Wie soll ich den Akkord spielen?

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Hey,
Ich bin in ner Band und habe die Akkorde von "21 Guns" von Green day bekommen und habe kp wie ich die spielen soll, da ich das gefühl habe, dass da einer zu viel ist!!

Zuerst x-mal Dm/A#/F/C Irgendwie dann zum Ref F/C/Dm/C/A#/Dm/A#/F/C dann das ganze wiederholen und anstatt dem letzten C A#
das waren dann schon alle akkorde, nicht so schwer, aber es erscheinen nunmal zu viele für die Takte.

pls help!
honey-chan
 
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Strophe:
Dm, Bb | F, C (2x)
Dm, Bb | F, C | Bb | C

In der zweiten Strophe bleibt das Bb am Ende liegen und das folgende C nur eine Viertel lang als Auftakt zum...

Chorus:
F, C/E | Dm, C | Bb, F | C
F, C/E | Dm, C | Bb, F | C | Bb, F | C

---
1. A# ist dem zusammenhang falsch, die Tonart ist F-Dur, also Bb = "Beh".
2. | ist jeweils ein Takt, in dem langsamen 4/4 gezählt. "F, C/E" heißt also zwei Schläge F, zwei C/E
3. C/E bedeutet: C-Dur Akkord mit E im Bass

Spiel doch einfach zum Song, dann sollte es klar werden und du brauchst deine Aufzeichnungen vermutlich gar nicht. ;)
 
1. A# ist dem zusammenhang falsch, die Tonart ist F-Dur, also Bb = "Beh".
... man wird doch mal was verwechseln dürfen, und sei es enharmonisch :D
Daran erkennt man halt die Computer- und MIDI-Generation: da gibt es nur nix oder #. "b" ist gesetzlich verboten, denn es soll ja niemand herabgesetzt werden. ;)

Viele Grüße
Torsten
 
Heyho,

eine ganz kleine Akkordfrage:

Die Struktur 1-3-5 ist ja für Dur
und 1-b3-5 für Moll...

Wie heißen aber die Akkorde mit der Struktur
1-3-b5
und mit der Struktur 1-3-bb5

Oder ist das irgendeine Umkehrung??
 
Heyho,

eine ganz kleine Akkordfrage:

Die Struktur 1-3-5 ist ja für Dur
und 1-b3-5 für Moll...

Wie heißen aber die Akkorde mit der Struktur
1-3-b5
und mit der Struktur 1-3-bb5

Oder ist das irgendeine Umkehrung??

1-3-b5 gibt es im Grunde nicht. Wäre aber dann wohl ein dur-verminderter glaube ich.

1-b3-b5 wäre ein verminderter Akkord (2 kleine Terzen)

1-3-5# ein übermäßiger (2 große Terzen)
 
1-b3-b5 wäre ein verminderter Akkord (2 kleine Terzen)

1-3-5# ein übermäßiger (2 große Terzen)

Ja, die zwei kenne ich. Und die kann ich auch genau identifizieren.

1-3-b5 gibt es im Grunde nicht. Wäre aber dann wohl ein dur-verminderter glaube ich.
Sagt man dann "Dur mit verminderter Quinte" oder hat das irgendwie nen richtigen Namen?
Bzw, wie ist dann das Symbol?... für die zwei oben, weiß ich schonmal, da isses "aug" oder "+" ...und... "dim" oder "°".

Und der eine 1-3-bb5? Ist das ne Umkehrung von irgendwas? In meinem Falle hab ich da die Töne A-Cis-D gedrückt.
 
1-3-bb5 gibt's meines Wissens nach gar nicht. In deinem Fall wäre das ein Dmaj7 ohne 3.

