Wie moduliere ich sinnvoll von Dbm nach Am?

Domo
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Ich schreibe im Moment an einem Song, der einen Part in Dbm, einen in Am enthält, und nun suche ich eine sinnvolle Überleitung zwischen den doch sehr entfernten Tonarten. Die Teile gehen im Groben so:

Part 1: Db7 | Emaj7/Db | E6/Db | Db7

Part 2: E | F | C | Am

Hat jemand eine zündende Idee für mich, wie ich das Problem lösen könnte? Eine Idee wäre per Rückung auf Em oder Dm, dann wäre die Zieltonart nur noch ein Kreuz/Be entfernt. Allerdings denke ich mir, dass es auch eine elegantere Lösung geben müsste. Das Emaj7 in E-Dur umzufunktionieren, und dann irgendwie in den Part 2 zu gehen klingt einfach nur verworren und willkürlich...
 
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Das Problem liegt leider woanders und ist mit einer Modulation kaum zu lösen.

Beim Wechsel von Dbm bzw. C#m auf E wechselst Du ja lediglich auf die Durparallele. Keine Modulation wird etwas daran ändern, dass das Ohr hier weiterhin auf C#m bzw. E-Dur getrimmt bleibt. Der wirkliche "Bruch" kommt ja erst im 2. Takt des 2. Teils mit dem F. Wobei auch hier noch nicht im Ohr klar wird, welches die Zieltonart nun sein soll. Dass man auf A-moll einrasten soll, wird erst in Takt 4 des 2. Teils klar - hier also viel zu spät.

Ich würde an Deiner Stelle den 2. Teil so umstricken, dass er mit A-Moll beginnt.
 
Hi Domo,

hier einige Punkte die mich stutzig machen:

1.) die Vorzeichnung von Db Moll beträgt 8 Bes. Willst Du das wirklich?
2.) Du redest von Db Moll. Es kommt aber kein einziger Dbm Akkord vor. Es sei denn Du legst Dein Zwitter-Akkordsymbol Emaj7/Db (man mischt keine Be- und Kreuztonarten in ein und demselben Akkordsymbol) als Tonikaakkord aus, was ich allerdings schwer bezweifle.
3.) ausser dass im Im Part 1 keine Tonika vorkommt, kommt auch keine Dominante vor. Wie willst Du so eine Tonalität darstellen.
4.) Part 2 fängt mit seiner Dominante an, die sich sofort trugschlussmäßig auflöst. Das Ohr hört das aber nicht wirklich so, da ein Trugschluss erst dann zum Trugschluss wird, wenn etwas anderes erwartet wird und nach erst einem gespielten Akkord (E) erwartet man erst mal gar nichts. Und dann geht es irgendwie willenlos über F und C zur Molltonika Am. Da würde man sich etwas Zielstrebigeres wünschen.

Dir fehlt ein Konzept. Das bekommst Du nur, wenn Du Dich mit der Materie auseinandersetzt. Ich empfehle Dir, Dich zunächst mit klassischer Modulationslehre zu befassen. Doris Geller hat dazu in meinen Augen das optimale Buch für Einsteiger und auch Fortgeschrittene geschrieben.

Viel Glück
 
Das Buch von Doris Geller kann ich auch empfehlen. Es ist auf jeden Fall eines der besseren Bücher über Modulation.
 
Mir fällt gerade ein sehr dummer und wichtiger Fehler auf, der mir im Ausgangspost unterlaufen ist. Ich habe einfach heute Mittag meinen Kopf wo anders getragen und ein paar Akkordsymbole durcheinander geworfen. Die korrekten Akkordfolgen lauten nämlich wie folgt:

Part 1: Eb7 | Emaj7/Eb | E6/Eb | Eb7

Part 2: E | F | C | Am

Mein Ziel ist es also, von Eb nach Am zu modulieren. Ich hab auch keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin, dass Part 1 in Moll stehen soll. Ich weiß nicht, ob dieser Umstand mein Vorhaben erleichtert, aber ich gehe davon aus, dass es jetzt auch klanglich etwas mehr Sinn ergibt.

Was mein Konzept angeht gebe ich euch aber Recht, ich bin, was Harmonielehre angeht, autodidakt und gehe recht dilettantisch zu Werke. Werde mir mal das Geller-Buch zu Gemüte führen und danke euch für den Tipp! :)
 
@Domo

Es ist nicht wirklich Eb-Dur, sondern modal (phrygisch-dominant). E könnte als vermittelnder Akkord eingesetzt werden, da er in beiden Tonarten leitereigen ist.
z.B. | Emaj7 | E7 | Dm6 | Dm7 |

  • Emaj7 ist noch ein Akkord der alten Tonart.
  • E7 ist ein Dominantseptakkord, der in beiden Tonarten funktioniert, deshalb alleine noch nicht die neue Richtung bestimmen kann.
  • Dm6 und Dm7 nach dem E7 drücken erst aus der alten Tonart in die neue a-moll.
Du könntet aber auch einfach deinen ersten Part einen Halbton nach oben transponieren:
E7 | Fmaj7/E | F6/E | E7 |​

Dann kannst du die beiden Teile einfach so zusammenhängen.

Gruß
 

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