Wie nennt sich die Stilrichtung die Diana Krall spielt/suche ähnl. Künstler u Bands

  • Ersteller Pablo Gilberto
  • Erstellt am
Pablo Gilberto
Pablo Gilberto
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
05.11.13
Registriert
17.09.04
Beiträge
733
Kekse
1.200
Ort
Toyland
Hi Leude!

Sorry wenn ich mich etwas naiv ausdrücke, bin absoluter Jazzneuling.

Mich interssiert, wie sich der Stil den Diana Krall auf ihrem Live in Paris Album spielt nennt. Ich würds mal so als typischen Klischee/ chilligen Fahrstuhl Jazz mit Gesang beschreiben. :D (versteht das jetzt bitte nicht falsch!!!)

Hört euch mal Track 5 an:
http://www.amazon.com/exec/obidos/tg/detail/-/B00006J9OT/104-0449013-5129557?v=glance

Weiterhin suche ich ähnliche Künstler die diese Art Jazz (chilliger Fahrstuhljazz :D )spielen, allerdings ohne Gesang!

Gruß Pablo Gilberto :)
 
Eigenschaft
 
Joe Rednick schrieb:
... Ähnliche Musik hat zum Beispiel Oscar Peterson gemacht. ...

ich bitt dich, Oscar Peterson ist bestimmt nicht auf der Höhe der momentanen Jazzentwicklung, aber Kindergarten-Jazz ala Krall hat er bestimmt nicht gespielt!!
 
Lite-MB schrieb:
ich bitt dich, Oscar Peterson ist bestimmt nicht auf der Höhe der momentanen Jazzentwicklung, aber Kindergarten-Jazz ala Krall hat er bestimmt nicht gespielt!!
Oh da wäre wohl jemand furchtbar gerne ein Kenner, wie?! Leider hilft mir das auch nicht weiter. Ich hab in meinem Post doch mit keinem Wort danach gefragt ob es DIR gefällt, oder irre ich mich da? Es geht einzig allein um die Musikrichtung, nicht um gut oder schlecht! Kannst du mir nun weiterhelfen oder nicht?

Gruß Pablo
 
Pablo Gilberto schrieb:
Oh da wäre wohl jemand furchtbar gerne ein Kenner, wie?! Leider hilft mir das auch nicht weiter. Ich hab in meinem Post doch mit keinem Wort danach gefragt ob es DIR gefällt, oder irre ich mich da? Es geht einzig allein um die Musikrichtung, nicht um gut oder schlecht! Kannst du mir nun weiterhelfen oder nicht?

Gruß Pablo

wenn ich die Musik der Krall für Jazz halten würde, hätte ich dir auch geantwortet - zu Musik, die von Plattenfirmen zu Jazz erklärt wird, habe ich nix zu sagen!
 
Lite-MB schrieb:
wenn ich die Musik der Krall für Jazz halten würde, hätte ich dir auch geantwortet - zu Musik, die von Plattenfirmen zu Jazz erklärt wird, habe ich nix zu sagen!
Wenn du dazu nix zu sagen hast, warum spamst zu dann meinen Thread voll? Du hättest genau so gut schreiben können: hör dir mal XYZ an, das ist richtiger Jazz. Das wäre doch viel einfacher gewesen. Stattdessen spielst du hier den Klassenkaspar.
 
Pablo Gilberto schrieb:
Wenn du dazu nix zu sagen hast, warum spamst zu dann meinen Thread voll? Du hättest genau so gut schreiben können: hör dir mal XYZ an, das ist richtiger Jazz. Das wäre doch viel einfacher gewesen. Stattdessen spielst du hier den Klassenkaspar.
...wer lesen kann, ist klar im Vorteil!! Suchmaschine kann man auch probieren...

dann wärst du z.B. auf folgenden Post von mir gekommen!
->https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?p=886130#post886130
 
Lite-MB schrieb:
...wer lesen kann, ist klar im Vorteil!! Suchmaschine kann man auch probieren...

dann wärst du z.B. auf folgenden Post von mir gekommen!
->https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?p=886130#post886130
Ein Beispiel: Wenn du im Radio einen Song hörst, aber nicht weisst wie er heisst, wie willst du dann im CD/Plattenladen/Internet danach suchen? Das ist genau meine Situation. Wie soll ich mit der Suchfunktion nach etwas suchen, von dem ich nicht weiss wie es heisst? (Den Suchbegriff "Jazz" finde ich dann doch etwas töricht!)

