Wie organisiert Ihr euch bei Live-Auftritten?

  • Ersteller _Jochen
  • Erstellt am
J
_Jochen
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.06.24
Registriert
09.05.06
Beiträge
133
Kekse
546
Hallo,

ich hoffe ich habe das richtige Forunm erwischt - es geht mir nämlich um den Live-Keyboarder.

Ich habe 2 Tastaturen (2 Synths), die bei jedem Song "frisch" mit Sounds belegt werden. Ich nutze rege Splits / Velocity-Splits/ Layer-Sounds - um mit 2 Tastaturen eben möglichst viel abdecken zu können (Bläser-Einwürfe....etc.)

Ich stehe Band-technisch noch ganz am Anfang und programmiere mir gerade die ersten "Tastaturen voll".

Mein Problem: Sobald eine Band >20 Titel im Programm hat, kann ich mir vermutlich nicht mehr merken, wo genau jetzt der Splitpunkt liegt. Wie macht man das?

1, irgendeine Art "Belegungsplan" schreiben (WIE??)
2, üben?:p

Wie macht Ihr das?

Jochen
 
Eigenschaft
 
Mahlzeit,

du bist hier genau richtig. Wobei das in der Plauderecke sicherlich auch richtig gewesen wäre. Du merkst: Nix ist eindeutig!!

Normalerweise lege ich meine Splits intuitiv. Wenn ich einen Song spiele, weiß ich ja vorher, welche Sounds ich brauche, welchen ich öfter spiele und so weiter.
Weiß nicht wie ich das sagen soll, aber ich lege sie eben dahin, wo ich sie brauche ;) Das muss ich mir dann nicht merken.

Normalerweise ist es dann auch so, dass die gleichen Sound in den gleichen bereichen liegen.

Mitlerweile versuche ich aber das ganze zu beschränken und nicht mehr so viele Splits und Sounds zu nutzen.

Der Richy wird dir dazu aber sicherlich ne Menge sagen können ;) Das ist der, der soviel auf einmal macht ;)
 
Eine Möglichkeit wäre, ähnlichen Sounds immer den gleichen Tastenbereich zuzuweisen.
z.B. das Piano immer unten, die Orgel immer oben rechts, die Streicher immer oben links usw. Im Zweifelsfall auswendig lernen, wie du deine Spliteinstellung aufrufen kannst, um im Ernstfall schnell nachgucken zu können. Ansonsten kannst du vielleicht auch eine Abkürzung für die Splitaufteilung erfinden und die dann als Merkhilfe in den Setupnamen integrieren. Schlechtes Beispiel: "Champions str.o.l., brss.o.r" (Songname, Streicher oben links, Bläser oben rechts)
Ich glaube aber auch, dass man das schnell auswendig lernt, wenn man mal öfter das Set gespielt hat. Ich zumindest hab mit >50 Songs keine großen Probleme (fahre aber auch ein Minimalisten-Setup mit nem 61er Board = ) ).
 
,Den Minimalisten-Ansatz finde ich sehr gut. Korg TR61 spielst du wenn ich das richtig sehe.

Bist du denn da mit den Pianos zufrieden oder bearbeitest du die noch nach?

stuckl
 
Hi
Wahrscheinlich wirst du jeden Song immer gleich spielen.
Danach kannst du dann deine Splits und Layer legen. Wenn dir genuegend
Speicherplaetze zur Verfuegung stehen ist es am bequemsten fuer jeden Song
eine Combi / Performance mit den passenden Splitpoints abzuspeichern.

Abrupte Splitponts die ich mit merken muesste gibt es bei mir nicht.
Dazu gibt es Slope oder Bias Funktionen mit denen man die Sounds weich
ineinander uebergehen lassen oder ein/ausblenden kann.
Alternativ kann man die Splitpoints auch so gestalten, dass zwei aehnliche
Sounds abrupt sich gegenueber stehen. Bei immer gleicher entsprechender Spielweise z.b sich eine zweistimmige Melodie ergibt.
Hier kann man auch mal ein Instrument nur auf jeweils eine Taste legen oder
monophonen Mode benutzen. Genauso irgendwelche Effekte auf eine Taste.
Die merke ich mir aber nicht, sondern ich lege das so, dass der Effekt automatisch beim spielen hinzukommt.
In der Regel nutze ich die unteren zwei Oktaven fuer die linke Hand (Akkorde), die restlichen drei fuer die rechte. Mehr als 3 Oktaven Tonumfang nutze ich also gar nicht. Und es ist egal an welcher Stelle ich einen Akkord druecke, man wird nie einen stoerenden Splitpoint hoeren, da alles weich ineinander uebergeht. Die Tastatur ich also nicht streng geteilt. Damit muss man sich auch nichts merken.
Natuerlich schon bischen Programmierarbeit.
 
