Wie mikrofoniert ihr eure Leslies?

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oliisinthehouse
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Hallo zusammen

Es würde mich mal interessieren, wie Ihr eure Leslies abnehmt. Welche Mikrofone braucht Ihr dafür und wie positioniert Ihr sie zum Leslie? Was für Mikrofonständer verwendet Ihr?

Ich habe bis jetzt mein Leslie mit zwei SM57 und einem Sennheiser Bass-Mik abgenommen, wobei die beiden SM57 in einem Winkel von 180° und einem Abstand von ca. 30 cm zum Leslie aufgestellt waren. Möchte nun aber noch andere Varianten ausprobieren.

Hier sind zwei bescheidene Tonbeispiele mit der oben genannten Technik aufgenommen:




Interessieren würde mich sowohl die live-Mikrofonierung als auch im Studio.


Mit freundlichen Grüssen
 
Eigenschaft
 
schau doch mal hier nach !
Gruß
Borntob4
 
Hei, danke für die rasche Antwort.

Diesen Link habe ich aber auch schon gesehen.

Ich möchte eigentlich bei der klassischen Technik (2 Miks oben, 1 Mik unten) bleiben. Mich würde nur interessieren, wie man das auf verschiedene Arten verwirklichen kann. Ich verstehe auch nicht warum meistenes ein 90° Winkel empfohlen wird. Der Ton beim Leslie kommt ja nur aus einem der beiden Hörner. Bei einem 180° Winkel ergibt das doch ein viel regelmässigeres Stereobild.

MfG
 
Hallo,
ich verwende für den Hochtonbereich ein matched Pair Oktava MC012 und für den Bassbereich ein T-Bone BD300. Das Hochton-Paar wird über einen Bluetube Stereo-Röhrenpre-Amp, das Bass-Mikro über einen Studio-Projects VTB1 vorverstärkt und geht dann in die Audiokarte des PC (ich arbeite rein studiomäßig).
Je nach gewünschtem Sound sind die Stereomiks auf einem Stativ mittels Stereoschiene und ca. 90 bis 130° Winkel 40 bis ca. 80cm vom Hornmittelpunkt entfernt montiert. Das Bassmikro liegt meist auf einem Schaumgummi ca. 30cm vor dem Seitenauslass des 147er Leslies.
Im Rechner erfolgt dann nochmals eine steilflankige Frequenztfilterung (Hochöner ca. 600 bis 8500Hz - Bass ca. 60 bis 800Hz - also sehr ähnlich der Lesliefrequenzweiche)
das Ganze klingt dann in etwa so:



Gruss Manne
 
Kompliment: Geiler Sound! Wenn´s nur nicht so ein Riesenaufwand wäre, den so auf die Bühne zu bringen....

PS: Welchen Orgelclone hast Du da verwendet? Das Roland VK8m? Ist der O&G hier auch im Einsatz?
 
Mr.Wheely schrieb:
Kompliment: Geiler Sound! Wenn´s nur nicht so ein Riesenaufwand wäre, den so auf die Bühne zu bringen....

PS: Welchen Orgelclone hast Du da verwendet? Das Roland VK8m? Ist der O&G hier auch im Einsatz?

Teil 1 (Oye como va) ist mit der VK8-M, Teil zwei (Let The Children Play) mit der NI B4 - beide natürlich über O&G eingespielt !

Manne
 
oliisinthehouse schrieb:
Ich verstehe auch nicht warum meistenes ein 90° Winkel empfohlen wird. Der Ton beim Leslie kommt ja nur aus einem der beiden Hörner. Bei einem 180° Winkel ergibt das doch ein viel regelmässigeres Stereobild.
Jein. Vorweg: gerade das mit dem Winkel ist halt wirklich Geschmackssache und es gibt da kein "falsch" oder "richtig".

Bei 180° ist auf dem einen Kanal halt immer "voll", wenn der andere gerade sein Minimum hat. Die Folge ist: Der Leslie-Sound "pendelt" einfach nur im stereobild, und die Amplitudenmodulation ist stärker ausgeprägt als der Dopplereffekt.
Bei kleineren Winkeln scheint der Sound dagegen auf der PA im Kreiszu laufen, man hat wirklich den Eindruck, dass er nicht einfach auf gerader Linie zwischen den Boxen hin- und herwandert, sondern auch "nach vorne kommt", dann nach links, in den Hintergrund tritt, nach rechts wandert usw. Das macht im Ganzen einen "natürlicheren" Stereoeindruck, der dem Hören eines Leslies mit den eigenen Ohren ähnlicher ist.

