"Wie sieht es mit Eurer linken Hand aus?"

  • Ersteller kerstin#
  • Erstellt am
K
kerstin#
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.04.10
Registriert
23.06.09
Beiträge
17
Kekse
0
Ort
Berlin
Ich meine damit, wir spielt Ihr den Bass und haltet (oder auch nicht) das Akkordeon? Irgendwie stelle ich mich zu blöd an. Ich rutsche einfach nicht "flüssig" von einer Taste (bzw. Knopf) zu nächsten.
Mit der Zeit fängt die Linke an zu schwitzen und dann stoppt das ganze sofort. Habe es auch mit einem Handschuh versucht. Da stoppt es dann nicht unter der Hand, sondern darüber. Nämlich am Gurt.
Mein Lehrer sagt: "Nicht ziehen und schieben"
Habt Ihr einen Tipp? Oder könntet Ihr kurz beschreiben, wie das bei Euch funktioniert?
Ich übe jetzt fast ein Jahr und befürchte, wenn noch mehr Bässe dazu kommen, gebe ich auf. Nee, nee, mache ich nicht - aber nerven tut es schon mächtig.
Danke schon mal im Voraus und noch einen schönen Abend.

Kerstin
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Anfang war es für mich auch sehr schwer. Bis ich zur Supita kam, hatte ich den Riemen superstraff. Als ich bei der Supita aber auch Melodiebaß spielen wollte, mußte ich den Gurt immer weiter lösen, bis er das Handgelenk nur noch berührte. Inzwischen bin ich so daran gewöhnt und führe das Baßteil mit meiner Hand und habe keine Schwierigkeiten bei Sprüngen mehr. Irgendwie einfach Gewöhnungssache.

Aus welchem Eck kommst Du denn?
 
Hallo Ippenstein, danke für die schnelle Antwort. Erst hatte ich den Riemen locker - war blöd, jetzt habe ich ihn fester - ist noch blöder.
Denke - das ich irgendetwas falsch mache. Oder besser: das es optimiert werden kann.
Kerstin (aus Berlin)
 
Hallo Kerstin,

den Riemen habe ich in der Regel verhältnismäßig eng eingestellt. Und zwar gerade so eng, daß ich bequem den Riemen spannen kann, sobald ich den Handrücken mit dem Handballen vom Gehäuse wegdrücke und locker die Hand und den Unterarm verschieben kann, wenn ich die Spannung löse. (hört sich vielleicht blöd an, weil ich es nur beschreiben und nicht vormachen kann). Du solltest darauf achten, dass du den Riemen mit Handballen und Handgelenkrücken (also eher schon mit dem Unterarm), aber nicht mit Handballen und Handrücken (Richtung der Fingerknöchel) spannst, denn sonst blockierst du dein Handgelenk und deine Finger!

Die linke Hand habe ich soweit durch den Riemen durchgeschoben, so daß ich mit dem Handballen ungefähr so an der Gehäusekante liege (wo es dann ums Eck geht zu den Knöpfen). Aber nicht auf der Kante, sondern kurz davor. Damit liegt der Riemen direkt hinter dem Handgelenk an und lässt mir schon mal die Bewegungsfreiheit im Handgelenk, so dass ich die Hand nach links und rechts noch ohne Behinderung schwenken kann, so dass ich z.B. vom "C"-Bass aus noch locker zum "B" runter oder zum "D" raufschwenken kann, ohne die Hand weiterrutschen zu müssen.

Erst dann muß ich insgesamt weiterrutschen. Das weiterrutschen geht dann auch recht problemlos, indem ich einfach die Riemenspannung aufhebe (siehe oben), dann ist der Spalt im Handriemen groß genug, so dass die Hand gut rutscht. Weil ich auch recht schnell zum Schwitzen neige, habe ich mir einen Handschuh zugelegt, gebastelt aus Fahrrad "Armlingen", die sind insgesamt durch ihre glatte Struktur rutschunterstützend. Den Handriemen habe ich auf Anraten meines Akkordeonbauers aus Leder gewählt, da er meinte, mit Handschuh kann man bei Leder besser rutschen, ohne Handschuh ist Stoffbezug besser geeignet.

Und zu guter letzt, achte mal auf deine Handhaltung der linken Hand, wo und wie die sich am Gehäuse aufstützt - denn eigentlich hast du mit der Hand nur mit dem Handballen auf der glatten Brettfläche Kontakt. Auf der abgewinkelten Seite wo die Köpfe sitzen hast du nur mit den Fingern auf den Knöpfen Kontakt, sonst nirgends. Auch solltest du nicht versuchen mit der Mittelhand die Gehäusekante halten zu wollen - das Gehäuse hältst du ohne weiteres durch die Riemenspannungpannung zwischen Handballen und Gelenkrücken. Die Hand wird zwar abgeknickt, aber ÜBER der Kante und nicht AN der Kante, sonst ist deine Hand nämlich wie festgeklebt und ohne sanfte Gewalt rutscht da nix weiter.

Das war hoffentlich nicht zu kryptisch beschrieben, so dass es halbwegs verständlich ist.

