Wie kann ich den Brum vertreiben ????

  • Ersteller heinz102
  • Erstellt am
H
heinz102
Guest
Hallo Gemeinde,

ein Musiker Kollege bringt mir in 2 Wochen seine m101- Bertram- Umbau mit Leslie 122 ;-)
alles stand lange unbenutz im Keller.
Der TWG läut gut an- Leslie eigentlich auch problemlos...... aber

irgend etwas brummt.

Fragen:
1. wie geh ich am besten(effektivsten) vor??

welche Rolle spielen die Kondensatoren?
welche Rolle spielen die; Erdung bzw. Masseverbindungen?
muß ich evtl. alle Röhren und deren Sockel erstmal mit Kontaktspray bearbeiten?

2. beim Leslie läuft Tremolo erst mit einer Verzögerung von ca 2-3 sec.
ist das die Röhre vorne links im 122er Amp??

was sind eure Geheimrezepte??

zur Verfügung hab ich meine m101 und ein 122 leslie (mit einem 6pol 147 amp drinne.-dazu ein preamp von Bertram 6 pol.-alles i.O)
obwohl? ich such immer noch jemand der mir die Kondensatoren für den TWG besorgen kann-(siehe Rubrik "Suchen"

danke für Eure Tipps und für Eure Geduld

Greez Waschi
 
Eigenschaft
 
Hi Waschi,

ein Brumm deutet oftmals auf das Netzteil hin, dort im speziellen auf die Elkos. Bei Hammond wurde oftmals Becher-Elkos verbaut, die man heute nicht mehr zu kaufen bekommt. Das ist aber nicht schlimm, weil man diese Elkos im Falle der Reparatur abklemmt und von unten moderne Elkos an deren Stelle lötet. Ich meine Harald hat darüber im Forum auch schon etwas geschrieben. Wenn also ein Brummproblem vorhanden ist, würde ich präventiv alle Elkos ersetzen, die kosten auch nur ein paar Euros. Der Elkotausch kann sowohl in der Orgel wie im Leslie notwendig sein. Grundsätzlich muss man aber wissen, dass trotz aller Reparaturen ein leichter (leiser) Brumm oftmals erhalten bleibt.

Zur Verzögerung bei den Leslie-Motoren kann ich Dir leider nichts sagen.

Zur letzten Anmerkung mit den Kondensatoren für den TWG, da ist mein Verständnis, dass die notwendigen Werte ausgemessen werden sollten. Es gab in der Bucht aber schon öfters Angebote über einen Satz Kondensatoren, ich persönlich hätte aus genanntem Grund niemals so total überteuerte Kondensatoren gekauft, die dann im klanglichen Ergebnis nie ein Optimum sein können. Kondensatoren kosten ein paar Cent. Die Werkstatt meines Vertrauens wäre wieder einmal Bryan Davenport, den ich dazu befragen würde. Erfahrungsgemäss ist Bryan bei Ersatzteilen nicht teuer. Klar drauflegen kann er nicht, aber seine Preise sind fair und dafür, dass ich auch noch den Rat und die Tipps von einem Fachmann bekomme, ist das für mich ok.

Gruß Helmut
 
Hallo Helmut
danke erstmal für deine schnelle und ausführliche Antwort.
Die Homepage von Bryan Davenport ist gerade noch im entstehen???
Ich vermute aber, daß Bryan Davenport nicht unbedingt ein Mann der IT ist und ein Anruf zielführender wäre...
Kannst du mir die Nummer schicken(PN)? dann bestell ich mein Zeug bei Ihm (spricht er deutsch?)
vielen Dank
Waschi :cool:
 
sorry hab die Nummer übersehen :roll:
Greez waschi
 
ja die Homopage entsteht seit Jahren - ruf an.

Gruss Helmut
 
Hallo Waschi,

zunächst: die Anlaufverzögerung beim 122er ist normal. Kann aber auch an den Komponenten des verbauten Lesliekits liegen, wenn sie extrem verzögert ist. 2s würde ich noch als normal bezeichnen, 3s eher nicht. Ist ein mechanisches Relais im 122er drin? Hört man es "klacken".
Wie ist die Zeitverzögerung zwischen Schalten und Klacken? Auch das Relais kann mit die Ursache sein. Die Röhre vorne links (eine 12AU7=ECC82)
ist für das Schalten verantwortlich. Innen ist ein 1MOhm Widerstand, der zum Gitter der Röhre geht. Röhre, 1MOhm Wid. und Relais wie auch der im Anodenkreis der 12AU7 liegende 12K 2W Widerstand können beteiligt sein. Die beiden Widerstände kann man im eingebauten Zustand (und abgeschaltetem Leslie/ausgebautem Verstärker) mit dem Ohmmeter nachmessen. Der Relaisspulenwiderstand beträgt etwa 4KOhm.

Zum Brummen: Erst mal sollte man lokalisieren, ob das Brummen aus der Orgel (Preamp) kommt oder ob es im Leslie oder in der Kette danach entsteht.

Am besten Kopfhörer an den Orgelausgang anschließen, Leslie abklemmen und lauschen.
Im Chop verbaute extra Trafos für die Versorgung von Zusatzgeräten oder auch Vorschalttrafos für die Herabsetzung der Spannung bei 115V (US) Orgeln können Brumm verursachen. Auch ist die Frage, ob der Brumm abhängig von der Fußschwellerstellung ist, von Interesse.

Steht das Leslie links von der Orgel, so kann der Lesliemotor Brumm in den Matching-Transformer der Orgel einstreuen.
Auch magnetische Störquellen auf der Orgel, wie Lötkolben oder Zusatzgeräte mit Netzteil, Halogenleuchten mit eingeb. Trafo usw. können Brumm einstreuen.

Nicht zuletzt natürlich Elektrolytkondensatoren im Netzteil des Preamps. Hat man einen Brumm, der vom Fußschweller unabhängig ist, so deutet das auf Letzteres hin. Hat der Preamp eine 5U4 (Gleichrichterröhre)? Dann kann die auch mit Ursache sein.

Grüße
Christoph
 
Hallo Christoph,
Danke für deine ausführlichen Ausführungen.
Am 5.07.bringt der Kollege die Orgel mit Leslie vorbei,dann können wir mal messen..

Eine(viele) Frage hab ich noch; wie ist das mit der Verstärkergeschichte eigentlich gelöst (mit dem Preamp?)
Ich habe eine M101 mit einem regelbaren Klinke Out an einem 147er über ein Preamp( von Bertram Frbg) mit Fußschater ( slow-fast) angeschlossen.
1.Braucht meine Orgel jetz überhaupt noch den eingebauten Verstärker (da ist der Poti vom Schweller drauf glaub ich?) oder ist der Vorverstärker in dem Hauptverstärker ( für die nicht gebrauchten Lautsprecher in der Konsole) integriert?

2.Über den Klinke Out habe ich auch das Hallsignal am Leslie anliegen. das ist gut- aber ich weiß nicht wie das alles zusammenwirkt.

3. Am 147er Amp ist ein Regler neben dem Lautstärkeregler, der vermutlich die Impedanz des Eingangssignals regelt. Da ist kein Knopf mehr drauf.
In welche Richtung soll ich den drehen(einstellen) um den besten Sound zu bekommen und nichts kaputt zu machen??
hab schon Versuche unternommen, da hat plötzlich eine Röhre stärker geglüht und alles war stark verzerrt.. :roll:
Fragen über Fragen..
Grüße aus Freiburg
Waschi
 
Waschi":2vd0lsl3 schrieb:
Hallo Christoph,
Danke für deine ausführlichen Ausführungen.
Am 5.07.bringt der Kollege die Orgel mit Leslie vorbei,dann können wir mal messen..

Eine(viele) Frage hab ich noch; wie ist das mit der Verstärkergeschichte eigentlich gelöst (mit dem Preamp?)
Ich habe eine M101 mit einem regelbaren Klinke Out an einem 147er über ein Preamp( von Bertram Frbg) mit Fußschater ( slow-fast) angeschlossen.
1.Braucht meine Orgel jetz überhaupt noch den eingebauten Verstärker (da ist der Poti vom Schweller drauf glaub ich?) oder ist der Vorverstärker in dem Hauptverstärker ( für die nicht gebrauchten Lautsprecher in der Konsole) integriert?

2.Über den Klinke Out habe ich auch das Hallsignal am Leslie anliegen. das ist gut- aber ich weiß nicht wie das alles zusammenwirkt.

3. Am 147er Amp ist ein Regler neben dem Lautstärkeregler, der vermutlich die Impedanz des Eingangssignals regelt. Da ist kein Knopf mehr drauf.
In welche Richtung soll ich den drehen(einstellen) um den besten Sound zu bekommen und nichts kaputt zu machen??
hab schon Versuche unternommen, da hat plötzlich eine Röhre stärker geglüht und alles war stark verzerrt.. :roll:
Fragen über Fragen..
Grüße aus Freiburg
Waschi

Hallo Waschi,

die M101 hat üblicherweise den AO-29 Preamp mit dem Schweller-Kondensator ("Poti"). Chops von Bertram hatten den oft ausgelagert in das
Fußschweller-Pedal über ein (steckbares) Kabel - ich weiß nicht, ob das bei Dir auch so ist.

