Wie Spiele ich eine schneller Tonfolge?

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der oberkrämer
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Hallo zusammen. Ich spiele seit einiger Zeit Blues Harp und habe den Eindruck das mir schnellen Tonfolgen nicht gelingen wollen. Gelernt habe ich das man beim spielen eine sogenannte Bauch- oder Zwerchfellatmung anwenden soll das klappt ganz gut solange die Töne nicht schnell hintereinander gespielt werden müssen. Einfaches Beispiel: Pippi Langstrumpf im dritter Takt werden vier Achtelnoten auf Kanal 5 und 4 gespielt um dann auf einer viertel Note im Kanal 3 zu enden. Langsam alles kein Problem. Wenn es aber klingen soll muss schon etwas tempo rein. Ist das nur eine Sache der Übung oder muss man bei schneller Tonfolge auf mehreren Kanälen etwas an der Technik ändern
Für Antworten bedanke ich mich schon mal im Voraus.
 
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Hast du die Möglichkeit, dein Spiel aufzunehmen und irgendwo hochzuladen? Ich kann mir von dem geschilderten Problem bisher nur einen ungefähren Reim machen...

Viele Grüße
Matz
 
Hallo Matz

Aufnehmen ist gerade schlecht. Aber es geht um das ständige hin und her von ziehen und blasen. Beim genannten Titel 5z 5b 4z 4b 3z. Das ganze dann recht schnell erzeugt bei mir Probleme. Nicht der Wechsel der Kanäle sondern das ständige hin und her. Also wahrscheinlich eine Kombination aus beiden, den so lange spiele ich nun leider auch noch nicht.
Ich habe den Eindruck dass ich da einfach zu viel Luft bewege und deshalb nicht auf Tempo komme. Weis nicht genau wie ich das ausdrücken soll aber wenn ich mir manche Stücke anhöre dann ist das rasend schnell für mich. In dem Buch von Dieter Kopp´s „Blues Harp Schule“ ist eine Einspielübung, da brauche ich nicht dran zu denken diese mit zu spielen. Leider ist nicht beschrieben wie das technisch funktioniert.

Gruß Roman
 
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Was die reine Spielgeschwindigkeit und da besonders den schnellen Wechsel zwischen Blas- und Ziehtönen angeht, hat mir seinerzeit das dauerhafte Üben des sogenannten "Chugging" sehr geholfen. Ein Paradebeispiel für diese Technik ist die bekannte Simulation eines immer schneller werdenden Zuges. Eine Kunst dabei ist, auch bei zuletzt sehr schnellen Wechseln nicht außer Atem zu kommen, indem die Atemtechnik mehrfach umgestellt und an die jeweilige Spielgeschwindigkeit angepasst wird. Je langsamer die Wechsel von statten geht, desto tiefer und "bauchiger" kann die Atmung ausfallen - je schneller sie werden, desto kürzer und "flacher" wird die Atmung. Gefühlt ist das dann irgendwann so, als würde die Luft fast gar nicht mehr in der Lunge ankommen, sondern vorher vom Zwerchfell "abgefedert". Diesen sehr kurzen Luftstrom kann man zusätzlich noch unterstützen und beschleunigen, indem man die Zunge als Unterbrecher bzw. Ventil der Luftröhre benutzt. Wenn du derart mit deinem Luftstrom arbeiten und spielen kannst, bist du aber schon weit über den dritten Takt aus "Pippi Langstrumpf" hinaus...

Ich hoffe, das war einigermasen anschaulich für dich - ohne direkten Kontakt oder zumindest visuelle Unterstützung ist es immer schwer, technische Feinheiten zu erläutern. Wichtig ist für dich in jedem Fall, dass du auch die Geschwindigkeit deines Spiels sehr gelassen verbesserst und beim Üben nicht verkrampfst, indem du gegen deinen Atem arbeitest. Versuch deshalb, deinen Speed nicht auf einmal und mit Gewalt, sondern langsam und dafür dauerhaft zu steigern.


Viele Grüße und viel Erfolg
Matz
 
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Hallo Matz,
vielen Dank für die sehr gute Erklärung. Nun muss ich es nur noch umsetzen und viel Üben.
Das mit der Zunge und der Unterbrechung des Luftstroms werde ich erst mal sein lassen. Bin schon so genug beschäftigt. Hätte nicht gedacht das Mundharmonika spielen so komplex ist. Vor einem Jahr dachte ich noch rein pusten und dran ziehen, fertig. Pustekuchen!! Egal macht Spaß und es geht voran.

Grüße Roman
 
Ich muss an den (Schwäbischen) Posaunenlehrer meines Sohnes denken, der sich am Bauch zu tätscheln pflegt mit dem Spruch: "Des isch das A ond O!"
Die Harp beansprucht Muskeln, die du wahrscheinlich nie wahrgenommen hast (es sei denn, du bist Sänger). Jede körperliche Tätigkeit verlangt, dass gewisse Muskelpartien besonders beansprucht werden, und diese müssen allmählich aktiviert und aufgebaut werden. Beim Sport ist es nicht anders, aber jeder sieht ein, dass ein Ruderer Gewichte heben oder ein Boxer Seilschen springen muss!;)

Arbeite an deinem Zwerchfell! Das wird schon. "Chugging" klingt nach einer vielversprechenden Übung.

Cheers,
Jed
 
Na das ist doch schön, zwei Stühle eine Meinung. Hat man ja in der heutigen Zeit auch nicht so häufig.
Also jetzt muss ich wieder ran und üben üben üben.
 

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