Wie rechnet man die "Ohm-Zahl" bei Verstärker f. Passivboxen aus?

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Supernice14
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Hey Leute,

Ich habe bei mir im Keller 2 passive Lautsprecher gefunden, die jeweils folgende Leistung voraussetzen: 120 W, 8 Ohm.
So, nun dachte ich mir kein Problem, kaufe ich halt einen Verstärker. Das passt eh ganz gut, weil nämlich noch 2 weitere Lautsprecher an den Verstärker sollen (Also insgesamt 4 Boxen).

Dabei sollen die beiden "Kellerboxen" an einen Kanal und die beiden anderen an den anderen Kanal.
Die Boxen 3 und 4 sind diese:
https://www.thomann.de/de/behringer_monitor_1c.htm

Leistungswerte: 100W, 4 Ohm.

Jetzt kann ich mich aber beim besten Willen nicht erinnern, wie das mit dem Ohm war.
Reines Addieren geht ja irgendwie nicht, also 240W, 16 Ohm pro Kanal ist doch falsch (Kellerboxen).

Wie war das noch?
 
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Hallo Supernice14,

die "Ohm-Zahl" nennt man Impedanz (Wechselstromwiderstand). Üblicherweise schließt man mehrere Boxen parallel an einem Endstufen-Kanal an (so sind auch die Anschlussbuchsen der Boxen verschaltet), d. h. es gelten die Gesetze für elektrische Parallelschaltung.
D. h. Zwei Boxen à 8 Ohm parallel geschaltet ergeben eine Gesamtimpedanz von 4 Ohm. Die abgegebene Leistung der Endstufe (welche ist es denn genau - ist sie leistungsstark genug?) verteilt sich dann gleichmäßig auf beide angeschlossenen Boxen.

Diese Überlegungen gelten ungeachtet der Tatsache, dass ein Mischbetrieb von Boxen verschiedener Bauart nur in den seltensten Fällen klanglich zufrieden stellende Ergebnisse produziert ;).
 
Hey danke für deine schnelle und ausführliche Antwort.
Zu deinen Anmerkungen:
1. einen Verstärker muss ich mir noch kaufen. Daher kam ja die ganze Überlegung. Wenn ich also 240W, 4 Ohm pro Kanal brauche, müsste der "the t.Amp E800 ja gut passen ( 2x 500W an 4 Ohm).

2. Zum Thema gemischte Boxen: es geht hier um eine reine Live-Sprachanwendung.
Das Problem ist so ein bisschen, dass der Sprecher praktisch in der Mitte steht. Hinter ihm eine Wand. Daher habe ich den Raum in 3 Zonen aufgeteilt. Somit passte es auch ganz gut noch 2 größere Boxen zu haben und einfach noch 2 kleinere (wegen der Optik) dazu zu kaufen.
Wenn ich jetzt nach deiner Aussage aber so darüber nachdenke, scheint es mir doch ganz sinnvoll zu sein lieber 2 kleinere Amps zu kaufen und die verschiedenen Boxenpaare unabhängig von einander zu betreiben.
Wenn man zum Beispiel den t. Amp. E400 nimmt (2x120W an 8 Ohm) und davon 2 kauft, hätte man doch eine viel bessere Kontrolle. Und kostet auch nur 55 Euro mehr.
 
Hallo nochmal,

aha, jetzt ist klar, was Du vorhast. Das klappt auch mit einer einzelnen Endstufe, denn Du kannst die Boxen ja paarweise (d. h. pro Endstufen-Kanal) regeln zur Realisierung einer sog. Delay-Line. Bei kleineren Räumen funktioniert das auch, ohne das Signal per DSP zu verzögern. Wichtig ist wie gesagt die Dimensionierung des Amps, will sagen, die entsprechende Clipping-Reserve mit einkalkulieren.
Problematisch ist allerdings der Parallelbetrieb von 2 Boxen mit Impedanz 4 Ohm, denn nach den oben dargelegten Rechnungen ergibt sich dann eine Gesamtimpedanz von 2 Ohm, und die verkraftet nicht jede Endstufe (ich glaube nicht, dass die einfachen t.amps 2-Ohm-stabil laufen). Insofern ist die Überlegung, die Boxen paarweise über 2 getrennte Verstärker laufen zu lassen, gar nicht so verkehrt.
 
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Hey einfach besten Dank nochmal, du hast mir echt geholfen. :)
 
Nur mal so als Einwurf: die neu zu beschaffenden LS haben jeweils 4 Ohm, macht in der Summe also 2 Ohm Gesamtimpedanz, welche die Endstufe sieht.
Ich bezweifele, dass das dieser t.amp E800 packt. Die Frage ist: Kann diese Endstufe 2 Ohm und ist diese auch auf längere Zeit stabil? Ich weiß nicht....

Im besten Fall wirft sie den Protectanker, im schlechtesten Fall gibt sie per Rauchzeichen beschheid, dass sie das nicht mochte.

Ich würde hier statt Parallel die Böxleins (diese 4 Ohm Teile) in Serie verschhalten. Zumindest wäre die Endstufe dann safe und innerhalb ihrer Betriebsparameter.

PS: Wi war schneller :) Aber schaden tut es auch nicht.
 

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