Wie teile ich die Zeit zum üben sinnvoll ein?

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Hi Leute!
Ich hab da mal ein kleines Problem. Ich übe momentan ca. 3 Stunden Gitarre am Tag, trete aber irgendwie auf der Stelle. Ich hab nen guten Gitarrenlehrer und demnach bekomme ich auch jede Menge sinnvolle Übungen um meine Technik auf Vordermann zu bringen, bzw. Übungen die mir beim Erarbeiten eines Songs helfen. Das Problem ist jetzt, dass ich mittlerweile ca. anderthalb Stunden nur mit Technikübungen verbringe und den Blick für's wesentliche verliere. Ich glaub mittlerweile ich arbeite an zu vielen Baustellen gleichzeitig, als da wären:

- Koordination der Greifhand durch Übungsvariationen der "Spinne"
- Übungen zur verbesserten Unabhängigkeit von Ringfinger und kleinem Finger
- Synchronisationübung der rechten und linken Hand durch spielen von Sechstolen
- erlernen von verschiedenen Tonleitern
- Übungen um die Greifhand etwas lockerer zu bekommen (ohne Daumendruck spielen)
- Rhytmusübungen (16tel spielen und 1.,2.,3. oder 4. Note betonen)
- Geschwindigkeitsübung mit dem Plek
- Abdämpfübungen
- Wechselschlagübungen

Das ist also mein tägliches Programm. Und ich mache es ausführlich. Klar komme ich dadurch voran, aber ich empfinde es nicht als sinnvoll die hälfte oder mehr seiner Übungszeit nur mit Technikübungen zu verbringen. Ich könnte die Übungen jetzt auf verschiedene Tage verteilen. Ich merke aber schon nach 2 Tagen, dass ich bei einigen Übungen eher schlechter werde, wenn ich diese nicht jeden Tag mache. Kann das sein? Ist das nicht wie Fahrradfahren und man behält es bei, wenn man es einmal kann? Wenn ich jetzt z.B. die Schnelligkeit mit dem Plek auf 16tel trainiere und das mal ein paar Tage nicht mache, dauert es ewig bis ich wieder richtig drin bin.

Irgendwie verzweifle ich momentan und das mit den ganzen Übungen wird zuviel. Ich bräuchte da mal ne sinnvolle Strukturierung. Jetzt bearbeiten wir im Unterricht momentan "Fear of the Dark". Und jede dieser Übungen ist für den Song zweckdienlich. Alles was in den Übungen steckt, wird auch im Song gebraucht. Also kann ich auch irgendwie nix weg lassen...

Ich wäre für ein paar konstruktive Vorschläge dankbar.

LG
Chrisi
 
Eigenschaft
 
Bei Technikübungen ist es vor allem wichtig, diese über mehrere Wochen durchzuziehen. Wie lange übst du dein Programm denn schon?
 
Seit ich den Unterricht nehme kommen immer wieder welche dazu. Also zum Teil mache ich die Übungen schon seit September letzten Jahres. Das sind dann eher die Koordinationsübungen. Geschwindigkeit kam dann um einiges später. Aber die meisten Übungen mache ich schon seit ein paar Monaten...
 
das problem hatte ich auch schon, habe mehrere Sachen aufmal geübt.
Das bringt leider nicht alzuviel. Du musst konsequent eine übung durchziehen.
 
Ja, aber welche der Übungen ist dann sinnvoll, wenn alle Übungen gut wären um den Song besser auf die Reihe zu kriegen?
 
du hast doch einen gitarrenlehrer, oder?
Frag ihn doch mal. Dafür ist er ja da.
Aber auf jeden fall wichtig am anfang
Wechselschlag
Koordination der Greifhand
Rythmus übungen.
 
Mal ganz anders gefragt... Wenn du ca. 3 Stunden am Tag übst und die Hälfte davon sind die verschiedenen Technikübungen... Was übst du in der restlichen Zeit? ;)

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man bei dem Pensum nicht vorankommt, sofern man es ernsthaft betreibt... Kann natürlich sein, dass es dir so vor kommt, aber das kann auch an deinem jeweiligen Level in den Übungen liegen. Am Anfang merkt man die Fortschritte sehr schnell und kommt gut voran, später merkt man den Fortschritt nicht mehr so sehr und es kostet mehr Arbeit sich weiter zu verbessern.

Ca. 50% der Übungszeit für Technikübungen sind vermutlich nicht per se zu viel... Die Frage ist nur, ob du die Konzentration bei den Übungen so lange halten kannst... Wäre die Frage, ob Pausen an den richtigen Stellen nicht sinnvoll wären. Du könntest auch mal probieren, die Technikübungen in zwei Gruppen zu teilen und tageweise abzuwechseln...

Und um auf meine Eingangsfrage zurückzukommen... wenn die Technikübungen (auch) konkret dem dienen, was du ansonsten übst, klingt das doch nicht unsinnig? Aber wenn es dir irgendwie zuviel ist/scheint, rede offen mit deinem Gitarrenlehrer darüber... besser als wenn du Frust aufbaust.

