Wie verhindere ich nachklingende Saiten (spezieller Fall)?

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gregor1
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Hallo

ich übe gerade Aufwärmübungen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es teilweise ziemlich schwer ist unerwünscht klingende Saiten zu vermeiden. Wenn ich z.B. bei WARM UPS 1 (im Anhang) die Übung für den 3. und 4. Finger spiele, dann klingt teilweise die Saite nach, wenn ich zur nächsten Saite wechseln muss, das liegt daran das ich den 3. Finger von der Saite nehmen muss und daraufhin die Saite nochmal klingt, obwohl ich ja eigentlich nur zur nächsten Saite wechseln will. Ich habe schon versucht mit der rechten Hand mit dem Daumen die Saite abzudämpfen, dies gelingt aber nur bei langsamen Tempo und verringert das mögliche Übungstempo sehr stark, zudem erscheint es mir sehr umständlich.
Gibt es irgendeine Möglichkeit den Finger Nr. 3 so von der Saite zu nehmen, dass die Saite nicht nochmal daraufhin anklingt?
 
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das liegt daran das ich den 3. Finger von der Saite nehmen muss und daraufhin die Saite nochmal klingt
Ich sähe das problem eher dann, wenn der vierte finger wechselt, weil gemäss instruktion musst du ja finger 3 liegen lassen, bis du ihn wieder brauchst. Du könntest mal versuchen, finger 3 so aufzulegen, dass er die (klanglich) darunter liegende seite mit der spitze noch abdämpft. Wenn du also von der A-saite auf die D-saite wechselst, finger 3 so auf die D-saite legen, dass die fingerspitze an der A-saite "anlehnt" und sie noch mit abdämpft. Wenn du nun den 4. finger von der A-saite nimmst, sollte sie nun nicht mehr nachklingen.

Falls ich dein problem jetzt verdreht oder falsch verstanden habe, dann sorry :) Interessant wäre auch zu wissen, wie du die übungen mit der schlaghand spielst (daumenanschlag, plek, pi- / im- oder sonst ein wechselschlag?). Vielleicht gibt es da noch eine möglichkeit, z.b. handballen.

Gruss, Ben
 
Hallo

dies gelingt aber nur bei langsamen Tempo und verringert das mögliche Übungstempo sehr stark, zudem erscheint es mir sehr umständlich.

Ich habe den Eindruck, dass du mit der Übung die Probleme mit der Geschwindigkeit hast. Du kannst diese Übung ja mal langsam mit Metronom spielen und sehen, wo du bist beim Üben, also bis wieviel du denn das sauber spielen kannst und dass dann versuchen jeden Tag zu steigern. Dann könnte es in einer oder zwei Wochen gut klappen.
Aber es könnte auch das sein, was vorher geschrieben wurde, dein Post ist in dieser Hinsicht mehrdeutig.
Viel Erfolg
 
Also ich versuche mein Problem mal nochmal kurz zu schildern. Wenn ich z.B. von der a-Saite auf die d-Saite wechsle, dann nehme ich beide Finger fast gleichzeitig auf die d-Saite, da ich den 3. Finger aber noch einen Tick später runterziehe, erklingt allein durch das lösen des 3. Fingers von der a-Saite die a-Saite eben nochmal (in der Tonhöhe des Bundes an dem ich gerade meinen 3. Finger abgelöst habe).

Mit dem Tempoverzögern durchs Dämpfen von, in diesem Falle, der a-Saite, meinte ich, dass ich bisher versuchte das Klingen der a-Saite kurz nach dem Lösen des 3. Fingers von der a-Saite durch nochmaliges kurzes Auflegen des Daumens der rechten Hand zu Dämpfen. Das erfordert eben nochmal eine Extrabewegung der rechten Hand, welche eben das Tempo der Übung verlangsamt und mir kommt diese Art des Dämpfens auch irgendwie nicht in Ordnung vor, also zu umständlich.

Ich sähe das problem eher dann, wenn der vierte finger wechselt, weil gemäss instruktion musst du ja finger 3 liegen lassen, bis du ihn wieder brauchst. Du könntest mal versuchen, finger 3 so aufzulegen, dass er die (klanglich) darunter liegende seite mit der spitze noch abdämpft. Wenn du also von der A-saite auf die D-saite wechselst, finger 3 so auf die D-saite legen, dass die fingerspitze an der A-saite "anlehnt" und sie noch mit abdämpft. Wenn du nun den 4. finger von der A-saite nimmst, sollte sie nun nicht mehr nachklingen.

Du gehst, denke ich, davon aus, dass ich den 3. Finger schon auf die höherliegende Saite lege, während ich noch den Bund mit dem 4. Finger eine Saite tiefer spiele. So habe ich das bisher noch nicht gemacht. Ist aber auch eine Variante. Jetzt entsteht tatsächlich das Problem, welches du beschreibst, das nun eben durch das Ablösen des 4. Fingers von der tieferen Saite die Saite teilweise nochmal klingt (allerdings nur bei den 3 tieferen Saiten, bei den höheren passiert mir das nicht). Ich habe deinen Lösungsvorschlag mal versucht. Ist schon ziemlich tricky, finde ich den 3. Finger so auf die höhere Saite zu legen das er die tiefere noch mit abdämpft. Gibt es da nicht eine einfachere Lösung? Welche Lösung benutzt du denn, und hast du überhaupt dieses Problem?

