Also ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber .....
.... alles nicht ganz falsch, aber auch nur "mehr oder weniger" richtig.
Was er (der Spieler im 1. Video) da macht, das ist typisches Rockballaden-Picking (a la Scorpions), also das Spielen des Rhythmus-Fundaments einer Rockballade. Dabei wird die Akkord-Progression der Ballade gespielt, aber nicht mittels Strumming, sondern indem die Saiten nacheinander von oben nach unten und zurück angeschlagen werden (Ja, das nennt man Arpeggio
). Hier werden aber oft Saiten übersprungen und Verzierungen (akkordfremde Töne) sowie Durchgangstöne beim Übergang zwischen den Akkorden eingebaut. Da das nicht so regelmässig nach Muster abläuft wie ein Folk-Picking (Reinhard Mey), ist es wohl leichter mit Plektrum als mit Fingern zu spielen. Und eine gute Übung!! (Kann aber auf die Dauer auch frustrieren, wenn man häufiger danebentrifft, also auch mal wieder zwischendurch was anderes machen)
Da das Picking typischerweise recht langsam und rhythmisch regelmässig in Achteln abläuft, ist es totaler Overkill, sich um solche Sachen wie Sweeping etc. Gedanken zu machen. Da Saiten übersprungen werden, ist der Standard Down-Up-Down-Up Pick-Wechselschlag IMHO angeraten.
Leider habe ich im Netz auf die Schnelle kein gutes Tutorial dazu gefunden, aber wenn du weisst, was es ist, kannst du ja mal etwas mehr "Schmalz" in die Suche investieren.
Im Buch
"Guitar Style Workshop" von Dieter Szametat ist solch eine Rock-Ballade mit dazugehörigem Solo erklärt - leider ist das vergriffen und nur noch antiquarisch erhältlich. Und eher für den fortgeschritten Anfänger geeignet.
Du musst natürlich selber einordnen ob dir das momentan noch zu kompliziert ist und du dich lieber mit Vorübungen dazu in diese Richtung bewegst - oder ob du es einfach angehen kannst.