Ich fange langsam an, mir über meine keys ein ordner mit den akkorden und den text zu legen, weil langsam wirds bisschen viel. Darauf habe ich dann auch stehen wie ich gesplitet habe
 
Geschmackssache. Ich spiele lieber alles auswendig.
Hier mal ein Beispiel fuer fliessende Spilt Points (Italo Pop 70 er):

Unterste Oktave
Gitarre mit Pseudorhytmus ueber Digital Delay
Effektvoice mit synchornisierten LFO's
(Bass monophon)
monophoner Pianobass

2.te Octave
CP70 E Piano
Anchlag geswitchter Moog Lead Sound

3.te Oktave uebergang zu orchestralem Teil ueber Choere
4.te Oktave Orchester mezzo forte
5.te Oktave volles Orchester
Das CP70 laeuft als Bindeglied mit.

Bei dem mp3 hab ich noch einen Drum Part vom Arp reingedrueckt.
Der Rest ist alles auf einem X50 live in einem Take gespielt.
Splitpoints gibt es in dem Sinne nicht. Der Sound ist aus einem Guss. Hoertman ganz gut bei dem schnellen Aufgang.
(Live spiele ich die Melodie natuerlich nicht mit.)



anderes Stil Beispiel mit selbem Prinzip


@nightfly (anderer Thread)
Das Argument, dass man live keine 16 Spuren gleichzeitig spielen kann hinkt bei den heutigen Moeglichkeiten etwas.Der Midi File von dem Stueck (Paledetta primavera) klingt nicht voller oder besser.
 
Die Splitpoints haben sich nach mir und dem Song zu richten.
Nicht umgekehrt.
 
Also hierzu muss ich den Roland-Fantom loben.

Wenn man Splits in einer Performance programmiert hat, sieht man das alles auf dem Display welche Spur wo gesplittet ist - und zwar grafisch.

Trotzdem brauche ich da normalerweise gar nicht hinzuschauen, wenn man das Zeug programmiert, geprobt und ein paar mal gepsielt hat, merkt man sich das ganz automatisch.

bluebox
 
Ich spiele in drei Bands und dem entsprechend groß ist das Repertoire.
Bei den Probenspiele ich immer alles auswendig.

Als Setup benutze ich meistens einen Roland U-20, einen DX7II und ein EMU Proformance. Alles über eine MIDI-Patch gekoppelt und auf einem MIDI-Kanal.

Die meisten Soundeinstellungen hat man dann sehr schnell raus.
Als kleine Hilfe nutze ich aber meine eigene Setlist.

Ich habe die Setlist in Excel angelegt und hinter jedem Titel meine Sound/Performance-Nummern notiert.
Vor jedem Auftritt kopiere ich mir die Songs in die zu spielende Reihenfolge, das Ganze in A5 ausgedruckt und aufs Rack oder Keyboard geklebt und ich sehe auf einen Blick welcher Song als nächstes dran ist und welche Sounds ich wählen muss.
Unser Gitarrist guckt auch immer gerne drauf, damit er weiß was kommt.

Soviel dazu, wie man sich die Sounds merken kann.

Nach zahlreichen Proben und Gigs, sowie Programmierarbeit kennt man sein Setup ja auch.

Die Splitpunkte sind mir reichlich egal. Bei "Don't you" habe ich drei Sounds auf dem Roland, bei "Bring me to life" vier.
 
Hi
Also hierzu muss ich den Roland-Fantom loben.

Und wieviele User Performances kannst du am Fantom speichern ?
Bei der XP Serie war mir das immer zu wenig. Gefaellt mir beim Triton sehr
gut. Ueber den Seq Modus kann man beliebig viele speichern.
Damit kann man sich auch fuer jeden Song den entsprechenden Sound mit Splits und Layer basteln.
Mit dem Sequenzer lassen sich auch bequem Setlisten zusammenstellen.

- Sound in den Seq Mode kopieren
- Unter dem Songnamen abspeichern
- so mit allen Sounds vorgehen.

- Fuer den Gig nun die Sounds in ihrer Reihenfolge in den Sequenzer laden.
Arbeitsaufwand vielleicht 5 Minuten.
- Das ganze unter aussagekraeftigem Namen als Set wieder abspeichern.
Sollen andere Module umgestellt werden kann man die notwendigen Steuerdaten auch als SysEx in den Sequenzer eingeben.

Auf einer Flash Rom Karte ist Platz fuer hunderte solcher Sets.

Schade dass der X50 keinen Sequenzer hat :)
 
Danke für die zahlreichen Antworten.

Ich werde mir die Splitpoints merken. Allerdings ne Songlist mit Combination-Nummer und ner "Kurzbeschreibung" was wo liegt anlegen.

Vielen Dank
Jochen
 
,Den Minimalisten-Ansatz finde ich sehr gut. Korg TR61 spielst du wenn ich das richtig sehe.

Bist du denn da mit den Pianos zufrieden oder bearbeitest du die noch nach?

stuckl

Jo, TR61.
Das Piano wird nur nachgebessert, wenn ich den Sound an nen bestimmten Song anpassen will, damit das "Bring me to life"-Evanescence Piano eben anders klingt als das Piano für unsere Rockversion von "Shame" (Monrotz).
Prinzipiell ist der Pianosound aber dufte. Für Songs, bei denen ich nur Klavier brauch, also z.B. für manche Balladen nehm ich direkt das Program ohne Modifikation.
Der TR-Pianosound ist also auf jeden Fall gut geeignet für Rock, Pop usw. Geschichten. Der wurde ja auch gegenüber dem im Klavierbereich eher schlecht als recht ausgefallenen LE verbessert. Richy hat glaub ich rausgefunden, dass u.a. die Samples jetzt doppelt so lang sind wie auf dem Vorgänger -> klingt authentischer.

Was mir aber vor allem Probleme bereitet, ist, dass ich gern mal den Pianisten raushängen lassen möchte, wobei ich aber mit der Synthtastatur auf harte Grenzen stoße. Deswegen, und um besseren Sound und Spielgefühl für Homerecording-Geschichten zu haben, werd ich mir wohl sobald mein Konto wieder angenehm gefüllt ist, ein Stagepiano (wahrscheinlich MP-5 oder Rd300sx) leisten. Ob das aber für Rock/Pop-Coverband immer mitkommt, ist ne andere Frage.
 
@ limited: Das wollte ich nämlich noch fragen, Tastengefühl des TR 61...

Vorsicht beim RD 300, teste da nochmal Roland FP4 oder FP7 gegen...

Gegenüber dem RD 700 ist der Klaviersound "älter".

Da hört man besseres von den neuen Modellen in dieser Preisklasse.

MP 5 bleibt abzuwarten...
 
hmm, jho also wenn ich viel spiele weiss ich dann ziemlich genau wie und wo ich was eingestellt habe. man probt ja die songs hunderte von male oder, und man sollte ja eigentlich die LINIE AUCH IMMER GLEICH spielen :)

meine lösung war früher halt einfach 2 synthies. keine splits, nix. nur umschalten der sounds beim nächsten song.

thema fantom und anzeige von splits: das beherrscht so ziemlich jede gute, grosse und teure workstation :) auch die korg triton z.b. :)O

ps: ansonsten ist einfach dokumentation angesagt. und nach dem ewigen wiederholen und üben der songs inklusive erstellter doku, solltest du sicher genau wissen wie wo was gesplittet ist :)

ansonsten kleb dir doch die mitte ab mit klebeband und splitte die sounds IMMER AN DER GLEICHEN STELLE :)
evtl sogar mit neontape damits leuchtet im dunkeln ? löl
 
thema fantom und anzeige von splits: das beherrscht so ziemlich jede gute, grosse und teure workstation :) auch die korg triton z.b.

stimmt schon, aber leider musst du dafür ins entsprechende Edit-Menü. Ich habe bluebox jetzt so verstanden dass es allein durch das Anwählen der Performance angezeigt wird, und das ist echt mal ne geile Sache ;)


@Splitting:
ich versuche aus alter Tradition heraus (Technics KN1000, feste Splitpunkte) möglichst immer bei C4 oder auch schonmal bei C3 zu splitten. links Fläche, rechts alles andere. klappt natürlich nicht immer, aber da wo's geht mache ichs. Wo's nicht geht, hab ich's mir eigentlich gemerkt. Hier passt dann wieder "=dark3zz=" aussage, dass man irgendwann weiß wie man's programmiert hat. ;)

BEATZ,

Miguel
 
stimmt schon, aber leider musst du dafür ins entsprechende Edit-Menü. Ich habe bluebox jetzt so verstanden dass es allein durch das Anwählen der Performance angezeigt wird, und das ist echt mal ne geile Sache ;)



genau !
 
Ich speichere für jeden Song ein eigenes Preset (Performance Modus) in mein Fantom XA
Wenn ich Sounds aus einem anderen Synthi nehme (Korg M3R und Novation KS-5), das habe ich mir alles aufgeschrieben. Hab mir nen Zettel fertig gemacht, wo für jeden Song die Akkord stehen, sowie Synthi+Preset/ Speicher-Nummer.
 
Habe bei mir gerade (fat) alles ""alte"" rausgeschmissen (Roland RD 700 SX, Korg Triton Extreme 76):

jetziges Live Setup (Coverrock):

--Yamaha XS 7
--Roland VK 8 M Orgel Expander
--Fatar 990 Keyboard (die für 333 Euro..), 88 Tasten gewichtet, gefällt mir vom Anschlag fast genauso gut wie das RD 700 SX.

--->Motif ist Steuerzentrale (Master Modus), Steuerung der VK 8 incl. Leslie Steuerung und Lautstärke über Xs7.
--> Pro Song ein Setup auf dem Motif (incl. Splits)
---> XS7: Bei Piano Sounds umfangreichen Splits etc. Ansteuerung mit dem Fatar Masterkey (passt sehr gut zusammen).
---> mit der Orgel kann man direkt in den Motif audiomäßig reingehen, d.h. nur zwei Outputkabel und kein Mixer erforderlich.
---> Insgesamt eine nette Lösung, die mir die Arbeit leichter macht und wo man sich auf die Musik und nicht auf die Technik konzentrieren muss. Finde die Motif Sounds klasse und alle sehr brauchbar...


Gruß Jochen
0174-6387041
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben