wie spielt man chords?

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hyen
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Hey,
Ich glaube aus dem Titel kann man schon erkennen, wie blutig ich als Anfänger noch bin, also bitte zerpflückt mich nicht gleich, auch wenn für euch die Frage total dämlich sein sollte. ;)
Habe mich auch schon durch die Suche gewühlt, aber nichts passendes gefunden. Falls ich (mal wieder) Tomaten auf den Augen hatte, freue ich mich über ein Link zum passenden Tread :D

Hier also meine Frage:
Wie liest man Chords? Wie man den Akkord greift über dem Wort, das kann man ja sich reichlich aus dem Internet ziehen, aber was macht meine rechte Hand? Welche Saiten schlage ich an?

Als Beispiel:

|--2--|--0--|--3--|--2--|--2--|--0--|-----|-----|-----|-----|-----|
|--3--|--2--|--0--|--3--|--2--|--0--|-----|-----|-----|-----|-----|
|--4--|--2--|--0--|--2--|--3--|--1--|-----|-----|-----|-----|-----|
|--4--|--2--|--0--|--0--|--4--|--2--|-----|-----|-----|-----|-----|
Em D C G B A

VERSE
Em D C
So close no matter how far
Em D C
Couldn't be much more from the heart
Em D C
Forever trusting who we are
G B Em
And nothing else matters


Also oben die Tabs check ich ja noch, aber im Vers stehen jetzt "nur" die Akkorde. Schlage ich jetzt alle Saiten an oder nur 4 oder 5 und welche? Die meisten Lieder im Netz findet man nur mit Chords, ohne Tabs.

Und wenn nur einer von euch behauptet, dieses Lied könne man in 10 Minuten ganz leicht lernen und ein Slide und Hammeroff wären voll Anfängertauglich, dem spring ich persönlich an die Gurgel. :engel:

Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Mühen
 
Eigenschaft
 
Welche Saiten schlage ich an?

Als Faustregel bei "08/15-Lagerfeuerakkorden" sollte die tiefste angeschlagene Saite diejenige mit dem entsprechenden Grundton des Akkords sein:

200px-D-Dur_offen.svg.png

Hier ist es die leere D-Saite,

200px-A-Moll_offen.svg.png

Hier die leere A-Saite

200px-E-Moll_offen.svg.png

Hier die leere E-Saite

200px-G-Dur_offen.svg.png

Hier liegt der Grundton im 3. Bund auf der E-Saite

200px-C-Dur_offen.svg.png

Hier liegt der Grundton im 3. Bund auf der A-Saite.

Saiten die mit "X" gekennzeichnet sind werden nicht angeschlagen. Bei Barree-Akkorden gilt entsprechend der "Typ" (E-Typ, A-Typ usw.). Akkordumkehrung etc ignoriere ich erstmal.

Also oben die Tabs check ich ja noch

Ich nicht. :redface: Wieso nur 4 Saiten? Die Akkorde erkenne ich zwar, aber die Reihenfolge passt nicht zu den darunterstehenden Namen...

Die meisten Lieder im Netz findet man nur mit Chords, ohne Tabs.

Könntest dir Tuxguitar installieren und Tabs bspw. von Ultimate Guitar runterladen, ist beides umsonst und die GuitarPro Tabs sind mMn meist korrekter als die .txt-Tabs.
 
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Hallo hyen und willkommen im MusikerBoard!

Du hast die Akkorde unvollständig aufgeschrieben. Vollständig sähe das so aus:


e |--2--|--0--|--3--|--2--|--2--|--0--|-----|-----|-----|-----|-----|
h |--3--|--2--|--0--|--3--|--2--|--0--|-----|-----|-----|-----|-----|
G |--4--|--2--|--0--|--2--|--3--|--1--|-----|-----|-----|-----|-----|
D |--4--|--2--|--0--|--0--|--4--|--2--|-----|-----|-----|-----|-----|
A |--2--|--0--|--2--|--0--|--4--|--2--|-----|-----|-----|-----|-----|
E |--x--|--x--|--3--|--x--|--2--|--0--|-----|-----|-----|-----|-----|


Allerdings sind das die Akkorde Hm, A, G, D, F#, E, und die letzten beiden haben nichts mit Nothing Else Matters zu tun.

Wie schlägt man die nun an? Du siehst, dass ich bei einigen Akkorden ein x auf der tiefen E-Saite hingeschrieben habe. Das bedeutet, die Saite klingt nicht, wird also entweder nicht angeschlagen oder abgedämpft oder beides. Klar soweit?