Gruß Pablo :great:
 
Hallo Pablo Gilberto,
ich könnte mir vorstellen dass Dich die Beiträge dieses Threads bisher nicht sehr viel weiterbrachten. Und obwohl ich Lite-MB’s Meinung immer sehr schätze, viel gebracht hat sie hier meiner Meinung nach nicht.

Anfang der 90ziger stieg die Krall in Zürich in ein Taxi. Der Taxifahrer war zufälligerweise mein Freund Vince Benedetti. Vince war in den späten Siebzigern und Anfang der Achtziger Direktor der Swiss Jazz School in Bern. Er spielte unter anderem mit folgenden Leuten:
Pepper Adams, Chet Baker, Eddie "Lockjaw" Davis, Harry "Sweets" Edison, Roy Eldridge, Buddy de Franco, Stan Getz, Dizzy Gillespie, Dexter Gordon, Johnny Griffin, Scott Hamilton, Slide Hampton, The Heath Brothers, "Philly" Joe Jones, Hank Mobley, Sal Nistico, Shorty Rogers, Charlie Rouse, Art Taylor, swing vocalist Joséfine and Leo Wright.
Das liest sich fast wie ein „Who is Who“. Die musikalischen Ansprüche von Vince, so wie ich ihn aus meiner Schweizer Zeit kenne, waren immer sehr hoch.
Nun, die beiden kamen in diesem besagten Taxi in’s Gespräch und daraus wurde Krall’s erste belegte Studioaufnahme. Natürlich wurde diese Aufnahme damals nicht veröffentlicht. Wer will denn schon eine unbekannte Sängerin mit einem stilistisch an Bud Powell/ Ahmad Jamal orientierten Composer/Posaunist/Pianist produzieren?
Ich kenne nun Vince ziemlich gut. Er hätte das Projekt damals nie gestartet wenn an der Krall musikalisch nichts dran gewesen wäre.

Man darf sich manchmal von den äußeren Umständen nicht all zu sehr ablenken lassen. Wenn die Krall heutzutage die Royal Albert Hall füllt, sich fotogen auf ihren Covers zeigt und von aller Welt umschwärmt wird, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht imstande ist guten Jazz zu singen/spielen. Auch wenn die Aufnahme „Live in Paris“ meiner Meinung nach nicht an die Züricher vom Feeling her dran kommt, schlecht ist dieses Konzert auf keinen Fall. Ob man das nun Jazz nennt oder nicht.

Pablo, höre mal in alte Ahmad Jamal Platten rein. Er spielt da im Trio. Die bekannteste Platte von ihm heißt „But not for me“ bzw. „At the Pershing“. http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000002O8V/qid=1124141160/sr=2-2/ref=sr_2_11_2/302-3080525-3738402
Mit der war er 1958 wochenlang in den Billboard Charts. „Ahmad’s Blues“ und einige andere von ihm wären auch noch zu empfehlen. Miles Davis schickte übrigens all seine Pianisten damals zu Jamal um Ideen zu sammeln.
Jamal war bei der so genannten „Jazzpolizei“ jahrzehntelang als „Weichspüler“ verpönt. Natürlich völlig zu Unrecht. Mit Sicherheit muss er unter den Jazzpianisten gleichauf mit Oscar Peterson genannt werden. Ich sah ihn dieses Jahr in Darmstadt live und es war, trotz seines hohen Alters, ein Trommelfeuer an Inspiration und Imagination.
An Vokaljazz könnte ich Dir noch die Sängerin Blossom Dearie empfehlen. Ich lernte sie durch meinen Freund Joe Hackbarth kennen, der in den Sechzigern mit ihr eine sehr schöne, leider vergriffene, Aufnahme in Heidelberg machte.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0000046OL/qid=1124141060/sr=2-1/ref=sr_2_11_1/302-3080525-3738402

CIAO
CUDO
 
Cudo schrieb:
...Jamal war bei der so genannten „Jazzpolizei“ jahrzehntelang als „Weichspüler“ verpönt. Natürlich völlig zu Unrecht. Mit Sicherheit muss er unter den Jazzpianisten gleichauf mit Oscar Peterson genannt werden. Ich sah ihn dieses Jahr in Darmstadt live und es war, trotz seines hohen Alters, ein Trommelfeuer an Inspiration und Imagination ...

Kann ich dir nur beipflichten, ich habe ihn vor ca. 20 Jahren in Montreux gehört, das Konzert war schon eine Klasse für sich, aber After Hours hat er so richtig die "Sau rausgelassen" hat mich sehr begeistert.
Ähnliches "Schicksal" hat ja auch Ramsey Lewis, einerseits verbreitet er seichtes Zeug, daß dir die Tränen kommen, anderseits, ich hab ihn 2x live gehört + auch Aufnahmen, mit amtlich genialem Jazzpiano.

...nochmals zu D.Krall, ich empfinde ihre Musik eiskalt + emotionslos, die hängt mir ihre Songs um den Hals wie einen Mühlstein - mir ist einfach die Zeit zu schade, lieber höre ich mir stattdessen Uralt-Aufnahmen von Ella an!!
 
Hi -

wie unterschiedlich doch immer die Geschmäcker und Beurteilungen sind; aber das hängt von so vielen persönlichen Faktoren ab - Alter, Nationalität, Milieu ... und auch Zufall, denke ich

Deswegen sollte man doch sehr vorsichtig sein, Musikstile runterzumachen oder die eigene Sicht zu verabsolutieren.

Ich find die Krall nicht direkt kalt oder emotionslos, obwohl sie vielleicht keine Leidenschaftskanone ist; es ist halt die Krall, und ich hör mir's recht gerne an. Ich mag halt grade die Glätte, "Wärme" und Agenehmheit der Musik, und daß gar keine Innovationen beabsichtigt sind (aber ich bin ja auch schon über 40...)

Ob das Jazz ist? Was denn sonst

Aber da gibt's ja noch die "Jazzpolizei", die sowas vielleicht als "Popjazz" oder "Barjazz" verächtlich machen will (wenn man die Begriffe als verachtenswert sieht) - dabei ist Barjazz einfach nicht so intellektuell, schräg und angestrengt wie z.B. "echter" Jazz... :(

Übrigens hör ich mir gelegentlich auch mal Freejazz an, allerdings immer seltener.

Ich find nicht unbedingt, daß sich alles weiterentwickeln muß, um zu leben.
Es gibt auch "gute alte" Sachen, die man stets und ständig wieder neu auflegen kann...

Michael Koeppen
 
Möglicherweise bringen auch die Jazz Crusaders weiter und einige der Crusaders, allerdings haben die in den letzten Jahren eher so ein Funk/Jazz Gumbo gemacht. Einige Joe Sample CDs sind dann ganz brauchbar, ebenso wie die Solosachen von Wilton Felder.

Du hast ja angemerkt, daß Du sachen ohne Gesang suchst, allerdings führt der weg über Victoria Tolstoi direkt zu Nils Landgren und Konsorten, allerdings müsstest Du auch hier eine Auswahl treffen, da vieles ebenfalls in eine Funkrichtung abdriftet.

Cannonball Adderley könnte ggf. auch interessant sein, so wie Dave Brubeck und Roy Ayers.
 
kannst dir mal Rebekka Bakken anhören, wenns einfach musik für zwischendurch sein soll, oder wenns etwas popiger ein darf Norah Jones.
Dann kannst du wenns auch exotischer sein darf mal lyambiko antesten.
mehr fällt mir spontan nich ein
 
OFFFI schrieb:
kannst dir mal Rebekka Bakken anhören, wenns einfach musik für zwischendurch sein soll...
hab sie auch mal live erlebt,
und es war im großen ganzen ziemlich gut
(also: mir, als nicht-jazzer hats getaugt, ähnliche musik könnt ich mir öfters gerne anhören!)

aber einige stücke waren überhaupt nicht an ihre stimmlage angepasst,
und deshalb war ihr gesang manchmal leider ziemlich daneben :redface:

(außerdem bewegt sie sich auf der bühne wie joe cocker :eek: :D )
 
Pablo Gilberto schrieb:
Mich interssiert, wie sich der Stil den Diana Krall auf ihrem Live in Paris Album spielt nennt.

cool jazz, vielleicht?
 