Üblicherweise wird derLautsprecherausgang (2x 6V6) dazu benutzt, um das Leslie-Signal abzugreifen. Die Lautsprecher werden durch einen Lastwiderstand ersetzt (Shunt) und auch der Hallkanal, wenn da noch ein AO-44 drin ist, wird dem SIgnal beigemischt.

Das Signal kann dann auch als Kinke Out mit Lautstärkepoti versehen werden und in einen externen Preamp geleitet werden, aber eigentlich
reicht es aus, um den Leslie 147 direkt zu treiben.

Mit dem von Dir angesprochenen Drehknopf links vom Lautstärkeregler kann man den Lastwiderstand zuschalten 16-8-OPEN.
Man kann sich damit den Shunt in der M-100 sparen, eine evtl. Zumischung des Hallsignals ist dadurch allerdings erschwert.

Du mußt mal schaun, ob Du einen Shunt bereits in der Klinke-Out-Mimik hast - dann kannst Du den Drehschalter im Leslie auf OPEN stellen.
Wenn Du allerdings sowieso den Preamp davor hast, sollte der Schalter immer auf OPEN stehen.

Eigentlich könntest Du den externen Preamp rausschmeißen, wenn Du einen vernünftigen Half-Moonschalter an der Orgel hast.

Wo hat eine Röhre stärker geglüht? Im Preamp der Orgel oder im Leslie? Eigentlich hat der Shuntschalter im Leslie keinen Einfluß auf die Endstufe im Leslie, nur in so fern, als er im OPEN Zustand natürlich das maximale Signal auf den Leslie gibt. Als die Röhre glühte, hattest Du da Maximalbetrieb? Die Röhren dürfen an den Anodenblechen nicht glühen. Dann stimmt was nicht. Der Heizfaden glüht immer konstant.

--
Christoph
 
Hallo Don,

Zitat:

Wo hat eine Röhre stärker geglüht? Im Preamp der Orgel oder im Leslie? Eigentlich hat der Shuntschalter im Leslie keinen Einfluß auf die Endstufe im Leslie, nur in so fern, als er im OPEN Zustand natürlich das maximale Signal auf den Leslie gibt. Als die Röhre glühte, hattest Du da Maximalbetrieb? Die
Röhren dürfen an den Anodenblechen nicht glühen. Dann stimmt was nicht. Der Heizfaden glüht immer konstant.


Eine der Hauptröhren im Leslie hat stärker geglüht.( ich gebe zu ich hatte schon sehr aufgerissen und war zuerst begeistert über das fette warme zerren-
dann wurde es doch zu viel...und dünner..

Ich meine ich hab so einen Shuntschalter direkt an der Orgel (da werden auch die Lautsprecher in der Orgel selbst abgeschaltet)
nach dem Widerstand muß ich noch mal schauen :roll:

Anmerkung:
Die ersten Fragen in dem Tread beziehen sich auf das Brummen der Orgel meines Kollegen.
Meine vielen weiteren Fragen mit der Verstärkersache beziehen sich auf mein eigenens Setup.
(war leider blöd von mir- und verwirrt vermutlich alle - aber ich dachte, wenn ich schon mal einen hab der Ahnung hat davon-dann frag ich einfach alles
also sorry- der Admin kann das ja vielleicht wieder korrigieren??
greez waschi
 
Waschi":3khvykw2 schrieb:
Hallo Don,

Zitat:

Wo hat eine Röhre stärker geglüht? Im Preamp der Orgel oder im Leslie? Eigentlich hat der Shuntschalter im Leslie keinen Einfluß auf die Endstufe im Leslie, nur in so fern, als er im OPEN Zustand natürlich das maximale Signal auf den Leslie gibt. Als die Röhre glühte, hattest Du da Maximalbetrieb? Die
Röhren dürfen an den Anodenblechen nicht glühen. Dann stimmt was nicht. Der Heizfaden glüht immer konstant.
Übrigens, Waschi, Zitieren ist im Forum ganz einfach: o.r. ist so ein Icon mit `` (zwei Apostrophen). Da klickst Du drauf und die Nachricht, auf die Du antworten willst, wird hübsch zitiert. Das liest sich besser. Mach' am besten noch mal ein zweites Thema auf, wenn Du Dein Glühproblem weiter behandelt haben willst.

Grüße
Christoph
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben