Ok, betrachten wir eine Analogie: Architektur (Hausbau, Brückenbau ...)
Die kleinen Bausteine sind zB die, die @Uhu Stick nennt, wie Phrasierung, Harmonik, Melodik. Darunter gibt es noch kleiner Bausteine auf Notenebene, sowie in der Spieltechnik.
Im Video klingen zwei andere Bestandteile an: Layer (Schichten) und Vokabular.
Die Schichten sind bei der Künstlerin so etwas wie die Blaupause in der Architektur-Analogie: Was soll wie, wann und wo zusammenkommen, um die noch dahinter liegende (im Video nicht benannte) Grundidee sichtbar/hörbar zu machen?
Ihr persönliches Vokabular hat Sie i.W. auf die elektronischen Instrumente aufgeteilt, und damit auf deren Vorzüge, Möglichkeiten und Grenzen. Im Architektur-Bild wären das eher so etwas wie Module oder Baugruppen.
Als Mono-Instrumenter würde ich noch eine andere Perspektive einnehmen: Fühlen. Erst fühlen, dann spielen. Damit ergeben sich die o.g. Bausteine quasi von selbst: fühle anders, so klingt dieselbe Musikvorlage anders, transportiert ein anderes Gefühl. Eng damit zusammen gehört auch das innere Bild, die Visualisierung, etwas sich einen Tanz während des eigenen Spielens vorzustellen. // Im Architektur-Bild verlässt der Bauingenieur den Platz und huldigt dem Künstler. Am Ergebnis müssen beide ihren Anteil haben, sonst ...
So ein Vorgehen wird natürlich umso besser, je klarer die Blaupause ist. Das Vokabular tritt dabei eher in den Hintergrund, denn es ergibt sich tendentiell aus den dem Fühlen folgenden Nuancen beim Spielen.
Daneben gibt es sicher noch weitere Ansätze, "Gefühle in Klänge" zu übersetzen.