Also ist zwar mit Gesang, aber Nina Simone ist genauso ein Muss wie Ella (natürlich!) Fitzgerald - finde ich.
Und was instrumental betrifft: ich liebe die Platten von Charlie Hadens Quartett West (z.B. "Always say goodbye", "Now is the hour", "In Angel City" usw. usf.) heiss und innig, solltest du mal checken. Ok, ich bin voreingenommen, bin selber Bassist :D
Was auch noch so in die Richtung geht ist z.B. "Nearness of you" von Michael Brecker und "American Dreams" von Michael Brecker mit Charlie Haden ;) Ach und "Art of the song" hopply schon wieder Charlie Haden, wie das wohl kommt :D Dann schieb ich auch noch gleich "Night and the city" hinterher von - na rate - Charlie Haden mit Kenny Barron, grossartig!

Wie diese Musikrichtung heisst weiss ich auch nicht, bin aber auch nicht bei der Jazzpolizei ;)

- Ulli -
 
sicgoe schrieb:
... Wie diese Musikrichtung heisst weiss ich auch nicht, bin aber auch nicht bei der Jazzpolizei ...

...aber im völlig falschen Thread! Laß die Krall mal ihre Pop-Musik machen und stell uns deine sehr interessanten Haden-CDs hier zusammen:
https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=63947
dann haben alle was davon..., kannst auch gerne paar Erläuterungen/Kritiken von dir ergänzen, quasi Appetithappen zum Reinhören (und event. kaufen...).
...ich teile übrigens deine Vorliebe für Haden + hab auch einiges von ihm, u.a. viele der "Montreal-Tapes"
 
Ich finde es absolut schwach, dass ihr es auch nach Wochen einfach nicht fertig gebracht habt, dem User weiterzuhelfen. Man kann ja lange darüber streiten, inwieweit Diana Krall vollwertigen Jazz macht, aber der User hat doch ausdrücklich nach vergleichbarer Musik gefragt.

Vorschläge von meiner Seite wären:

Klassiker:
Billie Holiday
Astrud Gilberto
Carmen McRae
Nina Simone
Ella Fitzgerald
Sarah Vaughan

zeitgenössische Vertreter:
Cassandra Wilson
Holly Cole
Dee Dee Bridgewater
Dianne Reeves
Lizz Wright
Silje Nergaard
Muriel Zoe
Rebekka Bakken
Stacey Kent
Vikoria Tolstoy

Wo war das Problem ?
 
Largo schrieb:
... Wo war das Problem ?...
Kein Problem! wurde schon vor Wochen per PN geklärt!

aus deiner Liste: Holly Cole macht Pop, Lizz Wright kann sich nicht entscheiden und Vikoria Tolstoy macht die gleiche eiskalte Musik wie Krall! Wußtest du, daß Astrud Gilberto in Brasilien gänzlich unbekannt ist? Ich arbeite viel mit Brasilianern, die haben Aufnahmen von Astrud erst hier bzw. in den USA kennen gelernt und sind der Meinung, daß das gut so ist, daß man sie in Brasilien nicht kennt...
 
Lite-MB schrieb:
Wußtest du, daß Astrud Gilberto in Brasilien gänzlich unbekannt ist? Ich arbeite viel mit Brasilianern, die haben Aufnahmen von Astrud erst hier bzw. in den USA kennen gelernt und sind der Meinung, daß das gut so ist, daß man sie in Brasilien nicht kennt...

Na und ? Was hat denn der Bekanntheitgrad mit der Qualität von Musik zu tun ? Demnach müsste Jazz ja die schrottigste Musik aller Zeiten sein - kennt ja kaum einer.


Was Holly Cole, Lizz Wright und Viktoria Tolstoy angeht, kann man sicherlich trefflich darüber streiten, welchem Genre sie zuzuordnen sind. Lassen wir diese Probleme einmal außer Acht, bieten diese Künstler eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Frage des Thread-Erstellers klar zu beantworten - nicht mehr und nicht weniger sollte unser Ansinnen sein. Darüber hinausgehende Fragen sollten an anderer Stelle diskutiert werden.

Aber eines würde mich doch interessieren. Wenn Tolstoy und Krall eiskalte Musik machen, was ist dann mit Depeche Mode oder David Bowie ? Null-Kelvin-Musik ?
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben