Wie reproduziere ich diesen Sound (Song: Trifonic - Broken)?

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cpo
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Hallo!



Gitarre ab 1:15

Wie würdet ihr diesen Sound reproduzieren? Hört sich nach sehr sehr viel reverb an und ich denke das die hüllkurve verändert wurde (langer attack + release). Habe leider im moment keinen Zugang zu einer gitarre um das ausprobieren.

Jemand ne Idee?
 
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Erstmal herzlich Willkommen im Forum, @cpo !
Die Hüllkurve wurde entweder durch Volume Swells mit dem kleinen Finger am Volumepoti oder wahrscheinlicher noch einem Volumepedal erzeugt. Der Anschlag wird dabei ausgeblendet und direkt danach der Klang gefühlvoll eingefadet.
Der Sound ist wahrscheinlich durch eine crunchende Verzerrung komprimiert. Dadurch dass der Attack ausgeblendet ist und durch die entsprechende Reglerbewegung bleibt der Sound unterhalb einer deutlichen Verzerrung, Töne bleiben aber schön lange stehen.

Darüber liegt ein relativ starker Hall, genauer kann ich es am Händi gerade nicht orten. Vielleicht ist noch etwas Delay dabei, aber so deutlich höre ich das nicht. Passt aber grundsätzlich gut bei solchen Sounds.

Am besten du schraubst ein bisschen an verschiedenen Parametern, bis du einen Klang hast, der wie gewünscht auf dein Spiel reagiert. Die Effekte werden quasi selbst zu einem Teil des Instrumentes, da müssen die Verhältnisse stimmen um sich beim Spielen wohlzufühlen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nebenbei: cool gespielter Gitarrenpart!
 
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Beim Volumepedal und bei der Kompression stimme ich zu. Crunchende Verzerrung höre ich nicht, ich würde einen Kompressor nehmen. Der Hall ist eher ein nicht ganz sauberer Spiralhall oder ein gekachelter Raum (bzw. ein entsprechendes Modeling). Beim Delay wäre ich auch dabei. Die Töne klingen nicht einfach, es passiert noch etwas.
 
Die Töne klingen nicht einfach, es passiert noch etwas.
Einige Töne werden mit dem Vibratohebel schnell moduliert, oder meinst du noch etwas anderes?

Crunchende Verzerrung höre ich nicht, ich würde einen Kompressor nehmen.
Ich meinte, dass man mit Hilfe des Volumepotis die Lautstärke des Signals beim Einblenden immer unterhalb der Zerrgrenze hält. Dafür braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl, aber es geht wenn man es mit dem Gainregler nicht übertreibt und der Verzerrer dynamisch genug auf den Input reagiert.
Mit einem Kompressorpedal geht es natürlich auch - da bin ich nur von meinem eigenen Setting ausgegangen, bei denen die Kompression nicht stark genug für diesen Effekt wäre. Viele Wege führen nach Rom, einfach mal probieren was mit den vorhandenen Mitteln geht.
 
Kann das sein, dass hier vielleicht ein kurzer Hall (Platte, Room) in ein Delay mit sehr schnellem Echo, aber langem Feedback geschleust wird?
 
Einige Töne werden mit dem Vibratohebel schnell moduliert, oder meinst du noch etwas anderes?
An ein Vibrato hab ich auch zuerst gedacht. Aber dann fiel mir auf, dass die Tonhöhenveränderung nicht sehr stark ist. Eher ein leichtes Vibrato, das sich mit dem Delay reibt? :)

Ich meinte, dass man mit Hilfe des Volumepotis die Lautstärke des Signals beim Einblenden immer unterhalb der Zerrgrenze hält. Dafür braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl, aber es geht wenn man es mit dem Gainregler nicht übertreibt und der Verzerrer dynamisch genug auf den Input reagiert.
Wahrscheinlich meinen wir hier etwas ähnliches. Mir schien es nur mit einem Kompressor einfacher zu realisieren.
 
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Da wurde etwas tiefer in die Hallprozessor Effektkiste gegriffen. Mir scheint das ein Revers Hall/Delay zu sein (rückwärts abgespielte Hall Fahne)
Das Eventide Space kann soetwas. Nennt sich "Reverse".
Ich habe mal kurz was eingespielt:
https://soundcloud.com/ralphjoh/space-reverse
 
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Jetzt habe ich mal mit etwas besseren Lautsprechern reingehört. Es ist oft schwierig, bei untypisch gespielten und effektbeladenen Sounds ganz klar zu erkennen, wie genau sie erzeugt wurden.

Ich persönlich habe immer große Schwierigkeiten, bei Reverseeffekten den Klang genau dorthin zu timen, wo/wann er klingen soll. Es klingt immer ein wenig nach Zufall, auch bei den meisten offensichtlichen Reversedelays auf mir bekannten Aufnahmen.
Bei Trifonic sind die Töne sehr genau gesetzt, und ich würde auf die von mir beschriebene Art (Kompressor oder leichter Crunch, Volumeswells + Hall, evtl. Delay) schnell sehr ähnlich klingen können. Leider kann ich gerade nicht aufnehmen.

Der Auftakt der Gitarre klingt allerdings auch für mich nach Reverse. Vielleicht ein Studiotrick, wo sie einfach mal einen Schnipsel der Spur gedreht haben?

An ein Vibrato hab ich auch zuerst gedacht. Aber dann fiel mir auf, dass die Tonhöhenveränderung nicht sehr stark ist. Eher ein leichtes Vibrato, das sich mit dem Delay reibt? :)
Man kann ja ein leichtes Vibrato mit dem Hebel erzeugen. Mein Jazzmaster-Style-Vibratohebel kann kaum mehr vom Tonumfang, und wenn man schnell daran wackelt, geht das. Bei sportlicheren Systemen muss man etwas vorsichtiger sein, das geht auch.

Weiterhin meine ich, dass wir es hier mit zwei Gitarrenspuren zu tun haben. Das Vibrato betrifft nicht alle Töne, darunter liegen doch noch längere, ebenfalls eingefadete und verhallte Töne, oder?
 
Das Vibrato bei den Tönen ist ziemlich sicher mit einem entsprechenden Gitarren-System gemacht. Ich hatte bei der Aufnahme eine Strat am Start, bin aber nicht auf die Idee gekommen, da noch so Triller einzubauen.
Ich denke nicht, dass beim Ausgangsstück zwei Spuren essentiell sind.
Mit Studio Schneidspielereien ist so ziemlich alles mögliche möglich. Schon Jimi Hendrix hat Aufnahmen rückwärts abgespielt in seine Songs eingebaut. Steve Vai hat schon ganze Soli "rückwärts" eingespielt, um sie dann "vorwärts" mit den entsprechenden Reverse-Einzelnoten abzuspielen.
 
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Ich denke nicht, dass beim Ausgangsstück zwei Spuren essentiell sind.
Das sehe ich auch so. Ich habe den Verdacht auf ein Overdub, aber man könnte auch gut darauf verzichten.
 

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