Wie "wird" man Solokünstler

  • Ersteller holla81
  • Erstellt am
H
holla81
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
03.01.12
Registriert
22.06.11
Beiträge
28
Kekse
0
Letztens habe ich mir überlegt: Wie wird man eigentlich Solokünstler?

Man könnte sagen "Das wirst du nicht, das BIST du halt einfach." Aber wie ergibt sich so ein Weg? Da würden mich mal Erfahrungen von anderen interessieren.

Sind das etwas "einzelgängerische" Leute, die irgendwie immer bei "Blinddate" Musikersuchanzeigen ins Klo gegriffen haben und so nie recht ihr Glück gefunden haben, bis sie sich sagten "Was soll's dann mach ich eben mein eigenes Ding."?
Und wenn, wie geht's dann weiter? Man klimpert vielleicht zuhause ein bisschen vor sich hin...hat Ideen... etc... Und dann? Fasst man einges Tages mal den Mut und stellt sich mutterseelen allein mit ner Gitarre in die Fußgängerzone oder den U-Bahnhof? ...da gehört ja auch erstmal ne Ecke Mut dazu ..Naja, und später engagiert einen vielleicht mal ne Kneipe und es kommt eins zum anderen und man ist eben Solokünstler unterwegs so wie James Blunt oder Fiona Apple oder wer weiß wer...
 
Eigenschaft
 
Verstehst du unter Solokünstler nur Leute, die alleine auf ihrem Instrument herumklimpern?
James Blunt oder Fiona Apple haben ja auch "Bands", nur sind das halt eher Angestellte.

Sind das etwas "einzelgängerische" Leute, die irgendwie immer bei "Blinddate" Musikersuchanzeigen ins Klo gegriffen haben und so nie recht ihr Glück gefunden haben, bis sie sich sagten "Was soll's dann mach ich eben mein eigenes Ding."?

Davon gibt's vielleicht auch ein paar.
Bei den meisten ist es eher so, dass sie entweder von Anfang an eine so genaue Vorstellung von ihrer Musik hatten, dass sie keinen Input von Dritten brauchen. Oder sie spielen in einer Band, wo sie irgendwann feststellen, dass sie eigentlich das komplette Arrangement schreiben und die Kollegen auch nichts sinnvolles zum Songwriting beitragen.
 
Naja ok, James Blunt und Fiona Apple haben auch Bands, aber so prinzipiell sehe ich sie eher also Solokünstler (dann saß James eben ganz zu anfang mit ner Gitarre in der Fußgängerzone und Fiona aben mit'm Klavier)...

Irgendwie meine ich im speziellen schon die, die echt ganz allein auf der Bühne stehen. Das ist ja schon bemerkenswert und mich würde interessieren, wie's kam... also ob das nicht-teamgeeignete Einzelgänger sind und es sich deshalb so ergibt, weil sie den Musizierdrang deswegen nicht aufgeben sondern doch irgendwie und dann eben allein ausleben wollen. Oder sind's eher ich-bezogene Showhasen, die mit jeder neuen Band sofort gut funktionieren würden, aber bewusst einzeln losziehen, weil sie die Aufmerksamkeit ganz für sich wollen...

Ach und als Nebenfrage dazu: Wie findet ihr eigentlich "Musiker-/Bandanzeigen"? Findet ihr da immer gute passende Leute FÜR die Band oder eben EINE gut passende Band zum selbst einsteigen... oder ist das für euch nix, sagt ihr "Das muss sich von selbst im Alltag ergeben...Bekannte, Freundesfreunde, Kollegen"?
...das sind ja eigentlich wie klassische Kontaktanzeigen in der Tageszeitung a la "Wer sucht wen"... manche schwören drauf, bei manchen geht's immer in die Hose.
 
also ob das nicht-teamgeeignete Einzelgänger sind und es sich deshalb so ergibt, weil sie den Musizierdrang deswegen nicht aufgeben sondern doch irgendwie und dann eben allein ausleben wollen. Oder sind's eher ich-bezogene Showhasen, die mit jeder neuen Band sofort gut funktionieren würden, aber bewusst einzeln losziehen, weil sie die Aufmerksamkeit ganz für sich wollen...

Es soll sogar Leute geben, die schreiben ganz allein Bücher. Sind bestimmt alles unverträgliche Nerds, die mit anderen nicht klarkommen. Sonst könnte man ein Buch ja auch mit 5 Mann schreiben oder so...

Und ab wann ist man nicht-teamgeeignet? Darf man im Duo spielen oder sind alle, die nicht in einem anonymen 300 Mann starkem Chor untergehen Egozentriker?
Musik hat was mit dem Ausdrücken von Gefühlen zu tun. Für manche Leute kann ein Soloinstrument viel eindrucksvoller sein als eine Band. Somit wird es auch immer Leute geben, die diesen Weg gehen. Gut so.
 
Richtig, oder noch kürzer gesagt: Solokünstler sind nicht Solokünstler, weil sie müssen, sondern weil sie wollen und vor allem können.
 
Sonst könnte man ein Buch ja auch mit 5 Mann schreiben oder so...

Ich wollte ja nirgends Solokünstler diskriminieren... es ging um Stories, wie der Weg sie dahin führte.
Und naja, Bücher schreiben ist ja schon der "macht ich allein zuhause am Schreibtisch"-Klassiker und klar das sind nicht zwangsweise Nerds ohne Freunde.
 
Ich wollte ja nirgends Solokünstler diskriminieren...
Dann spar dir doch einfach Aussagen wie, dass Solokünstler entweder nicht-teamgeeignete Einzelgänger oder ich-bezogene Showhasen sind.
 
Das war keine Aussage, das war eine Frage.

Ich kann auch fragen, ob jemand ein Idiot oder vielleicht nur doof ist.
Analoger Fall. Das ist eine Aussage und keine wirkliche Frage.
 
Das war keine Aussage, das war eine Frage.
Genau so ist es.


Ich kann auch fragen, ob jemand ein Idiot oder vielleicht nur doof ist.
Analoger Fall. Das ist eine Aussage und keine wirkliche Frage.
Das war von dir dann eine rethorische Frage, da steht die Antwort schon fest, man verpackt sie nur süffisant in ne Frageform. Das hab ich nicht gemacht, ich hab tatsächlich ernsthaft was gefragt und niemandem was unterstellt.

So und jetzt können wir den Thread ja schließen und nach hause gehn und uns alle einkacken.
Echt ey, und ich dachte ich wär hier das Mädchen :bang:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Naja, mit einer kurzen Recherche über Solokünstler wie z.B. Dylan, Springsteen, Beck, Cohen, Nelson, Cash etc. pp. und mit wem die über die Jahre alles erfolgreich zusammengearbeitet haben, hättest du dir die Frage selbst beantworten können. Ansonsten weiß ich nicht, was all das Giftgespritze soll. Immer locker durch die Hose atmen.

So und jetzt können wir den Thread ja schließen und nach hause gehn und uns alle einkacken.
Echt ey, und ich dachte ich wär hier das Mädchen :bang:

Wär wahrscheinlich das Beste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum durch die Hose atmen "Kein Problem" und um jetzt den klassischen Sandkastensatz zu verwenden "Ich hab ja nicht angefangen."
Die Stars, ok das ist schon interessant...cool wäre halt was bei den "Normalos" hier für Stories dahinter stehen.

Tschau erstmal :)
 
Die "Stars" waren auch mal "Normalos" und sind es zum größten Teil immer noch.
 
Bei der Überschrift fiel mir spontan die Antwort ein: "Man vergrault alle anderen aus der Band" ;)
 
Ich glaube, dass der Begriff des "Solokünstlers" nicht klar genug genannt wurde. So hab ich zum Beispiel gelesen, dass bei Radiohead gerade in der ersten Zeit sehr viel von Thom Yorke kam, und andere Leute erst später ihren Input geben konnten. Auch bei den Beatles waren das keine vier gleichberechtigten Genies, die zum gleichen Teil Songs und Arrangements beitrugen, sondern halt das Starduo Lennon/McCartney mit dem großartigen Gitarristen George Harrison (der später auch mehr beitrug, ja, aber ich rede vom Grundaufbau) und dem soliden Schlagzeuger Ringo Starr. Paul McCartney hat "Yesterday" damals auch komplett allein geschrieben, arrangiert und sogar vorgetragen - trotzdem sagt man, dass Yesterday von den Beatles ist.

Ich glaube, es gibt nicht "den Solokünstler" und "die Bandmusiker". Im Idealfall hat man bei einer Band jemanden, der die Ideen hat, und weitere Leute, die bei der Ausführung unterstützen. Dabei sind sie alle jedoch voneinander abhängig: die beste Rockidee nutzt dir nichts, wenn du nicht einen Schlagzeuger hast, der dir den Beat mit dem gewünschten Gefühl tight spielt, und die beste Drummertechnik bringt nichts, wenn du nicht einen tollen Song hast, den du damit tragen kannst. In meiner Zwei-Mann Band schreibe ich alle Songs komplett und könnte sie auch allein vortragen am Klavier, mit meinem Bandkollegen kann ich jedoch hundertmal mehr machen und damit etwas erreichen, was ich als "Solokünstler" sonst nicht geschafft hätte. Man sieht bei Liveauftritten ja auch oft, dass z.B. ein Elton John oder ein Eric Clapton seiner Band zugrinst, während man etwas gemeinsam spielt, weil er genau weiß: so genial, wie es hier gerade ist, kann es nur deswegen sein, weil der Typ da z.B. diesen Basslauf einfach supersmooth spielt.

Ob man dann ein "Solokünstler" ist oder nicht hängt von verschiedenen Faktoren ab: Leute wie Robbie Williams wissen, wie man eine gute Bühnenshow macht, und haben sich gut vermarkten lassen. Ein Bob Dylan wiederrum ist durch sein Songwriting, das nur von ihm kam, so bekannt geworden. Wichtig ist immer das Genre, in dem man sich bewegt: eine Rockband braucht nun mal Schlagzeug, Gitarre und Sänger (White Flag macht's vor), da kann man sich schwer als Solokünstler hervortun. Im Folk (Bob Dylan), Jazz (Norah Jones, Katie Melua, Regina Spector) oder Blues (Eric Clapton) kann man schon alleine genregerecht arbeten.

Wenn du selbst Ambitionen hast, als "Solokünstlerin" was zu machen, empfehle ich dir: Jamsessions spielen, mit Bands irgendwo auftreten, bei Songwritercontests mitzumachen, usw... Am Anfang in die Szene reinkommen, und dann, wenn man etabliert, ein Soloprogramm zu machen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben