wie komme ich an den gilmour - sound heran

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hilgert
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Hallo an alle Musik-boarder.Habe mich heute zum ersten mal angemeldet.
Ich bin 39 jahre alt und spiele seit 20 jahren gitarre.
Mein bescheidenes Equipment ist eine Stratocaster olympic white mit Palisandergriffbrett(2008 Serie USA)
mein Amp ist ein Blues Junior III red october.
Effekte sind von Ibanez das DE7 delay,der TS9 Tubescreamer und die SM7 Smaschbox
von Palmer das solid metal distortion
von Vox der satchurator
und von Artec das analog delay(zwar billig aber gar nicht so schlecht)
naja und da ich in keiner Band spiele benutze ich als Background den Boss-looper RC-2.
Jetzt habe ich ein Problem.Bin bekenneder Fan von der Musik und vom Sound von David Gilmour
Wie bekomme ich wenigstens ansatzweise diesen Sound hin,liegt es an Spielweise oder an bestimmten Equipment,habe schon vieles ausprobiert.
wie bekomme ich diesen vollen und klaren sustainreichen sound hin.

Bin im voraus dankbar für viele hilfreiche Antworten
Gruß hilgert
 
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Bei allen Tipps, die Du hier zum "Gilmour-Strat-Sound" kriegen wirst, solltest Du bedenken, dass sein so ziemlich berühmtestes Solo, das auf "Anoter Brick In The Wall (Part 2)", mit einer Les Paul eingespielt wurde.
Welche Klampfe und welchen Amp Du nimmst, ist also gar nicht mal sooo extrem wichtig.
Mir selber gehts so, dass ich Pink Floyd-Sachen eigentlich immer mit (verglichen mit Gilmour) zu viel Gain spiele, weil mir der relativ wenig verzerrte Gilmour-Originalsound fürs eigene Spiel wenig entgegekommt.
Ich bin aber eben gar nicht drauf aus, dass es möglichst original klingt, sondern darauf, dass ich mich damit wohl fühle.
 
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Hallo,

bevor du in einen wilden Kaufrausch verfällst, guck' Dir mal seine Equipmentliste an, unter
und lies' das Interview mit seinem Gitarrentechniker [URL="http://www.pink-floyd.org/artint/dagear.htm"] .

Dann siehst Du, daß es den definitiven Gilmour-Sound nicht gibt, weil er ständig an seinem Equipment herumbasteln läßt. Auf den letzten Alben klingt er ja auch anders als z. B. in den frühen Siebzigern. Aber wie Statler schon ausgeführt hat, liegt's nicht unbedingt am Equipment.

Nützlicher ist vielleicht die Beschäftigung mit seiner Spielweise: Wie so viele Bluesrocker, z.B. auch Eric Clapton, verläßt er sich meistens auf die Bluestonleiter in der E-Form und der D- Form nach dem CAGED-System, hier [URL="http://bristolguitarlessons.org.uk/lessons-2/"] und hier [URL="http://www.philsheldon.co.uk/2010/08/blues-scale-caged-shapes/"] wird's etwas ausführlicher erklärt.

Manchmal gibt's noch eine große Sexte dazu, was seinen Soli einen Touch Dorisch-Moll verleiht. Manchmal spielt er auch double stops, z.B. Quarten und Sexten.
Im Hintergrund läuft bei Pink Floyd übrigens oft noch eine zweite Gitarre, die Dreiklänge auf der d-, g- und h-Saite oder auf der g-, h- und e-Saite spielt.

Natürlich ist David Gilmour nach all' den Jahren ein Meister des punktgenauen Bendings, gelegentlich auch schon mal über drei Halbtöne, und er phrasiert rhythmisch sehr frei und sehr sicher. Ich denke mal, er hat schon Platten von Albert King in seinem Plattenschrank stehen und viel Zeit mit Jam sessions verbracht, daher sein gutes melodisches Gefühl.

Also im Grunde genommen nichts, was man nicht hinkriegen könnte.

Best of luck

Arthur Milton
 
Gilmourish.com ist defintiv die Anlaufstelle, wenn es um Gilmours Equipment geht. Dort findest du definitiv zu jedem Album eine Auflistung des verwendeten Krams. Tob dich da mal aus ;)
 
http://www.youtube.com/watch?v=tFLC2rVnuEI

sollte es zum Beispiel um den cremig singenden Leadsound gehen. In diesem Video spielt der Gitarrist ein recht spartanisches Floorboard. Das ist ganz angenehm, weil man hier nämlich das wichtigste sieht und hört.
Amp ist auf jeden Fall auch aus der Fenderpalette. Welcher es genau ist, weiß ich nicht.

Signalkette sieht bei ihm so aus.

Gitarre ->Ibanez TS9 -> Jam Pedals Red Muck -> glaube EHX Electric Mistress Flanger -> Boss DD20 Delay -> Amp
u.U hat der Amp einen Reverb noch dazugelegt.

