor vollendeten Tatsachen steht, die einen Gig unmöglich machen, der darf sich dann nicht wundern, wenn die Bühne sich als 4×3 m große Ansammlung von Europaletten entpuppt, die Stromversorgung als Dreifachsteckdose und die PA als überhaupt nicht vorhanden. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Und professionelle Bands rechnen mit solchen Sachen im Vorfeld.


Martman
 
Hi tom delong,
also ein Bass Drum Fell reisßt normalerweise nicht "einfach so", das kündigt sich vorher an (sieht alt aus, hat Dellen, usw.). Wenn man immermal wieder (mindestens halbjährlich) das Fell wechselt, ist die wahrscheinlichkeit gleich null das es reißt.

Aber das man im "Semiprofessionellen" bereich oft auf einem gestellten Schlagzeug spielen muss, weiß ich auch, desshalb mein tip für mehr professionalität:

Ein Drummer sollte wenn möglich immer sein eigenes Set spielen, dann weiß er wenigstes "was" er hat. Bzw. vorher abklären was das für ein Set ist das am Auftrittsort gestellt wird und vor allen dingen in welchem zustand es ist.

Hab da auch schon die tollsten Dinge erlebt/gesehen......
 
Man wirkt als Band professionell, wenn man den Gig durchzieht, was auch immer passiert. Meine Band hat (vor meiner Zeit) irgendwann einen Gig gespielt, bei dem alle ziemlich umgeheitert (angeheitert wäre untertrieben) waren und sich irgendnen Mist zusammenspielten... war ein (Nachwuchs-)Bandcontest, wo sie dann disqualifiziert wurden, weil sie "zu professionell" sind ;)

Aber klar, bei einem gerissenen Bassdrumfell kann man wirklich nich mehr viel machen... Da isses dann manchmal auch von Vorteil (wenn die Bühnengröße es zulässt), anstelle von nem Double-Bass-Pedal tatsächlich zwei Bass-Drums stehen zu haben (und für den Fall der Fälle noch so ein Doppel-Pedal mitzunehmen). Das wirkt zudem noch "professionell", glaub mir ;)
 
Unbedingt!

Gut, die Professionalität einer Band ist nicht direkt proportional zum Umfang des Riders (*ähem*Iggy Pop*ähem*), aber ein gut ausgearbeiteter Rider, in dem an alles gedacht wird, macht nicht nur einen guten Eindruck, sondern kann auch vor Unannehmlichkeiten beim Gig schützen. Wenn man erst versucht, sich beim Veranstalter mit einem Minimalrider einzuschleimen, der auch nur "Könnte"-Punkte und nicht eine konkrete Forderung enthält, und dann vor Ort vor vollendeten Tatsachen steht, die einen Gig unmöglich machen, der darf sich dann nicht wundern, wenn die Bühne sich als 4×3 m große Ansammlung von Europaletten entpuppt, die Stromversorgung als Dreifachsteckdose und die PA als überhaupt nicht vorhanden. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Und professionelle Bands rechnen mit solchen Sachen im Vorfeld.


Martman

Stimmt schon, aber ein guter Rider macht keine Band professionell.
 
Das nicht, aber einen guten Eindruck, nämlich den, daß die Band weiß, was sie will.

Ähnlich ist es meines Erachtens mit unbekannten Bands, die versuchen, sich Gigs dadurch zu verschaffen, daß sie auch schon mal auf Gastspielverträge verzichten in der (nicht ganz unbegründeten) Annahme, es käme den Veranstaltern entgegen, und/oder als Nobodys könnten sie nicht schon groß mit Verträgen rumwedeln.


Martman
 
Das nicht, aber einen guten Eindruck, nämlich den, daß die Band weiß, was sie will.

Ähnlich ist es meines Erachtens mit unbekannten Bands, die versuchen, sich Gigs dadurch zu verschaffen, daß sie auch schon mal auf Gastspielverträge verzichten in der (nicht ganz unbegründeten) Annahme, es käme den Veranstaltern entgegen, und/oder als Nobodys könnten sie nicht schon groß mit Verträgen rumwedeln.


Martman

Ähm,
im Semiprofessionellen bereich (ich mein jetzt Bands mit eigenen Songs kein Cover, nur ne Stunde Programm) laufen sehr viele Gigs über persönlich Kontakte, ich fänds beispielsweise ziemlich bescheuert wenn n Kumpel von mir n Open Air veranstaltet (ein kleines, 300 zahlende Besucher) und ich ihm auf seine Frage ob wir da spielen würden ihm nen Vertrag unter die Nase zu halten.