Gruß,
maxito
 
Hallo Kerstin,
Socke oder Handschuh ist schon mal ganz gut. Manche Stoffe rutschen besser manche schlechter, auch wenn die Hand etwas schwitzt. Das hängt auch von Deinem Bassriemen ab. Einfach mal unterschiedliche Stoffe ausprobieren. Ich passe die Spannung meines Riemens von Stück zu Stück an. Habe ich ein Stück mit großen Sprüngen und Melodiebass dann stelle ich ihn etwas lockerer ein. Wenn ich länger spiele, wird die Hand auch besser durchblutet und somit dicker. Dann lasse ich den Riemen ebenfalls etwas lockerer. Beim Stücken die sehr viel Balgtechnik und -Kontrolle brauchen, stelle ich Ihn gerne recht fest ein.
Viel Spaß und Erfolg beim Probieren
 
Guten Abend Maxito,
das ist ja super geschrieben. Werde ich morgen gleich mal in die Tat umsetzen. Danke.
Noch einen schönen Abend
Kerstin
 
... Die linke Hand habe ich soweit durch den Riemen durchgeschoben, so daß ich mit dem Handballen ungefähr so an der Gehäusekante liege (wo es dann ums Eck geht zu den Knöpfen). Aber nicht auf der Kante, sondern kurz davor. Damit liegt der Riemen direkt hinter dem Handgelenk an und lässt mir schon mal die Bewegungsfreiheit im Handgelenk, so dass ich die Hand nach links und rechts noch ohne Behinderung schwenken kann, so dass ich z.B. vom "C"-Bass aus noch locker zum "B" runter oder zum "D" raufschwenken kann, ohne die Hand weiterrutschen zu müssen ... achte mal auf deine Handhaltung der linken Hand, wo und wie die sich am Gehäuse aufstützt - denn eigentlich hast du mit der Hand nur mit dem Handballen auf der glatten Brettfläche Kontakt ...


Es kommt auch darauf an, welches Instrument man spielt. Die Topas von Weltmeister hat beispielsweise das Bassfeld viel weniger geneigt als die Atlantic IV T, man muss "weiter herumgreifen", um Bass-Läufe spielen zu können. Fühlt sich "klobiger" an. Wegen dieser "unbequemen" Bass-Seite habe ich mal (so vor 12 Jahren) eine Weltmeister Supita (nicht ungern) an einen Interessenten verkauft, der genau diesen Klang gesucht hatte. Wie das bei der aktuellen Supita mit dem Bassfeld ist, weiß ich nicht ...

Noch extremer ist ein Wechsel von der Topas zu einer Morino V N, da trifft man ohne etwas Einspielen gar nix auf dem Bassfeld, weil das Bassfeld der Morino dem Spieler viel ergonomischer entgegenkommt. Das ist bei der aktuellen Morino-Serie sogar noch deutlicher zu spüren ...

Gruß druckluft
 
Die Topas von Weltmeister hat beispielsweise das Bassfeld viel weniger geneigt als die Atlantic IV T, man muss "weiter herumgreifen",

Hallo Druckluft,

dass es zu anderen Herstellern solche Unterschiede gibt, ist mir so noch gar nicht aufgefallen. Kommt vielleicht auch daher, dass ich aus reiner Bequemlichkeit nur so ausprobiert habe, was mir in meinemdirekten Umfeld in die Finger kam. Aber ich finde den Unterschied auch nicht so enorm zwischen den Instrumenten. Zumindest bei meinem "Fuhrpark" (Verdi II, Tango IIIM, Morino VN, Morino VIM) habe ich keinerlei Umgewöhnungserscheinungen beim Bass, obwohl das ja vom Typ her wirklich sehr unterschiedlich Instrumente sind.
Was ich aber festgestellt habe, ist, dass ich keine Beweglichkeit mehr in der Hand habe, sobald ich versuche, die Basskante mit der Handmulde (der abgewinkelten Handfläche) zu greifen oder zu umfassen - Erst, wenn ich mit der Hand "über die Ecke drüber" greife, werde ich hier wieder wirklich beweglich. Da macht es auch letzlich keinen großen Unterschied mehr, ob ich nahe greife, wie beim kleinen Bassfeld der Verdi II oder etwass weiter für den Melodiebass der VIM. Entscheidend ist jeweils (zumindest meiner Erfahrung nach), wie ich den Handballen am Griffbrett abstütze und dass der Riemen hinter dem Handgelenk läuft.

Gruß,
maxito
 
Hallo maxito,

der Wechsel zwischen Hohner-Instrumenten macht mir auch keine Probleme (scheint irgendwie ergonomisch "genormt" zu sein). Auch auf einer Roland FR-3 war das Bassfeld nichts, worauf ich besonders achten musste. Eben nur bei der Topas (und früher bei der Supita). Weltmeister scheint da andere Maße zu verwenden ... vielleicht liegt es an der Bass-Mechanik aus Kunststoff, obwohl meiner Ansicht nach eine stärkere Neigung des Bassfelds technisch eigentlich auch möglich sein müsste.

Wo der Bassriemen verläuft, liegt meiner Einschätzung nach an den Maßen der Bass-Seite und an der individuellen Handgröße. Mit dem Handballen als Auflagepunkt stimme ich voll zu, die "Kante" in der Handinnenfläche würde eine sinnvolle Fingerhaltung unmöglich machen.

Gruß druckluft
 
K
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Crosspost: http://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/361831-winckelbass-im-morino.html
t-tris
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Bezugspost gelöscht

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben