Wie schützt man professionell seine Ohren beim Proben? Insbesondere Sänger?

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Tobia
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Hallo,

ich bin Sänger einer sehr ambitionierten Rock Band.

Im Moment diskutieren wir darüber, wie man es anstellen könnte, dass die Ohren beim Proben nicht immer weiter kaputt gehen und man trotzdem eine gewisse Soundqualität erhält.

Wir proben in unserem eigenen Proberaum, den wir allein nutzen.
Am Anfang war es schrecklich, meine Ohren haben dauerhaft geklingelt. Die Becken waren so grell, obwohl der Drummer nicht wirklich laut spielt. Dann hab ich mehr und mehr Noppenschaum in den Proberaum gehängt, wodurch die Belastung sehr reduziert wurde. Ich merk aber trotzdem, dass meine Ohren son leichten Tinitus kriegen. Die anderen Instrumente haben wir so leise gestellt, dass man sie gerade vernünftig hört.

Die anderen drei haben immer Ohrschutz beim Spielen drin. Ich halt das als Sänger aber nicht aus, weil die Stimme plötzlich so unerträglich dröhnt, wenn ich irgendwelche Stöpsel reinmache.
Ich gebe wirklich sehr viel Geld für unserer Equipment aus, alles vom Feinsten, die Instrumente und Boxen, die PA...da stecken bestimmt 15.000 € drin. Und dann soll ich mir Stöpsel reinmachen und alles wieder kaputt machen? Musik soll doch auch irgendwie Spaß machen?!

Mir fallen folgende Lösungsansätze ein (jeweils Kosten für eine professionelle Lösung geschätzt):

- Der Drummer wechselt zu E-Drums (2000€ Drumset + 1000€ Bassbox (PA hat noch keine)= 3000€)
- Wir arbeiten an der Raumakustik (habe ich keine Ahnung von)
- Ich kauf In Ear Monitoring (1000€ Funk In Ears + 2000€ Mikrofongarnitur für alle Instrumente = 3000€

Bei letzterer Lösung würde aber immer noch meine Stimme dröhnen wegen der Stöpsel.

Wie würdet ihr das machen, wenn ihr genauso hohe Maßstäbe setzen würdet?
Würde mich sehr über eure Meinungen freuen.
 
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Als erstes zwingst du die anderen ebenfalls ohne Gehörschutz zu proben. Damit sollten sie etwas mehr Verständnis für deine Problematik bekommen.
Wir hatten diese Diskussion auch mal. Wenn man es nicht schafft, im Proberaum in einer erträglichen Lautstärke zu arbeiten, dann macht man grundlegend was falsch!
Da es euer Proberaum ist, bist du natürlich in der komfortablen Situation etwas an der Raumakustik zu machen.
Noppenschaum allein wird natürlich nicht reichen, Breitbandabsorber und vielleicht auch abschirmende Elemente kommen da noch dazu. Enorm wichtig ist da natürlich auch die Position im Raum, wo man was hinbastelt.
Versuch doch mal den Raum und eure Positionen zu skizzieren, damit die Leute hier, die wirklich Ahnung davon haben dir helfen können.
 
Bei letzterer Lösung würde aber immer noch meine Stimme dröhnen wegen der Stöpsel.
Meiner Erfahrung nach verringert sich der Okklusionseffekt deutlich wenn man angepassten Gehörschutz wie die Elacins benutzt. Der ist sowieso eine gute Idee, auch für Gelegenheiten außerhalb der Probe wie Konzerte.

Wenn das Geld so locker sitzt würde da ein Versuch eventuell nicht schaden? Da ist man mit gut 150 Euro dabei.
 
Wenn das Geld so locker sitzt würde da ein Versuch eventuell nicht schaden? Da ist man mit gut 150 Euro dabei.
Das hab ich mir auch gedacht. Für die meisten sind so angepasste Ohrenstöpsel ja durchaus eine größere Investition, aber wenn hier Musik einen solchen Stellenwert hat und da auch bereitwillig viel Geld investiert wird, dann sollte der SChutz des Gehörs ja auh durchaus 160€ wert sein. Also ich hab die Investitionen nicht bereut und trage mien 15dB-Elacins auf Partys, in Discos, auf Konzerten,... und bin auch nach drei Jahren noch immer begeistert. Im Proberaum haben wir auch eine recht schlechet Akustik - aber gerade deshalb sind da die Ohrenstöpsel gut. Es fühlt sich natürlich beim ersten Mal weniger RockNoll an und man muss dann teilweise etwas lauter drehen, aber im Endeffekt höre ich die einzelnen Instrumente viel differenzierter. Gleiches auch wenn ich Besucher eines Konzerts bin: Selbst wenn die Lautstärke defintiv dem gehör nicht schaden würde, so würde ich meine Elacins benutzen, weil ich den Klang auf dauer einfach besser, differenziert und entspannender empfinde. Ach so, ich singe auch in meiner Band. Das meine Stimme mir zu sehr dröhnt habe ich bisher nicht als besonders problematisch wahrgenommen. Natürlich hört man dann den körperschall unverhältnismäßig, aber ich finde da gewöhnt man sich ran.