Das 1-3-b5 muss man enharmonisch umdeuten, damit das 1-3-#4 gibt, was der evtl so aussieht: a-c#-d#-e. Das wäre aber dann der klassische A(#11), also in diesem Beispiel eine vierte Stufe in E-Dur. Tiefalterierte Qunten gibts nur entweder bei verminderten Akkorden, oder bei den Molldominanten, wie z.B. A7(b9, b5) was dann folgende Töne wären: a-c#-eb-g-bb, der Rest ist in den meisten Fällen enharminisch falsch notiert.

Grüsse vom HammondToby
 
Hallo Sabbi,

bei Deiner Notation (mit der 1 als tiefsten Ton) wäre das schon mal keine Umkehrung ;)
Ansonsten: ob's eine Umkehrung ist oder nicht, erkennt man eigentlich erst, wenn man den Grundton weiß... (vor allem, weil es Mehrdeutigkeiten gibt und man nicht immer alle Töne tatsächlich spielt). Einfaches Beispiel: Ein "harmloser" C-Dur-Akkord (hier in der 2. Umkehrung) G-C-E kann wunderbar als A-Moll-7 fungieren, wenn man A im Baß spielt... Und kein Mensch würde C/A notieren, sondern einfach nur Am7.

1-3-bb5 gibt's meines Wissens nach gar nicht. In deinem Fall wäre das ein Dmaj7 ohne 3.
Hui. Daß wir uns hier so schwer tun, liegt wohl daran, daß bei den klassischen Dreiklängen sowas nicht vorkommt und im Jazz immer die Septime dabei ist und "stört".
Um bei Sir Tobys Beispiel zu bleiben, wäre das dann Dmaj7omit3/A (mit A im Baß, darf ja nicht vergessen werden). Ich glaube, da müßte ich erst mal rechnen, bevor ich's spielen könnte ;)
1-3-bb5 wäre für mich (wenn man von einer enharmonischen Doppelverwirrung beim bb5 ausgeht) ein 1-3-4 mit Bezeichnung "add4" und meinetwegen "omit 5", wenn man die Quinte partout nicht haben will... Aadd4omit5. Ein "sus" ist es nicht, denn die Terz ist ja da und ich kann auch keinen Vorhalt hören.

Wie würde man eigentlich in Akkordschrift notieren, wenn man sich mit beiden Armen auf die Tasten legt? ;)

Viele Grüße
Torsten
 
Danke, für die vielen Tipps... da bin ich ja jetzt schonmal doch ne Ecke schlauer.

Wie würde man eigentlich in Akkordschrift notieren, wenn man sich mit beiden Armen auf die Tasten legt? ;)

Man sollte wohl nicht alles so ganz genau analysieren wollen?!
...Aber die Jazzer, die könnten doch auch sowas notieren, oder? Also die kennen sich doch da meistens mit den komischsten Akkordverrenkungen aus...
 
Man sollte wohl nicht alles so ganz genau analysieren wollen?!
Nein, nein, so war das nicht gemeint! Es ist nie verkehrt, etwas verstehen zu wollen...
Mir ist bloß dieser blöde Gedanke durch den Kopf geschossen, weil ich über Akkordsymbole nachgedacht habe, die ja Zusammenhänge zwischen den Akkordtönen beschreiben, und im Gegensatz dazu die Notenschrift, die zwar exakt die zu spielenden Noten aufzeigt, aber nicht deren harmonischen Zusammenhang klarmacht. Da kam ich dann auf die "Neue Musik", in der es ja allerlei Zickzacklinien und seltsame Balkensymbole für Cluster gibt. Und ich stellte mir die Frage, wie man sowas in Akkordsymbolschrift ausdrücken würde. :rolleyes:

Viele Grüße
Torsten
 
und mit der Struktur 1-3-bb5

Wo haste das denn her?:eek:

Klar, wenn man rechnet, wäre das enharmonisch verwechselt und im wohltemperierten Alltag gleichbedeutend mit einer Quarte - zusammen mit der Terz eher unüblich aber denkbar.

Musiktheoretisch ergibt die doppelt verminderte Quinte für mich keinen Sinn.
Nach Akkord/Skalen-Theorie leitet man die Akkorde von Tonleitern (Chord-Scales) ab.

