E
Elink
Registrierter Benutzer
Frisch gekommen: die Epiphone SG G-400 cherry. Um mit dem Gitarrensynthi zu spielen: Roland GK-3 Pickup und als Synthi der neue Axon AX100 MkII.
kurze Vorgeschichte:
Den Synthi habe ich schon seit Mitte Dezember, auch den Pickup. Nur wollte der weder auf meine Telecaster, noch auf meine Variax 300 passen. Auf meine 3/4-Strat wollte ich das Ding nicht packen, wär irgendwie albern, obwohls gegangen wäre. Deshalb habe ich mir die G-400 gekauft, weil für die Bridge ein Befestigungsset beim Pickup war.
Der Pickup:
Nicht viel drüber zu sagen, alle Alternativen sehen genauso aus, kommen totsicher aus der gleichen Fabrik, Roland ist der günstigste. Eine Menge Montagehilfsmaterial dabei, aber eine gewisse Mindesthöhe zwischen den Saiten und dem Korpus braucht man schon. Meine Klampfen waren alle zu flach gebaut. Wenn die Voraussetzungen gegeben sind, ist die Montage kein Problem.
Die Gitarre:
Schon tausendmal geschrieben, die Epiphone ist ein sauberes Teil. Sie sieht saugut aus, ist recht ordentlich verarbeitet und kommt aus China. Aufgefallen ist mir, dass die Bundstäbchen sauber eingeschliffen sind, wie man das in dieser Preisklasse nicht so oft findet. Der Halsstab ist gut erreichbar, war auch nötig, denn der war pillegerade. Musste erstmal korrigiert werden. Besonders chic: Die Potiknöpfe wirken billig und eiern. Das passt nun überhaupt nicht zu der sonst so gediegenen Gitarre. Aber das lässt sich korrigieren.
Nachdem der Hals nun stimmte habe ich als nächstes die Saitenlage eingestellt. Da ist die T-o-M-Bridge ja nicht gerade der Renner. Schnell und praktisch mit einem Schraubendreher kann man die Bridge an beiden Enden hoch und runterschrauben, aber eben nicht jede Saite individuell. Mal sehen wie weit ich runterkomme, eigentlich absolut OK, prima bespielbar.....aber die E1 im vorletzten Bund macht Ärger....liegt auf dem letzten Bundstäbchen auf. Das ist zum heulen, wo gibts denn sowas, das letzte Bundstäbchen ist ein ganz kleines bisschen zu hoch, ausgerechnet!!!! Denn da wäre es scheißegal gewesen, wenn es ein bisschen zu flach gewesen wäre. Ich musste mir die Saitenlage also künstlich verschlechtern, nur um diesen einen Ton zu retten. Ich hab im Leben noch nie Bundstäbchen geschliffen, ich trau mich nicht, weiß auch nicht womit. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich.
Als nächstes wird die Bundreinheit kontrolliert. Warum stellen die Asiaten eigentlich die Klampfen immer nur so ein, dass die Bridge nur gut aussieht? War natürlich ziemlich daneben, da gabs dann was zu schrauben. Geht bei der Epi ohne Knibbelei ganz einfach. Bei zwei Saiten muss man mit der Einstellung aber bis ans extrem und auch dann fehlt eigentlich immer noch ein ganz kleines bisschen. Trotzdem ist das so noch OK.
Gitarre klingt gut, ich habe die Humbucker erst mal ganz runtergeschraubt, damit ich Platz beim Spielen habe. Klang spielt für mich eh nicht die Rolle und der Pegel ist mir auch wurscht. Aber ich denke, dass diese Gitarre auch in diesen Punkten jeden zufriedenstellt.
Jetzt erstmal nen Kaffee gemacht und den Pickup vor der Gitarre ausgebreitet. Als erstes mal adieu Saiten. Für den Roland Pick gibt es speziell für die Montage auf T-o-M-Bridges ein Metallteil, dass man unter die Bridge baut. Diese hat ja unten Rändelmuttern, mit denen man die Bridge in der Höhe verstellen kann. DENKSTE! Diese Rändelmuttern sind reine Show! Wenn man die Saiten runter hat, kann man die Bridge einfach nach oben herausnehmen. Sie sitzt auf zwei Bolzen, die in den Korpus geschraubt sind. Das ist alles aus einem Stück samt der angeblichen Rändelmutter. Der Blechstreifen von Roland wird also einfach unter der Bridge eingelegt, einfacher gehts nicht. Dadurch ist die Bridge jetzt aber ein bisschen höher. Da muß man diese Bolzen eben etwas runterschrauben. Wäre auch kein Problem, wenn diese irrsinnigen Rändelmuttern welche wären. Die stehen aber im Weg und man kann die Bolzen nicht so tief in den Korpus schrauben, wie man möchte. Effekt: Die Saitenlage hat sich durch den Einbau des Roland GK-Pickups verschlechtert. Weiß jemand ob man diese Bolzen der T-o-M-Bridge verstellbar nachkaufen kann?