Ein bisschen haben wir aber auch das problem: Unsere Bassistin findet es nicht zu laut und trägt keine Ohrenstöpsel, ich und der Drummer tragen welche, und dem zweiten Gitarrist ist es eigentlich zu laut, aber er sagt, mit Ohrenstöpseln hört er seine Gitarre nicht vernünftig. Aber er hat auch keine Elacins ;) Ansonsten ist es wohl so, dass da jeder unterschiedlich empfindlich ist. Wie gesagt benutzt unsere Bassistin keien Ohrenstöpsel, wohl auch sonst nirgendswo, und klagt nie über ein Pfeifen in den Ohren. Meine Ohren sind da wohl emüfindlicher. Also auch wenn das Schlagzeug recht gemäßigt spielt, die anderen Instrumente sich einfach nur anpassen, und wir abends proben und ich keine Ohrenstöpsel benutze, so habe ich ein Pfeifen auf den Ohren, wenn ich anschließend im Bett liege. Daher finde ich den Hinweis "Probt mal einfach leiser, dann braucht man auch keine Ohrenstöpsel", den man hier im Forum durchaus öfters hört, nicht unbedingt angemessen.

Vielleicht war das jetzt auch alles unnnötiges Gelaber und Tobia hat durchaus angepasste Ohrenstöpsel probiert und kann auch mit diesen nicht singen.
 
Moin, ich glaube nicht das man mit Proberaum-Dämmung da weiter kommt. Es sei denn man verfrachtet den Schlagzeuger in einen anderen Raum, der per Plexiglasscheibe abgetrennt ist. Wenn nicht, ist so ein akustischen Schlagzeug einfach zu laut, um damit ohne Ohrstöpsel zu proben.



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Ich gebe wirklich sehr viel Geld für unserer Equipment aus, alles vom Feinsten, die Instrumente und Boxen, die PA...da stecken bestimmt 15.000 € drin. Und dann soll ich mir Stöpsel reinmachen und alles wieder kaputt machen? Musik soll doch auch irgendwie Spaß machen?!

Vollkommen richtig, aber überleg mal: Wie oft kannst du dir neue Ohren kaufen? Egal wie dolle dein Equipment nun ist, das Schlagzeug ist zu laut, um ohne Stöpsel zu proben. Und wenn einmal Schaden da ist (Tinitus, vermindertes Hörvermögen etc.) kannst du dir für kein Geld der Welt das wiederholen. Und Hörgeräte sind deutlich teurer als Hörschutz ;)
Was man auch beachten sollte: "Abhärtung" gibt es hier nicht. Wenn dein Gehör geschädigt ist, ist es noch anfälliger für weiteren Schaden.

Also überlege gut was du tust.
Ich finde allerdings, das ein gewisser Pegel für den richtigen Spaß schon sein muss (ok, bin ja eig. Bassist ;) ). Nur in meinen Ohren hätte ich dieses Pegel ungern..

Was hast du denn bisher an Stöpseln genutzt? Die lustigen bunten ausm Baumarkt? Die aus der Apotheke? Die sind zum Singen echt komisch, wobei ich das teilweise ganz gut fand, dann hört man sich wenigstens gut.
Zum Einstieg würde ich dir die hier empfehlen: Alpine Musik Safe Pro Hier gibt es auch ein Review

Wenn dir die noch nicht reichen, geh zum Akustiker (? ich weiß nicht wie sie heißen :redface: ) und besorge die angepassten Gehörschutz, wie die schon genannten Elacins. (Dazu hier ein Review und Thread)


Zusammenfassend kann man sagen: mit akustischen Schlagzeug gehts nicht ohne Stöpsel, zumindest ist das meine Meinung.
Wenn du mehr Leute darüber jammern hören willst, das sie nun einen bleibenden Tinitus haben, guck mal hier oder hier oder hier. Da gibt es auch noch mehr Informationen zu den verschiedenen Gehörschützen
 
Ohne Gehörschutz geht es nicht. Ende aus. Ein durchschnittliches akustisches Drumset mit einem durchschnittlich zulangendem Drummer sorgt locker für einen Pegel, der einem die Ohren wegbrät.

