Wie wichtig/dienlich ist die Gewichtung von Tasten für das Mastering/Controlling?

tslays
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Also, ich möchte mir ein Masterkeyboard/Controller anschaffen. Es sollte haben oder gut sein fürs Arbeiten mit Logic 9 als DAW, mindestens 61 Tasten haben und zwischen 200 und 300 Euro kosten.

Da sind zwei in die engere Auswahl gekommen: M-Audio Axiom 61 und Edirol PCR-800. Nun habe ich das PCR mal angetestet und mir ist aufgefallen, dass die Tasten überhaupt nicht gewichtet sind. Trotz des guten Eindruckes des Keyboard wollte ich wissen, wie wichtig Gewichtung überhaupt ist beim Mastering/Controlling. Man spielt ja weder Mozart noch Dave Brubeck aber ist fehlende Gewichtung dann ein Problem wenn man richtig mit Klavier beginnt?

Welches Keyboard würdet ihr mir außerdem für meine Zwecke empfehlen?

Beste Grüße
Tobias
 
Eigenschaft
 
Trotz des guten Eindruckes des Keyboard wollte ich wissen, wie wichtig Gewichtung überhaupt ist beim Mastering/Controlling.

Sie ist vor allem für die Spieler wichtig, die an gewichtete Tastaturen gewöhnt sind. Wer nicht daran gewöhnt ist, wird auch nichts vermissen. Ich bin bei synthetischen Sounds und Orgeln eher an ungewichtete Tasten gewöhnt, bei Klaviersounds ausschließlich gewichtete und bevorzuge daher die entsprechende Tastatur - das ist aber alleine Vorliebe- und Gewöhnungssache.

Man spielt ja weder Mozart noch Dave Brubeck

Sag niemals nie.

aber ist fehlende Gewichtung dann ein Problem wenn man richtig mit Klavier beginnt?

Ja, allerdings. Ein Masterkeyboard ist nun mal zur MIDI-Dateneingabe bzw. zum grundsätzlichen Ansteuern von Sounds gedacht. Wenn du Klavier lernen willst, solltest du dir dein Instrument so aussuchen, daß es möglichst nahe an ein echtes Klavier herankommt. Für solche Fälle sind E-Pianos gut geeignet, weil man auch keinen Computer bzw. andere Klangerzeuger dafür braucht.

Welches Keyboard würdet ihr mir außerdem für meine Zwecke empfehlen?

Zur MIDI-Dateneingabe in Logic ein Masterkeyboard mit 61 ungewichteten Tasten, zum Klavierlernen ein E-Piano mit 88 gewichteten. Du könntest auch auf das Masterkeyboard verzichten, da jedes E-Piano genausogute MIDI-Daten sendet.

Harald
 
Gebe HaraldS total recht.
Für "E-Piano" würde ich allerdings eher den Begriff Stage Piano oder Digital Piano verwenden. :p
 
Aber ich brauche das Ding primär für die Musikproduktion, also Controlling/Mastering. Denke daher, ein "Digitalpiano" wäre zu sperrig für meinen Schreibtisch! ;) Außerdem brauch ich die Dreh- und Schieberegler sowie DAW-Integration.
Aber hat denn jemand Erfahrung mit den beiden Controllern zufällig?
 
Deine Auswahl ist schon recht gut.. zur Gewichtung:

Hammertasten: Du kannst sicherer schneller spielen und kommst zb an ganz leise Töne besser dran, also genauer und gefühlvoller. Anfühlen tun sie sich auch meistens toll.

Halbgewichtet: Tasten sind etwas schwerer und die Federn etwas strammer, somit sind die Tasten ein ganz kleines wenig träger. Tolles Gefühl, je nach Keyboard aber auch manchmal anstregender. Meistens trifft man mit halbgewichteten Tasten nicht den ganzen Velocity-bereich, liegt aber größtenteils am Keyboard.