Wenn euch also jemand erzählt, dass man den GK-Pickup auf diese oder jene Gitarre problemlos montieren kann....glaubt kein Wort bis ihr es probiert habt. Jedenfalls sitzt der nun auf der SG optimal.
Der Axon:
Ich hatte mit dem Axon und meinem Bass ja ordentlich Probleme, deshalb war ich irre gespannt, was nun passiert. Gitarre an den Axon und den Mixerkanal aufgerissen. Es funktioniert! Nach der ersten Stunde mit wildem ausprobieren der Presets wird man dann schon kritischer. Es gibt da einiges einzustellen, was die Ansprache stark verbessert. Ich kann da nur empfehlen viel Zeit zu investieren. Diese Einstellungen beziehen sich auf die Gitarre und vor allem auf die Spielweise. Es kommen einige Dinge dazu, die man sonst nicht kennt. Der Axon unterscheidet WO man auf der Gitarre spielt, er kennt dabei drei Zonen. Ich habe die so eingestellt: 1. über dem Bridge-Pickup, 2. zwischen den Pickups, 3. über dem Hals-Pickup. Das ist abhängig von der Spielweise, wahrscheinlich sogar von der Art des Plektrums.
Ich stell ja gern was ein, aber man erwartet dabei immer den Punkt, an dem es "stimmt". Den gibts hier in dem Sinne nicht, man machts nur besser oder schlechter, es wird nie perfekt. Beispiel: Ich bemühe mich einen einfachen Lick wiederholt zu spielen und die Einstellungen so zu optimieren, dass es immer funktioniert. Das krieg ich auch hin. Wenn man dann aber weiterspielt, fängt man unweigerlich irgendwann an zu schludern. Das toleriert der Synthie nicht. Ein Ton muss sauber sein und am besten immer auch separat angeschlagen. Hammering on, Pull off, Glides und gedämpfte Anschläge funktionieren zwar, aber eben nicht immer.
Es hängt ganz stark von der Art des Sounds ab, den man spielen möchte, wie man das Ding einstellt. Bei perkussiven Sachen macht Saitenziehen nicht viel Sinn, aber wenn man will, geht es. Beim Hammering on ist es wichtig, dass u.U. keine neuen Noten getriggert werden, sehr wohl aber, dass die Tonhöhe nachgeführt wird. Aber auch das ist von der Art des Sounds abhängig. Ihr seht also, dass es viel zu frickeln gibt, bevor das so läuft, wie man will. Ich kann mir zum Beispiel, das dämliche Saitenziehen nicht abgewöhnen und ich neige dazu mit meiner rechten Hand sehr faul zu sein, reicht ja, wenn ich mit der linken Hand auf die Saiten haue. Leute, da braucht man mehr Disziplin, wenn man erfolgreich Midi-Gitarre spielen will.
Und dann gibts da noch die Sachen, die man nicht selbst beeinflussen kann. Das liegt in der technischen Realisation des Axon. Wenn ein Ton sauber und laut genug kommt, wird er korrekt erkannt, das kann ich so oft probieren wie ich will, das Ding ist unbeirrbar und genau. Immer wenn was nicht klappt, kann ich das auf mein Geschluder zurückführen. Und die Geschwindigkeit der Erkennung ist irre. Ich kann machen was ich will, er kommt immer mit. Gut, ich bin kein Supergitarrist, aber das Ding ist besser als ich vertragen kann. Latenzen kann ich nicht feststellen. Jeder Ton ist sofort da. Und auch die Unterscheidung der Spielzonen funktioniert. Je nachdem wo ich anschlage habe ich Piano, Geige oder Glockenspiel. Schade, dass ich diese Funktion nie brauche, weil ich nicht live spiele.
Ganz besonders schick ist, dass man mit dem Axon nicht nur einen Guitar to Midi Wandler bekommt, sondern auch gleich noch einen Synthie mit über 500 Sounds, Arpeggiator, Drummachine und Sequencer. Den Synthie kann man so abtrennen, dass er von einem externen Midi-Signal spielbar ist, ist also ein echtes Soundmodul. Das muss auch so sein, denn wenn ich recorde, muss ich ja auch wiedergeben können. Und schließlkich recorde ich nicht die Sounds, sondern das Midi-Signal (da kann ich Spielfehler nachträglich korrigieren und den Sound ändern).