Was für Gehörschutz hast du denn probiert? Hochwertiger Gehörschutz wie die Elacins reduzieren diesen "abgeschlossenen" Eindruck massiv. Das geht teilweise soweit das ich die teile noch auf dem Rückweg von der Probe drin hab und es nicht merke.. :) Das würde mir mir Oropax wohl eher nicht passieren..

- Der Drummer wechselt zu E-Drums (2000€ Drumset + 1000€ Bassbox (PA hat noch keine)= 3000€)
Nen Drummer auf E-Drums zu nötigen ist aber auch schon hart... ich weiss ja nicht.
- Wir arbeiten an der Raumakustik (habe ich keine Ahnung von)
Man kann mit der Raumakustik viel machen, aber nicht den Pegel beliebig absenken...
- Ich kauf In Ear Monitoring (1000€ Funk In Ears + 2000€ Mikrofongarnitur für alle Instrumente = 3000€
Wie du schon selbst sagst: Auch beim IEM hast du Stöpsel in den Ohren...

Nimm 200€ und geh zum Hörakustiker. 14 Tage später hast du angepasste Elacins. Das sind nichtmal 10% des Kostenaufwands den du sonst anpeilst und die Teile sind echt gut! Gewöhn dich lieber an Gehörschutz...
 
ich hätte da ne option, die wesentlich billiger ist:

leiser spielen. klingt besser, kostet nix und man bekommt definitiv keinen tinitus.
 
Sorry, aber das ist mit nem akustischen Schlagzeug Quatsch. Das funktioniert nicht, wenn der Drummer nicht mit Besen spielt o.Ä.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eben. Mich wundert der Vorschlag von PipoPunk auch etwas, nachdem [Martin], sKu und ich jeweils schon geschrieben hatten, dass es kaum möglich ist in normaler Band-Besetzung inklusive akustischen Schlagzeug so leise zu spielen, dass es über einen längeren zeitrum absolut unschädlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nunja, ich habe höchst wahrscheinlich weniger erfahrung als meine vorposter, aber ich kann von dem berichten was ich selbst erlebe.

wir proben momentan in einem jugendzentrum. der raum ist relativ groß (vor allem hoch). es ist ein arkustisches schlagzeug und die sonstige standard ausstattung drinne. gut, das schlagzeug ist nicht das beste und hat nicht den dollsten wumms, krach machen kann man damit aber wie mit jedem anderen auch. die bassdrum ist mit ner dämmmatte gefüllt.

als wir angefangen haben zu proben waren wir definitiv zu laut. wie auch das schlagzeug. allerdings haben wir versucht kontrollierter zu spielen was zur folge hat, dass es wesentlich besser klingt und auch (nach meinem empfinden) nicht zu laut ist. und unser drummer haut schon gerne mal rein. die amps sind klein (1 speaker, nur combos) und möglcihst leise gestellt.

ich mache nun nicht seit 20 jahren musik und kann natürlich schlecht über die langzeitwirkung reden. aber wenn ich auch ohne mirko zumindest meine eigene stimme verstehen kann, dann glaube ich, dass sich die lautstärke in grenzen hält. aber vielleicht ist das auch schon zu laut. ich weiß es nicht.

ich hab natürlich auch schon mit gehörschutz gesungen (kein professioneller, nur klassische oropax). das ist natürlich leiser und nimmt die höhen weg. einerseits ganz angenehm, da ich den "sound" der in einem kopf ankommt iregdnwie schön finde, aber ich kann nicht mehr mit der stimme spielen. bzw. merke nciht ob ich schreie oder singe. nunja, wie gesagt: nur meine bescheidenen erfahrungen in bis jetzt 18 jahren lebenszeit.
 
Das Problem sind hauptsächlich die Becken. Die zielen erstens genau auf dein Ohr, und sind auch noch für das Ohr am schlimmsten.
Wollte dich in keinster Weise irgendwie "niedermachen" oder so, falls das so angekommen ist ;) Bin ja nun nicht soo viel älter, aber meine Erfahrung ist halt, das wenn der Schlagzeuger Spaß hat, so ein Schlagzeug zu laut für (meine) Ohren ist. Das muss man so direkt nicht merken, wenn man nach der Probe ein Fiepen im Ohr hat, ist es aber auf jedenfall zu laut. Das ist aber nun leider keine Richtlinie, da es auch ohne das es bei jeder Probe fiept zu Schäden kommen kann. Deshalb würde ich einfach empfehlen, die 200€ zu investieren, um dann nen sicheren und guten Schutz zu haben.

Ich selber hab die angepassten gar nicht, aber ich hab auch nur Background Gesang gemacht, da reichten mir die Alpines.
 
