Wie singt man sich ein?

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Hey Ho & Hallo!

Ich bin nun schon seit ca 8 Jahren Sänger (vorwiegend in Rock- und Punkbands) und bin nun spät aber doch drauf gekommen, dass ich meine Stimme wohl früher oder später zerstören werde, wenn ich so weitermache wie bisher.

Jetzt habe ich gesehen, dass sich selbst Leute wie Campino von den Toten Hosen einsingen um sich ihre Stimme zu erhalten.

Meine Frage: Gibt es CDs oder Mp3s (im Netz), die ich zum Einsingen verwenden kann?

Greetz'n'Cheers,
der Mukke


PS: Falls bereits ein Thema existieren sollte, das meine Frage beantwortet, dann schreibt mir bitte den Link. (Die Sufu hat bei mir nicht wirklich entwas ergeben)
 
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Hallo,

meine WarmUps hab ich mir selbst zusammen mit meinem Gesangslehrer entwickelt. Wir haben eine CD erstellt auf der ich bei den Übungen quasi mit dem Klavier begleitet werde.

Die einzige Übungs CD die mir jetzt so spontan einfällt, ist Melissa Cross: The Zen of Screaming 1, dort ist eine ÜbungsCD mit WarmUps beigefügt.

Allerdings, würde ich dir empfehlen evtl Gesangsunterricht zu nehmen, denn so wie du schreibst liegt es auch an einer falschen Gesangstechnik und nicht nur am WarmUp.
 
Hallo !
Ja, die gibt es. Aber sie sind nur bedingt tauglich, denn es kommt immer auf die individuelle Kondition und Stimmlage an. Wenn man sich gesangstechnisch ein bißchen auskennt, kann man die Übungen natürlich entsprechend abwandeln - ich persönlich habe das bisher bei sämtlichen Übungs-CDs so gemacht, weil ich das Programm so, wie es präsentiert wurde, nie im Leben so hätte singen wollen oder können. Ausprobieren kannst Du es ja mal - im Gesangsliteraturthread stehen die entsprechenden Werke - oder Du schaust in unsere FAQ, auch da werden Einsingtipps verraten.
Mit lip trills (Lippenvibrato), Summen auf m und ng, Glissandi (Gleittöne) machst Du am Anfang nichts verkehrt.
Und ganz wichtig: immer zuerst in der Mittellage einsingen ! Mit der Mittellage steht und fällt alles andere. Danach in die Höhe gehen, zum Schluß in die Tiefe.

Allerdings denke ich auch, daß Du kein Einsingproblem hast, sondern generell keine Technik, und da wäre es ratsamer, in ein paar Gesangsstunden zu investieren.
 
Hallo


Bell hat Recht.

Das "Einsingen" ist erstens kein genormter Vorgang für alle SängerInnen dieser Welt und zweitens auch nur dann hilfreich, wenn man weiß wie und welche Übungen für einen selber die richtigen sind.
Es gibt auch Stimmen, die brauchen gar kein "Einsingen".
Andere sprechen ohne Einsingen überhaupt nicht an.
Unsachgemäßes "Einsingen" bewirkt im Besten Falle gar nichts, im Schlimmsten Falle kannst du dich bereits damit heiser singen.

Wenn du Unterricht nimmst kannst du die Lehrerin bitten, dir ein individuelles Übungs-, und Einsingprogramm zusammenzustellen und dann hast du auch die Möglichkeit der Rücksprache darüber, wie das für dich funktioniert.
 
Tja, die Sache ist nur die, dass der Leiter der Cover-Band, bei der ich früher gespielt habe ua auch Gesangslehrer war und er anscheinend nicht einmal wusste, dass es sowas wie CDs oä zum Einsingen gibt... Ich glaube da war es wohl die richtige Entscheidung, dass ich nicht beim ihm "in die Lehre" gegangen bin, oder?
 
Ich halte Einsing-CDs für Geldmacherei. Mir ist bisher noch keine untergekommen, die man nicht sowieso auf die eigenen Bedürfnisse hätte umpfriemeln müssen (würde sich ja mit Bell*s Erfahrungen decken...). Und wer auf Tonleitern und "LaLeLiLoLu" steht, kann sich schneller ein paar Tonfolgen und Lautkombis aufnehmen als es dauern täte, eine besagte CD zu bestellen. Mein Tipp: spar' Dir diesen Unfug und bastel Dir selbst ein Warm-Up zusammen. Ich habe mir dafür einfach diverse Songpassagen ausgesucht, die alles abfrühstücken, was ich angehen möchte. Zum simplen "Stimme warmlaufen lassen" kommen bei mir noch Offenheit und Präzision dazu. Letzteres gilt zwar nicht unbedingt als Aufwärmen, aber ich habe festgestellt, daß eine präzisere Artikulation z.B. hilft, Energie zu sparen und insgesamt lockerer zu bleiben - auch über einen 4-5 Stunden-Gig. Zumal ich der Ansicht bin, daß Deutlichkeit ein Stück Lautstärke und Kraft ersetzen kann (die ja in der Rockmusik nunmal gebraucht wird) und das zahlt sich bei längerem Singen aus. Also habe ich dieses "mich selbst auf Präzision programmieren" in mein Warm-Up eingebaut.

