Wie oft übt ihr noch? (mal die älteren gefragt)

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diese Frage richtet sich in erster linie an die arbeitende bevölkerung unter euch, die mit der schule und dem studium fertig sind und vieleicht sogar wegen des neuen jobs die band verlassen mußten.

ich hatte vor nunmehr fast vier jahren mit sehr viel euphorie mit den spiel auf der gitarre angefangen. schnell ward das konto geplündert und in gutes equipment investiert. auch für teure stunden im einzelunterricht war immer geld da. mein ziel war halt so schnell, wie möglich in eine band zu kommen und ordentlich abzurocken. nach einigen bandvorspielen und -versuchen mußte ich jedoch einsehen, daß sich der traum als nicht ganz so einfach darstellt. entweder konnte ich einfach nicht mithalten (ich habe ja erst mit mitte 20 angefangen und die anderen waren schon seit jahren auf einander eingespielt) oder ich kam mit meinen schichten und permanenten überstunden nicht klar.

mittlerweile habe ich meine immer noch geliebte gitarre schon seit monaten am sprichwörtlichen nagel hängen und lasse sie so langsam an der wand einstauben. letzte woche hatte ich sie mal abgenommen und versucht, ihr einige töne zu entlocken. das ging total schief. es klang, als würde ich erst seit drei monaten spielen . da ist total die luft raus.


habt ihr auch mal so ein tief gehabt? wie seit ihr da wieder raus gekommen, oder steckt ich da noch genauso drin, wie ich?
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich gehöre jetzt zwar nicht zu den "älteren" aber ich denke, dass wenn man das Gitarre spielen als Hobby ernst nimmt, dann sollte sich doch auch immer etwas Zeit dafür finden lassen. Oder beansprucht dein Job so viel Zeit, dass du noch nicht einmal dazu kommst ma für ein paar Minuten alles stehen und liegen lassen kannst und dir die Gitarre zu Herzen nimmst? ;)

Das mit der Band ist allerdings nachvollziehbar, denn da muss man in vielen Fällen schon recht viel Zeit investieren und die ist dann auch noch sehr unflexibel wegen den festen Probeterminen (Mo. kann der Bassist net, Di. hat der Sänger Spätschicht usw.).
Ich glaube allerdings, dass auch du da was finden wirst. Es gibt sicherlich genug Bands in denen du "mithalten" kannst. Immerhin spielst du ja auch schon 4 Jahre. Ich kenne zwar deine Gitarrenkünste nicht, aber ich denke doch, dass es reicht um sich einmal in der Woche mit ein paar anderen Leuts zu treffen und ein bissl zu rocken. :)
Man braucht da allerdings wohl die nötige Geduld das Richtige zu finden.


mittlerweile habe ich meine immer noch geliebte gitarre schon seit monaten am sprichwörtlichen nagel hängen und lasse sie so langsam an der wand einstauben. letzte woche hatte ich sie mal abgenommen und versucht, ihr einige töne zu entlocken. das ging total schief. es klang, als würde ich erst seit drei monaten spielen . da ist total die luft raus.

Wenn du letzte Woche die Zeit gefunden hast ein bisschen zu klimpern, drüftest du die ja wohl auch haben um etwas öfters die Gitarre vom "Nagel" zu nehmen. Die Tatsache, dass du im Moment in keiner Band spielst sollte dich ja nicht daran hindern zu Hause für dich in einer freien Minute zu spielen.

Wie sagte McGyver immer so schön: "Wo ein Klebeband ist, ist auch ein Weg!" :D
Alles eine Frage der Motivation.


mfg hombre
 
hallo blueblues,

wenn dir musik wirklich was bedeutet, wirst du weiterspielen. vielleicht musst du unrealistische ziele korrigieren und deine möglichkeiten finden, aber wie willst du deine grenzen herausfinden, wenn du nicht weitergehst.

ich habe 1971 mit 19 jahren angefangen gitarre zu spielen, konnte nach einem jahr ein paar blue-notes spielen und war völlig unfähig, irgendeinen rhythmus zu halten (ausser blues-shuffle).

nach einem jahr war ich "leadgitarrist" in einer ziemlich schwachen band und glaubte, akkorde kann ich nicht und brauche ich nicht. ich hatte zu der zeit schlicht das gefühl, ich sei für gitarre zu dämlich.
trotzdem wollte ich profi werden, und irgendwie habe ich das hingekriegt, menschen bei unseren gelegentlichen auftritten mit wenigen tönen zu berühren.

ich habe viel gespielt, allerdings weniger zielgerichtet geübt, sondern eher gejammt, und zwar mit jedem, der unfallfrei eine gitarre in dern händen halten konnte und in allen möglichen bands.

nach zwei bis drei jahren ging es schon ganz gut, nach sieben jahren hatte ich das professionell gemacht (vor allem unterricht und so zwischen 2 und 6 gigs im monat, heute manchmal auch mit ziemlich bekannten leuten).

vor ca. 15 jahren hatte ich für 10 jahre täglich 3 bis 6 stunden sehr strukturiert geübt, workshops von weltbekannten jazzgitarristen besucht und mir harmonielehre, skalentheorie und anderes handwerk draufgeschafft (sound!!!!!!).

wenn du eine wirkliche leidenschaft für musik hast (incl. absolut frustrierender tage), wirst du im rahmen deiner möglichkeiten deinen weg suchen.

mit freundlichem groove hanno
 
Seit Jahren kaum. Zur Zeit nehme ich die Klampfe alle drei Tage mal eine halbe Stunde in die Hand, mal die ganze Woche nicht, mal einige Tage in Folge 1-2 Stunden.

Liegt aber nicht an der Arbeit, sondern daran dass ich keine Lust mehr habe auf eine Band und nur noch für meinen Spaß spiele (ab und zu mal mit Kumpels jammen oder am PC was aufnehmen ist aber noch drin). Bin einfach langsam zu alt für den Band-Stress, das macht mir keinen Spaß mehr.

EDIT: habe mit 10 angefangen, also mittlerweile 24 Jahre. Sechs Jahre klassische Musikschule, unzählige Bands etc. früher, zwischendurch einige male mehrmonatige Pausen, vor 7-8 Jahren meine letzte Band aufgelöst und seither ist es wie oben beschrieben. Was ich nie aufgehört habe ist an Gitarren rum zu basteln, Umbauen, Sachen testen etc. - mittlerweile könnte ich fast anfangen welche zu bauen.
 
habt ihr auch mal so ein tief gehabt? wie seit ihr da wieder raus gekommen, oder steckt ich da noch genauso drin, wie ich?


ich zähle mich mit meinen 38 lenzen auch mal zu den älteren hier und darf daher meinen kommentar abgeben :D

seit mittlerweile 6 jahren spiele ich jetzt (nach einigen versuchen im jugendlichen alter, aber damals nur, um die mädels zu beeindrucken.. hat leider nicht geklappt..) e-gitarre und möchte keinen tag missen. mittlerweile hat sich die ausrüstung vom anfänger- zu wirklich schickem heim- und proberaumequipment gemausert, die anzahl der gitarren ist stetig gewachsen. ich bin mit dem zweiten bandprojekt zugange, bei dem sich endlich vier arbeitende musiker gefunden haben, die gegenseitige rücksichtnahme zeigen, wenn die arbeit halt mal vorgeht und die probe ausfallen muss.

und trotz allem: es gibt immer mal wieder tage, an denen ich überhaupt keinen bock drauf hab, das ist ganz normal. aus solchen tiefs hole ich mich immer raus, indem ich entweder meine cd-sammlung durchsuche und ein paar ganz alte schätze einlege, oder.. noch viel inspirierender.. mir nen live-auftritt irgendwo in der stadt ansehe. wenn nix spannendes unterwegs ist, dann reicht es auch schon, bei einem der bekannten mal ne stunde abzuhängen und ihm beim spielen zuzuhören.

also lass den kopf nicht hängen und nimm die klampfe wieder von der wand.. es wäre zu schade, so ein geniales hobby aufzugeben..
 
... da ist total die luft raus.habt ihr auch mal so ein tief gehabt? wie seit ihr da wieder raus gekommen, oder steckt ich da noch genauso drin, wie ich?

Das ist natürlich aktuell eine frustrierende Situation, aber sieh es als Teil deiner Entwicklung als Gitarrist an. Man steht halt in mehr oder weniger freiwillig gewählten Zwängen und muss zeitlich oft Kompromisse machen. So ist das halt manchmal: Da ruht die Begeisterung zum Instrument etwas, aber es kommen sicher auch wieder andere Zeiten.
Wie wär es mit einer neuen Motivation? Ein gutes Konzert, mit einem inspirierenden Gitarristen, ein Workshop, eine Lehr-DVD oder mal ein ganz neuer Stil auf der E-Gitarre (z.B. P. Fischer: Guitar Survival)!

Keep on Rockin'

Brigde
 
Ich spiele jetzt ca. 13 Jahre und bin davon ca. 6-7 Jahre Berufstätig.
Mittlerweile greife ich 1-2x die Woche ca. 20-30 Minuten zu Hause zur Gitarre.
Zusätzlich gönne ich mir den Luxus einer Band >>> 1x die Woche 3 Stunden.

Aber ich habe auch schon über ein paar Monate pausiert.
Vor allem in der Zeit in der ich keine Band hatte.
Eine Band motiviert ungemein mal ab und zu wieder öfter zur Gitarre zu greifen.
Ausserdem habe ich das Gefühl, dass ich gerade durch die Band wieder vielseitiger und technisch versierter spiele. ;)

Solche Tiefs sind mMn ganz normal und legen sich auch wieder. :)

Gruß
Dime!
 
Habe auch mit Mitte 20 erst angefangen richtig spielen zu lernen und bin wegen der Arbeit momentan noch ca. 12-13 Stunden unterwegs.

Also ich über konkret nur wenn wir neue Songs machen in der Band und dann halt 1x / woche in der Probe ca. 3 Stunden.

Nicht weil ich so gut bin, sondern weils zeitlich einfach nicht hinhaut momentan.

Gruß
 
Ich denke mit der Gitarre ist es wie mit jedem Instrument drum nehme ich mir die freiheit hier auch mal zu posten. Denn: Wer rastet der rostet!

Ich Singe (aktiv) seid nun 15 Jahren. Gemeinsam üben wir 4h die Woche. Für mich selbst packe ich immer noch ca. 2h die Woche an alleinigen Übungen dazu. Die Wochen vor Konzerten sind es dann auch mal gerne ca. 10h / Woche Übungszeit.

gruß

Fish
 
Durch die Arbeit ( vor allem wenn man im Schichtdienst arbeitet ) bleibt natürlich viel Zeit auf der Strecke, als erstes merkt es natürlich die Band aber wenn es den anderen Leuten in der Band genauso geht und man keine grossen Ziele mit der Band hat gleicht sich das wieder aus.

Ich spiele eigentlich jeden Tag, ohne Gitarre geht gar nichts :D
Auch Nachts nach der Spätschicht wird gespielt, natürlich etwas leiser, aber gespielt werden muss.
Wenn ich mal 1-2 Tage nicht zum Klampfen kam jucken mir richtig die Finger.
 
da ist total die luft raus.

So eine Phase macht glaube ich jeder mal durch
- fang langsam wieder an zu rocken und der Spaß komt von selber zurück.:great:

Ich (BJ`68) spiele fast täglich ca. 30-60min,Jam-Akkorde-Skalen-usw, oder ich suche neues Material für die Band (1xWoche-4 Std.)


lg,NOMORE
 
Und ich dachte schon Du spielst no more :D ;)
 
vor ca. 15 jahren hatte ich für 10 jahre täglich 3 bis 6 stunden sehr strukturiert geübt, workshops von weltbekannten jazzgitarristen besucht und mir harmonielehre, skalentheorie und anderes handwerk draufgeschafft (sound!!!!!!).

wenn ich das nur ca. ein halbes jahr durchhalten würde dann würde ich mich riesig freuen! wär super wenn ich die disziplin dafür hätte. ich will mich nicht überschätzen aber ich hätte noch sehr viel potenzial das leider in mir schlummert und wachgerüttelt werden will, aber ich bin irgendwie zu faul :redface:
 
Ich bin ja schon länger nicht mehr aktiv....aber mein Zimmer hängt voller Gitarren;)
ist eine regelrechte Sucht, stell mir vor ein Scheich hat das gleiche Problem mit seinem Harem:D
macht riesigen Spaß auch einem 40Jahre alten Billigteil einigermaßen brauchbare Töne
zu entlocken (oder es zumindest zu versuchen).
 
Ich schau' auch immer ganz neidisch hier im Forum auf die Studenten/Schüler, die jeden Tag 2h klampfen können...

Seit einem Jahr nehm' ich wieder Unterricht (einmal die Woche), seit 9 Wochen spiele ich mit Gleichgesinnten (auch alle berufstätig und mehr oder weniger über 30) in einer Band für so 3 - 4h. Wir stehen alle vor dem gleichen Problem, daß wir beruflich alle gut eingespannt sind. Aber trotzdem macht es Spaß, (fast) jede Woche abzurocken. Ich versuche, jeden Tag die Gitarre in die Hand zu nehmen (und wenn's für 10 Minuten ist). Alleine schon das gegenseitige "Anstacheln" bei den Probem führt zu einer guten Motivation. Allerdings kommt beruflich/privat oft etwas dazwischen, da bleibt es nur bei guten Vorsätzen.

Mit 20 hatte ich auch mehr Zeit - dafür macht es heute viel mehr Spaß, da man um die begrenzte Zeit weiß und es besser geniesen kann!

Gruß

Tom
 
Hey,

selbes Problem hier: In den Anfangsjahren (16-20) hab ich im Durchschnitt pro Tag 1,5-2 Std + 1x/woche Gitarrenunterricht gespielt. Dann kam der Auszug von Zuhause und ich hatte plötzlich neben meinem anderen Hobby (Kraftsport) absolut null Zeit zum spielen. Nach fast 2 Jahren pause (Pause = 1std/woche, das is für mich wie gar nix :() hab' ich dann vor ca nem Jahr wieder angefangen und mich wieder richtig 'reingespielt'. Das reinspielen ging übrigens sehr flott, nach 3 Monaten konnte ich alles Alte wieder locker runterspielen & hab mir direkt nen paar neue Sachen beigebracht.

Geschafft hab ich's übrigens durch die konsequente Streichung von sinnlosen allabendlichen herumsurfen in irgendwelchen Foren - Wie schnell da 1,5 Std vergehen, weiß ja jeder :D Die Zeit nutze ich jetzt einfach für's Gitarre spielen & bin glücklich mit meiner Klampfe ;)
 
Ich habe in 20 Jahren maximal für den Urlaub ne Pause gemacht (meistens hatte ich selbst dann ne Klampfe dabei) und spiele auch heute immer noch annähernd täglich. Schwankt aber mittlerweile stärker als früher. In den ersten beiden Jahren als ich noch in der Schule war, waren es zwischen 5 und 10 Stunden, heute bin ich bei vielleicht 1 Stunde am Tag im Durchschnitt. Hört sich nach viel an aber ich habe gerade in den ersten Jahren dank autodidaktischem lernen viel Zeit mit uneffektivem üben verplempert. Gab halt noch keine 2738 Internetforen, youtube und so weiter und für einen Lehrer hatte ich erst später die Kohle. Bin aber immer noch in einer Band aktiv und daran wird sich auch bis zum umfallen wohl nichts ändern.
 
mhm, bei mir isses jetzt zurück gegangen. seit ich in der oberstufe bin komm ich wenns gut läuft auf 2 stunden am tag (maximal). früher konntens auch mal 5 werden-tja, so ändern sich die zeiten..

MfG
 
Ein regelmäßiges Üben praktiziere ich eigentlich seit Jahren (leider) nicht mehr. Das liegt hauptsächlich natürlich am Job, der einen halt schon ziemlich einschränkt. Das fehlende Üben wird aber recht gut dadurch kompensiert, dass ich jede Woche mindestens 2x mehrere Stunden mit der Band probe. Wenn ich mal zurückblicke muss ich zwar sagen, dass ich heute rein technisch kein wesentlich besserer Spieler bin als noch vor knapp nem Jahrzehnt, aber ich bin Insgesamt ein bedeutend besserer Gitarrist. Klingt vielleicht zunächst wie ein Widerspruch, aber es ist halt so: ich hab im Laufe der Jahre durch das permanente Spielen in Bands eine enorme Erfahrung gewonnen z.B. die Herangehensweise beim Songwriting oder auch wie ich meine musikalischen Stärken in unsere Musik einfliessen lassen kann, kurz gesagt: wie ich meine Fähigkeiten gezielt einsetzen kann. Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, dass das wesentlich wichtiger ist, als das Griffbrett in Lichtgeschwindigkeit rauf und runter zu wetzen. Ich kenne diverse Gitarristen, die zwar permanent den Ehrgeiz haben neue Schwierigkeiten auf ihrem Instrument zu beherrschen, darüber aber vergessen diese Fähigkeiten auch in ihrem Spiel zum Einsatz zu bringen oder aber einfach nicht in der Lage sind diese kreativ in eigene Ideen umzusetzen. Daher mein Fazit: Praxis ist immer noch die besten Übung! (Was jedoch in keinster Weise ein regelmäßiges Üben, sofern zeitlich möglich, in Frage stellen soll)
 

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