Wie wichtig sind Klavierkenntnisse für Hammond

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Cold Prep
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Hallo Gemeinde
So wie es oben steht.

Hintergrund:
Nach über 20 Jahren am Bass (autodidaktisch)
will ich mich verändern.
Entweder Gitarre oder Hammond.
Da ich kaum Kenntnisse vom Klavier habe stellt sich natürlich die Frage ob das Sinn macht. Klavier würde ich auf der Orgel üben. Mir schwebt vor Richtung Bluesrock zu spielen.

Mal auf eure Meinung gespannt
 
Eigenschaft
 
Was genau verstehst du unter „Klavier üben“? Wenn es dir darum geht das Spielen mit weißen und schwarzen Tasten lernen zu wollen, das kann man auf jedem Instrument dass diese Tasten hat.

Klavier spielen ist aber deutlich mehr: hier geht es, neben der Fähigkeit Melodien und Akkorde fehlerfrei spielen zu können, um Dinge wie Anschlag, Ausdrucksfähigkeit durch dynamische Spielweise der Hammertastatur, Geläufigkeit auf gewichteten Tasten etc. Das alles ist unmöglich auf einer Orgel zu erlernen.

Andersrum gesagt: wer auf einem Klavier gelernt hat ist eher in der Lage eine Orgel zu spielen als andersherum, wobei für gutes Orgelspiel ebenfalls bestimmte Spieltechniken wichtig sind die man auf einem Klavier nicht oder nur eingeschränkt üben kann
 
Du willst also meine persönliche ehrliche Meinung hören, die da ist:

wenn Du bisher 20 Jahre Bass gespielt hast und Du bist glaube ich, 43 Jahre alt,
würde ich nicht mehr mit einem Tasteninstrument anfangen, wenn Deine Absicht ist,
daran noch richtig gut zu werden.

Du bist der Gitarre doch viel näher, wenn Du bisher Bassgitarre gespielt hast.
Und bei Bluesrock kann die auch kein Fehler sein.

Klavier üben auf der Orgel geht nicht wirklich glaube mir, Orgel üben auf dem
Klavier auch nur minimal besser. Beides bringt also wenig auf Dauer.

Offen ist die Frage, ob Du Orgel mit einem Basspedal spielen willst oder nicht.
Wenn ja, könntest Du erst einmal anhand alter Orgel-Schulen lernen.
Wenn nicht, könntest Du dafür auch Keyboard-Unterricht nehmen oder autodidaktisch
vorgehen. Klavier-Unterricht nur, wenn Du vernünftiges E-Piano zur Verfügung hast.

Aber wie gesagt, lieber Gitarre, denn sonst geht das mit recht hoher Wahrscheinlichkeit
so aus, dass Du nach wenigen Monaten merkst, dass da der Himmel nicht voller Geigen
hängt und Du aufgibst. Und dann ärgerst Du Dich, dass Du einige Monate Zeit verschenkt
hast, in der Du besser Gitarre geübt hättest.

Ich will Dich aber nicht demotivieren, möglich ist alles, nur das ist meine ehrliche Meinung...
 
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Danke für eure Meinungen

mit Klavier üben war eher gemeint mal nen Boogie Woogie zu spielen.
Das zu Klavier mehr gehört als einfach Tasten drücken ist mir bewusst. Es ging rein ums technische.

Das ich der Gitarre wesentlich näher bin ist klar.
Auch werde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Profimusiker mehr werden.

Mir gets darum für den Hobbybereich ein adäquates Niveau zu erreichen
 
Hast du schon ein Instrument im Auge mit dem du Klavier/Orgel spielen lernen möchtest bzw was du investieren willst? Nach dem was du bisher geschrieben hast würde vielleicht ein guter gebraucher Nord Stage 2 EX HP oder Nord Stage 2 HA76 passen. Da schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Klavierähnliche Tastatur (ist für einen einigermaßen guten Boogie Woogie nicht unwichtig) und hervorragende Hammond Sounds. Damit ist dann auch das Üben sinnvoll und ein guter Kompromiss für beides
 
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Hammond SK1.
Ja ich weiß klar isses preislich
recht happig aber der Hammondsound lt Videos is Sahne.

