Wie viel Schalldämmung bringen OSB Platten vor Box ?

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Gast252951
Guest
Hallo zusammen,

ich bin aktuell aufgrund meiner etwas suboptimalen Aufnahmemöglichkeiten am Experimentieren.
Aktuell steht die Abhöre im gleichen Raum wie die Gitarren-Amps. Ich kann also das Auspegeln und Sound-checken nur über Kopfhörer machen.
Das ist alles andere als ideal, es bleibt deswegen nur Trial & Error, d.h. Mikro positionieren, kurz aufnehmen, über die Monitore abhören, Korrektur am Mikro oder Amp vornehmen usw.

Ich spiele nur bei Zimmerlautstärke, aufgrund der nachbarlichen Situation geht es nicht anders.
Über eine ISO-Box oder ein UA Ox Box denke ich nach - letzteres finde ich zwar i.O. aber mein Win7 wird nicht unterstützt und ich müsste wieder auf ein externes iPad zugreifen.
Eine ISO Box könnte i.O. sein, da ich aber diverse Boxen und Speaker habe, wäre mir der ständige Austausch irgendwie zu lästig und aufwendig.

Es gäbe jetzt 2 Möglichkeiten, die ich in Betracht ziehen würde, da sie vergleichsweise schnell und günstig umsetzbar sind, fraglich ist das Ergebnis.

1. Ich stelle die Box+ Mikros in einen anderen Raum. Die Wände sind nicht sonderlich dick und die Tür könnte man auch nicht ganz schließen, da ja Boxen- und Mikrokabel in den anderen Raum gelegt werden müssen. Da ich nicht besonders laut aufnehme, könnte die Reduzierung schon so weit langen, dass ich wenigstens im anderen Raum über die Abhöre ( Yamaha NS40 ) das aufzunehmende Signal hören könnte und der Ampsund weitestgehend in den Hintergrund treten sollte (?)

2. Ich baue mir aus 22mm OSB Platten eine Art von Deckel, also ein halber Kasten, mit dem ich die Box ( inkl. Mikro ) abdecke, also eine halbe ISO Box für Arme. Die Maße könnte man genau auf Kante mit der 4x12 Box sägen. Innen würde ich es mit Schaumstoff auskleiden.


Ach ja, es geht mir nur um HighGain Sounds, alles andere bekomme ich auch in der aktuellen Situation so hin, dass es mir langt. Für Highgainverhältnisse habe ich ziemlich wenig Gain eingestellt. Die Bässe sind auch weitestgehend rausgedreht ( sonst ist es viel zu extrem bei allem unter 200 Hz ). Speziell bei 140-200 Hz ist es extrem stark überbetont, was aber auch am Raum liegen kann, sowohl bei der Aufnahme als auch beim Abhören.

Mikros sind:
Shure SM57
Sennheiser 906
CAD D-82 ( Ribbon )
t-bone RM700 ( sehr günstiges Ribbon )
in dieser Woche kommt noch ein AT2035

Wie handhabt ihr das bei Euch ? Habt ihr ähnliche "Behelfs-Lösungen" ? Sollte ich beide Ideen in die Tonne treten oder könnte es eine gewisse Verbesserung geben ?
 
Eigenschaft
 
Ich habe jetzt alles umgeräumt und die aufzunehmende Box steht jetzt in einem anderen Raum als die Abhöre. man hört zwar durch den Türspalt noch etwas von der Gitarre, aber es ist viel besser als vorher. So kann ich wenigstens den Sound, der am Ende durch die Monitore kommt besser beurteilen. Die Topteile stehen direkt neben mir, so dass ich an der Klangregelung drehen kann und sofort höre wie es klingt. Optimal ist es sicher nicht, aber damit kann ich viel besser leben als vorher.

Würde ich den Amp lauter spielen, ginge das natürlich auch nicht - aber da es mit einem Attenuator über Zimmerlautstärke läuft, bin ich schon einen Schritt weiter.
 
Das ist doch ein Teilerfolg :great:

man hört zwar durch den Türspalt noch etwas von der Gitarre, a
Kannst Du da eine Decke oder so "dichtend" davorlegen, oder die Kabel prinzipiell durch eine Wand führen?
 
Das ist doch ein Teilerfolg :great:

Kannst Du da eine Decke oder so "dichtend" davorlegen, oder die Kabel prinzipiell durch eine Wand führen?