... aber ansonsten nicht bange machen lassen... beharrlich weiterüben, dann kommt auch wieder ein sichtbarer Fortschritt...
 
Also ich mache hauptsächlich

- 1234 - Übung rauf und runter,
- Legato 1-34 die 6 Saiten rauf, dann einen Bund höher rutschen und 43-1 wieder runter, dann wieder einen Bund höher rutschen und wieder rauf.
- Spinne

an Technik. Und noch bisschen gezieltes Legato für den kleinen Finger.

Das mache ich zu 70% meiner Spielzeit INSGESAMT und es hilft mir enorm.
Den Rest verbringe ich damit rumzuimprovisieren, Phrasing zu verbessern und mir bereits bekannte Lieder zu spielen. Lernen tue ich momentan nichts, mache ich aber ab und an, wenn ich was interessantes gefunde habe von dem ich denke, dass ich mich auch technisch weiterbringt.

Abends lese ich dann Musiktheorie-Bücher und übe die Akkorde die mein Lehrer mir vorschlägt (Dominant 7 und Major7 momentan).
 
Hi,

ich find's super,dass du so motiviert bist :great: Aber eins darfst du nicht vergessen:Wenn du schreibst,dass du 3h pro Tag übst,übst du in Wirklichkeit nur 1,5h.Stoppe mal die Zeit und schau,wie wenig du in Wirklichkeit übst (ohne Pausen gerechnet) ;) Einfach am Ball bleiben.Jede Übung bringt etwas.Und jedes Lied übrigens auch.
 
Tach!

@RainyBruce: Wie übst Du denn, wenn Du übst? 10 Minuten Übung A und dann erstmal Gassi gehen, danach dann direkt weiter zu 10 Minuten B oder wie teilst Du Deine Zeit ein?

Grüße Thomas
 
Kommt mir vor wie üben nach dem Gießkannen-Prinzip: von allem ein wenig. Schwerpunkte setzen halte ich für sehr wichtig weil du deine Zeit sonst nicht effektiv nutzt. Zwei Sachen mußt du rausfinden: wo liegen deine größten Defizite? Welche Dinge sind dir wichtig? Genau darauf legst du dann die Schwerpunkte. Mein Vorschlag wäre zwei Drittel deiner Übungszeit darauf zu verwenden. Das mußt du zwar mittelfristig dann auch durchziehen, d. h. die nächsten 3-6 Monate aber nicht ewig.
 
Danke für die vielen Antworten!
Also, ich übe meistens folgendermaßen: Ich ziehe eine Übung mit einer bestimmten (gesetzten) Wiederholungszahl (je nach Übung mit Metronom - und auch hier steigere ich mich von mal zu mal) durch. Ich setze neu an, wenn mir Fehler unterlaufen. Pausiere nach einer Übung nur so lange wie nötig, sei es aufgrund der Konzentration oder eben um die Hand zu entspannen. Nachdem ich dann meine Technikübungen durchgezogen habe, gehe ich über zum "spielerischen" Teil. Über die Weihnachtszeit war es Improvisation auf der Pentatonik zu "last rose of summer". Vorher war's der Riff-Teil von Sin-City (hier besonderer Wert auf den Rhythmus) bis ich das wirklich konnte. Momentan ist es eben "Fear of the dark". Und hier kommen ganz arge Defizite im Speed (beim kurzen Übergangsteil nach dem Intro) sowie beim ausdauernden Greifen von Powerchords auf. Nach 2 Minuten ist meine Greifhand einfach sowas von verkrampft... Ich probier an der Handstellung rum, komme aber auf keinen grünen Zweig. Meinem Gitarrenlehrer ist aufgefallen, dass ich das Handgelenk ziemlich stark abknicke und ich es eben gerader halten sollte. Nur ist das eben sehr schwer. Ich hab vorher lange Zeit nur Akkustikgitarre geklimpert und beim Barreé ist da die Haltung doch ein bißchen anders. Wobei ich da nach ner Zeit auch verkrampft hab. Aber definitiv nicht so schnell...
Jetzt hab ich mich seit Dienstag auf eine Übung versteift, die mir der Gitarrenlehrer vorgegeben hat. Eine Mischung aus der Spinne über 2 Saiten (der erste Finger die E-Saite, der 2. die A-Saite, der 3. wieder die E-Saite usw....) mit Wechselschlag... Das sollte den Speed erhöhen für den Übergangsteil. Wenn ich 16tel über eine Saite spiele, dann bin ich auch schnell genug, aber über 2 Saiten haperts wohl noch. Tja und dann muss ich irgendwie die Handhaltung hinkriegen...
Und dazu kommt dann noch, dass am Dienstag die Bandprobe der schulischen Band mit "Fear of the dark" ist, und ich es nciht gebacken kriege...

Panik
 

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