Ich vermute fast, dass du keine befriedigende Lösung finden wirst.
Und gerade wenn Musik in deinem Leben einen solchen hohen Stellenwert hat, dann würde ich meine Ohren schützen wollen, damit ich auch noch lange etwas von ihr habe.
Deswegen: Versuch dich an Gehörschutz zu gewöhnen. Wird vielleicht etwas dauern, aber ist langfristig wohl die beste Lösung.
 
Da ich zufällig hier hineingestolpert bin, es aber interessant finde, gleich noch eine Frage dazu...

Ich habe mir auch die Alpine Music Safe Pro zugelegt, da ich auch häufiger auf Konzerten bin (die Band-/Probesituation ist nicht so kritisch)... Die bieten ja 3 Filter mit unterschiedlichen Dämpfungsstärken. "Sollte" man grundsätzlich den stärksten Filter wählen? Oder versuchen nach Situation auch die schwächeren Filter zu verwenden? (Oben schrieb ars ultima von 15dB Dämpfung "für alle Gelegenheiten".)

Heute Abend habe ich die erste Gelegenheit zu probieren und da das Konzert nach meiner Erfahrung eher mit gemäßigten Lautstärken daherkommt, wollte ich die schwächsten Filter verwenden. Beim darauf folgenden Konzert bin ich recht sicher, die Stärksten zu verwenden ;)
 
kommt halt drauf an wo du bist ^^ ich hatte bei meinen elacin früher immer die stärksten drin egal ob probe, club oder konzert. ehrlich gesagt: wenns ma lauter wird wirds mir meistens auch gleich zu laut und 25db dämpfung tut dann schon gut :)
 
Ich hab nun in insgesamt 5 Jahren meine 2ten Elacin, da sich wachstumsbedingt mein Gehörgang noch verändert hatte. Bin aber äusserst zufrieden mit den Teilen, gerade als Schlagzeuger.

Ich persönlich habe dauerhaft die stärkste Dämmung, sei es auf Konzert, Bandprobe oder Recordingsessions. Gerade bei Dauerbelastung als Musiker kann ich das nur jedem wärmstens ans Herz legen. Die Sounds müssen ja im einzelnen nicht schädlich sein, allerdings macht die Dauerbelastung da einen enormen Faktor aus.

Soweit ich weis, wird aber auch extra angepasster Gehörschutz speziell für Sänger gefertigt. Ob dieser dann "nur" besseren Halt im Ohr ob der Kieferbewegung bietet oder auch etwas gegen die "zu laut" empfundene Stimme macht, weis ich nicht.


Insgesamt denke ich sollten Alle Möglichkeiten verfolgt werden.
Zum einen Optimierung des Raumes, gerade bei den Drums macht das enorm was aus. Hängt Absorber und Diffusoren sinnvoll im Raum auf; Die kann man sich für wenig Geld selberbasteln, sofern sie nicht grade für Highend optimierung gedacht sind; Alternativ Vorhang an die Wand, Sofa rein, etc, da gibts hier ja genug zu Lesen.

Macht euch Gedanken über die Positionierung im Proberaum. Stellt das Drumkit mal nicht in die Proberaumecke sondern asymetrisch in den Raum mit genügend Abstand zu den Wänden. Stehen die Boxen und Amps sinnvoll - In etwa Ohrhöhe oder schräg nach oben?
Kann man eventuell über einen EQ am Mischpult o.ä. bestimmte Frequenzen entzerren?

Spielweise: Natürlich brauchen Instrumente einen gewissen Grundpegel, bevor sie wirklich zu klingen anfangen, gerade bei Drums ist das recht wichtig. Aber kann man nicht trotzdem überlegen, Leiser zu spielen? Es muss ja nicht gleich der totale Dynamikeinbruch sein, aber meistens wird zu laut geprobt. - Andererseits, bestimmte Musik kommt halt auch erst richtig gut, wenn laug :D


So Far...

S.- -
 
Interessante Erfahrungen.

Mal eine andere Frage: Wir haben mal aus purer Not Klopapier als "Gehörschutz" benutzt. Also einfach geknüllt und rein damit. Das Ergebnis war erstaunlich. Ich hatte immer noch ein gutes Gefühl für die Stimme und alles andere war auch relativ differnziert zu hören, und es war deutlich leiser (gerae die Becken). Ich weiß ja nicht ob andere auch schon Erfharung damit gemacht haben, aber irgendwie fand ich die Methode garnicht schlecht.
 
Soweit ich weis, wird aber auch extra angepasster Gehörschutz speziell für Sänger gefertigt. Ob dieser dann "nur" besseren Halt im Ohr ob der Kieferbewegung bietet oder auch etwas gegen die "zu laut" empfundene Stimme macht, weis ich nicht.
Diese "Concha" Form ist etwas größer und dient dazu etwas stabiler im Ohr zu sitzen. Hintergrund sind die Kieferbewegungen die manchmal zu "öffnungsgeräuschen" führen können, also das sich durch die Bewegung ein Weg am Schutz vorbei bilden kann.... das nervt nämlich richtig ;)
 
Hallo,

ich habe mir für 450 € Elacins mit passenden In Ear Monitors anfertigen lassen. Die Elacins mit 15dB Filter habe ich heute bei der Probe das erste Mal getragen, die Monitors sind noch nicht angekommen, die treffen die nächsten Tage ein. Tatsächlich hören sich mit dem Filter alle Geräusche von außen sehr gut an, so wie normal nur halt leiser.

Aber: Das Dröhnen im Kopf, das von meiner eigenen Stimme beim Singen kommt, ist unerträglich und genau dasselbe wie mit jedem anderen Standardstöpsel auch. Ich überlege gerade, ob ich überhaupt noch weiter Musik machen soll. Ohne Stöpsel gehts nicht wegen der Gehörschädigung, und mit Stöpsel jeglicher Art gehts nicht, weil meine Stimme im Kopf unertäglich dröhnt. Nach der heutigen Probe habe ich mich gefragt, warum ich das eigentlich noch alles mache. Wegen dem Gedröhne hör ich kaum noch irgendwas anderes, es überdeckt fast völlig den so professionell mittels Elacinfilter gedrosselten Sound. Ich erkenne keine Details mehr, alles ist nur noch Krach und macht keinen Spaß mehr.

Bei der nächsten Probe kann ich es mit den In Ear Monitors ausprobieren, dann hör ich halt wieder alles lauter + Gedröhne meiner eigenen Stimme. Ich muss dann sogar prinzipiell alles noch lauter machen, als es sonst schon ist, um gegen das Gedröhne anzukämpfen.
Also ist alles für die Katz, es ist schlimmer als vorher.

Bleibt also die Wahl: Entweder spielt der Drummer E Drums, oder ich hör mit der Band auf.
 
[Vorsicht, gefährliches Halbwissen]
Es hört sich so an, als würdest du mit deiner Stimme genau eine Resonanzfrequenz in deinem Gehörgang produzieren, sofern diese durch Stöpsel verschlossen sind. Bist du mit dem Problem mal zum Hörakustiker gegangen? Eventuell kennt der eine Lösung..
[/Gefährliches Halbwissen]
Hast du dich schonmal in der Vocal-Section umgeschaut? Vielleicht kennt dort jemand das Problem und hat eine Lösung parat.

Es ist keine Lösung jeder Band in der man aktiv sein will E-Drums aufzuschwatzen und den Pegel derart niedrig zu halten, das man keinen Gehörschutz braucht... Grade Live wird das nicht hinhauen...
 
ich möchte mir hier jetzt absolut nicht anmaßen, dein problem in allen facetten zu verstehen, aber wenn ich dein drummer wäre würde ich bestimmt keine 2 riesen in neue e-drums stecken.

es kann ja auch daran liegen, wie ich deine schilderungen hier (falsch?) verstehe, aber auf mich wirkt die situation grade so, als ob dir dass jetzt nach eins, zwei mal ausprobieren mit den ohrstöpseln nicht passt und deshalb muss jetzt alles nach deiner nase tanzen (bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege). es wirkt auf mich ein bisschen wie nach dem motto "das passt mir so nicht, ihr andern ändert jetzt alles, damit es mir passt", so...joa....sänger-diva-mäßig:D
dass es v.a. bei sängern erstmal ein komisches gefühl ist, mit ohrstöpseln zu singen kann ich schon verstehen, allerdings kann ich irgendwie nicht glauben, dass dieser sache mit übung und gewöhnung nicht beizukommen ist. es gibt ja immerhin doch eine ganze menge sänger, die das auf den wickel bekommen.


ps: falls an der schilderung von sKu wirklich was dran sein sollte (hab ich persönlich noch nie was von gehört), nehme ich meine ganze aussage natürlich sofort wieder zurück.

ich kann für mich persönlich nur sagen, dass diese alpine pro save stöpsel (http://www.musik-schmidt.de/Alpine-Music-Safe-Pro-Gehoerschutz.html) extrem gut den orginalklang ohne verfälschung/verdumpfung rüber bringen, im ohr nicht stören und auch beim reden/schreien keine komischen gefühle auftreten
 

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