Gruß
Jo
 
Das sind offensichtlich Tabs für eine Ukulele in GCEA-Stimmung ... ;)
 
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aber was macht meine rechte Hand?

... die eigentliche Musik!!

Willkommen im Board,

ist schon recht spät... und wie soll man es mit Buchstaben erklären... :nix:

Vielleicht so *bitte nicht steinigen*:

die dickste gespielte Saite beim Akkord auf Lagerfeuerniveau ist in der Regel der Grundton desselben.

Da fängst Du immer mit dem Daumen das Zupfen oder mit den im 90 Grad- Winkel aufeinanderliegendem Daumen und Zeigefinger den ABschlag auf diesem Grundton an. Oder streichst zum Anfang nur mit dem Daumen über die Saiten.

Für das "was mache ich rechts?" gibt es neben den Noten (viertel/ achtel, etc.) noch die Hilfsmittel Schlagmuster (mit Pfeilen nach oben und unten; wobei der Abschlag ein Pfeil nach oben ist :D)
Und fürs Zupfen sogenannte Zupfmuster in undendlicher Variation und natürlich mit daraus folgendem unterschiedlichem Ausdruck/ Klangempfinden.

ich empfehle Dir wenigstens ein Buch dazu. ich hab mit dem hier meine ersten Schritte gemacht:


und gemerkt, das ich mit Zupfen besser klar komme und viel mehr Spaß habe, als mit Strummen.
Dauert aber seine Tage/ Wochen... und ist nie zu Ende.
In dem Buch sind alle drei Varainten immer dabei (Noten, Schlagmuster, Zupfmuster).

Oder schaust mal bei Justin vorbei (zwar in Englisch, aber nur einfache Sätze und man sieht, was er erzählt):

https://www.justinguitar.com/en/BC-106-PostureFingerPlacement.php

Die Rechte Hand macht den Groove, die Rhytmik, die MUSIK und Performance aus. Immer!

So, Deine eigentliche Frage:

Alle Saiten "über" dem Grundton (die Dickeren) werden nicht gespielt.
Bei vielen Akkordsymbolen sind diese Saiten mit einem x markiert.

Beispiel C- Akkord: beginnt auf der A-Saite. Weil A- Saite, 3. Bund = C = Grundton.
Die E- Saite (6, die ganz dicke) wird beim c- Akkord nicht gespielt.
(die Saiten werden von e =1 bis E=6 von unten nach oben gezählt)

A- Akord: leere A- Saite = Grundton = Start.
D- Akkord.... na? Genau = Start auf leerer D- Saite.
E- Akkorde sollten nun klar sein. Beginnen auf der dicken E- Saite = alle 6 spielen.
Warum werden dann beim "klassischen" G- Akkord nun alle sechs gespielt und nicht auf der ungegriffenen G- Saite begonnen?
Weil E- Saite, 3. Bund auch = G = Grundton... und die gegriffenen Saiten danach auch ihre Klang- Funktion im Akkord haben.

und mit so was, kannst Du dir die Grundtöne für weitere suchen:
griffbrett_04_pfade.gif

Schau mal: Der Ton vom 5. Bund ist = der Ton der nächsten, höheren, ungegriffenen Saite.

Das ganze hat Gründe, auch und warum die Saiten so gestimmt sind, wie sie sind. Kommst Du noch drauf, wenn Du vom "malen nach Zahlen" = Akkordsymbole auswendig lernen, auf die Funktionsweise von Akkorden und der Musik an sich kommst.

Also: such Dir zu Deinen Akkorden erst mal die Griffbilder (x heißt, Saite nicht anspielen)

https://stuff.gitarrenunterrichtzue.../Gaengige_Gitarren_Akkorde_fuer_Anfaenger.pdf

und in gedruckter Literatur kommt auch die rechte Hand vor.
Mit ein paar Grundlagen, kannst Du Dir später das raushören, was rechts passiert.

Viel Spaß und ich hoffe, etwas Klarheit geschaffen zu haben?

Micha
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Tabs für eine Ukulele

Ah... @peter55 , ich hoffe nicht.:eek:

Hab grad versucht, es für Gitarre Vorstands- und Kindgerecht aufzuschreiben.