Ich mache einfach die Abhöre lauter ;-) :)
Durch die Wand kann ich es leiter nicht führen.
Wenn es nur unten der Türspalt wäre, könnte man leicht etwas davor legen. Es ist aber der Türspalt von der vertikalen Seiten, sprich die Tür ist einen Spalt offen, weil ich die 3 Kabel ins andere Zimmer legen muss ( 1 x Boxen- 2 x Mikrokabel ), ich müsste diesen Teil also auch noch abdichten. Da werde ich mal etwas rumprobieren, aber es ist schon wesentlich besser als vorher.

Interessanter Weise ist es bei meinem Fenderamps ( Kombos ) kein Ding. Da hänge ich das 906 an der entsprechenden Stell vor die Box, schalte die Abhöre aus und spiele via Kopfhörer ein und bin mit dem Ergebnis zufrieden, egal ob verzerrt oder clean. Beim Marshall (Top) war das mit verschiedenen Mic Kombis bisher auch so machbar. Aber der Bugera 6262 ( Nachbau von Peavey 6505 bzw 5150 ) hat mir echt zu schaffen gemacht, weil er einen grundsätzlich anderen Sound hat als die anderen Amps. Aber wie gesagt - das ganze nehme ich ohnehin nur für mich auf und bin jetzt ganz zufrieden. Ich werde demnächst nochmal die Box und die Mics mit einer Decke abhängen und schauen ob es einen Unterschied macht, wenn man die Reflektionen von hinten und der Seite eliminiert. Sind zwar beides Nieren, d.h. sooo viel kommt von diesen Seiten nicht drauf, aber vielleicht bringt es was.

Das einzige was ein bisschen schade ist, ist, dass ich das AT2035 nicht so nahe an die Box bringen kann wie ich möchte, da ja die Spinne ein paar cm Platz beansprucht.

Das D82 klingt mit 2-3 cm Abstand auch noch ok, dann bin ich in Phase mit dem 2035. Wenn ich das SM57 mit ins Spiel bringen will , müsste ich wohl eher 2 Spuren einspielen um Phasensauereien zu vermeiden, weil das für die Art von Sound imho nicht so gut klingt, wenn es nicht direkt an der Box steht.
 
Das einzige was ein bisschen schade ist, ist, dass ich das AT2035 nicht so nahe an die Box bringen kann wie ich möchte, da ja die Spinne ein paar cm Platz beansprucht.

Das D82 klingt mit 2-3 cm Abstand auch noch ok, dann bin ich in Phase mit dem 2035. Wenn ich das SM57 mit ins Spiel bringen will , müsste ich wohl eher 2 Spuren einspielen um Phasensauereien zu vermeiden, weil das für die Art von Sound imho nicht so gut klingt, wenn es nicht direkt an der Box steht.
Hast du keine Halterung ohne Spinne? Solange kein Trittschall vorhanden, brauchts nicht zwingend eine Spinne.
Zu den Phasensauereien wegen den Laufzeitunterschieden: Gut machst du dir Gedanken darüber. Allerdings kannst du das ganz einfach mit einem Delay, oder durch verschieben einer Spur nach der Aufnahme "in Phase" rücken. Das ist ja lediglich eine Laufzeitverzögerung.

Wenn du das zweimal einspielst, laufen die Phasen absolut willkürlich. Das kriegst du auch mit verschieben nicht hin. Was aber auch nicht falsch ist. Das ist halt nur ganz was Anderes. Das ist eine Dopplung. (also 2 unabhänginge Aufnahmen). Doppeln verwendet man dann, wenn man eine Gitarre zB sehr breit im Stereobild will. Dann kommt eine Gitarre nach links, die andere nach rechts im Panorama, und die kleinen Unterschiede der Spuren (im Timing, Anschlagstärke und Tonhöhe) + Phasensauereien machen die Breite.
So wie ich dich aber versteh, benutzt du zwei Mikrofone um die Klangfarben der Mikrofone zu mischen, nicht um zu Doppeln. Dann sollten die zwei Spuren schon von der selben Aufnahme herkommen, damit die schön "in Phase" sind.
 
Ja, danke. Das habe ich bisher auch immer so gemacht mit dem Sample verschieben. Mit der Spinne hast du natürlich recht. Hatte ich gar nicht dran gedacht.
 

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