Ungewichtet: Nur Feder und Plastik. Es ist finde ich nur eine Frage des Geschmacks. Ungewichtete Tasten fühlen sich sofort sicher an. Machen die Hände nicht müde, ist aber etwas langweiliger.


Aber vielleicht solltest du dich nochmal fragen ob du überhaupt 61 Tasten brauchst. 49 könnten auch reichen. Dann empfehl ich dir ein Akai MPK 49.
mpk49_all.jpg
 
Nur mal um ein klein wenig klugzuscheißen:
Das Ding heißt zwar Masterkeyboard, hat aber mit Mastering nichts zu tun :rolleyes: :D
 
Wenn man nicht mit 2 Tastaturen vor dem Rechner sitzen will, würde ich einen Kompromiss vorschlagen.
Eine halbgewichtete Plastiktastatur. Das ist bei allen 76er Tastaturen so. (Ich kenne keine 76er Tastatur ohne semi-Gewichtung)
Mit 76 Tasten kann man schon sehr gut Klavier spielen, aber auch mit Orgelsounds abrocken.
Das erleichtert auch das Aufnehmen am Rechner und man spielt sich nur auf einem Brett ein.
Die dynamischen Bell-Sounds klingen, wie auch das Klavier, auf jeden Fall mit Gewichtung besser. Damit kann man mehr Gefühl in die Lautstärken der angeschlagenen Töne stecken. So kann theoretisch jeder Ton eine andere Laustärke haben, was dem Song einen bestimmten Charakter gaben kann. Das Ändern der Midi-Daten für jede Note, ist im Nachhinein eine Mörder-Arbeit. Warum nicht gleich schön einspielen ?
Wer vom Klavier kommt, wird sicherlich ohne Gewichtung nicht spielen wollen.

Zur Info:
Masterkeyboard = reines Midikeyboard ohne Klangerzeugung (Gibt es heute nur noch selten, die Neueren habe alle Controller auf dem Panel)
Masterkeyboard/Controller = Midikeyboard mit programmierbaren Slidern und Drehreglern. Oftmals auch mit Pads. (sogar anschlagdynmisch und mit Aftertouch.
Masterkeyboard/Controller könne auch mit einer Klangerzeugung ausgestattet werden. Über Qualitäten möchte ich bezgl. des Sounds nicht urteilen.

Pre-Mastering: So bezeichnet man den End-Mix am PC. Heute nimmt man lieber Audio-daten auf, weil man anschliessend die internen HDR-Effekte dazumischen kann. Also sollte man sich schon überlegen, wo und wie die Sounds erzeugt werde sollen. Nur ein Masterkey reicht dann nicht. Da müssen dann auf dem PC ein paar virtuelle Sound-Maschienen laufen. Da muss der Rechner dann schon leistungsstark sein.
Wer mit externen Sound-Modulen arbeitet,hat auf dem Weg in den Rechner Verluste. Das muss dann jeder für sich probieren und entscheiden.
Einige Tonerzeuger haben schon S/PDIF-Ausgänge, die dann vorzuziehen sind. (Oder ein Mixer mit S/PDIF.

Mastering: Das Mastering ist heute zwar noch wichtig, aber im Gegensatz zu früher, im Bezug auf die den Zieldatenträger. nicht mehr so sehr unterschiedlich. Heute nutzen wir meistens CDA, WAV MP3.
Früher musste beim Mastern z.B. zwischen Cassette und Schallplatte unterschieden werden. Ein Cassette durfte basslastiger sein. Eine Schallplatte nicht, weil die Nadel sonst aus der Rille gehüpft wäre.

Mastern und Pre-Mastern wird heute kaum noch unterschieden. Ich galube aber dass es einen Unterschied zwischen CD und DVD gibt.
Wenn das Ziel des Recordings ein MP3-File sein soll, dann würde ich mit dem Master-EQ mehrere Versuche machen.
 

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