Nord soll ja generell nicht verkehrt sein.
Kenn mich aber einfach zu wenig aus in dem Sektor.
Es sollte möglichst einfach gehalten sein und nen guten Hammondsound als auch brauchbaren
Pianosound abbilden. Das würde mir schon reichen
 
Schau dir auf jeden Fall den Nord mal an - hat hervorragende Pianos und Hammond Sounds
 
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wenn Du bisher 20 Jahre Bass gespielt hast und Du bist glaube ich, 43 Jahre alt,
würde ich nicht mehr mit einem Tasteninstrument anfangen, wenn Deine Absicht ist,
daran noch richtig gut zu werden.
Nö, wieso? Ich habe mit 40 auch noch ganz passabel Drums spielen gelernt. :)

Viele Grüße,
McCoy
 
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in dem Alter ? :eek::D;)
 
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wenn Du am Ende "ordentlich" Hammond spielen können willst, ist das Klavier nicht notwendig. Klavier und die Hammond sind beides Tasteninstrumente, aber das war es dann mit den Gemeinsamkeiten. Was jetzt vorteilhafter zu erlernen ist, bleibt für mich ungeklärt. Es gibt durchaus Musiker, die beides sehr gut können zumindest in der U-Musik. Aus einem Keyboarder wird kein Konzertpianist, nur diejenigen, die klassische Musik erlernt haben, denen darf man meistens nicht die Noten wegnehmen. Bei Genres wie Blues, Jazz und auch im Rock wird aber überwiegend ohne Noten gespielt.
Das richtige Hammondspielen ist dann noch spezieller, da muss man sich schon längers und ausgiebig damit beschäftigen. Für Blues und Rock auf der Hammond ist eine klassische Klavierausbildung m.E. überhaupt kein Vorteil.
Ich will hier jetzt nicht das eine oder das andere als richtig oder falsch bezeichnen. Vielleicht hilft Dir meine eigene Vita: ich habe mit 9 Jahren auf dem Akkordeon begonnen, bin dann als 13 jähriger autodidaktsich auf die elektronische Orgel gewechselt, habe dann im Laufe der nächsten 50 Jahre mich immer wieder autodidaktisch mit Pianos beschäftigt. Heute spiele ich überwiegend Hammondorgel und Pianos. Am Piano zumindest auch so, dass ich einen ordentlichen Boogie oder auch Rock'n Roll alleine spielen kann.
Langer Rede kurzer Sinn, vieles ist möglich man benötigt aber ausreichend Zeit dafür. Und ich lerne immer wieder Kollegen kennen, die besser als ich spielen.:)
 
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50 Jahre. Respekt :great:
Heut ziehts mich wieder mehr zu den Klampfen irgendwie.
Die Entscheidung für eines von beidem is echt schwer:(

Naja ma schaun wos hingeht
 
Aus einem Keyboarder wird kein Konzertpianist, nur diejenigen, die klassische Musik erlernt haben, denen darf man meistens nicht die Noten wegnehmen. Bei Genres wie Blues, Jazz und auch im Rock wird aber überwiegend ohne Noten gespielt.
Das richtige Hammondspielen ist dann noch spezieller, da muss man sich schon längers und ausgiebig damit beschäftigen. Für Blues und Rock auf der Hammond ist eine klassische Klavierausbildung m.E. überhaupt kein Vorteil.

Den Teil des ersten Satzes bis zum ersten Komma unterschreibe ich, den Rest allerdings aus eigener Erfahrung überhaupt nicht. Ich habe mit 6 Jahren eine klassische Klavierausbildung begonnen die ich mit 20 Jahren beendet habe. Seitdem spiele ich in einer Rock/Pop Band (Piano, Hammond, Synth) und habe dort in diesen bis jetzt 34 Jahren kein einziges Mal ein Notenblatt benutzt, spiele ausschließlich nach Lead Sheets oder „frei Schnauze“. Die fundierten Grundlagen im Bereich der Harmonielehre aus der klassischen Ausbildung und die dort gewonnenen generellen Spieltechniken sind allerdings von unschätzbarem Vorteil, grade was Improvisation, Pentatoniken und komplexere Läufe/Kadenzen angeht. Darauf aufbauend sich dann spezielle Spieltechniken auf der Hammond wie Smearing, Glissandi etc beizubringen war dann nicht mehr wirklich ein Problem
 
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Nö, wieso? Ich habe mit 40 auch noch ganz passabel Drums spielen gelernt. :)

Viele Grüße,
McCoy

Du bist ja auch studierter Berufsmusiker. Ist natürlich klar, die Riege der Musiklehrer ist da immer schnell zur Hand mit
Luftschlössern, die da dem Anfänger gebaut werden.

Wo ist er denn so nach 1-2 Jahren Unterricht mit Freizeit-Aufwand? Beim Bluesrock sicher nicht.
Da spielt er Menuette und Sonatinen auf dem Klavier oder die Caprifischer mehrstimmig auf der Orgel
im Tangorhythmus. Oder er kennt die Begleitautomatik seines Keyboards einigermaßen anzuwenden.

Nur wenn er das unbedingt möchte und auch wirklich anständig Zeit dafür frei hat würde ich ihm das empfehlen, den Wechsel zu einem Tasteninstrument.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Schau dir auf jeden Fall den Nord mal an - hat hervorragende Pianos und Hammond Sounds

würde ich nicht dazu raten, denn die Nords können glaube ich kein Basspedal, was ja immer eine realistische Option ist, wenn man Orgel spielt. Also wenn man das Manual schon gesplittet hat, meine ich. Also besser die Hammond SK1.
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, Orgel ohne Basspedal ist Keyboard und keine Orgel. Gerade auch wenn man alleine zuhause spielt ist ein
Basspedal eigentlich ein Muss. Da geht dann auch eine Oktave, muss ja nicht gleich ein riesiges Gerät sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...kein einziges Mal ein Notenblatt benutzt, spiele ausschließlich nach Lead Sheets oder „frei Schnauze“...

Lead-Sheets sind aber auch Notenblätter. Noten Lesen erleichtert das Ganze schon sehr. Dann kann man auch normale Lehrbücher über Jazz-Harmonielehre lesen.
Klassische Harmonielehre muss ja nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf meinen Leadsheets steht keine einzige Note, nur Texte, Ablaufhinweise und Akkorde. Der Rest kommt aus dem Bauch raus .... so gesehen also nicht das klassische Leadsheet sondern die stark vereinfachte Variante


Zur Orgel: von Basspedal war bisher nicht die Rede sondern davon auf einer Hammond Klavier zu spielen:

Hammond SK1.
Ja ich weiß klar isses preislich
recht happig aber der Hammondsound lt Videos is Sahne.

Nord soll ja generell nicht verkehrt sein.
Kenn mich aber einfach zu wenig aus in dem Sektor.
Es sollte möglichst einfach gehalten sein und nen guten Hammondsound als auch brauchbaren
Pianosound abbilden. Das würde mir schon reichen



Du bist ja auch studierter Berufsmusiker. Ist natürlich klar, die Riege der Musiklehrer ist da immer schnell zur Hand mit
Luftschlössern, die da dem Anfänger gebaut werden.

Wo ist er denn so nach 1-2 Jahren Unterricht mit Freizeit-Aufwand? Beim Bluesrock sicher nicht.
Da spielt er Menuette und Sonatinen auf dem Klavier oder die Caprifischer mehrstimmig auf der Orgel
im Tangorhythmus. Oder er kennt die Begleitautomatik seines Keyboards einigermaßen anzuwenden.

Nur wenn er das unbedingt möchte und auch wirklich anständig Zeit dafür frei hat würde ich ihm das empfehlen, den Wechsel zu einem Tasteninstrument.

Starker Tobak ...
 
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Finde ich auch, starker Tobak.

wieso sollte man nach zwei Jahren nicht beim bluesrock sein? Sonatinen kann man ja weglassen beim ueben, nicht aber rhythmisiertes Akordspiel.
 
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Wo ist er denn so nach 1-2 Jahren Unterricht mit Freizeit-Aufwand?
Wenn er seit über 20 Jahren Bass spielt und sich nicht ganz deppert anstellt, bringe ich ihn mit Leichtigkeit in 1-2 Unterrichtseinheiten dahin, daß er z.B. in einer Musikschulband Knocking on Heavens Door oder Let it be auf der Hammond begleiten kann. Klar, nicht 1 zu 1 gecovered. Aber es muß ja auch nicht gleich Jon Lord o.ä. sein. Nach 1-2 Jahren entsprechend mehr. Klavierspielen im Sinne von Klassik würde ich allerdings weglassen. Keyboard mit Lambada-Taste auch.

Viele Grüße.
McCoy
 
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um nochmal auf die Ausgangsfrage zu kommen

Was ich bis jetzt gelesen habe braucht man nur bedingt Klavierkenntnis
Klar Akkorde und Harmonien untereinander.

Zweistimmiges spielen ist garnicht meine Hauptintention.
Das wäre quasi erstmal nur ein Übungsteil.

Meine Erfahrung mit Tastenmännern zeigt das bei Rock/Bluesrock überwiegend mit der rechten Hand gespielt werden sollte.
Ansonsten matscht eh alles zu
 
Na ja, vielleicht war ich da ja auch etwas zu kritisch und pessimistisch...

Aber wenn ich mir so vorstelle, ich würde jetzt mit dem Gitarre lernen anfangen wollen,
bekomme ich Schnapp-Atmung :stars:
 
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naja.....Gary Moore oder Jimmy Page würde aber da doch auch keiner gleich von dir erwarten :);)

Aber wenn ich mir so vorstelle, ich würde jetzt mit dem Gitarre lernen anfangen wollen,
bekomme ich Schnapp-Atmung

Dann müsste ich beim Bass bleiben
 
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Na ja, vielleicht war ich da ja auch etwas zu kritisch und pessimistisch...

Aber wenn ich mir so vorstelle, ich würde jetzt mit dem Gitarre lernen anfangen wollen,
bekomme ich Schnapp-Atmung :stars:

Och wieso eigentlich? Ich würde damit auch anfangen wenn ich die Zeit dafür aufbringen könnte, man hat doch nichts zu verlieren. Wenn es klappt und ich dahin komme wo ich hinwill ist es super, wenn nicht hab ich trotzdem was gelernt. Es gibt Leute die fangen mit 90 Jahren noch ein Studium an - es hängt doch alles daran was man wirklich will, dann schafft man auch was.

Ich stimme dir aber zu dass es wahrscheinlich einfacher ist mit der Gitarre als mit der Orgel wenn man vom Bass kommt, aber es geht ja nicht immer darum was einfacher ist
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
um nochmal auf die Ausgangsfrage zu kommen

Was ich bis jetzt gelesen habe braucht man nur bedingt Klavierkenntnis
Klar Akkorde und Harmonien untereinander.

Zweistimmiges spielen ist garnicht meine Hauptintention.
Das wäre quasi erstmal nur ein Übungsteil.

Meine Erfahrung mit Tastenmännern zeigt das bei Rock/Bluesrock überwiegend mit der rechten Hand gespielt werden sollte.
Ansonsten matscht eh alles zu

Wenn du in einer Band spielst stimmt das, ich nehme an das ist dann auch deine Absicht?
 
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