Es kommt immer drauf an, welchen Effekt man erzielen möchte. möchte man "Brutalo-Leslie" a la "Born to be wild" ist das Credo: Nah dran und weites "spreading", also große Winkel (bis 180°). Möchte man eher ein natürliches ("jazziges") Bild, dann eher weiter weg mit den Mikros, und kleine Winkel. Dazwischen ist alles erlaubt, was gefällt.
 
@manned: Ich bin schon begeistert, welchen Sound du aus der NI B4 herausholst. Ich zerbreche mir allerdings den Kopf darüber, wie man so etwas mit halbwegs vertretbarem Aufwand auch live hinkriegt. Wüdest du dort eher zu einem "kleinen" Leslie a la Hohner Ort oder Dynacord DC100 raten? Oder reicht auch ein Gerät wie Reussenzehn "Birdie" oder Motion Sound Pro 3-X aus?
Aber wahrscheinlich it schon die Simulation des Boss RT-20 um einiges besser als die interne Simulation der B4, oder?
Gruß
Michael
 
Der Birdie schaut ja witzig aus.
Das RT-20 klingt eigentlich nicht schlecht, nur die Zerre ist nicht ganz einfach zu kontrollieren.
 
Michael-Pianoman schrieb:
@manned: Ich bin schon begeistert, welchen Sound du aus der NI B4 herausholst. Ich zerbreche mir allerdings den Kopf darüber, wie man so etwas mit halbwegs vertretbarem Aufwand auch live hinkriegt. Wüdest du dort eher zu einem "kleinen" Leslie a la Hohner Ort oder Dynacord DC100 raten? Oder reicht auch ein Gerät wie Reussenzehn "Birdie" oder Motion Sound Pro 3-X aus?
Aber wahrscheinlich it schon die Simulation des Boss RT-20 um einiges besser als die interne Simulation der B4, oder?
Gruß
Michael

@Michael:
erstmal danke für die Blumen.... Ich schätze das ganze so ein, dass die Signalkette eine Kette wie jede andere auch ist, in der also das schwächste Glied das Endergebnis bestimmt. Demnach ist imho in einer Kette aus B4 - interne Verzerrung - interne Lesliesim. - Verstärker oder PA sicher die Lesliesimulation das schwächste Glied - gefolgt von der Verzerrung. Das heißt, dass du mit der B4 und einem mechanischen Leslie wie z.B. dem Hohner Ort sicher einen gewaltigen Schritt nach vorne machen würdest, ohne aber natürlich den Sound eines 147er zu erreichen.
Leider kenne ich das RT-20 nur sehr vage, und möchte mir daher eine Beurteilung verkneifen. Genauso geht es mir mit dem Reussenzehn-Birdy, wobei ich mir allerdings bei diesem Hersteller relativ sicher bin, dass das Teil gut klingt.

Was man bei der Beurteilung meiner Sounds natürlich auch nicht vergessen darf ist, dass es sich um (Home-)Studioaufnahmen handelt bei denen man bzgl. der Feinabstimmung pro Song und der Ausmerzung bestehender Schwächen natürlich wesentlich zielgerichteter aber auch zeitaufwendiger vorgehen kann, als das bei einem Lifesetup jemals möglich sein wird. (Ich weiß wovon ich spreche, war mehr als 20 Jahre mit verschiedenen Clones, Hammonds, Leslies, Lesliesims und Keyboardverstärkern bzw. Monitoren auf den Bühnen des Freistaates unterwegs).
Wenn ich in die Lage käme, heute einen guten Orgelsound aus halbwegs bezahl- und transportierbaren Equipment zu zaubern, dann wäre für mich die Hammond XK-1 oder XK-3 (aber schwerer und teurer), das Reussenzehn Birdy und das Reussenzehn O&G sicher in der engeren Auswahl... Antesten würde ich sicher aber auch das BOss RT-20 - schon allein, weil man sich damit das aufwendige Mikrofonieren des Leslies mit all seinen Unannehmlichkeiten (Rückkopplung) sicher erspart.

Gruss Manne
 

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