Man ist mit dem Axon nicht auf die eingebauten Sounds beschränkt, man kann alles spielen wie mit einem Midi-Keyboard. Aber was taugt der eingebaute Synthie?
Das Ding hat 512 Sounds, davon 10 Drumkits, 128stimmig polyphon und es klingt wirklich gut. Wie bei allen Synthies sind manche Klänge super, einige eher lau. Aber bei dem Preis bekommt man das Soundmodul quasi dazugeschenkt.
Die ganze Einstellerei ist ziemlich komplex und trotz zweizeiligem Display auf dem Gerät, nervt es doch ein wenig. Aber das ist kein Problem, zum Axon kommt ein PC-Programm, mit dem man alle Einstellungen direkt und live vom PC aus machen kann. Daran gewöhnt man sich sehr schnell und man will es auch nicht mehr anders. Live ist das unnötig, denn man kann sich alle Einstellungen, die man für einen Gig braucht, hintereinander in eine Liste setzen. Die kann man mit den Tasten am Pickup, am Gerät oder per Fußtaster durchsteppen.
Fazit:
Gitarre empfehlenswert, nur leider nicht für diesen Einsatzzweck
Pickup empfehlenswert und unumgänglich
Axon sehr empfehlenswert und annähernd konkurrenzlos
Wer Wunder erwartet oder meint, dass man Midi mit einer Gitarre genauso problemlos spielen kann, wie mit einem Keyboard, der soll es lassen. Wer sich auf ein sauberes Gitarrenspiel nicht konzentrieren kann, der soll es auch lassen, denn er wird sich ständig darüber ärgern, dass es zwischendurch immer zu Fehltönen kommt. Wer aber bereit ist, die spieltechnischen Nachteile in Kauf zu nehmen um sich die Welt der synthetischen Klänge zu eröffnen (oder Samplings), dem sei der Axon wärmstens ans Herz gelegt. Wer nicht so recht weiß, der muss es unbedingt irgendwo ausprobieren. Wenn er denn in meiner Nähe wohnt, kann er gern mal vorbeikommen. Fragen?
kurze Vorgeschichte:
Den Synthi habe ich schon seit Mitte Dezember, auch den Pickup. Nur wollte der weder auf meine Telecaster, noch auf meine Variax 300 passen. Auf meine 3/4-Strat wollte ich das Ding nicht packen, wär irgendwie albern, obwohls gegangen wäre. Deshalb habe ich mir die G-400 gekauft, weil für die Bridge ein Befestigungsset beim Pickup war.
Der Pickup:
Nicht viel drüber zu sagen, alle Alternativen sehen genauso aus, kommen totsicher aus der gleichen Fabrik, Roland ist der günstigste. Eine Menge Montagehilfsmaterial dabei, aber eine gewisse Mindesthöhe zwischen den Saiten und dem Korpus braucht man schon. Meine Klampfen waren alle zu flach gebaut. Wenn die Voraussetzungen gegeben sind, ist die Montage kein Problem.
Die Gitarre:
Schon tausendmal geschrieben, die Epiphone ist ein sauberes Teil. Sie sieht saugut aus, ist recht ordentlich verarbeitet und kommt aus China. Aufgefallen ist mir, dass die Bundstäbchen sauber eingeschliffen sind, wie man das in dieser Preisklasse nicht so oft findet. Der Halsstab ist gut erreichbar, war auch nötig, denn der war pillegerade. Musste erstmal korrigiert werden. Besonders chic: Die Potiknöpfe wirken billig und eiern. Das passt nun überhaupt nicht zu der sonst so gediegenen Gitarre. Aber das lässt sich korrigieren.
Nachdem der Hals nun stimmte habe ich als nächstes die Saitenlage eingestellt. Da ist die T-o-M-Bridge ja nicht gerade der Renner. Schnell und praktisch mit einem Schraubendreher kann man die Bridge an beiden Enden hoch und runterschrauben, aber eben nicht jede Saite individuell. Mal sehen wie weit ich runterkomme, eigentlich absolut OK, prima bespielbar.....aber die E1 im vorletzten Bund macht Ärger....liegt auf dem letzten Bundstäbchen auf. Das ist zum heulen, wo gibts denn sowas, das letzte Bundstäbchen ist ein ganz kleines bisschen zu hoch, ausgerechnet!!!! Denn da wäre es scheißegal gewesen, wenn es ein bisschen zu flach gewesen wäre. Ich musste mir die Saitenlage also künstlich verschlechtern, nur um diesen einen Ton zu retten. Ich hab im Leben noch nie Bundstäbchen geschliffen, ich trau mich nicht, weiß auch nicht womit. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich.
