Tapedeck o.o
Meint ihr der Klasse Studer A710 oder irgendein altes T.I.? Letzteres dürfte mehr den alten Radio sound liefern als die allseits beliebte Tapesättigung
Um nochmal das Thema "trocken" aufzugreifen: Zu der Zeit war es üblich wenig Hall zu benutzen wie oben schon gesagt wurde.
Am häufigsten kam in diesen seltenen Fällen der Federhall vor. Entweder man bedient sich an einem am besten selbstgebautem Material oder der "Softube Spring".
Der typische Englische rock&roll-drum-sound kommt durch Teetüchern auf den Toms und der Snare. Musst mal ausprobieren. Man hat das damals gemacht um das Klicken und die damals noch schwer kontrollierbaren Obertöne loszuwerden.
Tipp: Um einen authentischen sound zu bekommen würde ich in deiner Stelle ein Studio mit guten Bandmaschinen aufsuchen und einzelne Spuren hinschicken.
Zum Beispiel die Drums, den Bass, Gitarren etc. und es dort ordentlich "driven" lassen. Oder du hast ein gutes Tapedeck zu Hause und kriegst damit einen einigermaßen guten sound hin. Das Problem bei den Dingers: Die laufen nicht immer ein Tempo. Sprich du wirst mit unter später in der DAW quantisieren müssen bzw. am einfachsten das gesättigte Material auf die originalspur synchronisieren.
Hatte das mal früher probiert mit einem Revoxdeck, um zu erfahren ob es einen Unterschied zwischen Kassetten und "normalen" Bändern gibt. Festgestellt hab ich, wie gesagt, dass weniger der Klang sich unterscheided (die Höhen waren etwas stumpfer als auf dem multitrack Band) sondern halt auch Tempovariationen entstanden.
Damals gab es noch nicht die Möglichkeit zu stretchen ohne den Pitch zu verändern
Als letzten tipp: Möglichst wenig Kompressoren nutzen. Die bei trockenen Mixes besonders wichtigen Transienten werden es dir danken. Außerdem sticht der Regel-sound dann besonders durch und das klingt grausam selbst wenns nicht pumpt...
Gruß