Eine Skala die die doppelt verminderte Quinte enthält müsste demnach eine verminderte Quarte und eine kleine Terz enthalten- gibt es sowas?
Das wären dann bei einer großen zweiten Stufe drei Halbtonschritte in Folge.:gruebel:


Edit sagt zwei Minuten später:

Momentn - geht ja gar nicht. Du hast ja schon die Durterz im Akkord. Oder haben wir es hier mit Vierteltonschritten zu tun?:rolleyes:
 
...Aber die Jazzer, die könnten doch auch sowas notieren, oder? Also die kennen sich doch da meistens mit den komischsten Akkordverrenkungen aus...

Nicht nur Jazzer. Es wird meist völlig übersehen, dass z.B. auch "Gitarrenhelden" wie Steve Vai in Sachen Theorie hochgradig qualifiziert sind.

Steve Vai besuchte 1979 das Berklee School Of Music und beschäftigte sich insbesondere mit der Transkription von Frank-Zappa-Stücken. Dabei verfolgte er bewusst das Ziel, eines Tages in der Band Frank Zappas zu spielen und Frank von seinem Können zu überzeugen. Vom Berklee College Of Music bekam er 2000 die Ehrendoktorwürde verliehen.

Nur mal als Beispiel. Mir geht's jetzt dabei nicht um Vai speziell. Da gibt's noch unzählige Andere. Aber wer in der heutigen Zeit mehr will als nur ein paar Chords und Licks Vor-Sich-Hinklampfen, kommt ohne ein Mindestmaß an Theorie nicht aus.

Wobei ich Theorie immer in enger Verbindung mit der Praxis sehe und umgekehrt. Da ist vor allem Neugier gefragt: "Warum klingt es so?" ist immer ein guter Einstiegspunkt.
 
Nicht nur Jazzer.

Ich denke, Sabbi ist hier nicht auf die Jazz spielenden Musiker eingegangen, sondern auf die jazztypische Akkordnotation. Klar kommt man auch als Rocker nicht um Skalen und Theorie, bzw. deren spieltechnische Umsetzung herum, wenn man nicht nur ne Bluespentatonik und Dorisch rauf und runter nudeln will. Vai ist da sehr fit, das stimm, aber bei weitem nicht der einzige ... unter Keyboardern gibt's da auch eine ganze Menge nicht-Jazz-spielender-Beispiele, aber darum geht's hier nicht.

Hab mir noch mal nen Kopf gemacht und nachgeschaut, ich hab gar nix mit ner doppelt verminderten Quinte gefunden. Was allerdings eine 3 und 4 in einem Akkord angeht, da kann man locker hin kommen, das spielt sich teilweise 'aus Versehen', wenn man ein Quartvoicing (also rechte Hand nur Quarten, bzw. Tritonuus) spielt. Zur Anschaulichkeit in C-Dur: Links: C, Rechts: F - B - E (in diesem Fall das englische B, also das deutsche H), somit hätte man einen Cmaj7(add11).

Ich habe die Basstöne bei meinem vorherigen Post erst mal ausser Acht gelassen, 'tschulligung ;)

Grüsse vom HammondToby
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die Basstöne bei meinem vorherigen Post erst mal ausser Acht gelassen, 'tschulligung ;)

Ich bin auch der Meinung, daß Theorie (vor allem im Sinne von "Verständnis") für alle Musikstile wichtig ist. Aber die Notation (jetzt vor allem bezogen auf Harmonie-/Akkordschreibweise natürlich dem jeweiligen Genre mit seinen eigenen Klischees angepaßt ist.
Beispielsweise ist der bezifferte Generalbaß deshalb aus der Mode gekommen, weil er zwar einerseits perfekt simpel für die damalige Anwendung (Barock...) war, aber sobald die harmonischen Strukturen und Zusammenhänge komplexer wurden, auch nicht mehr ideal war.
Und weil eben Sabbis Beispiel so "ungewöhnlich" ist, tut sich auch die "Jazz-Notation" schwer.