Micha
 
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wow, vielen lieben Dank für die Antworten und das reichliche Nachschlag-Material. Werde gleich mal anfangen mich durchzuwühlen. :great:

@MichaHH
meine Steine lasse ich mal im Gemüsebeet liegen. ;)
Genau so eine Erklärung brauchte ich! Jetzt verstehe ich auch die Antwort von benny barony :D

So, jetzt nur noch mal für ganz langsam begreifende Mädels wie mich :ugly:
Wenn ich den Liedtext habe und der Akkord drüber steht, schlage ich mit der rechten Hand alle Saiten an, nur darauf achtend, wo ich anfange bzw. dass ich nicht über den Grundton komme. Ich "schlage" also nur und "zupfe" nicht. Dafür gibt es Extramuster, die Tabs. So richtig?

Bei den meisten Liedern bzw. chords im Internet findet man kein Schlagmuster. Da muss man dann nach Gehör arbeiten bzw. wie es sich für einen schöner anhört, richtig?

Zupfen finde ich momentan viel schöner, leider findet man im Netz kaum anfängertaugliche Sachen. Entweder ist ein Barré-Ton dabei oder man muss akrobatische Kunststücke mit dem kleinen Finger vollführen. Ich übe zwar brav die Akkorde und den Wechsel derer, aber richtig motivierend ist das nicht. Mein Ziel ist es für den Anfang, neben den Akkorden, ein einziges Lied zu können, komplett. Gerne langsam und auf Deutsch, damit meine 7-jährige Tochter mitsingen kann. Und halt was modernes. Was von Schandmaul wäre toll oder ASP, wenn es nach ihr ginge auch was von Sarah Connor. Bisher habe ich da immer nur Chords im Netz zu gefunden. :(

Naja, ich versuch mich jetzt mal an Eure Hinweise zu halten und probier mich ein wenig aus. Vielen Dank nochmal für Eure Mühen! Finde ich mega klasse ;) Und wenn jemand noch ne Idee haben sollte für ein modernes "Zupf-Lied", bin ich ganz Ohr. :D
 
wenn es um Gesangsbegleitung geht, dann muss das nicht 100% perfekt gespielt werden.
Wichtiger ist der gleichmässige Fortlauf der Begleitung, passend zu Rhythmus und Melodie.
Zupfen mit seinem komplexen Bewegungsmuster wird da anfangs oft als schwieriger empfunden als der Strumming Anschlag über alle Saiten.

Letztlich ist es aber eine Art Automatismus/Routine, die je nach Vorkenntnissen und Neigung den Schwerpunkt setzt.
Wer (zB) bereits einigermassen sicher singen kann, hat mehr Aufmerksamkeit für die Gitarre übrig.
Ob Schlag- oder Zupftechnik leichter fallen, ist ebenfalls individuell.

Die meisten Lieder sind von der Begleitung her einfach gestrickt.
Ggf reicht schon ein Wechsel zwischen C und G7, A und E7, G und D7.

Diese 3 Fälle sind von der klanglichen Funktion identisch, nur in einer anderen Tonart (C, A, G Dur)
Wenn du den Wechsel zwischen diesen Akkorden flüssig hinbekommst, kannst du bereits eine Menge begleiten.

Erweitert auf: C F G7 C, A D E7 A, G C D7 G sind bereits Blues/Rock und 80% der Popmusik abgedeckt.
Etwas aufgehübscht um Mollakkorde wäre es: C am F dm G7 C, A f#m D hm E7 A und G em C am D7 G

Ob du dich jetzt für C, A oder G Dur entscheidest ist egal - sind alle 3 'einfach' zu greifen.
In erster Linie geht es um den flüssigen Wechsel der Griffe, der nach einer gewissen Übung ganz automatisch erfolgt, wenn man es oft genug wiederholt ;)
Ist im Grunde stumpfsinnig, aber Rhythmus bzw Zupfmuster lässt sich nach Geschmack und Laune variieren.

Du wirst sicher an eine Menge Lieder erinnert, wenn du mit solchen Akkorden experimentierst, bzw findest sie in Tabs wieder.
Da werden die Akkorde natürlich unterschiedlich oft wiederholt und auch variiert, aber das Grundschema bleibt.
 
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Gibts Neuigkeiten? Bist du vorangekommen? Suchst du noch nach Liedern? Dann kann ich gern zu Hause mal in meiner Sammlung schauen.

So, jetzt nur noch mal für ganz langsam begreifende Mädels wie mich :ugly:
Wenn ich den Liedtext habe und der Akkord drüber steht, schlage ich mit der rechten Hand alle Saiten an, nur darauf achtend, wo ich anfange bzw. dass ich nicht über den Grundton komme. Ich "schlage" also nur und "zupfe" nicht. Dafür gibt es Extramuster, die Tabs. So richtig?
Jein.