Für die cremige Verzerrung sorgt in diesem Fall das Jam Pedals Red Muck. Es ist ein Klon der alten Fuzzpedale, die Gilmour des öfteren verwendet hat. Wie Gilmour verwendet hier der Gitarrist noch ein Overdrive zum Boosten des Signals vor dem Fuzz. Dafür benutzt man am Ts9 relativ geringe Drive Settings, und durch leicht erhöhte Volumesettings wird das Signal verstärkt, bevor es ins Muff wandert.
Der flanger ist, falls eingesetzt, nur subtil dazugeregelt. Dieses typische schlauchige Flanger-Wandern hört man garnicht, aber beim rumtesten hab ich gemerkt, dass ein Flanger nur ganz sanft im Mix, wunder bei diesen cremigen Leadsounds bewirkt.
Auch das Delay sollte nur recht moderat dazugeregelt sein, ich würd gerade bei solchen leadsounds auf ein analoges Delay setzen, oder ein digitales welches analoge delays simuliert. Bei analogen Delays wird das originalsignal eher dumpf wiedergegeben. Bei sehr klaren Digitaldelays ist das Repeat dem original sehr ähnlich und es kommt zu Überlagerungen, welche das Ergebnis nicht wirklich schöner machen. Bei analogen Delays füllen sich einfach die Lücken sehr schön und lassen solche solopassagen viel flüssiger werden.

Das sind im Prinzip die Grundeffekte, die man für diesen Leadsound braucht. Es gibt natürlich einiges mehr, um den Sound noch zu verändern oder unter Umständen zu verbessern, aber mit dem Setup kommt man schon sehr nahe.

*edit* beim letzten Ausklingen des Sounds hört man dann doch, dass auch hall im Spiel ist. Dieses Typische leichte Scheppern eines Springreverbs ist zu hören. Ich denke das kommt in seinem Fall aus dem Amp.
 
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Wenn es in technischer Hinsicht um den Sound geht, hilft evtl.
das EMG David Gilmour Pickup-Set.

https://www.thomann.de/de/emg_dg20_david_gilmour.htm

Habe ich selber mal vor einiger Zeit in einer Fender Strat eingebaut
und der Gilmour-Sound war ziemlich authenitsch. Vorausgesetzt
man gewöhnt sich die Spielweise/technik von Gilmour an.

Aber rein von der Akkustik klingt das Set schon ziemlich nach Gilmour.

Gruß
Jo
 
Also bevor ich die Pickups wechsle würde ich mir erstmal einen Big Muff angucken ;)
 
Tolle Seite, kannte ich auch noch nicht.
Danke fürs Zeigen.
 
compressor!!!!!!!!!!!!!!!!!
der ermöglicht diesen kontinuierlichen, sustainreichen sound ohne viel verzerrung!
 
Die meisten Leute verwenden zu viel Gain, insbesondere bei den Leadsounds... David hat meistens mit wenig bzw gar kein Gain aber dafür mit drückender Lautstärke gespielt, einen großen Teil zu diesem Sound tragen/trugen die verwendeten HiWatt Amps bei: 200W pure Röhrenpower die auch bei Vollast nur ansatzweise ancrunchte... Dem ganzen musste er auch deftig Tribut zollen, David ist nämlich inzwischen ziemlich schwerhörig... aber zurück zu Dir: Vergiß die ganzen Highgain Treter, nimm maximal den TS-9, mit viel Volume und wenig bis gar kein Drive für den Leadboost, dazu noch ein Vibe und das Delay und spendier deinem Blues Junior statt der verbauten ECC83 eine EH ECC81 LPS Vorstufenröhre im PI , dann zerrt der Amp weniger an hat aber deutlich mehr Pfund da die ECC81 aufgrund ihrer Konstruktion mehr Strom liefern kann als die ECC83. Dann noch lernen so gefühlvoll und exakt phrasiert zu spielen und Deinem PF Tribute steht nichts mehr im Wege... shine on, you crazy diamond...
 
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Servus.

Habe da auch extrem viel getüftelt.
Die Essenz sind wirklich sehr viele Faktoren die Gilmour auch häufig selbst ändert. Haargenau ist das nicht reproduzierbar.
Zu den ganzen Tipps mein Setup (laut meinen Bandkollegen nah dran):

Ich spiele dazu eine MM Axis (meist Pickupsschalter in Zwischenstellung (beide Pickups zusammen).

Git - MEK CP-1 Compressor - MXR Badass Custom `78 Distortion - MXR M148 Micro Chorus - MXR M152 Micro Flanger - MXR M169 Carbon Copy Analog Delay - JTM 45 (clean eingestellt) -2x12" Box mit Celestions

Kein Reverb! Ist noch niemandem aufgefallen :) Da ist soviel Effekt mit dem Chorus und Delay, da finde ich ist es einfach zu viel des Guten (der Micro Chorus rauscht auch ein wenig ;) )
Meiner Meinung nach ist das Geheimnis eher im warmen Chorus und Flanger-Sound zu finden. Distortion (eher overdrivemäßig) und Delay nutze ich dabei nur sehr dezent.
Ordentlich Chorus und ein eher langsames Flanging... Alterntiv geht auch gut ein Phase 90 statt des Flangers.
Zum angleichen an den Sound eignet sich sehr gut das berühmte "Crazy Diamond" Arpeggio.

Bei komplizierteren Delaygeschichten (zB. bei "Give Blood") schleife ich ein Boss DD-20 ein und verzichte auf das Carbon Copy.
 
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