Also in nem schönen Voicing würde ich es so spielen:
Im Bass:
d a
Im Diskant:
e fis cis
Für den Akkord allein klingt das sicher gut. Es hängt jedoch immer vom Zusammenhang mit anderen Akkorden und Melodieführung zusammen, an welcher Position ein Ton (hier die 9 = E) steht. Dazu muss man sich klar machen, dass es in jeder Akkordfolge so genannte Leittöne gibt - das sind die, die ganz oben stehen und deshalb vom Ohr des Höhrers bevorzugt wahrgenommen werden.
Ist die add9 hier ein Ton, der Bestandteil einer Melodie ist, gehört er ganz nach oben. Ist z.B. das Cis der Melodieton, muss die add9 tiefer sitzen. Kommt die Melodie von einem anderen Instrument oder Gesang mit dem E an dieser Stelle, ist ebenfalls abwechslungsreicher, add9/E nicht als Leitton (oben) zu bringen, denn diese Position ist ja dann schon besetzt.
Ob die Septime trotzdem noch dazu kommen kann, hängt ebenfalls vom Song ab. Da die Septime ja Spannung bringen soll, kann es durchaus spannungsentwertend sein, wenn zuviele Septimen eigesetzt werden, obwohl der der Komponist eine Septime für eine bestimmte Stelle an exponierter Stelle für einen wichtigen Übergang "aufgespart" hat.
Ich bin zwar "nur" Gitarrist und (schlechter) Keyboarder, aber das Anbringen der "richtigen" Voicings innerhalb eines Songs ist ja auf beiden Instrumenten die selbe Aufgabe, bzw. muss ich meinen Keyboarder immer dazu "zwingen", seine Stimmen auszudünnen, damit die Gitarre nicht als Konkurrenz sondern als Ergänzung im Arrangement erscheint. Tödlich langweilig klingt es, wenn Gitarre und KEyboard (oder 2 Keyboarder) die selben Umkehrungen spielen.