Eigentlich kannst du mit der rechten Hand machen, was du willst. Einfach anzuschlagen ist EINE Möglichkeit, die für viele rhytmusorientierte Lieder passt. Es verbietet dir aber niemand, mit der rechten Hand zu zupfen. In welcher Reihenfolge (d.h. welches Zupfmuster) ist erst mal egal.

Ich mache es auch manchmal so (bei längeren Takten), dass ich einmal schlage und anschließend den Akkord noch einmal zupfe, ohne mit der linken Hand umzugreifen.

Hier gilt die einfache Regel: Erlaubt ist, was gefällt. :)

Bei den meisten Liedern bzw. chords im Internet findet man kein Schlagmuster. Da muss man dann nach Gehör arbeiten bzw. wie es sich für einen schöner anhört, richtig?
Genau.

Gerne langsam und auf Deutsch, damit meine 7-jährige Tochter mitsingen kann. Und halt was modernes. Was von Schandmaul wäre toll oder ASP, wenn es nach ihr ginge auch was von Sarah Connor. Bisher habe ich da immer nur Chords im Netz zu gefunden. :(
Wenn du Chords findest, dann ist doch alles prima. Siehe oben.

Darf ich mal fragen, wie das mit deiner Tochter klappt? Ich habe versucht, mit meiner 4-jährigen Nichte zur Gitarre zu singen. Das geht (noch) nicht richtig gut. Die meisten Kinderlieder eignen sich nicht wirklich für Gitarrenbegleitung, das sind nur 2 Akkorde (Tonika und Dominante, also C-G, D-A oder G-D). Und für eine 4-jährige ist es offenbar schwer, den Zusammenhang zwischen Gitarre und Singen herzustellen.

Wenn ich ihr sonst irgendwas vorspiele (egal ob Westerngitarre oder E-Gitarre) findet sie das toll (wenn's nicht gerade heftiger Metal ist). Sie besteht aber immer darauf, dass ich das lilafarbene Plektrum nehme... :tongue:
 
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[...]
Eigentlich kannst du mit der rechten Hand machen, was du willst. Einfach anzuschlagen ist EINE Möglichkeit, die für viele rhytmusorientierte Lieder passt. Es verbietet dir aber niemand, mit der rechten Hand zu zupfen. In welcher Reihenfolge (d.h. welches Zupfmuster) ist erst mal egal.
[...]

Ich würde hier gerne einschränkend ergänzen, dass das Schlagen oder Zupfen deiner rechten Hand auf jeden Fall insofern "richtig" sein sollte, dass es reproduzierbar zum Takt des Liedes passt. Vielleicht kein Problem, wenn Du musikalisch vorgebildet bist, aber für mich war das das wichtigste Gelernte direkt am Anfang und ein richtiges AHA-Erlebnis. "Zum Takt des Liedes passen" heißt nicht, dass deine Gitarrenarbeit dem Gesangsrhythmus folgt. Am Anfang lieber einfache, aber für Dich gleichmäßig, sicher durchführbare Schlag/Zupfmuster, damit auch klar ist, wo die Takte beginnen und enden. Noch ein Hinweis: Liedtexte mit den Akkorden darüber finden sich massenhaft im Netz, darunter aber ebenso massenhaft ungenaue bis falsche Angaben, wo der Akkordwechsel stattfinden soll. An dieser Art der Notation erkennst Du auch nicht, wieviele Takte ein Akkord gehalten wird. Mir hat es sehr geholfen, mir darüber immer möglichst schnell Klarheit zu verschaffen - am besten durch Ausprobieren, notfalls durch Fragen an Mitmusiker oder Lehrer, soweit greifbar.
 
Wenn ich den Liedtext habe und der Akkord drüber steht, schlage ich mit der rechten Hand alle Saiten an, nur darauf achtend, wo ich anfange bzw. dass ich nicht über den Grundton komme. Ich "schlage" also nur und "zupfe" nicht. Dafür gibt es Extramuster, die Tabs. So richtig?
siehe:
Oder schaust mal bei Justin vorbei (zwar in Englisch, aber nur einfache Sätze und man sieht, was er erzählt):
https://www.justinguitar.com/en/BC-106-PostureFingerPlacement.php
man sieht UND hört, was die rechte hand macht.
 
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