Als nächstes wird die Bundreinheit kontrolliert. Warum stellen die Asiaten eigentlich die Klampfen immer nur so ein, dass die Bridge nur gut aussieht? War natürlich ziemlich daneben, da gabs dann was zu schrauben. Geht bei der Epi ohne Knibbelei ganz einfach. Bei zwei Saiten muss man mit der Einstellung aber bis ans extrem und auch dann fehlt eigentlich immer noch ein ganz kleines bisschen. Trotzdem ist das so noch OK.
Gitarre klingt gut, ich habe die Humbucker erst mal ganz runtergeschraubt, damit ich Platz beim Spielen habe. Klang spielt für mich eh nicht die Rolle und der Pegel ist mir auch wurscht. Aber ich denke, dass diese Gitarre auch in diesen Punkten jeden zufriedenstellt.
Jetzt erstmal nen Kaffee gemacht und den Pickup vor der Gitarre ausgebreitet. Als erstes mal adieu Saiten. Für den Roland Pick gibt es speziell für die Montage auf T-o-M-Bridges ein Metallteil, dass man unter die Bridge baut. Diese hat ja unten Rändelmuttern, mit denen man die Bridge in der Höhe verstellen kann. DENKSTE! Diese Rändelmuttern sind reine Show! Wenn man die Saiten runter hat, kann man die Bridge einfach nach oben herausnehmen. Sie sitzt auf zwei Bolzen, die in den Korpus geschraubt sind. Das ist alles aus einem Stück samt der angeblichen Rändelmutter. Der Blechstreifen von Roland wird also einfach unter der Bridge eingelegt, einfacher gehts nicht. Dadurch ist die Bridge jetzt aber ein bisschen höher. Da muß man diese Bolzen eben etwas runterschrauben. Wäre auch kein Problem, wenn diese irrsinnigen Rändelmuttern welche wären. Die stehen aber im Weg und man kann die Bolzen nicht so tief in den Korpus schrauben, wie man möchte. Effekt: Die Saitenlage hat sich durch den Einbau des Roland GK-Pickups verschlechtert. Weiß jemand ob man diese Bolzen der T-o-M-Bridge verstellbar nachkaufen kann?
Wenn euch also jemand erzählt, dass man den GK-Pickup auf diese oder jene Gitarre problemlos montieren kann....glaubt kein Wort bis ihr es probiert habt. Jedenfalls sitzt der nun auf der SG optimal.
Der Axon:
Ich hatte mit dem Axon und meinem Bass ja ordentlich Probleme, deshalb war ich irre gespannt, was nun passiert. Gitarre an den Axon und den Mixerkanal aufgerissen. Es funktioniert! Nach der ersten Stunde mit wildem ausprobieren der Presets wird man dann schon kritischer. Es gibt da einiges einzustellen, was die Ansprache stark verbessert. Ich kann da nur empfehlen viel Zeit zu investieren. Diese Einstellungen beziehen sich auf die Gitarre und vor allem auf die Spielweise. Es kommen einige Dinge dazu, die man sonst nicht kennt. Der Axon unterscheidet WO man auf der Gitarre spielt, er kennt dabei drei Zonen. Ich habe die so eingestellt: 1. über dem Bridge-Pickup, 2. zwischen den Pickups, 3. über dem Hals-Pickup. Das ist abhängig von der Spielweise, wahrscheinlich sogar von der Art des Plektrums.
Ich stell ja gern was ein, aber man erwartet dabei immer den Punkt, an dem es "stimmt". Den gibts hier in dem Sinne nicht, man machts nur besser oder schlechter, es wird nie perfekt. Beispiel: Ich bemühe mich einen einfachen Lick wiederholt zu spielen und die Einstellungen so zu optimieren, dass es immer funktioniert. Das krieg ich auch hin. Wenn man dann aber weiterspielt, fängt man unweigerlich irgendwann an zu schludern. Das toleriert der Synthie nicht. Ein Ton muss sauber sein und am besten immer auch separat angeschlagen. Hammering on, Pull off, Glides und gedämpfte Anschläge funktionieren zwar, aber eben nicht immer.
