Wie wird man E-Gitarrenbauer?

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Hallo,

ich hätte mal eine Frage und zwar: wie wird man E-Gitarrenbauer?

Es gibt ja eine Ausbildung zum Zupfinstrumentenbauer jedoch sind die Aussichten auf eine Stelle sehr klein. 2012 wurden in Deutschland sagenhafte 3 Leute?? eingestellt.

Ich glaube nicht das jeder E-Gitarrenbauer in deutschen Firmen vorher Zupfinstrumtenenbauer gelernt hat da das ja auch rein akustische Gitarren sind und keine E-Gitarren.

Bei Spieleentwicklern kann ich verstehen das es dazu noch keine offizielle Ausbildung gibt da diese Branche noch sehr jung ist aber E-Gitarren werden ja schon seit langer Zeit gebaut deswegen verstehe ich das nicht

weiss vielleicht jemand wie man E-Gitarrenbauer werden kann?

mfg
 
Eigenschaft
 
Naja ,viele machen ihr Hobby zum Beruf, fangen in der Freizeit damit an, wenns gut läuft wird das dann immer mehr bis es sich lohnt. Daniel Schippers aus Bochum hat aber zB die Ausbildung in den USA dazu gemacht. Viele andere Möglichkeiten wird es da nicht geben denke ich
 
Nur so nebenbei: meiner Meinung nach gibt es in Deutschland mindestens eine Ausbildungsmöglichkeit zum Gamedesigner.

Schöne Grüße,
Roger
 
Selten sind es gelernte Zupfinstrumentenbauer. Wie LEader schon geschrieben hat, fangen die meisten es als Hobby an dann wird für Freunde gebaut irgendwann hat mann dann einen Ruf aufgebaut und kann dann auch für Geld verkaufen bzw. davon Leben.
 
Genau. Ich weiß zB von einem anderen Fall, und zwar dem Guitar Hospital in Dortmund das der gute Mathias (wenn ich mich nicht irre, Namen sind nicht meine Stärke) eine Lehre zum Geigenbauer gemacht hat bevor er mit Gitarren anfing. Mittlerweile macht er allerdings nur Reparaturen etc. da man von selbstgebauten Gitarren nur schwer Leben kann (und bis dahin ists ein langer schwerer und vor allem teurer Weg). Man stellt sich das immer schön und einfach vor, paar Gitarrenbauen, bisschen Spass inne Backen aber das ist ein ultrahartes und sehr umkämpftes Geschäft vor allem in Zeiten wo auch Koreaner oder sonstwer Gitarren zu Preisen baut die du einfach nicht bieten kannst. Abgesehen davon sind die Dinger mittlerweile teilweise richtig gut.

An deiner Stelle würde ich um in die Richtung zugehen zumindest eine Lehre machen die was mit Holz zutun hat, Schreiner oder so. Von da ist der Weg nicht ganz so weit, meist kannst die Maschinen in deiner Freizeit nutzen und schonmal Hobbymäßig in das Thema einsteigen.

- - - Aktualisiert - - -

Kleiner Nachtrag, um zu schauen ob das was für dich ist kannst du deine Fähigkeiten und deine Interessen super mit den bausätzen, zB von Harley Benton probieren, wie man hier bei der Board Aktion gesehen hat können da richtig schöne Instrumente draus werden.
 
Ich denke es sind zwei Punkte:
1) Ein solide handwerkliche Ausbildung stellt sicher mal das Fundament dar. Den ohne Kenntnisse wie man Holz richtig bearbeitet, Qualität und Hölzer sowie Fertigungsschritte und Geräte kennt, wird das Ergebnisse sicher nicht besonders gut.

2) Dazu kommt das ein gewisser Faible und eine Begeisterung dazu gehören. Nur wenn man etwas gerne macht wird das Ergebnisse auch perfekt. Ich denke das das gerade im Instrumentenbau ein wesentlicher Faktor ist. Einen Schrank kann man mal eben schnell zimmern, aber ein Instrument braucht Überlegungen, Detailverliebtheit, Zeit und einfach Hingabe bei der Arbeit die man reinsteckt. Daher ist es auch wichtig seine eigene Philosophie als Gitarrenbauer zu finden und eine Identität mit den Instrumenten aufzubauen.

Allerdings muss ich meinen Vorrednern zustimmen. Leider ist man selten Monopolist. :) Daher ist die Frage wie lukrativ das Ganze Unternehmen ist und ob man davon gut leben kann eine ganz andere Geschicht. Konkurenten gibt es auch hier enorm viel und es ist sicher schwierig sich mal einen Namen zu verschaffen.
 
Ich habe den Eingangspost jetzt eher so verstanden, dass es um Gitarrenbaufirmen mit Sitz in Deutschland geht, z.B. Framus.
Auf der "Jobs"-Seite von Framus sieht man z.B. häufiger, dass Lehrlinge gesucht werden. Man kann in größeren Firmen also durchaus auch eine Ausbildung in der Holzmechanik machen.

Will man als eigenständiger Gitarrenbauer erfolgreich sein braucht man Glück, viel Ausdauer (auch finanzieller Natur - wie bei jeder Firmenneugründung; die meisten kalkulieren hier viel zu eng. Die ersten Jahre macht man nunmal keine Gewinne) und genug Herzblut, um dem Thema und seinen eigenen Produkten treu zu bleiben. Wer nicht zu 110% davon überzeugt ist, dass seine Produkte eine offene Lücke schließen und/oder besser sind als die Angebote der Konkurrenz, der hat keine Chance; s.o. "Ausdauer".

Ist man selbstständig, darf man in meinen Augen gar nicht erst versuchen, mit fernöstlicher Konkurrenz preistechnisch mitzuhalten, den Kampf hat man schon verloren, bevor man angefangen hat.
Vielmehr muss man sich in der Nische positionieren, die mittlerweile die meisten deutschen Unternehmen bevölkern dürften: Qualität kostet Geld.
 
Hi
ansonsten eine Ausbildung machen an der Berufsfachschule in Mittenwald. Wie man an den Fotos sehen kann arbeiten die auch an E-Gitarren.

Grüsse
 
<OT>
Der Gute hätte sich einige Byte sparen können, wenn er gleich geschrieben hätte "Sucht euch einen anderen Beruf aus!" Da hilft auch ka Smiley am End. Wahrlich kein Sympathieträger.
</OT>
 
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Ich hatte vor Jahren (als ich auch wegen "kein bock mehr auf meinen Beruf") fest vor Gitarrenbauer zu lernen. Hatte auch im Netz was gefunden... meiner Meinung nach etwas besser Formuliert... aber war leider viel zu weit weg gewesen.
Schade ist, das wir hier "um die Ecke" einen richtig guten haben, der aber nicht Ausbildet.
 
In ähnlicher Form auch hier: http://www.staufer-guitars.de/GitarrenUndReparaturenVomFeinsten/FAQ.html

Die Texte wirken zwar im ersten Moment etwas zynisch, sind aber leider nichts anderes als die Wahrheit.
Ich habe vor vielen Jahren auch ernsthaft mit dem Gedanken gespielt eine solche Ausbildung zu machen, im Nachhinein war es gut so das ich einen anderen Weg beschritten habe. Jetzt kann ich nur so zum Spass an meinen Gitarren rumschrauben... :D

Es ist schon extrem schwierig einen Betrieb zu finden in dem man eine fundierte & anerkannte Ausbildung machen kann. Danach eine Stelle zu finden ist noch viel schwieriger. Framus & Warwick sind sicher eine tolle Adresse aber wieviele Leuten stellen die wohl im Jahr (vor Ort) ein?
Übrig bleibt dann fast nur die Selbstständigkeit, aber aus finanzieller Sicht und den Arbeitsbedingungen ist man als "normaler" Holzwurm sprich Schreiner erheblich besser dran.


Gruß, Stefan
 
Noch mal OT von mir (dann sag ich nix mehr dazu, versprochen).
Wozu schreiben die hin dass es nix bringt sich bei ihnen als Lehrling zu melden? Was soll das? Wenn ich nicht will, dass ich jemanden ausbilde, dann mach ich net mal darauf aufmerksam.
Denn wenn ich tatsächlich einen Lehrling suche, dann formulier ich mein Anliegen "positiv".

Und jetzt frohen Mutes Schneeschaufeln!
 
Wozu schreiben die hin dass es nix bringt sich bei ihnen als Lehrling zu melden? Was soll das? Wenn ich nicht will, dass ich jemanden ausbilde, dann mach ich net mal darauf aufmerksam...

Weil Ihnen sonst jede Menge Initiativbewergungen ins Haus flattern.
Die alle zu beantworten ist mit zusätzlichem Aufwand verbunden, sie einfach unbeantwortet wegzuwerfen wäre nicht die feine englischer Art.

Gruß, Stefan
 
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kann man bei duesenberg, göldo oder rockinger nicht evtl lernen?
mit standort hannover liegen die auch relativ zentral in deutschland.

alternativ gibt es ja noch die gitarrenbau-kurse z.B. auf Formentera.
 
ich dachte ein zupfinstrumentenbauer baut klassische (akustische) instrumente? also akustik gitarre, laute, zither....

wow, der beruf ist sogar bei der arge gelistet: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/docroot/r1/blobs/pdf/bkb/2681.pdf
laut wikipedia gibts nur zwei ausbildungsstätten und einen studiengang in deutschland:

Der Beruf ist verwandt mit dem des Geigenbauers und kann in Deutschland an der Berufs- und Berufsfachschule „Vogtländischer Musikinstrumentenbau“ Klingenthal und an der Staatlichen Berufsfach- und Fachschule für Geigenbau und Zupfinstrumentenmacher in Mittenwald erlernt werden. Weiterhin bietet die Westsächsische Hochschule Zwickau – Außenstelle Markneukirchen den Studiengang Musikinstrumentenbau mit einer Spezialisierung auf Zupfinstrumente an.
 
Wenn man gerne Gitarren bauen möchte, sollte man das tun!

Man sollte auch nicht unerwähnt lassen, dass Walter und Andrè sicherlich auch ein Interesse daran haben, möglichst wenig Konkurrenz zu sehen.
 
Frank Deimel aus Berlin wäre noch zu erwähnen. Hat, laut eigener Aussage, als Teenager eine kaputte Gitarre repariert, die sein Bruder mit nach Hause brachte - von da an ging es dann immer weiter, scheinbar autodidaktisch.
Heute baut er mit Vorliebe Offset-Modelle und Acts wie Tocotronic oder Sonic Youth spielen seine Instrumente.
Habe mal PUs bei ihm gekauft, sehr nett.
http://www.deimelguitarworks.de/
 
Eine Ausbildung zum Schreiner/Tischler wäre grundsätzlich nicht verkehrt, alleine um noch ein weiteres Standbein zu haben, falls es mal Durststrecken gibt, die gibt es in dem Geschäft auf jeden Fall. Sonst tatsächlich hobbymäßig anfangen - in der Phase bin ich gerade ;)
 

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