Zu Tobys Punkt mit den Baßtönen: mir ist früher schon aufgefallen, daß spieltechnisch (und in Notenschrift) ganz einfache Dinge unter Umständen in Akkordschrift enorm kompliziert aussehen können (eben, weil sich da alles auf den Grundton bezieht, wenn man mal Slash-Chords außen vor läßt): Ein Ton im Baß mit einem dreistimmigen Akkord, bei dem sich nur ein einziger Ton chromatisch abwärts bewegt, kann in Akkordschrift schon sehr beeindruckend aussehen :D

Quartvoicings finde ich übrigens toll :cool:

Viele Grüße
Torsten
 
Hab mir noch mal nen Kopf gemacht und nachgeschaut, ich hab gar nix mit ner doppelt verminderten Quinte gefunden. Was allerdings eine 3 und 4 in einem Akkord angeht, da kann man locker hin kommen, das spielt sich teilweise 'aus Versehen', wenn man ein Quartvoicing (also rechte Hand nur Quarten, bzw. Tritonuus) spielt. Zur Anschaulichkeit in C-Dur: Links: C, Rechts: F - B - E (in diesem Fall das englische B, also das deutsche H), somit hätte man einen Cmaj7(add11).

[KLUGSCHEISSMODUS AN]

Bei solchen Quartvoicings müsste man eher von sus4-Akkorden mit der Dezime (10) als Tension sprechen.
Das Thema hatten wir gerade ganz nebenbei in diesem Thread:

Kreis oder Dreieck in der Akkordschrift

Spielt man tatsächlich eine Dur-Terz + Undezime, ergibt sich durch die kleine None eine krasse Dissonanz, die früher sogar mal "verboten" war (Avoid) - im Gegensatz zu relativ nett klingenden großen Septime die sich bei der Kombination Stufe 4 + Sufe 10 ergibt.

[KLUGSCHEISSMODUS AUS]
;)
 
Funkeybrother
  • Gelöscht von Distance
  • Grund: Doppelpost
Das mit 1-3-bb5 hab ich so in der Weise geschrieben, weil ich grad mit 1-3-5 ein bisschen rumgeknipst habe und mir dann dachte "so wenn ich da jetzt zweie runtergeh, klingts auch toll"... aber ok stimmt... da hätte ich wohl tatsächlich auch 1-3-4 schreiben können.

Und zum Theorieverständnis:
Also Ideal-Ziel wäre, dass man alles 100pro versteht und begründen kann und wie das alles zusammenhängt... und daaaann... würde ich wieder alles über den Haufen schmeißen und spielen, wie mir "der Schnabel gewachsen" ist. Aber eben erstmal exakt wissen wollen, wieso - weshalb -warum, das ist auch wichtig.

PS: In meinem Selbststudium ist das nächste Thema Siebener-Akkorde... hähä... mal gucken, an was ich dann so rumknobel.
 
Das mit 1-3-bb5 hab ich so in der Weise geschrieben, weil ich grad mit 1-3-5 ein bisschen rumgeknipst habe und mir dann dachte "so wenn ich da jetzt zweie runtergeh, klingts auch toll"... aber ok stimmt... da hätte ich wohl tatsächlich auch 1-3-4 schreiben können.

Und zum Theorieverständnis:
Also Ideal-Ziel wäre, dass man alles 100pro versteht und begründen kann und wie das alles zusammenhängt... und daaaann... würde ich wieder alles über den Haufen schmeißen und spielen, wie mir "der Schnabel gewachsen" ist. Aber eben erstmal exakt wissen wollen, wieso - weshalb -warum, das ist auch wichtig.

PS: In meinem Selbststudium ist das nächste Thema Siebener-Akkorde... hähä... mal gucken, an was ich dann so rumknobel.

So oder so ähnlich mache ich das seit etwa 30-Jahren.;)
 

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