Wie mache ich am besten weiter?

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LowLifeLondonX3
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Hi Leute,

ich habe ein Problem bei dem ich gerne euren Rat einhohlen würde.
Ich spiele jetzt seit ca 1,5 Jahren Gitarre und habe bis jetzt nur nachgespielt und kann weder Tonleitern noch improvisieren oder sonst was.
Im nachhinein ist mir auch klar geworden wie eingendlich dumm das war aber naja, es ist halt so gewesen ;)
Ich habe mich dann damals einfach an die Tabulaturen gesetzt und nachgespielt, alles von GreenDay zu Bullet For My Valentine (in letzter Zeit auch CoB).
Nur ist es jetzt so das ich überhaupt nicht improvisieren kann und wenn mir jemand eine Gitarre in die Hand drückt und sagt spiel was, ich nur lieber spielen kann und da ich überwiegend Metal spiele ist das in der Standard Stimmung nicht besonders viel ;D. Auch mit Tonarten komm ich überhaupt nicht klar, sprich wenn mit jemand sagt spiel dazu was, wir sind in Am. Dann seh ich nathürlich immer recht dumm aus. Was gut klappt, finde ich ist die Geschwindigkeit und das ich recht viel spiele denke ich ist auch positiv zum lernen. (ca 1-2h pro Tag, manchmal nathürlich weniger manchmal mehr :))
Ich weiß das ich total falsch angefangen habe und möchte euch jetzt fragen wie ihr mir empfehlen würdet weiter zu machen, bzw. was ich jetzt zunächst lernen sollte um eine solide Grundlage zu haben.

Danke im Vorraus ;)
 
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Grundlagen sind vorhanden (Akkorde, Barrégriffe etc.)?
 
Ob Nachspielen jetzt einfach nur dumm ist.........na ja........es kommt immer darauf an was man erreichen will. Willst Du mehr als einfach nur bestimmte Lieder nachspielen kommst Du um Dinge wie Tonleitern/Pentatoniken bzw. Musiktheorie im Allgemeinen leider nicht herum. Aber das hast Du ja schon selber festgestellt ;).

Mein Vorposter hat ja schon einen guten Link gepostet. Auch auf Youtube gibts unzählige Videos zum Thema Pentatonik, welche eigentlich jeder halbwegs versierte Gitarrist drauf haben sollte. Als gutes Buch zum Thema Pentatonik kann ich z.B. "Pentatonic Workbook" von Bernd Kofler empfehlen, hier wird sehr detailliert auf die einzelnen Pattern eingegangen und mit zahlreichen Übungen in verschiedenen Varianten erklärt und eben auch wie man diese dann in den verschiedenen Tonarten zum Improvisieren nutzen kann (zum Thema Pentatonik findest Du natürlich im Netz oder auch hier im Musiktheorieforum noch eine Menge Angaben, falls Du die Ausgabe für ein Buch sparen willst ;)).

Ansonsten empfehle ich - ja wie unspektakulär - immer noch ausprobieren. Toll, wirst Du Dir jetzt denken, genau das kann ich eben nicht. Da mußt Du Dich langsam rantasten um einfach mal von den starren Tabs Deiner Lieder wegzukommen. Such Dir ein Lied, daß Du gut nachspielen kannst und Dir Spaß macht und versuch es nach und nach ein wenig zu verändern. Da mal einen anderen Griff, dort ein paar Töne des Solos neu arrangiert und einfach mal hören wie es klingt. Nach und nach wirst Du ein Gespür dafür bekommen was gut klingt und nicht (wobei nach wie vor Pentatonik nicht die schlechteste Wahl ist ;)). Spielen lernt man nur durch Spielen, die alte Weisheit zählt immer noch.

Spielst Du nur für Dich oder regelmäßig zusammen mit anderen? Um weiterzukommen ist vielleicht auch eine Band bzw. ein Partner zum Jammen nicht die schlechteste Lösung. Ideal wäre da natürlich ein Partner, der in seinem Können fortgeschrittener ist als Du und Du Dir da das eine oder andere abgucken kannst.

Ach so, zum Thema Tabs noch: ich finde auch die Gehörentwicklung enorm wichtig. Also einfach mal die Tabs in der Schublade lassen und versuchen rein nach Gehör ein (natürlich anfänglich einfaches) Lied nachzuspielen und sich so ranzutasten. Am Anfang eine fast unüberwindbare Hürde, aber auch hier gilt "learning by doing" und mir hat das ungemein geholfen, auch mal einfach was so aus dem Stegreif heraus spielen zu können, weil ich die Töne quasi dann irgendwann im Kopf und nicht auf Papier hatte und so mehr oder weniger wieder auf die Gitarre übertragen konnte (oh Gott, klingt das jetzt umständlich formuliert, ich hoffe Ihr wißt was ich meine :D).
 
Grundlagen sind vorhanden (Akkorde, Barrégriffe etc.)?

ich hab mir das ganze mal angesehen aber ich verstehe nicht so richtig wie ich die restlichen Pattern im Kopf schnell verschieben kann, klar wenn ich in Gmoll spielen möchte spiele ich das erste Pattern im dritten bund auf der E seite, aber wie ist das mit den anderen Pattern, gibt es einen Weg sich zu denken wie die restlichen Pattern aufgebaut, ohne sie für jede Tnart extra zu lernen, z.B. wenn ich in Gmoll spiele und ins 4 Pattern wechseln möchte muss ich dann überlegen, welche töne sind in der Gmoll Tonleiter drin oder gibt es irgendein System oder sowas :)
 
Nimm dir einen Lehrer!
 
Klar kannst du dich mit Youtube kostenlos zuhause hinsetzen. Youtube wird dir aber nicht sagen, was du falsch machst, was du wirklich brauchst zum Weiterkommen und dir auch keine individuellen Tipps geben, wie du dein Lernen optimieren kannst (Zeitsparen beim Lernen = mehr Zeit um noch mehr zu lernen!). Die 100€ für Musikunterricht im Monat hab ich in der gesparten Zeit locker wieder verdient würde ich ansonsten auf Arbeit gehen ;). Achte aber drauf, dass der Lehrer auch ein ausgebildeter Musiklehrer ist, der wirklich Plan vom Fach hat! Meine Erfahrung mit Youtube ist, dass man damit sehr viel Zeit verdödeln kann. Den richtig guten Stoff gibt es in der Regel halt nur für Kohle.
 
Kann ich so überhaupt nicht unterschreiben. Mit Eigeninitiative und genügend Selbstdisziplin kann man sich auch ohne Lehrer an der Gitarre weiterentwickeln, dauert natürlich etwas länger, aber dafür ist man flexibler (vor allem zeitlich).
Allerdings sollte man zumindest die Techniken von einem fortgeschrittenen Gitarristen oder per Videoaufnahme selbst überprüfen, da man sich als Autodidakt schnell etwas falsch aneignen kann (Wechselschlag aus den Fingern, Handhaltung etc), was dann wieder umgelernt werden muss.
 
Ich weiß nicht wie oft ich nach meinem jetzigen Wiedereinstieg über Youtube (und den Guitar lessons) gesagt habe, "Mensch, was hätte ich dafür gegeben, wenn es sowas vor 20 Jahren schon gegeben hätte!"
Mir geht es zwar nicht unbedingt über Technik Lernvideos, aber, aber die ganzen , wie spiele ich welchen Song videos sind einfach Klasse, wenn man erstmal die Spreu vom Weizen trennt, aber das betrifft natürlich auch diverse Tabs Webseiten.

Den Tip mit einem Lehrer finde ich trotzdem nicht schlecht. Evtl. machst du vorher ein klar definiertes Ziel aus, das will ich erreichen, und solange nimmst du dann Unterricht.
 
(...) z.B. wenn ich in Gmoll spiele und ins 4 Pattern wechseln möchte muss ich dann überlegen, welche töne sind in der Gmoll Tonleiter drin oder gibt es irgendein System oder sowas :)

Auf diese Frage hat konkret niemand geantwortet, ich hole das mal nach. :) Wenn ich improvisiere und mich beispielsweise auf das Tonmaterial der g-moll-Pentatonik beschränke, dann denke ich nicht so etwas wie "Yeah, Pattern 4 würde an dieser Stelle richtig satt kommen, da wechsle ich gleich mal hin". ;) Stattdessen "sehe" ich (entweder tatsächlich oder vor meinem geistigen Auge, - das nennt man "visualisieren") die zur g-moll-Pentatonik passenden Töne auf dem Griffbrett und spiele sie, ohne mir darüber Gedanken zu machen, in welchem Pattern ich mich gerade befinde. Es geht ja nicht darum, ein Pattern komplett darzustellen oder auszuspielen, das macht man nur, wenn man die Dinger übt. Viel wichtiger ist es, sich darüber im Klaren zu sein, wie sich ein Ton, dem man gerade Gewicht verleiht, entweder in dem man ihn betont, stehen lässt oder auf ihn hinspielt, um ihn bei einem bestimmten Akkordwechsel zu erreichen, sich zu dem dazu erklingenden Akkord verhält. Nur so lassen sich bestimmte beabsichtigte Wirkungen erzielen.

Dazu gibt es tatsächlich ein System. Es nennt sich Griffbrettkenntnis und Harmonielehre. Leider ist es sehr komplex. Wenn jemand nur die Patterns rauf und runter spielt, ohne darauf zu achten, wie sich die gespielten Töne zum jeweiligen Akkord verhalten, merkt man das sofort. Das mag sich kaum jemand anhören.

Gruss, Dietlaib
 
Auf diese Frage hat konkret niemand geantwortet, ich hole das mal nach. :) Wenn ich improvisiere und mich beispielsweise auf das Tonmaterial der g-moll-Pentatonik beschränke, dann denke ich nicht so etwas wie "Yeah, Pattern 4 würde an dieser Stelle richtig satt kommen, da wechsle ich gleich mal hin". ;) Stattdessen "sehe" ich (entweder tatsächlich oder vor meinem geistigen Auge, - das nennt man "visualisieren") die zur g-moll-Pentatonik passenden Töne auf dem Griffbrett und spiele sie, ohne mir darüber Gedanken zu machen, in welchem Pattern ich mich gerade befinde. Es geht ja nicht darum, ein Pattern komplett darzustellen oder auszuspielen, das macht man nur, wenn man die Dinger übt. Viel wichtiger ist es, sich darüber im Klaren zu sein, wie sich ein Ton, dem man gerade Gewicht verleiht, entweder in dem man ihn betont, stehen lässt oder auf ihn hinspielt, um ihn bei einem bestimmten Akkordwechsel zu erreichen, sich zu dem dazu erklingenden Akkord verhält. Nur so lassen sich bestimmte beabsichtigte Wirkungen erzielen.

Dazu gibt es tatsächlich ein System. Es nennt sich Griffbrettkenntnis und Harmonielehre. Leider ist es sehr komplex. Wenn jemand nur die Patterns rauf und runter spielt, ohne darauf zu achten, wie sich die gespielten Töne zum jeweiligen Akkord verhalten, merkt man das sofort. Das mag sich kaum jemand anhören.

Gruss, Dietlaib

Danke :) das hat mich schon länger beschäftigt :)
 

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