Wie kille ich diese 130Hz-Mode??

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Anven
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Guten Tag zusammen!
Ich bin in meinem kleinen Studio langsam am verzweifeln und hoffe, dass ich hier vielleicht neue Ideen oder Tricks finde. Mein Problem ist eine satte Mode bei 130Hz. Und zwar wirklich nur bei 130Hz, andere Tiefen sind sehr ausgewogen. (Raummasse B/L/H: 2.5/4.8/2.4). Nun habe ich in stundenlanger Arbeit sechs Steinwolle-Elemente gebaut (Form entspricht etwa einer Zigarettenpackung, 1 m hoch, 60 cm breit und 20 cm dick). Aber egal, wo und wie ich diese Elemente im Zimmer platziere oder aufeinanderstaple, die 130Hz dröhnen weiter. Raummodenrechner habe ich verschiedene zu Hilfe genommen - erfolglos. Wenn ich im Sweetspot sitze, sind die Hochtöner meiner Monitore auf Ohrenhöhe. Wenn ich aufstehe, höre ich das Dröhnen der 130Hz kaum noch. Auf dem Bild seht ihr den Raum. Aktuell habe ich beispielsweise je 2 Steinwolle-Elemente in den Ecken des Zimmers platziert, weil die Ecken ja offenbar am meisten Probleme verursachen. Bevor ich nun wieder in den Baumarkt fahre und mich weiter mit (hochwertiger) Steinwolle eindecke - hat jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte bzw. was ich falsch mache?
Vielen Dank und liebe Grüsse
anven
 
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Bei 130 Hz noch mit porösen Absorbern zu arbeiten ist schon sehr mutig (und "mutig" ist in dem Fall ein Euphemismus ;))

Ich würd da schlicht einen Resonanzabsorber bauen, entweder als Helmholtzresonator oder als Plattenresonator.
 
echt? ich dachte (bzw. hab oft gelesen) dass 130 Hz sehr wohl noch mit Absorbern in den Griff zu kriegen sind... Dann war die ganze Mühe umsonst? Na super...:bang:
 
hi,

130hz ist definitiv locker im bereich wo man mit porösen eckbassabsorbern noch am schnellsten zu einem ergebnis kommt.

eckbassabsorber sollten allerdings immer raumhoch sein und möglichst dick.

die menge an möglichkeiten ist allerdings zu hoch um hier alles ausführlich zu erklären.

hier ein paar links zu praktischen beispielen die dir sicher weiter helfen werden.

in diesem fred wird das ganze experimentel mit messungen durchleuchtet.
http://recording.de/Community/Forum...ik/Raumakustik_und_Dämmung/142725/thread.html


und hier 2 ausführliche praxisanwendungen
http://recording.de/Community/Forum...ik/Raumakustik_und_Dämmung/149796/thread.html

http://recording.de/Community/Forum...ik/Raumakustik_und_Dämmung/171793/thread.html

lg
 
Vielen Dank für die Links. Da ich in einer Mietwohnung lebe, kann ich solch drastische Umbauten leider vergessen. Mein Vermieter ist so heikel, der kriegt schon Schweissausbrüche, wenn ich nur einen Nagel in die Wand schlage... Dann muss ich wohl oder übel mit der Bassmode leben - oder meine Freundin rausschmeissen und das Studio im Wohnzimmer einrichten :D
 
ein mieter hat rechte.
dem geht kein einziger nagel etwas an den du in die wand haust solange du die wohnung beim auszug mietvertragsgerecht übergibst.
außerdem kann man sowas auch bauen ohne befestigung an den wänden. man muss halt improvisieren könne.

lg
 
mal ganz stumpf was einwerfen:
eckbassabsorber sollten allerdings immer raumhoch sein und möglichst dick.
eine lange Bassfallenreihe an der Kante Wand - Decke müsste genauso funktionieren und nebenbei Platz sparen, nich wahr?
 
solang sich der schall nicht um den absorber beugen kann, wandabstand, größe/fläche, dicke und strömungswiderstand des materials stimmen.
ist alles leider etwas komplexer.
 
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Aber sehe ich das richtig: Es ist (bassmässig) eigentlich egal, wo im Zimmer die Abhöre steht bzw. wo ich meinen Sweetspot "platziere"? Die Moden entstehen allein durch die Symmetrie und Grösse des Raums und durch die Beschaffenheit der Wände/Decke. Darauf zumindest kann man sich verlassen, oder?
 
die aufstellung von lautsprecher und abhörposition im raum ist mindestens genauso wichtig wie bassfallen.
die besten und teuersten akustikelemente nutzen nichts wenn man die optimale position des abhördreiecks nicht sucht.
man findet die beste aufstellung allerdings nur mit messungen.
hier eine meist gut funktionierende lösung die in vielen rechteckigen räum ohne dachschräge nieschen oder sonstigen abweichungen funktioniert.

aufstellung der boxen wandnahe an der kurzen seite des raumes
1-5cm wandabstand auch wenn die hersteller wandabstand empfehlen
begründung: http://www.genelec.com/faq/acoustical/52-i-am-not-getting-enough-bass/ ).
rechts/links symmetrisch zu den seitenwänden

abhörposition bei 38% der raumlänge.
winkel an der abhörposition zwischen 60 und 90°
das dokma des gleichschenkligen 60° abhördreieck ist nur eine halbe wahrheit.


dann messen und alles so lange verschieben bis man den linearsten frequenzgang zwischen 20-300hz gefunden hat.
folgende parameter können dabei z.b. verschoben werden.
-winkel am abhörpunkt zwischen 60-90°
-abstand lautsprecher zur rückwand und zu den seitenwänden solange beide boxen symmetrisch zu den seitenwänden ausgerichtet bleiben.
-die position des abhörpunktes zwischen forder- und rückwand. zwischen den seitenwänden muss er in der mitte bleiben (symmetrie!)
-höhe der boxen (anwinkeln der boxen dann nötig)
100 messungen sind keine seltenheit.

als laie muss man dafür sehr sehr viel geduld mitbringen.

hier ein workshop zu einem funktionierenden messverfahren.
http://recording.de/Community/Forum...ik/Raumakustik_und_Dämmung/147164/thread.html
 
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dann werde ich mal weiter experimentieren. das sind sehr hilfreiche hinweise, hab vielen dank!
 
update: habe mir einige tipps von black bender zu herzen genommen. es hat vor allem enorm viel gebracht, die monitore direkt vor die absorber zu stellen, also möglichst WENIG abstand. siehe neues wasserfall-diagramm - früher gabs nur tiefe täler und berggipfel. i'm getting there. :)

fg.jpg
 

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