Habt ihr nicht auch das Problem, dass Saiten durch das Ablösen eines Fingers von einer Saite klingen (zwar leise, aber eben schon hörbar)? Oder muss man vielleicht üben den Finger so zu lösen, das die Saite nicht mehr dadurch klingt? Also auf eine bestimmte Art und Weise den Finger von der Saite nehmen sozusagen?!

Die Übungsanweisung lautet übrigens (kann man ja nicht lesen im jpeg-Anhang): "Alle Finger bleiben so lange liegen, bis sie an einer anderen Stelle gebarucht werden oder im Weg sind." usw.
Daher gehe ich davon aus, das man eben den 3. und 4. Finger GLEICHZEITIG auf die nächsthöhere Saite ziehen soll und nicht schon den 3. Finger runterziehen, während man noch den Bund des 4. Fingers an der tieferen Saite spielt.
 
Die Übungsanweisung lautet übrigens (kann man ja nicht lesen im jpeg-Anhang): "Alle Finger bleiben so lange liegen, bis sie an einer anderen Stelle gebarucht werden oder im Weg sind."
Genau das meinte ich: Den vierten finger liegen lassen, bis er wieder gebraucht wird :)

Dämpfen ist eine kunst für sich, die mMn ganz wesentlich zum guten "tone" eines gitarristen beiträgt. Als einfache faustregel kann man mal damit anfangen, die basssaiten mit der schlaghand und die diskantsaiten mit der greifhand zu dämpfen, aber jeder song und jede situation haben eine eigene beste lösung, die man sich am anfang erarbeiten muss und welche dann mit der zeit immer mehr in fleisch und blut übergehen. Und es hängt auch von dir selbst und deinen möglichkeiten und vorlieben ab, ob du z.b. die dicke E-saite lieber mit dem daumen oder dem handballen der schlaghand oder mit dem über den hals gehängten daumen oder einem freien finger der greifhand abbremst. Gut ist es, wenn du dir die problematik immer wieder bewusst machst, das dämpfen ist bei akustik-gitarristen ein oft etwas stiefmütterlich behandeltes thema.

Gibt auch schon ziemlich viel material dazu hier, vor allem drüben bei den stromgitarren ist das thema ein dauerbrenner, die shredder haben ihre liebe mühe, ihre klampfen ruhig zu bekommen :D

Gruss, Ben
 
Hallo gregor1,

das Problem habe ich auch immer wieder. Die einzige Lösung, die ich für gefunden habe, sieht so aus, dass du den Finger langsam von der Saite abhebst. Da ist dann das Dämpfen eingebaut und sie kann nicht nachklingen. Das erfodert einige Übung, aber mit der Zeit klappt's dann.
 
Die Übungsanweisung lautet übrigens (kann man ja nicht lesen im jpeg-Anhang): "Alle Finger bleiben so lange liegen, bis sie an einer anderen Stelle gebarucht werden oder im Weg sind." usw.
Daher gehe ich davon aus, das man eben den 3. und 4. Finger GLEICHZEITIG auf die nächsthöhere Saite ziehen soll und nicht schon den 3. Finger runterziehen, während man noch den Bund des 4. Fingers an der tieferen Saite spielt.

Eben ja grade nicht "gleichzeitig", sondern den 3. Finger auf die nächsthöhere Saite, sobald der 4. klingt.
Dann den 3. anschlagen und den 4. vorbereiten.

Das ist eine Übung, die im Endeffekt auf flüssige Spielweise und Geschwindigkeit abzielt, indem die Finger exakt vorbereitet werden.
Es geht nicht so sehr um das Dämpfen. lass die anderen Saiten ruhig mitschwingen. (tun sie sowieso in den Obertönen, es sei denn du dämpfst die ganze Zeit)

Wenn du umbedingt irgendetwas dämpfen willst, dann dämpf mit dem Daumen der rechten Hand, das geht hier noch am besten, wen du i m als Wechselschlagfinger benutzt.
Das was stringworker vorschlägt (langsames Abheben) ist im Grunde richtig, hilft dir aber nicht weiter, wenn du die Übung auf Tempo spielt, weil dich dann einfach das Tempo zwingt den Finger schnell runterzunehmen
 
Hallo,

es ist weniger die Geschwindigkeit des Abhebens, als mehr die Art des Abhebens. Ebenso wie ich die nächsten Finger vorbereite, kann ich den aktuellen Finger nachbereiten. Ich nehme den Finger nicht ruckartig von der Saite, sondern mit etwas Verzögerung.
Wenn du so sehr auf Tempo spielst, dann geht m.E. das leichte Nachklingen sowieso in den nächsten Tönen unter und ist nicht zu vermeiden. Und außerdem hört das dann sowieso keiner mehr.
 
Vielen Dank für eure Tipps und Hinweise.
 

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