Wie wird richtig gezupft?

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Xenon10
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Hallo Forum,
ich bin eigentlich Gitarrist und wüsste gern, wie ist die Technik beim Bass Zupfen? Beim konsquenten Wechselschlag mit dem Plektrum führt man ja Luftschläge aus um das 16 tel Feeling zu haben. Ist das beim Zupfen auch so? Beispiel:
Ein Reiterrythmus mit der Figur 1 Achtel dann 2 Sechzehntel. Das wäre down, down up mit Plektrum. Ist das mit Fingern Zeigefinger, Zeigefinger, Mittelfinger? Oder könnte man auch Zeigefinger, Mittelfinger, Zeigefinger spielen oder Mittelfinger,Zeigefinger, Mittelfinger usw.? Es gibt natürlich auch Techniken mit drei Fingern, aber das ist jetzt nicht gemeint.
Gruß und Danke Xenon10
 
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Normalerweise sollte man einfach stur die Finger abwechseln, egal was kommt. Damit fahren die meisten recht gut und wohl die Standardtechnik.
Einige zusätzlich rutschen bei Saitenwechseln hin und wieder mal nur mit einem Finger durch, wenns der Bequemlichkeit dient.
 
Hallo Xenon10,

die Reihenfolge und Anzahl der Finger ist relativ egal. Wie bierpreis schon meint, ist das stete Abwechseln schon mal eine gute Wahl.
James Jamerson hat bei vielen Motown-Sachen damals mit nur einem Finger gespielt, Billy Sheehan macht mit drei Fingern rum.
Egal, Hauptsache das Timing und der Sound passen.

Wichtiger ist eher, wie die Saiten angeschlagen werden. Beim Bass macht das viel am Sound aus.
Da ist mir mal dieses Video vom Ralf Gauck aufgefallen, wo man sieht, wie die Finger kurz und rund über die Saiten rutschen:
http://www.youtube.com/watch?v=NnFUuwryVBk

Das gilt aber auch für Gitarristen.
Viele schlagen mit dem Plektrum falsch an und rennen dann in den Musikladen und kaufen den teureren Verzerrer ... :D

Alexander, der Omnimusicus
 
Der sture Wechselschlag ist wohl der größte Irrtum in der Geschichte des Bassunterrichtes. Durchrutschen (Raking) beim Wechsel von hoher zu tiefer Saite ist viel ökonomischer und sollte keinesfalls wegtrainiert werden.
 
Der sture Wechselschlag ist wohl der größte Irrtum in der Geschichte des Bassunterrichtes. Durchrutschen (Raking) beim Wechsel von hoher zu tiefer Saite ist viel ökonomischer und sollte keinesfalls wegtrainiert werden.

+1
Das war das erste, was mein Basslehrer mir antrainiert hat, glücklicherweise hab ich das in den 2 Jahren bevor ich Unterricht hatte schon teilweise instinktiv gemacht, da war die Umstellung nicht so groß. Und es macht wirklich einen enormen Unterschied, gerade bei Riffs mit vielen Saitenwechseln.
 
Der sture Wechselschlag ist wohl der größte Irrtum in der Geschichte des Bassunterrichtes. Durchrutschen (Raking) beim Wechsel von hoher zu tiefer Saite ist viel ökonomischer und sollte keinesfalls wegtrainiert werden.
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Das war das erste, was mein Basslehrer mir antrainiert hat
+2

Wobei meiner sagt, dass man beides können sollte. Ich kann allerdings nicht mehr davon ablassen.
 
Ich denke, man sollte als Anfänger vielleicht solche Standards wie Wechselschlag Zeigefinger/Mittelfinger nutzen. Triolen kann man leicht mit drei Fingern spielen.
Daraus wird ohnehin jeder irgendwann seine eigene Spieltechniken entwickeln.
Und dann gibt es kein 'falsch' mehr.

Wenn jemand schon Gitarre spielt hat er schon Instrumenten Feeling. Da kann man dann schon beim Umstieg auf den Bass einiges an Techniken ausprobieren.

Auch der oben angesprochene Bassist Gauck ist ein studierter Jazz Gitarrist und das war eine gute Basis für sein etwas anderes, eigenes Bass Spiel.
 
16tel spiel ich mit Zeige- oder Mittel- oder Ringfinger in Auf & Abschlag...Fingernägel dabei einsetzten und versuchen, die möglichst lang zu haben. Klingt besser.

Aber grundsätzlich, wenn du als Klampfer Bass spielen lernen möchtest, dann bleib erst mal auch beim Plek.
Is auch nicht verkehrt. Die Fingertechnik kommt irgendwann, wenn Du´s möchtest...

