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charon696
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Lackierberichte und -anleitungen gibts ja nun schon einige, allerdings keine bei der die Gitarre mit Stoffen wie Kevlar oder Carbon bezogen wird.
Da ich schon eine lackierte Paula besitze wollte ich diesmal einen anderen Weg gehen und hatte mich für eine Lasur mit Abtöner entschieden.
Leider ergibt eine farblose Lasur mit den Abtönfarben rot und schwarz nicht dunkelrot, sondern ein ekliges braun:
Also das misslungene Stück einpacken und mitm Kumpel zum Ideen sammeln.
Da dieser nunmal Bootsbauer ist und einige Reststückchen Kohlefasergewebe liegen hatte gabs kurzen Prozess:
Da die Verarbeitung leider zu unsauber war beschloss ich es noch einmal sebst zu machen.
Hier nun mein Bericht / meine Anleitung.
Man benötigt:
- eine Gitarre (klar)
- Kunstharz, ca. 1l + passenden Härter
- Mischgefäße
- verschiedene Schleifpapiere (180 - 800er Korn, später mehr dazu)
- einen Dremel oder vergleichbares Werkzeug
- für die nicht zu beklebenden Flächen natürlich Lack und Klarlack
- Das Gewebe der Wahl. Hier kann alles von einem schönen Kissenbezug über Vorhänge bis hin zu Kevlargewege verwendet werden.
Klebeband zum Abkleben. Ich habe Kreppband von Tesa benutzt.
- Einweghandschuhe
Als erstes sollte das Holz der zu beklebenden Seite angerauht werden.
Dies habe ich mit 80er Sandpapier getan.
Dann wird, in meinem Fall um die Decke und Rückseite, abgeklebt, damit das Harz nicht auf zu lackierende Flächen läuft.
Nun der spannende Teil:
Das Kunstharz wird im richtigen Verhältnis (bei mir 100/1) mit Härter angemischt und auf die Fläche aufgetragen.
Dazu habe ich einfach das Harz auf die Gitarre laufen lassen und gleichmäßig mit den Händen (HANDSCHUHE ANZIEHEN!!) verteilt.
Nach ca. 1 min war es leicht angetrocknet, so dass ich die Kohlefasermatte auflegen und andrücken konnte. (Neues Paar Handschuhe anziehen. Wer schonmal mit Glasfasern gearbeitet hat kennt das Jucken...)
Dies wird nun 10 min in Ruhe gelassen, damit es Härtet.
Als Deckschicht hat man die Wahl zwischen vielen Schichten Klarlack, für das man den "Belag" jedoch leicht anschleifen muss, oder einer weiteren Schicht aus Kunstharz.
Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich das wunderschöne Gewebe nicht zerschleifen wollte.
Es ist zu beachten, dass das Harz recht schnell und recht warm härtet. Ausserdem können sich Risse bilden, wenn Harz zu dick aufgetragen wird.
Bei mir war das der Fall, jedoch auf der Rückseite, am Elektronikfach. Da dies Stück sowieso herausgetrennt wird: Alles gut
Das ganze ruhig eine Nacht aushärten lassen.
Am nächsten Tag gehts weiter. Undzwar mit dem Dremel und dem Öffnen sämtlicher Öffnungen.
Sämtliche Fräsaufsätze für den Dremel können getrost eingepackt bleiben, da diese höchstens für Gravuren genutzt werden können.
Das Bild vom Werkzeug wird im nächsten Beitrag nachgereicht.
Wer jetzt den gleichen Fehler wie ich gemacht hat, nämlich die Deckschicht zu dick auftragen kommt um langwieriges Schleifen nicht rum.
Wie der Bildervergleich von "Frisch geharzt" und "ausgefräst" zeigt: Das Harz wird nicht so durchsichtig, wie ich es mir gewünscht hatte, also wird alles überschüssige runtergeschliffen, bis das Material der Wahl klar und deutlich zu sehen ist.
Schön zu sehen ist auf diesem Bild die "Wolkenbildung". also die Stellen, an denen das Harz noch zu dick ist.
Die roten Kringel dienen lediglich zur Orientierung, wo sich Unebenheiten befinden.
Einige Stellen sind leider mit zu wenig Harz bedeckt, so dass ich mit Klarlack ausbessern muss.
So weit erstmal.
Wenn ich weiter bin folgt Teil 2 der Dokumentation.
Da ich schon eine lackierte Paula besitze wollte ich diesmal einen anderen Weg gehen und hatte mich für eine Lasur mit Abtöner entschieden.
Leider ergibt eine farblose Lasur mit den Abtönfarben rot und schwarz nicht dunkelrot, sondern ein ekliges braun:
Also das misslungene Stück einpacken und mitm Kumpel zum Ideen sammeln.
Da dieser nunmal Bootsbauer ist und einige Reststückchen Kohlefasergewebe liegen hatte gabs kurzen Prozess:
Da die Verarbeitung leider zu unsauber war beschloss ich es noch einmal sebst zu machen.
Hier nun mein Bericht / meine Anleitung.
Man benötigt:
- eine Gitarre (klar)
- Kunstharz, ca. 1l + passenden Härter
- Mischgefäße
- verschiedene Schleifpapiere (180 - 800er Korn, später mehr dazu)
- einen Dremel oder vergleichbares Werkzeug
- für die nicht zu beklebenden Flächen natürlich Lack und Klarlack
- Das Gewebe der Wahl. Hier kann alles von einem schönen Kissenbezug über Vorhänge bis hin zu Kevlargewege verwendet werden.
Klebeband zum Abkleben. Ich habe Kreppband von Tesa benutzt.
- Einweghandschuhe
Als erstes sollte das Holz der zu beklebenden Seite angerauht werden.
Dies habe ich mit 80er Sandpapier getan.
Dann wird, in meinem Fall um die Decke und Rückseite, abgeklebt, damit das Harz nicht auf zu lackierende Flächen läuft.
Nun der spannende Teil:
Das Kunstharz wird im richtigen Verhältnis (bei mir 100/1) mit Härter angemischt und auf die Fläche aufgetragen.
Dazu habe ich einfach das Harz auf die Gitarre laufen lassen und gleichmäßig mit den Händen (HANDSCHUHE ANZIEHEN!!) verteilt.
Nach ca. 1 min war es leicht angetrocknet, so dass ich die Kohlefasermatte auflegen und andrücken konnte. (Neues Paar Handschuhe anziehen. Wer schonmal mit Glasfasern gearbeitet hat kennt das Jucken...)
Dies wird nun 10 min in Ruhe gelassen, damit es Härtet.
Als Deckschicht hat man die Wahl zwischen vielen Schichten Klarlack, für das man den "Belag" jedoch leicht anschleifen muss, oder einer weiteren Schicht aus Kunstharz.
Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich das wunderschöne Gewebe nicht zerschleifen wollte.
Es ist zu beachten, dass das Harz recht schnell und recht warm härtet. Ausserdem können sich Risse bilden, wenn Harz zu dick aufgetragen wird.
Bei mir war das der Fall, jedoch auf der Rückseite, am Elektronikfach. Da dies Stück sowieso herausgetrennt wird: Alles gut
Das ganze ruhig eine Nacht aushärten lassen.
Am nächsten Tag gehts weiter. Undzwar mit dem Dremel und dem Öffnen sämtlicher Öffnungen.
Sämtliche Fräsaufsätze für den Dremel können getrost eingepackt bleiben, da diese höchstens für Gravuren genutzt werden können.
Das Bild vom Werkzeug wird im nächsten Beitrag nachgereicht.
Wer jetzt den gleichen Fehler wie ich gemacht hat, nämlich die Deckschicht zu dick auftragen kommt um langwieriges Schleifen nicht rum.
Wie der Bildervergleich von "Frisch geharzt" und "ausgefräst" zeigt: Das Harz wird nicht so durchsichtig, wie ich es mir gewünscht hatte, also wird alles überschüssige runtergeschliffen, bis das Material der Wahl klar und deutlich zu sehen ist.
Schön zu sehen ist auf diesem Bild die "Wolkenbildung". also die Stellen, an denen das Harz noch zu dick ist.
Die roten Kringel dienen lediglich zur Orientierung, wo sich Unebenheiten befinden.
Einige Stellen sind leider mit zu wenig Harz bedeckt, so dass ich mit Klarlack ausbessern muss.
So weit erstmal.
Wenn ich weiter bin folgt Teil 2 der Dokumentation.
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