Du kannst z.B. damit anfangen, eine Melodie zu summen, die sich in dem Bereich bewegt, der für Dich am einfachsten zu singen ist - also so locker wie irgend möglich. Dann gibst Du den Text dazu und arbeitest Dich von dort aus in höhere Bereiche, anspruchsvollere Bereiche, tiefere Bereiche und zum Schluß (wenn es nötig ist) lautere Bereiche vor. Es gibt gute Leute, die singen sich gar nicht ein, es gibt welche, die brauchen dafür Stunden - kann man nicht pauschal sagen. Auch, welche Details für Dich wichtig sind, mußt Du selbst herausfinden. Das einzige, was wohl immer gilt, ist: so locker wie möglich anfangen und dann so weit gehen wie nötig.
Probier' das einfach mal eine Zeit lang vor den Proben aus, dann kommst Du relativ schnell dahinter, was Dir gut tut und was nicht und kannst Dir Deine eigene Routine zusammenbauen.
 
Hi,

Einsingen sehe ich nur teils als Warmmachen im Sinne von Warmlaufen etc.
Dieser Aspekt tut sicher nicht schlecht und von null auf hundert Losbruellen ist auch nicht zu empfehlen.
Durchblutet und vorbereitet sind diese kleinen Muskeln aber recht schnell.

Fuer mich ist es aber viel wichtiger, mich in die richtige Technik (wieder-) einzufinden.
Die ganze unbewusste Feineinstellung des Gesangsapparates, die man zuvor geuebt hat.
Je mehr man das verinnerlicht hat, desto schneller geht das nachher, bis hin zu Situationen, wo man einfach loslegen kann.
Umgekehrt wuerde ich deshalb sagen, dass Einsingen ohne voherhiges Ueben und jemanden, der eine Weile von aussen auf gute Technik achtet, sicher besser ist als mit schlechter Technik einfach loszulegen. Aber wenn Du schon merkst, dass Du insgesamt Probleme bekommst, dann wird es mit einem "Alibi" -Einsingen nicht getan sein und ein paar Gesangsstunden und regelmaessiges Ueben waeren zu empfehlen.
 
Frage an alle:

Hat irgendjemand von euch etwas gegen die Vorgehensweise, die sing-it.de mir vorgeschlagen hat?
 
Frage an alle:

Hat irgendjemand von euch etwas gegen die Vorgehensweise, die sing-it.de mir vorgeschlagen hat?

Nein, nix dagegen, sing-it kannst du vertrauen :)

Wir von mir übrigens auch so gemacht, erst Mittellage, dann in die Höhe und über die Mittellage wieder in die Tiefe... nur das ich das mit dem Piano mache und nicht mit nem Lied.
 
Hi,

ich hatte bisher drei Gesangslehrer und alle haben mir empfohlen Aufwärmübungen zu machen, da du ähnlich wie beim Sport den Körper bzw. die Stimme auf die hohe Leistung und Anstrengung vorbereiten bzw. aufwärmen solltest.

Ob du es mit selbst aufgenommenen Tracks machst oder mit fertigen Zusammenstellungen auf CD, das sei dir überlassen.

Zwei Kaufempfehlungen seien hier trotzdem genannt:

Voicecoaching (+CD mit ca. 30 Übungen) von Karin Ploog

Zen of Screaming Vol. 1 von Melissa Cross (DVD+CD mit Übungen) – der Vorteil der Audio-CD gegenüber Karin Ploog ist, dass die Übungen in sechs Stimmlagen aufgenommen sind, sodass du deine Lage finden kannst. Der Nachteil, es sind nur 14 Übungen.

Nicht jede Übungen sagt jedem persönlich zu. Ich hab mir auch ne Zusammenstellung gebastelt, aber als Vorlage und Orientierung taugen diese Lehrwerke auf jeden Fall was. Sie ersetzen nicht den Unterricht, aber bringen einen auf jeden Fall weiter.

Grüße
xshadow

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In jeder größeren Stadtbibliothek stehen auch Lehrwerke zum Gesang. Karin Ploog z.B. hab ich von dort...;-) Man muss es sich also nicht unbedingt kaufen...
 
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