Schau dir Rob Wright von NoMeansNo an. Sicher einer der besten unter uns Bassern und ein Plek-Basser.
 
16tel spiel ich mit Zeige- oder Mittel- oder Ringfinger in Auf & Abschlag...Fingernägel dabei einsetzten und versuchen, die möglichst lang zu haben.
Fingernägel? Oha!

Was Plektrum vs Finger betrifft: Das sollte in erster Linie ne Soundfrage (Tool) werden. Wenn man beides übt wird man auch mit Fingern ausreichend schnell.
 
Nun, ich darf spekulieren was du mit "Oha" meinst...

Zu deiner folgenden Aussage widerspreche ich nöcht ...
 
16tel spiel ich mit Zeige- oder Mittel- oder Ringfinger in Auf & Abschlag...Fingernägel dabei einsetzten und versuchen, die möglichst lang zu haben. Klingt besser.

Stören die langen Fingernägel nicht beim "normalen" Spiel mit den Fingerkuppen? Bleibt man da nicht hängen?
 
Stören die langen Fingernägel nicht beim "normalen" Spiel mit den Fingerkuppen? Bleibt man da nicht hängen?

Doch, mich stört's enorm, und zwar an beiden Händen. Aber ich glaube es ist eine Frage des gewünschten Klangs.

Was oben gesagt wurde von konsequentem Wechselschag vs. "Durchrutschen": ich hab nun endlich den konsequenten Wechselschlag trainiert. Das ist viel besser finde ich, weil sich damit jeder Anschlag gleich anfühlt und somit vom Klang und Timing Vorteile bringt. Ich will niemand zu nahe treten, aber bei mir jedenfalls war es reine Faulheit, den konsequenten Wechselschlag nicht anzuwenden. Meine Empfehlung: zwei, drei Abende üben und es geht.
 
Der sture Wechselschlag ist wohl der größte Irrtum in der Geschichte des Bassunterrichtes. Durchrutschen (Raking) beim Wechsel von hoher zu tiefer Saite ist viel ökonomischer und sollte keinesfalls wegtrainiert werden.

Das "Durchrutschen" verstehe ich nicht. Gibts da evtl. ein youtube Video zu???
Ich bin ein 2 Finger Zupfer :) - Plek mag ich gar nicht, weder vom Sound noch vom Handling her.

VG Thomas
 
Ich habe das mit dem Raking bisher so verstanden:

z-m-z-m-m-?-?-
3-3-3-3---------
---------3-3-3-

Habe es vor Jahren öftern angewendet, mittlerweile nur noch selten. Hab mir aber auch nicht wirklich mehr Gedanken zu dem Thema gemacht.
Wie man jetzt an den Fragezeichen weiterspielen würde beim Raking, frage ich mich jetzt grad aber schon.
 
In diesem Video wird das "raking" als eine Art "Sweep Picking" erklärt.
 
@itsValle, danke für das Video - habsch kapiert ^^

VG Thoms
 
@saxof,
Raking ist das was Bierpreis in seinem Bsp. dargestellt hat.

@ Bierpreis,
am praktikabelsten wäre es in Deinem Bsp. mit dem Zeigefinger weiterzuspielen.

@Walt_,
dann versuch mal mit konstantem Wechselschlag ein paar Maiden-Stücke nachzuspielen. Z.B. Rime Of The Ancient Mariner Part 2. Während das mit Wechselschlag extrem schwierig ist (für die meisten wohl unmöglich), ist es mit Raking unglaublich einfach zu spielen. Warum sollte man sich nun zum konstanten Wechselschlag zwingen, wenn dieser vieles nur erschwert. Raking ist erstens eine Technik, die fast jeder Anfänger automatisch anwendet (bis er sie von einem verblendeten Basslehrer abgewöhnt bekommt) und zweitens sehr ökonomisch. Grundsätzlich halte ich jede Spieltechnik, die mir irgendetwas erschwert für falsch.
 
Stören die langen Fingernägel nicht beim "normalen" Spiel mit den Fingerkuppen? Bleibt man da nicht hängen?
Ein Kumpel, den ich sehr dafür bewundere wie er spielen kann, hat so richtig lange Lady-Fingernägel an allen Fingern der Spielhand. Der macht das nur mit den Nägeln.
Ich selber hab leider das Pech, dass sie n bissl weich sind. Momentan am Zeigefinger 1,5 und am Mittelf. c.a. 2mm. Ringf. ist mir abgeknickt. Ich denke das ist nicht zu lang. Mit den Fingerkuppen komm ich so trotzdem klar.
Andere stehen halt drauf der Saite Fleisch zu geben...

Wie dem auch sei. Jeder findet mit der Zeit seinen Stil.
 

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