Auch ohne Gastspielvertrag werden ja Dinge wie Rider und so weiter im Vorfeld geklärt, und die Veranstalter die sich nicht an die Anforderungen des Riders halten, würden sich auch nicht dran halten wenn man denen nen Vertrag draufdrückt.

oder im Umkehrschluss:
Was, wenn zum Beispiel im Vertrag steht 4 Gesangsmikrofone, am Veranstaltungsort aber nur drei da sind und der Veranstalter auch kein viertes organisieren kann?(kommt bei meiner Band "regelmäßig" vor)
Den Gig absagen und heimfahren, weil im Vertrag stand das die Technik (4 Mikros) da sein müssen?????
Das will ich sehen das sich das jemand traut.....


Nicht falsch verstehen,ich hab nichts gegen Gastspielverträge, im Gegenteil, aber mich ärgerts nur das viele behaupten das Bands die ohne Vertrag spielen absolute Amateure sind
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern einen Gig gehabt und die ersten 2 Songs so mega geil und dann reißt am Anfang von 3ten Song das Bassdrumfell , dadurch haben wir uns da zum totalen Toastbrot gemacht .

Wieso ? Saiten können auch reißen, der Gurtpin kann versagen etc.

Inteessiert die Waschfrau....

Naja,vllt habt ihr ein paar Tipps ,wie man an Professionalität dazu gewinnen kann .

Sich von solchen irrelevanten Kleinigkeit nicht den Gig verderben zu lassen und auch nicht dem Irrtum aufsitzen, man hätte sich zum Toastbrot gemacht. ;)
 
Schade, editieren geht nicht mehr.

Der thread heißt ja : Wie wirkt eine Band professionell und wie wird eine Band professionell. :D

Auf mir wirkt eine Band professionell wenn ich merke/sehe, dass sie das nicht erst seit gestern machen. Also es sollte eine gewisse Lockerheit, Routine, Abgeklärtheit rüberkommen. Die Ansagen machen auch viel aus. "Das nächste Lied habe ich für Gisela geschrieben, sie steht dort drüben. Baby ich liebe dich". Hm, nee das kommt nicht gut.
Bands die sich ironischerweise für Rockstars halten. Auch wenn das nur ironisch gemeint is und auch so rüberkommt..... ist total abgenutzt.
 
Bands die sich ironischerweise für Rockstars halten. Auch wenn das nur ironisch gemeint is und auch so rüberkommt..... ist total abgenutzt.

Und Bands, die sich tatsaechlich fuer Rockstars halten, obwohl schon eine ironische Anspielung zuviel waere...

Der Thread eignet sich grad so gut um 2 Erlebnisse kuerzlich loszuwerden.

Band Nummer 1 kommt gratis zu nem mini open air, sind ein paar Kumpels, keiner kennts. Ich mach technik und hab 2 Wochen vorm Gig alle daten. Auf Fragen antworten sie binnen 2 Stunden, sind pünktlich da. Da die erste band einfach kommentarlos nach dem Soundcheck ihr Set spielt, fallen 2 andere bands um diesen um. Macht nix, die Buben sagen mir grob, was sie am Moni brauchen, ich speichers ab, die gehen dann auf die Buehne, spielen 2 takte einer Nummer an, Daumen hoch und los gehts. Front regle ich gemuetlich waehrend der ersten nummer nach. Kurz vorher war die Polizei da, Pegel ist erbärmlich, die Band spielt ein perfektes Set.
ich hab Spass, die haben Spass, jeder tut was er kann und gemeinsam kommt eine wirklich nette Performance raus.

Band Nummer 2 kommt in einen Schuppen mit limitierter Anlage. Aber wirklich auf Wohnzimmerpegel limitiert. Es gibt einmaligen email Kontakt 1 Monat vor dem gig, danach Funkstille, keiner weiss bis 1 Tag vor der VA ob sie ueberhaupt kommen. 6m² Backstageraum gehoert natuerlich ihnen allein.
Ewig langer Soundcheck. Es gibt genau eine Möglichkeit in dem Club die Vocals hoerbar zu machen, naemlich die Monis ein bissl rausdrehen. Machen auch alle andern. Die nicht. Brauchen sie und aus. OK, was kommt raus nach 45min Soundcheck? Beim Set sind die Gitarrenverstaerker lauter. Nun gibts noch 2 Möglichkeiten - nur Gitarren mit ein bissl Background vom Computer und Stimmfetzen, oder Gitarren mit ordentlichem background und Murmelvox. Ich bin dort eigentlich mit meiner band zum spielen und ein bissl am Pult aushelfen, entscheide mich fuer Murmelvox und mehr Drums vom Compi und lass die dann so stehen und gehe einen saufen. Es gibt nix mehr zu tun. Vox Fader stehen auf Anschlag, hoeren tut man garnix. Selber schuld kein Mitleid. Trashmix und aus. Fuer entsprechendes Schmerzensgeld koennte man noch kurz versuchen was zu retten, aber Gratiswurschtl fuer die Diven muss ich mir nicht antun. Draussen warten ein paar fans meiner band und wiederschaun.

Wie wirkt man nun professionell? und viel wichtiger - wie kommt man zu einem professionellem ergebnis?

'nacht
martin
 

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