Wie oft sollte man ein Instrument spielen?

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mbern
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Hallo Musikfreunde,
manche Leute haben 10 Gitarren im Zimmer stehen. Das hätte ich auch gerne. Ich kann die Leute gut verstehen. Aber die meisten Gitarren dieser Glücklichen stehen doch die meiste Zeit herum.

Andererseits liest man immer wieder, dass eine Gitarre eingepielt werden muss, um den optimalen Klang zu entwickeln. Gitarren sammeln und möglichst viel auf der Gitarre zu spielen widersprechen sich.

Ich kann also 10 Instrumente haben und spielen, jedes einzelne davon würde aber einen besseren Klang erzeugen, wenn es nicht 9 Schwestern hätte.

Meine Frage daher - speziell auf Konzertgitarren gemünzt: Ist es nicht besser, nur eine gute Gitarre zu besitzen, die man wirklich spielt, als dem Sammelsyndrom zu verfallen? Verkommen die Gitarren der GAS Fraktion dadurch, dass sie weniger gespielt werden?

Ich hätte gerne noch eine gute Konzertgitarre, könnte sie mir auch leisten, denke dann aber jedesmal, dass meine Alte quasi einrosten und immer schlechter klingen würde. Zumal ich dann eine Fichtendecke kaufen würde und man liest, dass Fichte sehr viel gespielt werden sollte.

Wie groß ist der Einfluss der Spielhäufigkeit auf den Klang wirklich. Werde ich es merken, wenn ich eine Gitarre statt 15 Stunden nur noch 3 Stunden pro Woche spiele?

Oder geht es nur ausschließlich Einspielen - sprich die Gitarre muss nachdem sie gebaut wurde eingespielt werden und behält danach ihren Klang, auch wenn man sie in die Ecke stellt?
 
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High mbern,

tja, das ist ein ziemlich großes Thema . . . von mir nur soviel dazu:

Ich habe auch im moment 6 Gitarren "rumstehen", bin aber eigentlich nicht der Sammler. Allerdings spiele ich schon 30 Jahre Gitarre und da sammelt sich einfach was an. An allen Gitarren, die ich noch habe hängt auch emotional was dran . . . scheltet mich als Warmduscher :D . . . die würde ich ungern einfach so verkaufen.

Meine Erfahrungen sind schon auch so, dass sich eine Gitarre (besser) entwickelt, wenn man sie oft spielt und dass sich auch eine (besondere) Beziehung zu einem Instrument aufbaut, wenn man sich oft mit ihm (!) (nicht "es" !) beschäftigt.
Um diese Entwicklung im Einzelnen aufzudröseln und zu diskutieren fehlt mir allerdings die Zeit . . . ich muss schließlich an meinen Beziehungen zu meinen Instrumenten arbeiten . . . :D.

Nein, mal im Ernst - mir ist das nicht soooo wichtig, deshalb nehme ich mal die eine und mal die andere Gitarre in die Hand (und immer öfters auch das Banjo ;)) und freue mich an den verschiedenen Klangspektren, die meine unterschiedlichen Instrumente mir schenken.

Außerdem bezweifle ich, dass meine Ohren so toll sind, um die von Dir durch die Spielentwicklung genannten Unterschiede wirklich entscheidend zu hören - tja, ist leider so, damit muß ich leben (kann ich auch).

Aber auch hier gilt: das muss jeder für sich selbst entscheiden und entsprechende Prioritäten für sich (und seine Instrumente) setzen. :)

Gruß

Robert
 
Oder geht es nur ausschließlich Einspielen - sprich die Gitarre muss nachdem sie gebaut wurde eingespielt werden und behält danach ihren Klang, auch wenn man sie in die Ecke stellt?
Ich halt nicht viel von dieser Einspiel-Theorie...ich bezweifele das das Hörbar ist. Man kann ein Instrument 30 Jahre lang täglich 8 Stunden spielen... aber ob das der Grund ist warum sich der Klang evtl minimal verändert? Oder vll die ganzen anderen Einflüsse die mit der Zeit am Instrument nagen... Ich denke, das ist eher eine subjektive Geschichte.

Ich seh das eher als eine Art Beziehung.. Man lernt sich kennen, "groovt" sich ein... Wenn du ein Instrument seit Ewigkeiten spielst, dann kennst du es auch. Du weisst, wo seine Stärken und Schwächen liegen und kannst dementsprechend die Schwächen kaschieren und die Stärken ausspielen... Das tut man vielleicht bewusst, vielleicht auch nur unbewusst.
 
Würde sKu's statements unterschreiben. Ich halte von diesem "Holz muss sich einspielen" so viel wie von Homöopathie. Also nix. Gibt aber genug Leute, die dran glauben.

Aber es ist ein Fakt, dass sich Holz mit der Zeit verändert - es altert, trocknet, verzieht sich ... nicht unbedingt nur mit dem "Alter", sondern auch mit den Rahmenbedingungen und Temperaturwechseln, denen es ausgesetzt ist. Das hat schon eine Auswirkung. Ansonsten gibt's halt einspiel-Effekte im Sinne von "Abnutzung" - man schleift winzige Grate rund, die es bei Bundstäben, Hälsen etc. immer gibt. Und man lernt sein Instrument besser kennen, stellt sich auf die Eigenheiten ein. Und es macht viel viel mehr Eindruck. ;-)
 
Also Meiner Meinung nach ist das meiste nur Angeberei wenn man 10 Gitarren rumstehen hat und mit jeder nur ein oder zwei Songs spielt.:rolleyes:
wenn man viele Sounds aus einer Gitarre raus bekommt hat das ja auch mit können zu tun...:gruebel:
...Auf der anderen Seite kann man eigentlich z.B. aus einer Les Paul keinen richtigen Strat sound raus bekommen (Splittpotis) oder andersherum.
Da kann eine zweite oder dritte nicht schaden.:D

Aber 10...^^
 
Kommt drauf an, es gibt einfach Gitarren (oder bei mir Bässe), mit denen kann ich manche Sachen besser spielen, bei dem einem kann ich super Flagletttöne spielen und der andere eignet sich zum slappen einfach viel besser, dann noch einer, der ein wenig nach Kontrabass (evtl. mit Flatwounds) klingt, mit dem Flaglettöne aber fast unmöglich sind, dann einen zum üben, der evtl. einfacher zu spielen ist, ein Fretless, und so weiter. Da kommt schon was zusammen. Wer sich nicht nur ein wenig dafür interessiert, sondern Semi- bis Professionell spielt, braucht schon ein paar.
 

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