Es hängt ganz stark von der Art des Sounds ab, den man spielen möchte, wie man das Ding einstellt. Bei perkussiven Sachen macht Saitenziehen nicht viel Sinn, aber wenn man will, geht es. Beim Hammering on ist es wichtig, dass u.U. keine neuen Noten getriggert werden, sehr wohl aber, dass die Tonhöhe nachgeführt wird. Aber auch das ist von der Art des Sounds abhängig. Ihr seht also, dass es viel zu frickeln gibt, bevor das so läuft, wie man will. Ich kann mir zum Beispiel, das dämliche Saitenziehen nicht abgewöhnen und ich neige dazu mit meiner rechten Hand sehr faul zu sein, reicht ja, wenn ich mit der linken Hand auf die Saiten haue. Leute, da braucht man mehr Disziplin, wenn man erfolgreich Midi-Gitarre spielen will.
Und dann gibts da noch die Sachen, die man nicht selbst beeinflussen kann. Das liegt in der technischen Realisation des Axon. Wenn ein Ton sauber und laut genug kommt, wird er korrekt erkannt, das kann ich so oft probieren wie ich will, das Ding ist unbeirrbar und genau. Immer wenn was nicht klappt, kann ich das auf mein Geschluder zurückführen. Und die Geschwindigkeit der Erkennung ist irre. Ich kann machen was ich will, er kommt immer mit. Gut, ich bin kein Supergitarrist, aber das Ding ist besser als ich vertragen kann. Latenzen kann ich nicht feststellen. Jeder Ton ist sofort da. Und auch die Unterscheidung der Spielzonen funktioniert. Je nachdem wo ich anschlage habe ich Piano, Geige oder Glockenspiel. Schade, dass ich diese Funktion nie brauche, weil ich nicht live spiele.
Ganz besonders schick ist, dass man mit dem Axon nicht nur einen Guitar to Midi Wandler bekommt, sondern auch gleich noch einen Synthie mit über 500 Sounds, Arpeggiator, Drummachine und Sequencer. Den Synthie kann man so abtrennen, dass er von einem externen Midi-Signal spielbar ist, ist also ein echtes Soundmodul. Das muss auch so sein, denn wenn ich recorde, muss ich ja auch wiedergeben können. Und schließlkich recorde ich nicht die Sounds, sondern das Midi-Signal (da kann ich Spielfehler nachträglich korrigieren und den Sound ändern).
Man ist mit dem Axon nicht auf die eingebauten Sounds beschränkt, man kann alles spielen wie mit einem Midi-Keyboard. Aber was taugt der eingebaute Synthie?
Das Ding hat 512 Sounds, davon 10 Drumkits, 128stimmig polyphon und es klingt wirklich gut. Wie bei allen Synthies sind manche Klänge super, einige eher lau. Aber bei dem Preis bekommt man das Soundmodul quasi dazugeschenkt.
Die ganze Einstellerei ist ziemlich komplex und trotz zweizeiligem Display auf dem Gerät, nervt es doch ein wenig. Aber das ist kein Problem, zum Axon kommt ein PC-Programm, mit dem man alle Einstellungen direkt und live vom PC aus machen kann. Daran gewöhnt man sich sehr schnell und man will es auch nicht mehr anders. Live ist das unnötig, denn man kann sich alle Einstellungen, die man für einen Gig braucht, hintereinander in eine Liste setzen. Die kann man mit den Tasten am Pickup, am Gerät oder per Fußtaster durchsteppen.
Fazit:
Gitarre empfehlenswert, nur leider nicht für diesen Einsatzzweck
Pickup empfehlenswert und unumgänglich
Axon sehr empfehlenswert und annähernd konkurrenzlos
Wer Wunder erwartet oder meint, dass man Midi mit einer Gitarre genauso problemlos spielen kann, wie mit einem Keyboard, der soll es lassen. Wer sich auf ein sauberes Gitarrenspiel nicht konzentrieren kann, der soll es auch lassen, denn er wird sich ständig darüber ärgern, dass es zwischendurch immer zu Fehltönen kommt. Wer aber bereit ist, die spieltechnischen Nachteile in Kauf zu nehmen um sich die Welt der synthetischen Klänge zu eröffnen (oder Samplings), dem sei der Axon wärmstens ans Herz gelegt. Wer nicht so recht weiß, der muss es unbedingt irgendwo ausprobieren. Wenn er denn in meiner Nähe wohnt, kann er gern mal vorbeikommen. Fragen?
- Eigenschaft